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Das System in Frage stellen, Teil 4

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Der vorangegangene Beitrag zeigt in Ausschnitten auf, wo(rin) sich der Mensch „gesellschaftlich“ bewegt und auch, dass es an ihm selbst liegt.

Es sei denn, er begnügt sich weiter damit, mit seinen Denk- und Verhaltensmustern herumzulaufen und nur so zu tun, als ob, wird er doch dafür auch belohnt, nicht so zu sein, wie er ist oder sein könnte.

Das was sich dem Mensch „komisch widerspiegelt“, ist nicht zu verdrängen, sondern als Aufgabe im Sinne seiner Entwicklung in Frage zu stellen, stattdessen wird es bekämpft und verdrängt, was die zunächst erfühlte Angst bei mehr und mehr Auftreten der Aufgabe zu Panik werden lässt.

Die Tage hatte ich ein Gespräch, bei dem zunehmend auffiel, dass auch die Bezeichnungen gewohnter Verwandtschaftsbeziehungen, einer näheren Betrachtung bedürfen, die nicht selten mit Vater, Bruder, Sohn, Tochter usw. „betitelt“ werden.

Meist vorangestellt, ein Besitz anzeigendes Fürwort oder auch Possessivpronomen: mein, dein, sein, unser, euer, ihr usw. Wobei das engl. Wort „possessed“ im Deutschen „besessen“ oder „besetzt“ bedeutet. So am Rande.

Könnte es im Grunde genommen so sein, dass sich das Leben durch die Geburt als Geschenk des Lebens, selbst zum Ausdruck bringt, während der Mensch daraus eine „Besetzungskiste“ macht – besser: nicht der Mensch selbst, sondern seine als gewohnt angesehenen und kaum bis gar nicht hinterfragten Denk- und Verhaltensmuster, die auch immer wieder zu den gleichen Phänomenen in der Geschichte führen?

Die Geschichte „wiederholt“ sich solange, wie der Mensch nicht über die Ursache der Wiederholung vordenkt, die bei jedem selbst zu finden ist, die Mehrheit dies jedoch verdrängt, schließlich hat sie keine Zeit und muss ja Geld verdienen.

So komme ich holpernd zum Geldsystem, welches sich mit seinem Geld durch Kredite in die Welt der Wertschöpfer gelangt, geschaffen aus einem Zahlenmäßigen Eintrag in einen Computer und als „Sichteinlage“ auf das Girokonto gelangt, wo es durch den Glauben daran, seinen Wert erlangt.

Während also der Kredit aus dem Nichts geschaffen wird, sind die Zinsen dafür real durch wertschöpfende Tätigkeit abzuleisten, was wiederum ein Lehensverhältnis zwischen Dar-Lehensgeber und Dar-Lehnsnehmer bedeutet.

Aus diesem Grunde ist das Geldsystem die letzte Außenhülle eines Systems, dem nahezu jeder Systemgläubige unterliegt, da Geld mit Eigentum, Besitz, Hab und Gut und allen Privilegien verbunden sind. Das Geld als Fiktion, in der Vorstellung Eigentum, Besitz, Hab und Gut zu erwerben, was einem dann „gehört“.

Es zeigt sich, dass der Mensch letztendlich selbst eine Art Besetzung erfährt, die er in sich trägt. Wo muss sich also etwas ändern, wenn üblicherweise Verdrängung an der Tagesordnung ist? Genau. Indem nicht mehr verdrängt wird.

Dazu muss man allerdings wissen, dass man nicht einfach das Opfer seiner eigenen Denk- und Verhaltensmuster ist, weil man meint, sie schützen zu müssen, und die anderen daran schuld sind, wenn es einem schlecht ergeht., sondern diese Denk- und Verhaltensmuster auch ändern kann und dies sinnvoll ist, wenn sich wirklich etwas ändern soll.

Hinter den geistigen Grenzen des Systems, der alten Weltordnung wartet das Leben auf all jene, die über die Konventionen hinauszudenken bereit sind.

Da haben nicht nur Geld, Eigentum, Besitz, Hab und Gut eine vollkommen andere Bedeutungen. Es ist auch das Ende des „so tun, also ob“. Das Leben bestraft nicht; nur ein „verletztes Ich“ bestraft, weil es nicht alleine verletzt sein will.