Da hammers widder…

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(v1.0) Ich erinnere mich an einen Bundeswehrsoldaten, der vor 40 Jahren die Notwendigkeit seiner Bundeswehr daran bemaß: Was wäre, wenn die Russen nach Deutschland kämen und meine damalige Freundin vergewaltigt werden würde?

Auch damals kamen mir mit Konjunktiven bespickte Szenarien gefühlt schon sehr suspekt vor. Fahrradketten.

„Die Erde ist verwüstet und die Atmosphäre vergiftet. Der „Slipstream“, ein gewaltiger Wind, sorgt auf dem Planeten für Zerstörung. Dieser Ausnahmezustand hat die Menschen zu Barbaren gemacht, nur wenige halten die Ordnung aufrecht.“ Google zum Film „Slipstream“

Für all jene, die in Gehorsamkeit, Entsprechung und im Haben erzogenen wurden, kann man den Feind „per order di Mufti“ einfach vorgeben, solange, bis die damit verbundene Sichtweise als „Staatsräson“ gesellschaftlich etabliert worden ist.

Der im ersonnenen Gegner erkannte „Feind“ dient dabei als Rechtfertigung, um an den eigenen Denk- und Verhaltensweisen und damit verbundener Handlungsexistenz weiter festzuhalten.

Auch klassische Politik benötigt „Feinde“, um so ihre eigene Existenz zu rechtfertigen und so bewegen sich die ersonnenen „Kämpfer für das Recht“ in einem gemeinsamen Gegeneinander, was sie vom Prinzip her gleichschaltet – eins werden lässt.

„Wer nicht für uns ist, ist gegen uns.“, „Freund oder Feind?“, „Gut oder Böse?“, „Dafür oder dagegen?“ Ob die Welt wohl so einfach ist, indem man sie „gerecht“ teilt?

Gerne wird behauptet, dass die Politik die Gesellschaft spalten würde. Das tut sie nicht wirklich. Sie erinnert lediglich an die im Einzelnen herrschende Gespaltenheit und macht sich dies systembedingt zu nutze.

Auch sie, die Politik, ist ein für das System typisches Phänomen, wie auch der blauäugige Bürger, der bei nächster Gelegenheit seine „Stimme“ (Verantwortung und Selbstbestimmung) an wenige Akteure abzugeben meint, um alsdann von „Demokratie“ – besser: von „freiheitlich demokratischer Grundordnung“ sprechen zu wollen.

Nebenbei, kann man dem Menschen nur jene Rechte nehmen, die der Mensch erfunden hat, was jedoch innerhalb des Überpositiven keine wirkliche Bedeutung hat.

„In Religionen ist das „Ich“ in der Figur des Teufels manifestiert. Natürlich realisiert niemand, wie klug das „Ich“ ist, denn es erschuf den Teufel, und man kann jemand anders die Schuld geben.“ Dr. Deepak Chopra, M. D., Revolver, 2005

So mancher argumentiert, dass der Mensch ja sowieso nur ein Tier sei, um im Grunde sein Handeln, seine Haltung weiter zu rechtfertigen.

Reklame: Es geht darum, an den bestehenden Denk- und Verhaltensweisen weiter festzuhalten, die die Basis für das daraus entstehende System bilden, diese notfalls sogar zu verteidigen, inkl. der damit verbundenen (Wert)Vorstellungen.

Dennoch: Wenn Veränderungen gefordert werden, soll es in der Weise anders werden, dass es so wird, wie es bereits ist. Wenn die Lösung das Problem ist.

„Hinweisend: Denkweisen und Strukturen stehen miteinander in Wechselwirkung.“

Was da so in einem „zwingt“, „quält“, „drückt“ und „zerrt“, daran sind nicht einfach „die anderen“ schuld, sondern es sind die eigenen Denk- und Verhaltensweisen, die sich weigern, sich ändern zu wollen. Gerade hier lässt sich erkennen, dass es der Einzelne nur selbst regeln oder auch lassen kann. Vorausgesetzt, er hat den Unterschied zwischen Mensch und Person verinnerlicht, was nicht bedeutet, dass man es nur gut genug auswendig zu lernen hat. Weshalb man es am Tun erkennt.

Der Beste Schutz gegen Veränderung für die Denk- und Verhaltensweisen, ist die Vorstellung, der Mensch sei seine Denk- und Verhaltensweisen.

„Das „Ich“ ist der beste Betrüger, den man sich vorstellen kann. Weil man es nicht sieht.“ Dr. Yoav Dattilo, Ph. D., Revolver, 2005

„Und der größte Betrug ist: „Ich bin du!“ Dr. Steven C. Hayes, Ph. D., Revolver, 2005

„Das Problem ist, dass sich das „Ich“ dort versteckt, wo man es zuletzt erwartet. Nämlich in sich selbst.“ Dr. Peter Fonagy, PH.D., FBA, Revolver, 2005

„Es verkauft seine Gedanken als die Ihren, seine Gefühle als die Ihren. Sie halten es für sich!“ Leonard Jacobson, Revolver, 2005

Wenn Krise jener Zustand ist, wo übliche Denk- und Verhaltensweisen nicht mehr zu den gewohnten Ergebnissen führen, selbst dann nicht, wenn man sich im Mehr Desselben übt, ist dies ein Hinweis, dass ein systemischer Kipppunkt bereits irreversibel überschritten wurde.

Was hilft ist Umdenken, was jedoch kein „So-und-jetzt-so-Akt“ ist, noch „heute CDU und morgen schon SPD“, noch sonst was in dieser Richtung, noch die irrige Vorstellung, man müsse ja nur auf ein neues System warten.

Die Politik wird es nicht für die Mehrheit tun, da beide voneinander abhängig sind, mal abgesehen davon, dass es sich sowieso nur um ein Rollenspiel handelt.

Es liegt am Einzelnen selbst, was der gewohnten Vorstellung „Standardlösung für alle“, wo man ohne umzudenken, nur wieder mitmachen muss, insgesamt widerspricht.

Da beide Systeme, also das vom Menschen, auf Basis seiner gewohnten Denk- und Verhaltensweisen geschaffene und das Leben selbst, miteinander in Wechselwirkung stehen, lässt sich durch „sowohl…, als auch…“ recht gut damit umgehen. Die gewohnte Sichtweise: „Alles oder Nichts?“, verliert dabei ihre Bedeutung.

Dennoch erscheint alles erst einmal so, denn aus der Erziehung bedingt, wird erst am Abgrund umgedacht… oder gesprungen. Warum?

Der Mensch, der in der Kindheit von seinen „Betreuern“ in der Weise erzogen wurde, dass es „gesünder“ ist, dass die Autoritäten immer recht haben, wird den Weg zurück zur eigenen Entwicklung, nur selten ohne Schmerz beschreiten. Erziehungsmuster.

„Man bekommt immer das, was man sich nimmt. Und das, was man sich nimmt, ist bestimmt von den eigenen Denk- und Verhaltensweisen.“

Was liegt also näher, als die eigenen zu betrachten und welche man der Gewohnheit willen abgeschaut hat, die typisch für das System sind, aus denen es sich konstituiert.

Wenn weiträumig darüber gezetert wird, dass es „besser“ werden soll, warum wird sich innerhalb der wechselseitigen Beziehung zwischen „Untertanen“ und „Oberherrschaften“, lediglich weiter nur um den Erhalt und Verteidigung des Bisherigen gekümmert?

Weil sich unter anderem in der Annahme bewegt wird, dass „Alles“ „alternativlos“, und deswegen auch „ernst“ sei, was zwei wesentliche Attribute eines Herrschaftssystems, mit seinen vielen kleinen Fürstentümern, darstellt.

Tja. Stellt man das bestehende System – danke für seine Existenz – jedoch in Frage, was der wesentliche Akt des Umdenkens darstellt, so verliert das System seine beiden wesentlichen Attribute „alternativlos“ und „ernst“ – zumindest für jene, die es infrage stellen.

Das ständige politische Gejorre, um sich besser darzustellen, indem man auf die Fehler des Gegners hinweist, hilft nicht wirklich weiter. Es ist die Denkweise, die darüber befindet, wie die Welt und ihre Phänomene betrachtet und entsprechend bei auftretenden Symptomen („Problemen“) gehandelt wird. Also? Umdenken.

„Nebenbei: Die „Sonntagsfrage“ wird 100.“

Der Wunsch einer gelungenen Wahl gerechter „Vorgesetzter“ (Autoritäten), ist nach wie vor ungebrochen. Jedoch:

„Was des einen sein König, ist des anderen sein Frevler.“

Noch immer wird sich darüber aufgeregt, wenn politische Versprechen nicht eingehalten werden, obwohl:

„Man kann sich nicht darauf verlassen, dass das, was vor den Wahlen gesagt wird, auch wirklich nach den Wahlen gilt. Und wir müssen damit rechnen, daß das in verschiedenen Weisen sich wiederholen kann.“ „Bundeskanzlerin“ A. Merkel, 2008

Da sich beide, sowohl jene in der Rolle der „Oberherrschaften“ und jene in der Rolle der „Untertanen“ „verhaltensvertraglich“ „in einem Boot“ wiederfinden, tauschen die „Ruderer“ bestenfalls mal mit den „Kapitänen“ ihre Rollen… während die Fahrt jedoch in gewohnter Richtung weitergeht.

„Meine Freunde, es steht eine Revolution bevor. Wenn die Menschheit entdeckt, wer wir sind, wozu wir in der Lage sind, dann müssen wir alle eine Entscheidung treffen: Versklavung oder Machtergreifung. Die Entscheidung liegt bei euch. Aber denkt daran, wer nicht für uns ist, ist zwangsläufig gegen uns. Also… ihr könnt leiden und für die Menschen kämpfen, die euch hassen und fürchten. Oder ihr könnt euch mir anschließen und leben wie Könige… und Königinnen.“ „Sebastian Shaw“, X-Men: Erste Entscheidung, 2011

Die einen sagen, es muss mehr und länger gearbeitet werden, während andere das eben mal nicht so sehen und vorsorglich schon mal über die mögliche Ungerechtigkeit „gepoltert“ wird.

Das Rentensystem ist so aufgebaut, dass der aktuelle Rentner von den Einzahlungen (mittlerweile gestützt durch Zuschüsse aus der Umsatzsteuer) nachfolgender Generationen bezahlt wird, während die Tätigen lediglich eine Anwartschaft auf Rente durch Rentenpunkte erwerben. Auf diese Weise wird die Versklavung nachfolgender Generationen gesellschaftlich toleriert.

Da sind „Fachkräfte“ gefragt, die man sich alsdann aus dem Ausland zukommen lässt.

„Obwohl an der First Avenue so viele Flaggen wehen, gibt es heute keine Nationen mehr. Nur noch Unternehmen… internationale Unternehmen. Da sind wir. So funktioniert die Welt.“ „Kuman-Kuman“, Die Dolmetscherin, 2005

Nebenbei: „Es besteht ein Unterschied, ob man sich im Raum der Möglichkeiten bewegt oder (gewohnt) im Rahmen vorgegebener Möglichkeiten.“

Was dem Gewohnten als „Chaos“ mit Angst und Schrecken verkauft wird, vor dem ihn seine künstlichen Autoritäten zu „schützen“ mein(t)en, ist „lediglich ein Universum voller Möglichkeiten“.

Dass sich die Politik so verhält, wie sie sich verhält, kann auch in der Weise gedeutet werden, dass ein „souveräner Mensch“, also ein sein Schicksal selbst bestimmender Mensch, nicht durch gewohnte Betreuung sich zu einem solchen entwickelt.
(Mal abgesehen von der Wiederergreifung des eigenen Denkens, was über gewohntes Klagen, Jammern und sich beschweren hinausgeht.)

Das setzt voraus, dass man in sich selbst realisiert hat, dass der im Gegner erkannte „Feind“ stets nur eine Erfindung der eigenen Denk- und Verhaltensweisen ist und man das von vorne herein eindämmen kann, da es nur eine Illusion ist – solange bis es in einem selbst nicht mehr die gewohnte Verhaltenswirkung zeigt.
Da bekommt das Kurzzeitgedächtnis eine wohl lange übersehene Funktion, die der Selbstreflektion.

Natürlich kann man mit der Mehrheit ein übles Spiel treiben, solange diese an den für das System typischen Wertvorstellungen und Denk- und Verhaltensweisen festhält, die sie sich selbst versklaven lassen.

Denn: Wer glaubt der hat, der kann auch verlieren, was letztlich nur eine Geisteshaltung, eine Gewohnheit ist. Genauso kann man sich der Frage nähern, ob es überhaupt eine Tatsache ist, oder man nur gewohnt ist, dass es so sei, dass einem etwas gehören würde.

Selbst die Vorstellung, dass einem das Geld für getane Arbeit gehören würde, ist irrig.

„Man muss ja froh sein, wenn man überhaupt Arbeit hat.“ Ältere Frau im Bus in Recklinghausen

„Mittlerweile erscheint es notwendig das System hinter allem infrage zu stellen, um von dort aus neu zu starten, was auch über die Vorstellung, den Planeten verlassen zu müssen, hinausgeht. Im Kern ist es die Denkweise, die einen Umdenkprozess erfordert.“

Auch wenn es schwer zu akzeptieren ist: Mit dem Gewohnten erreicht man nur das Gewohnte, was man sich weiträumig bereits anschauen kann.
Irgendwann ist auch der Moment erreicht, wo alles Tun und Lamentieren zu keinem erwartbaren Ergebnis mehr führt, sondern irreversibel ins Gegenteil kippt.

Da hilft es, sich bspw. bei „X“ die vielen Meinungen anzuschauen – danke dafür – die sich in der Regel in Betrachtungen und Feststellungen von Unsäglichkeiten erschöpft – mal absehen von den vielen Symptombekämpfungen und üblichen Verdrängungskonzepten.

Hinweisend: Da es sich jedoch nur irrtümlich um ein für „alternativlos“ und „ernst“ gehaltenes Rollenspiel mit seinen künstlichen Werten, den künstlichen Regeln und damit verbundenen, künstlichen Autoritäten und jenen in der Rolle der „Untergebenen“ handelt, ist demnach alles offen.

Doch wer will schon erkennen wollen, dass er sich bisher, wie viele hunderte Generationen davor, nur geirrt hat? Ich kann hier insgesamt beunruhigen:

„Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Bedeutungen die wir den Dingen verleihen.“ Epiktet 2.0

Jedoch: „Nicht alle streben nach Kontrolle sowie auch nicht alle nach Freiheit streben.“ „Morpheus“, Matrix Resurrections, 2021

„Orange is de nu Black“
Ich selbst sehe das, was sich seit längerer Zeit abspielt, keineswegs schwarz, es bestätigt weiter die Notwendigkeit des Prozesses der Infragestellung des Systems – also eines grundsätzlichen Umdenkprozesses.

Reklame: Etwas infrage zu stellen hat nichts mit gewohntem gegen etwas zu sein zu tun, noch mit kämpfen. Wenn man gegen etwas ist, geht damit meist die Vorstellung einher, dass etwas zunächst weg muss, um dann das „Neue“ zu machen.

Bei einer Infragestellung, dient das Bisherige dazu, um schrittweise daraus ein invertiertes Gegenstück aus diesem heraus zu entwickeln, während das Bisherige bestehen bleibt. Auf diese Weise kann ein jeder, der sich dazu entschließt, seine Geschwindigkeit selbst bestimmen. Schließlich kann man niemanden zum Umdenken zwingen.

Nebenbei: „Probleme (Symptome), die auf der anerzogenen Vorstellung an den Wert von Geld und Arbeit beruhen, kann man nicht mit noch mehr Arbeit und Geld plus Zinsen lösen.“

„Sie werden hier fürs Arbeiten bezahlt…“
Trotz politischer Vorstellungen, braucht es nicht einfach nur mehr Arbeit und dadurch entstehend auch mehr produzierte Produkte und Dienstleistungen, die wiederum auch erst gekauft und genutzt/“verbraucht“ werden müssten, um aus getaner Arbeit, zu erhaltendes Geld werden. „Mehr Desselben“ als Lösungsmuster? Wohl kaum. Wachstum als Allheilmittel? Nur wenn weiter an der Unvernunft festgehalten wird, die sich aus der Fremdbestimmung und der Vorgabe, was „gut, richtig und vernünftig“ für die Masse sei, ergibt.

Die Entwicklung von Vernunft und Gewissen, ist jedoch ein individueller Prozess, weshalb es ja auch heißt, dass „der Mensch in Vernunft und Gewissen begabt ist“.

Was den Glauben angeht, hat er nicht einfach nur etwas in der Kirche verloren, denn auch das, was man zu „wissen“ meint, ist nur geglaubt – selbst dann, wenn es eine Mehrheit ist, die zu „wissen“ meint.

„Also. Leben und Taten des Don Quichott. Worum geht es?“ „Dass jemandes Glaube an Werte sehr viel wichtiger ist, als die Werte selbst?“
„Ja, das steckt da auch drin. Aber worum geht es eigentlich? Könnte es vielleicht darum gehen, wie rationale Gedanken unsere Seele zerstören? Könnte es um den Triumph von Irrationalität gehen, um die Kraft, die darin steckt?
Wir verbringen sehr viel Zeit damit, die Welt zu organisieren. Wir bauen Uhren, stellen Kalender her, versuchen das Wetter vorherzusagen. Aber welchen Teil unseres Lebens haben wir wirklich unter Kontrolle?“ „John Brennan“, The Next Three Days, 2011

Nebenbei hinweisend: Wenn gefordert wird, dass sich „etwas“ ändert, dann sind das nicht „die Anderen“, die gewohnt genauso denken.

Die anerzogene Vorstellung von einem „geschlossenen“, „alternativlosen“ und deswegen für „ernst“ zu haltendes System, ist an seine Grenzen geraten – besser: sind es die das System erzeugenden, gewohnten Denk- und Verhaltensweisen, Konventionen, Glaubenssätze und gesellschaftlichen Wertvorstellungen.

Was aktuell fehlt, sind noch die Fanatiker, die lieber alles in „Schutt und Asche“ sehen wollen, als „Geschaffenes“ zu belassen. Das habe ich neulich bei einem Amoklauf miterlebt.

„Mutti, Mutti, er hat überhaupt nicht gebohrt,… sondern gleich alles gezogen.“
Es reicht nicht, den „Finger der Schuld“ nur in die Nase des Gegenübers zu stecken, um alsdann darüber zu mäkeln, was am Finger klebt.

Nicht, dass jetzt die Politik einfach nur daran schuld ist, um das ganzen Geplänkel abzuhaken oder man sich nur andere wählen müsste. Die gewohnte Bevölkerung sitzt mit ihren „Oberherrschaften“ dabei in einem Boot.

fischeSinnvoller ist es, den Finger ganz schnell wieder in der eigenen Tasche, der Nase oder sonst wo verschwinden zu lassen.

Mit Schuldzuweisungen schadet man sich nur selbst, da man sich auf diese Weise selbst entmachtet und anderen dafür auch noch die Schuld zu geben meint, was man sich selbst antut.

Das ist übrigens ein guter Einstieg in den Prozess der Infragestellung des Systems, grundsätzlich Schuldzuweisungen zu unterlassen, denn diese verhindern allgemein das Denken.

Reklame: Das System, die Basis der bisherigen Existenz des Menschen, seines Denkens und Handelns im Wesentlichen, was sich – wie gesagt – aus seinen Denk- und Verhaltensweisen, Glaubenssätzen, Konventionen und gesellschaftlichen Wertvorstellungen konstituiert, liefert den Ausgangspunkt für seine weitere Entwicklung, durch Infragestellung des Bisherigen. Auf diese Weise löst man sich Schritt für Schritt nicht einfach davon ab, sondern entdeckt dabei ein weiteres.

„Fear is the mindkiller.“ Freeland

Im Schein von Haben und „Alles oder Nichts“, mag natürlich keiner auf der Seite des „Nichts“ stehen, weshalb schon vorher die Frage gestellt wird, was „hinten“ dabei herauskommt, wenn über ein Umdenken gesprochen wird, während es jedoch mit gewohnten „abgewägt“ wird.

Da das jeder auf seinem Weg der Entwicklung selbst zu erkennen hat, wo wachsendes Vertrauen zu sich und zum Leben mit einhergeht, wird sich der gewohnte Systemverfechter jedoch „sicher“ sein, dass er weiter lieber unter „seinesgleichen“ verweilen mag – bis auf Weiteres.

Das „Wie“ in der eigenen Entwicklung geschieht nicht – wie gesagt – durch einfaches, gewohntes dagegen sein, wie dies bei Gegnerschaften und Anfeindungen der Fall ist, sondern mit Hilfe des Prozesses der Infragestellung. Erst auf diese Weise öffnet sich auch das eigene, mentale Gefängnis.

Klar, dass man sich nur selbst zu einem solchen Abenteuer entscheiden kann. Wie heißt es so schön?

„Da berührte er ihre Augen und sprach: Euch geschehe nach eurem Glauben!“ Matthäus 9,29

Ab diesem Moment kann man sich ganz gemütlich die Wahl „gerechter Autoritäten“ ersparen.

Reklame: Etwas hat System, wenn darin wirkende Prozesse erwartungsgemäß zu gewohnten Ergebnissen führen. Krise ist, wenn diese Prozesse eben nicht mehr zu den erwartenden Ergebnissen führen.

Beobachtbares, übliches Gegeneinander und meist damit verbundene Schuldzuweisungen, in der Absicht, dass sich erst „die Anderen“ ändern sollen, wenn schon von Veränderung gesprochen wird, halten sich die Gegner nur selbst und gegenseitig unten. Ein gemeinsames Gegeneinander.

Durch fortgeführtes Unterlassen von Schuldzuweisungen, verliert dieses Verhalten und damit verbundene Auswirkungen an Bedeutung.
Es ist eine bewusste Form der eigenen Umkonditionierung, Umentscheidung, die nicht einfach eine Annahme von vorgegebenen Vorstellungen darstellt.

Hinweisend: Es ist klüger, nach vorne zu gehen, indem man das Bisherige infrage stellt, statt es weiter nur wiederholen zu wollen, in der Hoffnung auf einen „Endsieg“ über den vermeintlichen Gegner und die vielen „Probleme“, die zudem nicht nur Symptome sind, sondern ihre Bedeutung, ihre „Wichtigkeit“ auch nur auferlegt bekamen.

Wenn man bedenkt, dass einem weder etwas, jemand, „die Wahrheit“ noch das Leben gehören, zieht sich der im Haben erzogene Mensch in seinen gewohnten Vorstellungen nur selbst „über den Tisch“.
Er ist nicht frei, wenn er meint, dass ihm etwas gehören würde. Gerade das Gegenteil ist der Fall. Denn: Wer hat, der kann auch verlieren.
Letztlich ist es auch nur eine anerzogene Vorstellung, da in der gewohnten Erziehung vermittelt wird, man müsse erst mal „haben“, um zu sein.

Mal abgesehen von seinen vielen geschaffenen Fiktionen und den künstlichen Werten. Es würde ihm wesentlich besser bekommen, dass es nichts zu verlieren gibt.

Etwas zu haben reicht nicht, wenn der Kopf weiterhin leer bleibt, um Symptome des Systems erfolgreich zu regeln, statt diese gewohnt nur zu kaschieren, nur weil dafür Geld fließt.
Marode Strukturen gesunden nicht von alleine, und die gewohnte Denkweise reicht bestenfalls dazu, alles nur weiter zu verkomplizieren, was gleichzeitig die Strukturen und den Menschen, der sie zu erhalten versucht, letztlich nur weiter belastet, bis…

Denkweisen.

Mal sehen, wie lange es noch dauern mag, bis zunehmend erkannt wird, dass das „zu Ändernde“ nicht im Außen zu finden ist, sondern seinen Anfang stets in der eigenen, inneren Haltung, gewohnten Denk- und Verhaltensweisen, Glaubenssätzen, Konventionen und gesellschaftlichen Wertvorstellungen seinen Anfang nimmt.

Solange das alles so beibehalten wird, solange wird sich gesellschaftlich auch weiterhin im Kreisverkehr bewegt. Revolution, engl. „to revolve“ = „sich im Kreise drehend“.

Das, was zunächst als „alternativlos“ und deswegen für „ernst“ erachtet wird, ist in der Tat ein Lern- und Gestaltungsumfeld, wo der Mensch auch die fundamentalen Regelwerke einer Gesellschaft, an denen er sich orientiert, für sich zu ändern in der Lage ist, statt gewohnt nur irgendwelche „ungerechten Vortänzer“ gegen „gerechte“ auszutauschen, und damit habe sich der geistige Vorfall als „erledigt“ erwiesen.

Man sieht, dass sich die Gewählten nicht wirklich an den auftürmenden Symptomen („Problemen“) zu reiben versuchen, und dabei gewohnt auf monetäre Kaschierungen setzen.
Zwar wird sich weiträumig beschwert, geklagt, gejammert und mehr oder weniger gekonnt kritisiert, doch (nach)gedacht wird nicht wirklich. Warum?

Im Grunde will kaum jemand, dass sich wirklich etwas ändert. Zu klagen und zu jammern reicht, um zumindest dem selbst geschaffenen Druck ein Ventil zu geben.

Dies, während sich der und das Gewohnte gerade „gemütlich“ selbst abschaffen und der Ruf nach „Gerechtigkeit“, „Anrecht“ sowie der Suche nach einem „Erlöser“ (für manche auch ein „Führer“), immer lauter werden.

„Die Situation ist hoffnungslos, aber nicht ernst.“ Paul Watzlawick

Ein System, was sich auf dem Glauben an künstliche Wertvorstellungen errichtet, also eine Scheinwelt, um damit das Leben, als einzigen Wert, ersetzen zu wollen, hat auf Dauer nur eine Bedeutung,… um es infrage zu stellen.

Das ist dann möglich, wenn man den Unterschied zwischen Mensch und Person realisiert hat, da die „Person“ nur ein anderer Ausdruck für Rolle, Hülle und Maske steht, die man spielt. Dies wurde jedoch nur wenigen „auf die Nase gebunden“, damit das sonst gewohnte Tamtam am besten immer so weitergehen soll.

„Es ist ein beachtlicher Unterschied, ob man eine Rolle nur spielt, oder ob man sich für die Rolle hält.“