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Ein Kommentar

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Am 8. Oktober 2016 veröffentlicht das Contra Magazin von Marcello Dallapiccola den Artikel „Europa – das neuzeitliche Babylon?“.

Dazu ein Kommentar: Im Kern verlassen wir die alte Weltordnung, die sich aus der Abgabe der Verantwortung, damit verbundenem Ausbleiben der Entwicklung der Vernunft beim Individuum, mehrheitlich fehlendem Selbstwertgefühl und mangelndem Selbstvertrauen ergeben hat.

Das System kann man im Gleichnis von Esau und Jakob erkennen, wenn man dabei die Symbolebene betrachtet.

Vernunft ist der intuitiv getriggerte Prozess zwischen Geben und Empfangen, den beiden wesentlichen Mechanismen überhaupt.

Der neugeborene Mensch wird in der Regel durch die Bedingung: „Du bist solange gut, solange mir das gefällt“, von Anfang an indoktriniert. Daraus ergeben sich die beiden „Herrschaftsmethoden“ Belohnung und Bestrafung und einhergehende Fremdbestimmung, die dann in der Gesellschaft, im Kindergarten, in der Schule und im Beruf weitergeführt wird. Willkommen in der Welt der bestimmenden Vorgesetzten und bestimmten Untergebenen.

Durch die vordringliche Außenorientierung transformiert sich die Selbstreflektion (Maßgeblicher Prozess zur natürlichen Entwicklung) in eine Projektion, die sich durch Schuldzuweisungen in der Regel äußert. Dabei wird das eigene mangelnde Selbstvertrauen auf andere (die ja auch „im Außen“ unterwegs sind) projiziert, was man dann „Misstrauen“ nennt. In der Regel sieht man in Dialogen ganz nett, wer allerlei Unsäglichkeiten mit sich so herumschleppt. Gleiches gilt für projizierte „Unvernunft“, als Rechtfertigung zur Bevormundung und Betreuung, Beaufsichtigung und Kontrolle.

„Der Mensch macht sich durch Verschiebung der Verantwortung selbst zum Sklaven und schafft sich so seine Herren, die ihm sagen, was er zu tun hat.“

Die vordringliche Außenorientierung im Haben, Wollen, Sammeln, Festhalten und Verteidigen, sorgt dafür, dass Strukturen zunehmend komplexer werden und zunehmend mehr Energie von Außen durch Ressourcen und fremder Wertschöpfungsfähigkeit benötigen und was man nicht hat, dass muss man „kriegen“.

Krieg ist ökonomisch gesehen jene Handlung, um mit Ressourcen und fremder Wertschöpfungsfähigkeit die eigenen Strukturen erhalten zu wollen – in der Regel die Hierarchie.

Die Hierarchie als Organisationsform der alten und dem ‚Widersacher’ der natürlichen Ordnung. Und was Widersacher auf Hebräisch heißt, kann man ja mal im Internet schauen – vereinfacht ausgedrückt. Das war wir als „System“ bezeichnen, beruht auf der konditionierten Denk- und Verhaltensmuster, Gewohnheiten und gesellschaftlichen Konventionen und sich daraus ergebender gesellschaftlicher Umgang miteinander. Abgeleitet davon finden wir das Rechtssystem, welches sich hauptsächlich um Symptombekämpfung bemüht, die sich durch Ausblühungen der individuell ausgeprägten Unvernunft ergibt sowie das Geldsystem, welches der Spiegel einer in sich leeren Gesellschaft darstellt.

Bevor Jakob (der Kaufmann) zu seinem Bruder Esau zurückkehrte, stritt er mit Gott (also seiner inneren Stimme) bis dieser schwieg und ging. „Gottesstreiter“ heißt im Hebräischen „Israel“. Die alte Weltordnung wird repräsentiert durch die Kaufleute, ihre Handlanger und die unbewussten Wertschöpfer.

„Wenn du etwas zu essen und zu trinken haben willst, gehst du zum Kaufmann, wenn du Geld brauchst, gehst du zum Bank(Kaufmann) und wenn du irgendwo arbeiten gehst, wird die Firma nicht selten von einem Kaufmann geleitet.“

Da bekommt „Darlehen“ auch seine passende Bedeutung, wenn der Kaufmann ein „Lehen“ darlegt. Denn wird beim Geldschöpfungsprozess der Zins nicht mitgeschaffen, was bedeute, dass der Wertschöpfer im Innenverhältnis ein Lehensverhältnis eingeht, da der Banker von den Zinsen lebt. Nun wo der Zins negativ ist, siehe Bundesbank, hat dies auch eine andere Bedeutung. Mal etwas zum darauf herumdenken.

So mal in wenigen Worten.

Ich gehe jetzt mal einen Kaffee trinken.