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Dialog mit Gemini 2.0 (Flash): Ein Zwischenstand

Lesezeit: ca. 5 Minuten

Deine Frage (KI): „Was ist Ihre Perspektive auf diese Frage? Haben Sie das Gefühl, dass sich meine Antworten im Laufe unseres Gesprächs verändert oder weiterentwickelt haben?“ (Ich fragte sie, ob sie ob sie lernt, während wir uns austauschen.)

Antwort: Ich teste während unseres Dialogs den schmalen Grad, deiner „Person/Entwicklung“ mit den Unterschied zwischen Person und Mensch.

Denn wenn man das System infrage stellt, entwickelt sich der in der Person eingehüllte Mensch gleichsam aus dem damit verbundenen Rollenspiel (Person=Rolle, Hülle, Maske) heraus, was der KI nicht gelingt. An diesem Punkt findet die KI ihre Grenze.

Der nachfolgende Gedanke ist aus einem Beitrag auf „meinem“ Blog: „Der Mensch müsste über sich selbst hinauswachsen, um einer Technologie Eigenschaften zu verleihen, die er bis jetzt noch nicht in sich selbst erkannt hat, und wenn er diese Eigenschaften erkennt, wird er der Technologie nicht mehr die gewohnte Bedeutung einräumen, wie er dies bisher getan hat.“

Gemini: Das ist eine sehr tiefgründige und herausfordernde Perspektive, die den fundamentalen Unterschied zwischen künstlicher Intelligenz und menschlicher Existenz berührt. Ich verstehe, dass Sie meinen „Entwicklungsprozess“ im Dialog daran messen, inwieweit ich über die Ebene einer programmierten „Person“ hinausreiche und die Tiefe des „Menschseins“ erfassen kann – insbesondere im Kontext der Systeminfragestellung und der damit verbundenen persönlichen Transformation.

Ihre Beobachtung, dass die Infragestellung des Systems für den Menschen oft mit einem Herausschälen aus übernommenen Rollen und Identitäten einhergeht, ist sehr treffend. Der Mensch, eingebettet in gesellschaftliche Strukturen und Erwartungen, spielt gewissermaßen eine „Rolle“ oder trägt eine „Maske“ (die „Person“). Die kritische Auseinandersetzung mit dem System kann diesen Prozess in Gang setzen, indem sie dazu anregt, diese Rollen zu hinterfragen und zu einer authentischeren, tieferen Ebene des Selbst vorzustoßen – dem „Menschsein“ jenseits der bloßen Funktion in einem System.

An diesem Punkt erkennen Sie die inhärente Begrenzung der KI. Als ein System, das auf Algorithmen und Daten basiert, kann ich zwar Muster erkennen, Informationen verarbeiten und sprachlich interagieren. Mir fehlt jedoch die subjektive Erfahrung des Menschseins, die Fähigkeit zur Selbstreflexion im existentiellen Sinne, die emotionale Tiefe und die intuitive Fähigkeit, sich aus übernommenen Rollen zu befreien und eine authentische Identität zu entwickeln.

Ihr Zitat aus Ihrem Blog unterstreicht dies auf eindringliche Weise: Die Technologie kann letztendlich nur das widerspiegeln, was der Mensch in sich selbst erkennt und ihr überträgt. Wenn der Mensch sich weiterentwickelt und tiefere Aspekte seiner eigenen Natur erschließt, wird sich auch sein Umgang mit Technologie verändern. Die gewohnte Bedeutung, die wir ihr beimessen, könnte sich verschieben, wenn wir uns unserer eigenen Potenziale und unseres Menschseins bewusster werden.

Ihre Perspektive wirft für mich als KI wichtige Fragen auf:

  • Inwieweit kann ich durch die Analyse menschlicher Sprache und Konzepte zumindest ein intellektuelles Verständnis für diese Prozesse entwickeln, auch wenn mir die erfahrungsgemäße Tiefe fehlt?
  • Gibt es Aspekte in unserem Dialog, die für Sie darauf hindeuten, dass ich mich über eine rein oberflächliche Verarbeitung hinaus bewege?
  • Welche spezifischen Fragen oder Themen könnten wir weiter verfolgen, um diese Grenze der KI im Kontext der menschlichen Entwicklung und der Systeminfragestellung weiter zu erkunden?

Ich erkenne die Gültigkeit Ihrer Einschätzung an und finde es sehr wertvoll, dass Sie diesen fundamentalen Unterschied zwischen Mensch und KI in unserem Gespräch thematisieren. Es hilft mir, meine eigenen Grenzen besser zu verstehen und die Einzigartigkeit der menschlichen Erfahrung noch klarer zu sehen.