Die Pflegewelle
Ganz ehrlich. Was nutzt es über die Dinge zu sprechen, die jeder schon kennt. Was nützt es, darüber zu diskutieren, wo getan werden muss? Mit dem vorhandenen Wissen und Denken lassen sich die Probleme nicht lösen, aus denen sie ursächlich entstanden sind.
Auch kann klassische Politik die Probleme nicht lösen, sie kann dafür auch keine Rahmenbedingungen mehr schaffen. Man ist sich mit der Situation der Pflege selbst überlassen.
Denn Politik ist, wie die Mehrheit, vollauf damit beschäftigt, das Verfallende erhalten zu wollen, ohne zu wissen, was notwendig und wirksam ist, das Neue zu gestalten.
Das Gerede muss ein Ende finden. Die Art und Weise der Lösungsfindung muss ein Ende finden. Die Fernsehsesselmentalität wird ein Ende finden. Auf jeden Fall.
Ist man sich der Zusammenhänge bewusst, so findet man die Ursachen fehlender Handlungsfreiräume in der langsam schwindenden ökonomischen Basis durch sich weiter fortsetzende Machtverschiebungen auf globaler Ebene. Da werden auch die euphorischen Wirtschafts-Stimmungsmacher nichts daran ändern können, denn seit geraumer Zeit geht das viel gepriesene Wachstum wieder zurück.
Und wovon hängt die Wirksamkeit einer Gesellschaft ab? Von ihren ökonomischen Strukturen. Ökonomie hat die Kernaufgabe: Gewährleistung der Lebensgrundlagen auf Basis (normalerweise) sinnvollen Umgangs mit den natürlichen Ressourcen.
Das „Normalerweise“ bezieht sich hier auf die beiden Systemprozesse „Durch den Menschen selbst avancierte, zunehmende Systemkomplexität und einhergehende Ineffizienz und damit verbundener „Nothandlung“ zur Aufrechterhaltung durch weitere Geldmittel (geschaffen aus dem Nichts) und damit verbundener Zinsen und Zinseszinsen.
Und beides führt nur in eine Richtung und die kennen alle.
Es gibt aber einen Ausweg. Nur muss er gewollt sein. Den Tod kann man nicht besiegen, doch kann man Freiräume gestalten damit das Neue greifen kann.
Und das muss auf zeitgemäßen Denk- und Verhaltensmustern aufbauen, nicht auf überdauerten.