Brief an eine liebe Bekannte
Eine Antwort auf die Frage: Warum klassische Politik nie den Zweck der Erfüllung von Volkswünschen hatte
Aus dem ungeschriebenen Vertrag zwischen Mutter und Kind: „Du bist solange gut, wie mir das gefällt“, entwickelte sich das heutige System, welches sich durch Belohnung und Bestrafung gewöhnlich auf allen Ebenen gesellschaftlichen Lebens abspielt. Daraus erstand das heutige Betreuungs-, Unterhaltungs-, Rechts-, Bildungs- und das Geldsystem. Ungeachtet dessen auch der gesellschaftliche Umgang aus bedingter Liebe, Zugehörigkeit, Anerkennung und Aufmerksamkeit.
Die Bedingung in jeglicher Weise, beherrscht im Wesen das Miteinander seit einigen Jahrtausenden.
Aus diesem ungeschriebenen Vertrag heraus unterblieb in der Regel der intuitiv getriggerte Lernprozess im Umgang mit der Vernunft zwischen Geben und Empfangen, den beiden Kernmechanismen des Universums, die stets im Verbund auftreten, jedoch einseitig konditioniert (vorwiegend Empfangen) sind.
Dies, weil stets ein anderer darüber entschied, was für einen selbst „gut und richtig“ sein soll. Auch wenn dies zunächst ätzend ausschaut, hat es letztlich seinen wohlverdienten Sinn und dazu am Ende.
Mit der Entscheidung (als kleinste Veränderung im Universum) andere für einen selbst befinden zu lassen, lernte der Mensch auch keine Verantwortung zu tragen:
„Der Mensch macht sich durch Verschiebung der Verantwortung selbst zum Sklaven und schafft sich so seine Herren, die ihm sagen, was er zu tun hat.“
Das ist der ungeschriebene Gesellschaftsvertrag, der bereits in der Familie, später im Kindergarten, in der Schule und im Beruf zur Hierarchie führt. In der Schule wird systemgerechtes Verhalten durch System erhaltenden Lerninhalten und damit verbundene Bewertung (Noten) und im Beruf durch Lohn (Belohung fürs artig sein, also dass man das macht, was andere einen sagen) umsetzt. Beim Militär nennt man dies „Befehl“, was im eigentlichen „befalschen“ bedeutet.
Mit der Abgabe der Verantwortung gibt man jedoch auch den eigenen Bewusstwerdungsprozess, also den natürlichen Lernprozess nahezu auf, der im klassischen Bildungssystem gegen einen künstlichen ersetzt wurde.
Auf psychologischer Ebene vollzieht sich mit dem „Ersten Vertrag“ auch die Orientierung von Innen nach Außen. Und aus der natürlichen Selbstreflektion wird eine Projektion. Die schuldigen Anderen sind geboren, das Gegeneinander usw. Aus diesen Konditionierungen, die in der Regel und „gewohnt“ unbewusst weitergegeben werden, entsteht ein Mensch auf der Suche nach Erfüllung im Außen. Und wehe man verhält sich anders. Wir sprechen nun von Gewohnheiten und Konventionen. Alles Miteinander basiert im Kern auf Gewohnheitsrecht, alles andere sind künstliche Ableitungen.
Wenn in der Wissenschaft von „künstlicher Intelligenz“ gesprochen wird, bleibt der Schluss, dass wir selbst diese „KI“ durch unsere künstlichen Konditionierungen verkörpern und so zu einer Weltanschauung gelangt sind, um das „Unbeschreibbare“ überlagern und nicht selten kollektiv verdrängen zu wollen.
Der Mutter-Kind-Vertrag erzeugt darüber hinaus eine Weltanschauung aus Betreuern (Herren und ihre Handlanger) und Betreuten (Sklaven/Wertschöpfern), denn „Unvernünftige“ „muss“ man ja auch betreuen.
Und wenn man den Menschen mit seinem künstlichen Wissen (die natürliche Aufgabe wird in der Regel zunächst überlagert) am falschen Ort zur falschen Zeit machen lässt, kann es ja auch nichts werden. Und so entstanden die Vorgesetzten und Aufseher.
Der fehlende natürliche Umgang mit sich selbst sorgt dafür, dass sich ein meist schwach ausgebildetes Selbstbewusstsein entwickelt. Die nach außen verkehrte Präsentation ist Basis des weltweiten Geschäftsmodells – so am Rande.
Und so bietet sich die Möglichkeit mit einem Kreuzchen andere damit zu beauftragen Probleme (in Wirklichkeit Symptome) zu lösen. Jene nennt man auch Politiker. Aufgrund der einseitigen Konditionierung des „weiblichen Prinzips“, des Empfangens, brauchen „Gierige“ auch eine „Re-gierung“. Ein passendes Wortspiel.
Das Ganze lässt sich inhaltlich noch weiter ausführen. Zusammengefasst kann man von der alten Weltordnung sprechen, die gerade dabei ist ihre Bedeutung zu wandeln. Hinüber in die Neue Zeit.