Die Zukunft ist nur dann ungewiss, wenn man sie nicht selbst gestaltet
(v1.3) Lange wurde sich auf dem vererbten Komfortsofa „Wohlstand“ ausgeruht und Arbeit als notwendiges Mittel seiner Erhaltung gesehen – als ob alles immer so weitergehen würde.
Nach dem nun die Preise „etwas“ angezogen haben – besser: erhöht wurden, macht es vielleicht Sinn, über die Struktur der Wirtschaft als solche „herumzudenken“, die in der Bevölkerung so kaum Beachtung findet, weil sie IN das System sozusagen „hineingeboren“ wurde und das Gegebene als „normal“ angenommen hat – befördert durch reichlich „Vorleistungen“ der eigenen Familie, unter anderem die Erziehung zur Gehorsamsbereitschaft und Entsprechung)
Letzteres kann nicht oft genug wiederholt werden, da meist davon ausgegangen wird, dass „Staat“, „Kirche“ und wer weiß noch, am gegebenen Gesellschaftsbild „schuld sein sollen“.
Schuldzuweisung ist jedoch nur jener Akt, womit sich der „Zuweisende“ selbst entmachtet und seine vermeintlich Schuldigen anschließend „von ganz unten“ betrachtet.
„Die da oben…“ (… „die weg müssen“) (Anmerkung: Es handelt sich hier nur um ein wirkungsloses Verdrängungskonzept.)
Dass ein global-gesellschaftliches Umdenken notwendig ist, macht das Verlassen der mentalen Komfortzone notwendig, doch lieber sucht man noch nach „Mitstreitern“ oder wartet an der Haltestelle auf jenen Bus, dessen Fahrer man selbst ist.
Im Wesentlichen geht es auch nicht darum, wer Schuld hat oder nicht. Denn das ist auch nur ein „angelernter“ Kreisverkehr, in dem sich die gesellschaftliche Mehrheit bewegt – zwischen „entweder…“ und „oder…“.
Gewöhnlich herrscht in einem Konflikt, auf beiden Seiten eine in sich geschlossene Vorstellung, man müsse den Gegner (mit allen möglichen Mitteln) „überzeugen“, denn wer will schon als „Verlierer“ mit herunter gelassener Hose dastehen?
Wer ahnt schon, dass er und sein ersonnener Gegner nur in einem mentalen Rollenspiel („Verlierer und Gewinner“) – die Mehrheit nicht zu vergessen unterwegs sind, was beide aufgrund ihrer Denk- und Verhaltensmuster nicht verlassen können – besser: verlassen wollen.
Auch wenn es nicht so erscheint, ist jeder auf seine Weise „konkludent“ mit dem System verbunden, was sich aus den wesentlichen Denk- und Verhaltensmustern der Gesellschaft heraus erzeugt.
Der Unterschied besteht lediglich darin, ob man „Herr“ über seine Denk- und Verhaltensmuster ist oder gewohnt nur nach ihnen „funktioniert“, was einen beachtlichen Unterschied darstellt. Ich spreche hier nicht von unsäglichen Diskussionen über unterschiedliche Geschmacksrichtungen bei Paprika-Chips, Wurstprodukten oder dem üblichen politisch-ideologischen Firlefanz.
Das ist alles nur Ablenkung und Selbstbeschäftigung des „Ichs“, um sich weiter von seiner Veränderung fernzuhalten – auf beiden Seiten. Wesentlicher: Es wird gemeinsam und fest entschlossen gegeneinander gearbeitet. Auch das ist eine Form der Zusammenarbeit.
Auf Basis gewohnter Denk- und Verhaltensmuster entstand eine auf künstlichen Regelwerken, Konventionen und Wertvorstellungen basierende Welt, die sich jedoch gegen die Natur und somit auch gegen den Menschen selbst entwickelt hat, wo man die Nummer damit zu begründen versucht, dass „der Stärkere“ gewinnen würde, was früher kurzerhand mit Mord und Totschlag „geregelt“ wurde, geschieht heute subtil über die Wirtschaft.
So schafft man sich gesellschaftlich selbst ab, indem man versucht, sich gegenseitig „die Butter vom Brot zu nehmen“ (bedingt durch die geldlich fehlenden Zinsen aus den gegebenen Dar-Lehen), in einer künstlich geschaffen Situation – zumindest bei jenen, die arbeiten, Geld verdienen und wieder ausgeben gehen – im Sinne gesamtgesellschaftlicher Entwicklung jedoch notwendig. Und warum?
Weil auch die Rolle des „unschuldigen Opfers der Umstände“ nur eine Rolle ist, und nur für jene, die das Rollenspiel nicht erkennen, also das Gegebene als „alternativlos“ und deswegen als „ernst“ betrachten – auch nur eine rein mentale Angelegenheit.
In einem Dialog mit einem Bekannten schaukelte sich die Situation in der Weise auf, dass er plötzlich an jenem Punkt angelangte, wo er nur noch zwischen Bedeutung (das Gegebene) und Bedeutungslosigkeit (das Nichts) zu entscheiden in der Lage war. Er riss die Augen auf und sagte erschrocken: „Dann hat ja alles keine Bedeutung! Nein, das will ich nicht.“
Gewohnte Erziehung hin zu „alles oder nichts“, ist eines jene Attribute, wie sie für Herrschaftssysteme typisch sind. Alles was nicht in den gewohnten Rahmen passt, wird zum Feind erklärt und vielfältige Art und Weise ausgegrenzt.
„Meine Freunde, es steht eine Revolution bevor. Wenn die Menschheit entdeckt, wer wir sind, wozu wir in der Lage sind, dann müssen wir alle eine Entscheidung treffen: Versklavung oder Machtergreifung. Die Entscheidung liegt bei euch. Aber denkt daran, wer nicht für uns ist, ist zwangsläufig gegen uns. Also… ihr könnt leiden und für die Menschen kämpfen, die euch hassen und fürchten. Oder ihr könnt euch mir anschließen und leben wie Könige… und Königinnen.“ „Sebastian Shaw“, X-Men: Erste Entscheidung, 2011
Ich will es mal so ausdrücken: Es wird zu viel in und von der Vergangenheit gelebt, in der Weise, dass man sie ständig zu wiederholen, statt infrage zu stellen meint, während auf der anderen Seite der Waage für die meisten nur das Nichts und dazwischen die Existenzangst steht. Und wenn es „dort“ gewohnt nur das Nichts gibt, außer dem was ist, „wählt“ man natürlich das Vorhandene. Doch wie gesagt: Es geht nicht um „entweder…oder“. Und nebenbei: Jenes Nichts ist nur eine Illusion, da auf der anderen Seite das Leben selbst steht, von dem sich über die Jahrtausende abgewandt und durch ein System künstlicher Autoritäten ersetzt wurde.
„Wir wollen keine neuen Welten. Wir wollen Abbilder.“ „Snow“, Solaris, 2002
Während also reichlich mit dem „Finger der Schuld“ in der Gegend herumgefuchtelt wird, wird im Kindergarten, in den Bildungseinrichtungen, in der Gesellschaft, in den Unternehmen usw., nur noch „Feinschliff“ jener oben erwähnten, familiär anerzogenen Grundlagen betrieben.
Maßnahmen zur Erhaltung der alten Ordnung (ein mentales Gebilde „aus“ Denk- und Verhaltensmustern, Prinzipien, künstlichen Regeln und Wertvorstellungen) auf der einen und gleichzeitig notwendig im Sinne des Prozesses der Infragestellung der alten Ordnung, um das eigentliche Gegenstück zum Vorhandenen zu entwickeln, was wiederum Um- und Weiterdenken erforderlich macht. Jedoch steht der gewohnte Mensch in der Weise davor, dass er in der einen Hand den Schlüssel hält, während er mit dem Daumen der anderen das Schlüsselloch verdeckt und dabei schreit: „Lasst mich raus, ihr Verbrecher!“
Das Schlimmste für ihn (und für die meisten) ist, dass er zu erkennen hat – vorausgesetzt, er hat wirklich vor etwas grundsätzlich zu verändern – dass er bisher einer Täuschung „auf den Leim gegangen“ ist, was sich nur dann leicht akzeptieren lässt, wenn er sich seinem(!) Entwicklungsprozess und dem Leben zuwendet. Was das ist und wie das geht, hat er selbst herauszufinden.
Sie sehen, hat es nichts mit der üblichen Hofberichterstattung aus dem System zu tun, wo es meist darum geht, Geschehenes nur nochmals in einem Bericht zu veröffentlichen und einen Werbeblog beizupacken. Das alles, was üblicherweise geschieht, verliert dann an Priorität und Bedeutung.
Es es besser, sich fest entschlossen auf den Weg der eigenen Entwicklung zu machen, statt sich gewohnt in der Rolle „des unschuldigen Opfer der Umstände“, in der „Nachrichtengegend“ herumschubsen zu lassen oder auf sich selbst zu warten.
Veränderung zwickt am Anfang immer ein bisschen.
„Die Mehrheit der gewöhnlichen Bevölkerung versteht nicht, was wirklich geschieht. Und sie versteht noch nicht einmal, dass sie es nicht versteht.“ Noam Chomsky, Kommunikationswissenschaftler, MIT
Um es mal so auszudrücken: Sich ständig nur mit Symptomen des Systems auseinanderzusetzen (siehe: Beitragsbild) und dann aus anerzogen-gewohnter Haltung des Opfers der Umstände den „Weinerlichen“ mimen zu wollen, ist dann hervorragend, wenn man sich fragt, warum man ständig meint ein Klageliedchen nach dem anderen von sich zu geben, ohne anderen dafür die Schuld zu geben. Solange Schuld zugewiesen wird, solange drehen sich die Akteure nur im Kreis – „besser“: verschärft sich deren Situation von selbst.
„Wie lange mögen Sie noch „Freiheiten“ und „Freizügigkeiten“ für Freiheit halten wollen?“
„Wer sich wie ein Opfer benimmt, darf sich nicht wundern, wenn er auch wie eines behandelt wird.“
Nachtrag: Sicher mag jeder seine eigene Meinung haben, doch was nutzt diese, wenn sie für den Einzelnen letztlich zu keiner wirklich Veränderung führt, was den Prozess der Selbstreflektion erfordert.
Nachtrag 2: „Selbstdenken kommt nicht im TV.“
Nachtrag 3: „Normalerweise“ stellt das alles kein „Problem“ dar, wenn sich 8 Mrd. nicht gerade wie 20 Mrd. Menschen benehmen würden, währenddessen sie den Planeten und sich selbst dabei gegenseitig ausbeuten, in der Vorstellung, nicht anders zu können, weil sie ja „auch leben wollen“.
„Nach „E-Mail für Dich“ und „SMS für Dich“, die Fortsetzungen „Whatsapp für Dich“ und „Twitter für Dich“.“