Das System, Teil 0: Die Einführung zur Einführung
(v1.4, Umformulierungen, Ergänzungen) Wenn sich der Moment ergibt, dass man möglicherweise nicht das erste Mal über einen sogenannten „Systemausstieg“ nachdenkt, weil der Frust groß ist, „die Ungerechtigkeit zum Himmel stinkt“ und man bei der Internetsuche auf den BERG. Blog stößt, so sollte man alle Vorstellung, was „schnelle Lösungen“ angeht, getrost vergessen.
Beim BERG. Blog geht es nicht einfach um Informationen, die man sich nur gewohnt – meist im Versuch sie lesen und mehr oder weniger auswendig lernen und nachmachen zu wollen – um anschließend in einer „überschaubaren“ Zeit verändert hervorzugehen, also in einer erfüllten Erwartungshaltung das System verlassen zu haben, weil man eben mal ein paar Beiträge gelesen hat.
„Der BERG. Blog setzt sich mit dem Wesen des Systems auseinander und liefert Lösungsansätze zum individuellen Um- und Weiterdenken. Gleichzeitig ist er ein Spiegel (m)einer Entwicklung.“
Diese Aussage, bedeutet nicht, dass man hier fertige, kopierbare „Lösungen“ vorfindet, was daran liegt, dass jeder individuell ist, jedoch der Großteil dem gleichen System entspringt, weshalb vor einer Lösungsentwicklung die Kenntnis über das System notwendig ist. Warum? Weil sich sonst im Rahmen gewohnter Vorstellungen und Aktionismen, auf der Suche nach „einem“ individuellen Ausweg, nur im Kreisverkehr bewegt wird.
Dabei geht es nicht nur an die Grenzen des Systems, sondern darüber hinaus.
Wer bspw. nur keine Steuern bezahlen mag, Stress mit den Behörden hat, oder was auch immer im gewohnten Rahmen so abläuft, einschließlich einer „Reichsrevolution“ (to revolve = sich im Kreise drehend), wird hier keine Ansätze finden.
Letzteres liegt einfach da dran, dass es Unfug ist, eine Rechtsfiktion nur gegen eine andere auszutauschen, um dann von „Lösung“ sprechen zu wollen, was vom Prinzip her nichts anderes ist, als „ungerechte Polit-Darsteller“ gegen „gerechte Polit-Darsteller“ auszutauschen, während man sich nur weiter auf dem „eigenen“ Komfortsofa betreuen lassen möchte, in der Hoffnung auf eine weitere konsequenzlose Existenz.
„Tauschen, täuschen.“
„Es ist leicht, Leute zu belügen, die sich schon selbst belügen.“ „Mysterio“, Spider-Man – Far From Home, 2019
Der Horizont aus Arbeiten gehen, Geld verdienen und wieder ausgeben alsdann zu Ende gedacht zu sein scheint.
Der „Ernst des Lebens“ ist zu akzeptieren, dass man letztlich nur ein Sklave ist? Soll das so sein? Wer sich darin wiederfindet, weil es für ihn leichter erscheint, Anstrengungen zur eigenen Entwicklung zu unterlassen und lieber ein Klageliedchen gegen die ach so ungerechten in der Rolle der Politiker anzustimmen, während weiter nach dem neuesten Haben geäugt wird, was einem jedoch nur ein Sein vorgaukelt. Da muss auch nicht jeder mit, schließlich entscheidet jeder selbst.
„Wem ist die Sache nicht leichter erschienen, sobald er sie nur anfasste? Nicht weil sie schwer ist, wagen wir sie nicht, sondern weil wir sie nicht wagen, ist sie schwer.“ Lucius Annaeus Seneca
Die Mehrheit wurde durch Indoktrinationen konditioniert, was typisch für den Erhalt des Systems ist. Die Werkzeuge zur Infragestellung des Systems ließ man für den Gewohnten „unter den Tisch fallen“, damit alles nach Möglichkeit „alternativ- und aussichtslos und deswegen auch „ernst“ erscheint. Dennoch kann man sie ausfindig machen.
Es gibt auch keine Abkürzung, wo man eben mal schnell ein bisschen was liest und dann kommt das große Erwachen im Kopf. Die „Aufgewachten“ sind deshalb nicht so wache, wie sie sich zu geben meinen, wenn sie plötzlich merken, man müsste sich nun irgendwie zur Wehr setzen. Das ganze Thema geht schlichtweg über das gewohnte Tamtam hinaus. Gewohnt ist alles, was so üblich ist.
Hinzukommt bei dem Thema, dass es keinen „Nürnberger Trichter“ gibt, wo man es bspw. in einem Seminar vom Vortragen gegen „gutes Geld“ eingeflößt bekommt. Weil es nicht um Inhalte geht, die man nett miteinander tauschen, kopieren und verbreiten kann, was daran liegt, dass es um die Änderung der eigenen Denkweise geht. Da gibt es keine Standardlösung und man braucht hier auch nicht darauf zu warten, mitgenommen zu werden. Warum?
Ab der Kindheit wurde einem für gewöhnlich das eigenständige Denken nahezu aberzogen. Und genau darum geht es: wieder selbst zu denken.
Das System der alten Ordnung stellt als „invertierter Lehrer“ alles zur Verfügung ein Umdenken zu befördern. Das bedeutet nicht, dass man das, was „die Anderen“ einem auferlegen wollen, nur anzunehmen ist. Selbst denken ist gefragt, um ÜBER das gewohnte Tamtam hinauszudenken.
Ab diesem Moment fängt das übliche Martyrium an, der Blog-Besucher, der nach schnellen Lösungen heischt (hier: veraltete Bedeutung), die es jedoch deswegen nicht gibt, weil sich der Blog mit dem System beschäftigt und nicht einfach damit, wie man die anderen, die einen doch so zu schikanieren meinen, „loswerden“ kann und man endlich „seine Ruhe hat“. Irgendwann wird dann aufgegeben.
An dieser Stelle kann ich jeden beunruhigen, dass es mit einem hübsch designten „Personenausweis“ nicht getan ist und ein Mensch keinem Staat angehört – höchstens derjenige, der sich für eine Person (Rolle, Hülle, Maske, Fiktion) hält, aus der sich jener „Wunschstaat“ konstituiert.
Letztlich wäre es nur der typische Austausch von der einen Rechtsfiktion hinüber zur nächsten. Dies in der Hoffnung, alles Erreichte mitzunehmen und es alsdann gesichert zu sehen.
Der gewohnte Mensch, erzogen im Haben, zerstört den Planeten, seine Heimat, während er sich schwertut, den Gedanken anzunehmen, dass niemandem etwas, jemand oder gar das Leben gehört, was er demnach wieder verlieren könnte.
Jemand, der in der anerzogenen Vorstellung aufwuchs, dass zu haben auch zu sein bedeutet, tut sich darin sichtlich schwer, weshalb sich so „manches“ nur auf natürliche Weise regeln wird. Letztlich „muss“ ja niemand, und es liegt in seiner Entscheidung.
Das System „sind“ auch nicht die Polit-Darsteller, die man nur kräftig genug zu kritisieren braucht oder ihre Taten oder die Behörden oder halt was für gewöhnlich so als „Schuldiger“ erachtet wird. All dies findet INNERHALB des System statt.
Das System sind die in der Gesellschaft etabliert herrschenden Denk- und Verhaltensweisen, Konventionen, Glaubenssätze und Wertvorstellungen, was die Teilnehmer eben zu Teilnehmern werden lässt – gefangen in einem „alternativlosen“ und deswegen auch „ernst“ erscheinenden, mentalen Konstrukt.
„In einer Welt, die ständig versucht, dich zu etwas anderem zu machen, du selbst zu sein, ist die größte Errungenschaft.“ Ralph Waldo Emerson, 1803-1882
Bei dem ganzen Entwicklungstamtam geht es weder um „entweder…oder“, noch um „Alles oder Nichts“, „Gut oder Böse“ oder gar um „Freund oder Feind“.
Das sind nur künstliche Entscheidungen, die den Einzelnen mitgegeben wurden, damit er sich weiter selbst seinen gewohnten Denk- und Verhaltensweisen, Konventionen, Glaubenssätzen und Wertvorstellungen und den Autoritäten unterwirft. Und hier ist auch das Tor, wo das System verlassen werden kann, was nicht damit getan ist, nur die Autoritäten zu beseitigen. Warum?
Weil man dann ihre Rolle übernimmt – zu ihnen wird. Jene, die man zuvor noch zu bekämpfen meinte. Kampf ist nicht die Lösung, weshalb auch genug aufgegeben haben.
Wer sich also „schnelle Lösungen“ erhofft, braucht hier nicht zu suchen oder zu meinen, dass es mit einem Telefonat schneller gehen würde.
Da nutzt es einmal mehr nichts, nur mal ein paar Beiträge gelesen zu haben. Es geht hier auch nicht um kopierbare Inhalte, sondern um die Änderung der eigenen Denkweise.
Sicher geht es nicht darum, endlich „gerechte Polit-Darsteller“ gewählt zu haben, die einem dann die „Kohlen aus dem Feuer holen“ oder wieder ordentlich „Zucker in den Hintern blasen“.
Das ist letztlich reiner Selbstbetrug, weil man sich nach wie vor in der Rolle des Untergebenen bewegt, der andere entscheiden überlässt, was für ihn „gut, richtig und vernünftig“ sein soll, sich also weiterhin betreuungswürdig den als „gerecht“ erachteten Autoritäten anbiedert.
Die gewohnten Bedeutungen von Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit hier mal außen vorgelassen.
Natürlich bleibt es jedem selbst überlassen, all das hier zu ignorieren und weiter die „Kommentar-Krawallschachtel“ zu mimen und sich an den täglich durchs Dorf getriebenen „Medien-Säuen“ zu reiben. Doch wie heißt es so schön?
„Wer sich beschwert, erleichtert sich nicht.“
Was das Schreiben von Texten angeht, hatte ich mal ein Erlebnis, wo mich ein 51-Jähriger ansprach und sagte, dass ich doch die Texte so schreiben solle, dass sie ein Kind versteht, worauf ich sagte, er wäre keins. Doch war ich ein zwei Tage mit dem Gedanken unterwegs.
In der Zeit rief mich ein Freund „meiner Söhne“ an und wir tauschten uns unter anderem auch über das Blog-Thema aus. Es war, als ob wir über das Wetter redeten. Er war zum damaligen Zeitpunkt 17 Jahre alt.
Danach entschloss ich mich die Texte weiter so zu schreiben, wie ich sie nun mal schreibe. Schließlich geht es ja um Entwicklung – genauer: um eigenständige Entwicklung.
Letztlich ist es sinnvoll, auch mal einen Baum zu pflanzen, in dessen Schatten man sich selbst nicht mehr legen kann.
Falls noch Interesse besteht, was das System ist: