Es geht um etwas Größeres
Das Leben an sich, scheint eine Art sich selbst entwickelnder, natürlicher Lern- und Wahrnehmungsprozess zu sein – verbunden mit einem Selbsterkennungsprozess, sich dabei dem Sinn und damit verbundener Aufgabe selbst bewusst zu werden.
Bewusstwerdung gestaltet sich hierbei wie ein unendliches Annähern – sich anreihender kleiner Unendlichkeiten.
So der Bericht eines Fisches, vom Rande des Aquariums, gerade sich in einer Reflektion im Glas selbst erkennend.
So ist die Fähigkeit zwischen Nutzung und Nichtnutzung der Selbstreflektion ein wesentlicher Mechanismus, über den sich der Mensch bewusst sein mag oder auch nicht – ob er verweilt oder „wandert“. Das macht wohl auch den Unterschied zwischen dem, was man mit „Tier“ bezeichnet und etwas was man mit „Mensch“ bezeichnet aus.
Selbstreflektion spielt eine tragende Rolle, den wahrgenommenen – nennen wir ihn mal – selbstgeschaffenen Ereignishorizont weiter „voranzubringen“. Und vielleicht ist das auch noch nicht alles, worum es geht. Wer weiß? Was kommt denn nach dem Menschsein?
„Der Sammler hinterfragt nicht, warum er ein Sammler ist, wenn das Gesammelte ihm gut tut – zumindest eine Weile, bis er süchtig vom Sammeln ist.“
„Geld ist demnach ein Mittel, um auf den Cent genau zu wissen, was der Mensch wert zu sein scheint. Nimmt man ihm das Geld, so scheint er demnach nichts wert zu sein.“
„Du bist nchts wert!“ „Das ist nur eine Projektion.“
„Wenn man Gold mit Bewusstsein gleichsetzt und es den Menschen vorenthält, kann man ihnen solange glauben „gefangen“ halten, bis sie über sich selbst und ihren eigentliche Aufgabe nachzudenken beginnen.“
„Etwas nicht zu verstehen, ist die Entscheidung, es nicht verstehen zu wollen.“
Entwicklung findet dahingehend statt, etwas zunächst erahnend zu fühlen, ist dies der erste Schritt sich selbst(!) dazu entsprechendes Wissen zu schaffen. Wissen geht über ein „ich weiß, ich weiß“ hinaus.
Gegebenenfalls zu einem früheren „Zustand“ einfach zurückgehen zu wollen, mit all seiner Bedeutung, gelingt nur, wenn man fortschreitend nur „so tut, als ob“ einem an „Lösungen und damit einhergehender Entwicklung“ gelegen ist. Der Grund, warum so mancher eine Weile als „Begleiter“ in den Fokus rückt und man sich irgendwann wieder verliert – oder so mancher zurückfällt, denn er machte sich nur etwas vor.
Nicht selten kann man erst im Rückblick des Geschehenen, den eigentlichen Sinn darin erkennen. Es besteht darüberhinaus auch die Möglichkeit die Bedeutung des Geschehenen rückwirkend zu verändern. Denn das Geschehene ist nur geschehen. Lediglich die Bedeutung, die wir ihm geben, beeinflusst unser weiteres Handeln. Wir haben die Fähigkeit, uns also jederzeit umentscheiden zu können. Und damit verlassen wir den Boden linearen Denkens.
Das Leben selbst fließt und es liegt an uns, mit ihm oder eine Weile dagegen halten wollen. Widerstand den man erfährt, ist der Spiegel des eigenen Widerstandes, den man selbst erzeugt, bis man sich selbst(!) anders entscheidet. Aufgeben ist dabei stets eine Rückkehr zum eigenen alten Zustand. Mit neuem Anlauf?
„Man sät, was man erntet; man bekommt immer das, was man sich nimmt.“
„Das Leben kann nur in der Rückschau verstanden werden, muss aber in der Vorschau gelebt werden.“ Experimenter
„Erlebend, erliebend.“
Was man im Außen wahrnimmt, ist was man im Inneren in sich trägt oder zu tragen (wahrnehmen) bereit ist. „Verändert“ sich im Inneren etwas, so besteht der Bedarf, dies im Außen zu manifestieren (Manus, die Hand) – vereinfacht beobachtet. Was sich dabei verändert, ist die Bedeutung, die man etwas bisher zugemessen hat.
Wer sich das „Neue“ erhofft, jedoch nach den Prinzipien des Alten handelt, wie zum Beispiel „Bestrafung“, „Verachtung“ oder „Beschuldigung“ usw., verkörpert selbst das Alte, von dem er sich gleichzeitig zu trennen versucht. Deutlich erkennbar, wo sich etwas zu ändern hat.
Jegliche vom Menschen geschaffene Grenzen sind dabei von künstlicher Natur und Konstrukte, das Erreichte bewahren und sichern zu wollen und sich gegen „Veränderung“ und damit einhergehender Anpassung „schützen“ zu wollen.
Wobei wir im Kern wieder bei der Vernunft angelangt sind, zumindest dass, was die Gesellschaft – kollektiv vereinbart – darunter zu verstehen mag.
Der Mensch, der sich durch den Schein von Vernunft zunehmend komplexere Strukturen schuf, die irgendwann an die selbstgeschaffenen „Grenzen“ geraten sind und nun damit beschäftigt ist, diese nach „bewährten Konzepten“ erhalten zu wollen, was nur in eine Richtung führt – stark vereinfacht ausgedrückt.
Dass ihm für Lösungen dabei die eigene Unvernunft im Wege steht, mag er noch nicht so richtig erkennen wollen – die Unvernunft, die in der Gesellschaft mit dem Begriff „Vernunft“ vereinbart ist – hinzukommend, dass „Vernunft“ zudem auch unter dem Fokus der Fremdbestimmung beurteilt wird – von jemandem, der sich selbst über die eigentliche Bedeutung der Vernunft nicht bewusst ist – also eine Projektion und Selbsttäuschung.
„Vernunft ist der intuitiv getriggerte Prozess zwischen bedingungslosem Geben und bedingungslosem Empfangen.“
Wenn es im Außen irgendwann „komisch“ wird, macht es Sinn darüber nachzudenken, ob es nicht an der Zeit sei, es „anders“ zu machen – sich zunächst dabei an jenes erinnernd, was mal in der Vergangenheit „funktioniert“ haben mag.
Doch dieses Mal geht es nicht um das Gestern auch noch morgen gewohnt(!) vorfinden zu wollen. Denn das Gestern dient(e) dazu zu erkennen, wie es „nicht“ funktioniert.
Es geht darum, sich für das Leben an sich zu entscheiden, nicht nur um „entweder,…oder“, haben oder nicht haben, sondern auch um „sowohl…, als auch“. Dazu gilt es auch die Konvention vom gelernten „Gut und Böse“ in seiner gelernten Bedeutung hinter sich zu lassen – zuvor erkennend, was sie bedeuten. Sonst macht es nicht „klick“.
„Haben, was zuträglich erscheint; ablehnen, was abträglich erscheint.“
„Haben und Schein oder Haben und Sein?“
Es liegt nur einen ersten Schritt von uns entfernt, wenn wir uns dazu entscheiden, diesen ersten Schritt zu wagen – nur Angst und Festhalten am Alten hindern den Menschen selbst daran. Der Schritt der Entscheidung – hin zu etwas,…
„…wohin sich der Verstand noch nie zu trauen wagte.“
Dazu gehört auch die Infragestellung der Konventionen und jene: Im Glauben, das Leben in seinem Lauf kontrollieren zu können (aus Verlustangst der Kontrolle leer auszugehen). Und so entstand ein System, was sich selbst gegen das Leben wendet(e).
„Bist du auf unserer Seite?“ „Ich glaube, so einfach ist es nicht…ich bin auf der Seite des Lebens.“ Vision, Avengers – Age of Ultron
Es ist auch nicht damit getan, nur zu sagen: „So, ab morgen muss alles anders sein.“ An dieser Stelle entpuppt sich alsdann auch so manche Forderung nur als Wunschvorstellung, die auch nicht „realer“ wird, wenn es sich um die Meinung einer Masse handelt.
Es wird nur anders, wenn man es anders macht, und um es anders zu machen, erfordert es nicht einfach andere Informationen, sondern ein anderes Denken. Der Weg hin zur Selbstbestimmung bspw. bedeutet, zunächst ein an sich selbst Arbeiten.
Die gelebte Unvernunft ist jedoch dazu notwendig, um zwischen dem Bild einer alten Ordnung (privat, abgrenzen, haben, sichern verteidigen, Unvernunft) und der „neuen Zeit“, den Prozess der Infragestellung ins Leben zu rufen – auch im Bisherigen eine andere Bedeutung erkennen zu können.