MENU

Einnahmen erhöhen? Ausgaben kürzen? Mehr arbeiten? Alles drei? Oder anders? Oder warten? Oder nur Vanilleeis?

Lesezeit: ca. 5 Minuten

(v1.0) Vielleicht haben Sie das mit den Einnahmen, den Ausgaben und dem Arbeiten schon mal von der Politik gehört. Hust, hust. Ach,… öfters schon…
Der Gürtel, den die Gesellschaft enger schnallen soll, gehört übrigens schon lange den Banken.

Wenn der Mensch nicht wie gewohnt in Dingen, Teilen und scheinbar unabhängig voneinander existierenden „Problemen“ (Symptomen, Erscheinungen, Phänomene) denkt, die er dort zu lösen versucht, wo sie sicht- und spürbar in Erscheinung treten, was bliebe ihm dann, wenn er plötzlich erkennen würde, dass all sein gewohntes Denken und Tun lediglich zu einer Zunahme der Unordnung innerhalb der von ihm geschaffenen Strukturen führt? Noch mehr Schulden machen? Noch mehr sparen? Noch mehr arbeiten? Noch mehr…?

Während gewohnte Erziehung in Gehorsamsbereitschaft und Entsprechung zu hierarchischen Organisationsstrukturen führt, die mit anerzogenen, jedoch künstlichen Werten aufrechterhalten werden, bleibt mitunter nur der Gedanke personeller „Bereinigungen“, wenn es bspw. um wirtschaftlich orientierte Organisationsstrukturen geht, damit diese weiter aufrechterhalten werden können.

In solchen Strukturen dient einfließende Energie einerseits zur Erfüllung der Funktion, wofür die Struktur geschaffen wurde und auf der anderen, um damit die Struktur aufrechtzuerhalten.
Je organisatorisch komplizierter eine Struktur und ihre Unterstrukturen wird (siehe: wie „Probleme“ gelöst werden), desto mehr verschiebt sich der Energieaufwand von „Funktionserfüllung“ hin zu „Strukturerhaltung“. Die Struktur stirbt am Ende an Insuffizienz.

„Wäre es bloss so einfach.“ „Hobie Doyle“, Hail, Ceasar!, 2016

Die anerzogene Vorstellung an den Wert von Geld, Arbeit, Ressourcen, Produkte, Dienstleistungen usw. – vom Menschen geschaffene, jedoch künstliche Werte, bilden eine der Grundlagen, warum „Wirtschaft“ in der heutig Form existiert, in der sich der Mensch selbst versklavt.

Der im Haben erzogene Mensch glaubt, ihm würde etwas, jemand, „die Wahrheit“ und das Leben gehören, was ihm seine Autoritäten und „Feinde“ wieder wegnehmen könnten und er deshalb auch gehorcht. Das gesellschaftliche Schreckgespenst: Wer „nichts“ hat, der ist „nichts“. So am Rande.

Es handelt sich dabei um eine fremdgesteuerte Gestaltungshandlung, die „unbewusst“ –„weil es schon immer so war“ – darauf abzielt, den im Haben erzogenen Menschen, der dann etwas „ist“, wenn er „hat“, in einer Dauerbeschäftigung und andauernden Ablenkung zu halten – mehr noch, er hält sich darin selbst fest, weil er sich für die Rolle hält, und sein Menschsein und damit sich selbst vergisst.

Wer sich also wundert, warum sich das System selbst entmenschlicht, findet darin die Antwort.

„Wenn eine Gesellschaft kein eigenständiges Bild ihrer eigenen Zukunft entwickelt, weil sie zu lange vorgekaute kleinlaut anzunehmen bereit war, lässt sie sich von solchen Lappalien nur allzu leicht ablenken.“ Gedanke auf „X“ zum AfD-Gutachten

Hinweisend: Für alle die noch fest davon überzeugt sind, dass „Mensch“ und „Person“ ein und dasselbe seien: Der Mensch der sich für seine Person hält, erzeugt das gewohnte, mentale System, während der Mensch, der weiß, dass er nur eine Rolle spielt, sich aus diesem Kopfkino nicht nur zurückziehen, sondern auch ein anderes System gestalten kann, eine invertierte Ausgabe sozusagen „die umgekehrte Maßgeblichkeit“, indem er das vorhandene System infrage stellt. So am Rande.

Was die gewohnte Denkweise angeht, führt diese – wie gesagt – zu einer Zunahme der strukturellen Komplexität, während die davon invertierte Denkweise den umgekehrten Weg beschreitet. Dabei geht es auch nicht einfach darum das gewohnte „entweder…oder“ in sich beizubehalten, sondern es durch ein „sowohl…als auch“ in sich zu überwinden, siehe: „Das Paradoxon des Epimenides“

Noch ein Hinweis in der Angelegenheit: „Man nimmt nur dann etwas persönlich, wenn man sich für die Person hält.“