Fachkräftemangel

Lesezeit: ca. 11 Minuten

(v1.3, Korrektur) Ach, was hätte ich früher so gerne noch mehr gearbeitet. Ich habe mich auch früher bereits gern weitergebildet. Gelernter Betriebsschlosser, Maschinenbautechniker, CAD-Fachkraft, Fachkraft Qualitätsmanagement DIN EN ISO 9000ff, DTP, REFA-Sachbearbeiter (Reichsausschuss für Arbeitszeitermittlung), C-Programmierung, „Ausbildung der Ausbilder“ wie auch die vielen autodidaktisch erworbenen Fähigkeiten.

Selbst als ich Hartz-IV bekam, konnte man sich dort nicht vorstellen, warum ich zu Hause saß. Das bedeutet jetzt nicht, dass ich die angelernten Fähigkeiten heute nicht mehr anwenden kann. Ganz im Gegenteil.

Ich finde es unvereinbar, dass mir ein anderer sagt, was ich zu tun hätte. Denn dann mag er es auch selbst tun, wenn er irriger Weise der Meinung ist, dass er mir das Geld deswegen gibt, eben damit ich das mache, was er will.

Da er ja schon zu wissen scheint, wie es geht, kann er sich das Geld sparen und es auch selbst machen. Er ist dann der Gewinner.

Ein Bekannter lebt heute lieber von ein paar Mark am Tag, als sich für übliche Betrügereien in den Unternehmen herzugeben. Und der hat auch eine Menge drauf. So nebenbei.

Okay, ich war und bin nicht einfach und auch konnte man mir nicht einfach etwas an den Kopf werfen, als ob ich ein Untergebener sei. Das ging nur eine Weile. Ich bin kurzerhand auch schon mal gegangen, wenn es nicht gepasst hat.

Interessant waren so manche „Management-Bemühungen“ an mir nur allzu gern „ein Exempel zu statuieren“, als ich unwissentlich zwischen die Fronten des Betriebsrates und der Geschäftsleitung gekommen bin.

Dafür wurde mir in einem Vorstellungsgespräch wenigstens auch mal gesagt, dass „man keine Spinner bräuchte“, als ich die Frage beantwortete, wie ich einem Kunden ein neues Produkt präsentieren würde und von 3D-Grafiken sprach, weil es Mitte der 90er Jahre eben mein Hobby war und für das eine oder andere Beitragsbild auch heute noch genügt.

Ein anderes Mal optimierte ich in einem kleinen Unternehmen für mich einen Fertigungsprozess, was dazu führte, dass man alles andere als begeistert davon war, sondern alsdann alles versuchte, mich wieder loszuwerden – einschließlich Tribunal.

Natürlich habe ich hier nur die Sachen aufgeführt, die ich für positiv erachte. Mist habe ich auch gemacht – wenn man das Getane mal so nennen mag. Es handelt sich jedoch lediglich um Erfahrungen.

Das Beste ist, dass man niemandem etwas schuldet, sondern es vordringlich darum geht, sich zu entwickeln – und wo aus „Schuld“ „Aufgabe und Herausforderung“ wird.
Wenn mir heute jemand für Getanes etwas gibt, so überlasse ich es ihm, was es ihm wert ist.

Wenn Sie mich nun fragen würden, ob ich das alles wieder so machen würde, wie bis zum heutigen Tag, sage ich dazu unverhohlen „Ja“.

Schließlich gibt es aus heutiger Sicht auch nichts zu verlieren.

Die Liebe und den Frieden habe ich erlebt, wo das Bisherige dahingehend tatsächlich verblasst. Und wissen Sie was? Wenn dies mal jeder erlebt hat, dann lacht er sich einen und schüttelt den Kopf, über was er sich bisher aufzuregen und Sorgen zu machen meinte. Doch sind die meisten Lichtjahre davon entfernt, da sie ihr Rollenspiel als „alternativlos“ und deswegen auch als „ernst“ betrachtend angenommen haben.

„Die Lage ist ernst! Ernst! Eine Lage!“

Ich mag/mochte die lange Zeit der Rechts- und Reichsaufklärung, obwohl der Reichskram selbst nicht wirklich Bedeutung für mich hatte und hat.
Wer glaubt letztlich schon gern an eine Fiktion (Märchen) und will ihr dann auch noch angehören? Nur weil sie das Recht auf Leben, Freiheit und Eigentum verspricht?
Am Anfang vielleicht, doch ab dem Moment nicht mehr, wenn man erkannt hat, wie „luftig“ das alles so gestrickt ist, an was sich da häufig verbissen festgeklammert wird.

Auch ich durchlief „die Zeit der Naivität“, während ich eben unwissend darüber in Dingen involviert war, ohne es zu erkennen.

Das ist so, wenn man glaubt, dass man sich – im System – nur auf sein Ding konzentrieren soll – bis man sich, nach reichlich Ungemach, irgendwann dazu entscheidet, sich ein Bild vom Ganzen machen zu wollen, was nicht bedeutet, dass man nur „viel“ wissen muss.
Vielmehr geht man Schritt für Schritt zurück, um irgendwann zu den Ursachen und Wirkmechanismen des Systems der alten Ordnung zu gelangen, sein Wesen, seine Prinzipien, was definitiv nicht damit getan ist, dass die anderen nur daran schuld seien.

Jene, die sich durch gießkannenartiges Verteilen von Schuld hervortun, sind eben durch dieses Handeln Teil eines Systems – zusammen mit jenen „in einem Boot“, die sie zu beschuldigen meinen.
Sie verstehen es aus dem Grund nicht, eben weil sie von selbigen Denk- und Verhaltensweisen beherrscht sind, zu denen auch die Schuldzuweisung gehört.
Sie ist nur eines von vielen Verdrängungskonzepten, gedacht, um die eigenen Denk- und Verhaltensweisen vor Veränderung zu schützen, weshalb es auf einmal nicht mehr verwundert, warum Veränderungen nur allzu gern bei anderen, woanders und mitunter sogar für wann anders gefordert werden, während die Fordernden selbst davon verschont sein wollen.

Tatsächlich gibt es welche, die in der Geschichte nach jenen suchen, die „an allem“ schuld sein sollen, was jedoch nur einer recht kindlichen Sichtweise entspringt und sich damit auch die Vorstellung verabschiedet, dass Falten in Gesicht und am Arsch sowie graue Haare ein Garant für Erwachsensein wären – die rechtliche „Volljährigkeit“ dabei – sich das Lachen verkneifend – außer Acht lassend.

Es ging mir irgendwann nur noch darum, anderen „auf den Füßen zu stehen“ und um mich zu entwickeln. Okay. Anfangs dachte ich auch, dass ich erst einmal ein paar „Arschlochkarten“ zu verteilen hätte. Wenn es um die eigene Entwicklung geht, wird der vermeintliche Gegner irgendwann zum „Lehrer“ Widerwillen.
Das ändert dann alles. Dabei wird auch sichtbar, wie sich das Umfeld in seinen Bemühungen zunehmend im Kreise dreht, was man dann alsbald zu verlassen gedenkt.

Natürlich hatte ich bei allem auch viel Angst. So ist das, wenn man sich auf den Weg macht und Grenzen überschreitet. Doch die legt sich auch wieder… und es geht weiter.

Eine wesentliche Grenze ist die Vorstellung, dass man etwas verlieren könnte, was die meisten Akteure dann hat sich zurückziehen lassen. Anderen wurde hingegen „die Pistole auf die Brust gesetzt“, wenn sie so weitermachten, alles „verlieren würden. Dann waren sie aus dem Blickfeld entschwunden.

„Herr Berg, sie müssen mal wieder Aufträge machen.“ Typ vom Finanzamt bei der Durchsuchung meines Zimmers, nachdem man über 32.000 Euro Umsatzsteuer erfunden hatte

Es ist ein beachtlicher Unterschied, ob man den Weg kennt oder ob man ihn beschreitet.

Denn hat sich der Mensch reichlich Hüllen verpasst, die ihn sich von seiner eigenen Entwicklung und dem Leben haben abwenden lassen, und er sich lieber seinen gewohnten, mit Geld und Versprechungen winkenden Herrschaften zugewendet hat.

Schon gar nicht geht es bei mir ums Geld, selbst wenn es aus einer Gemeindekasse sein soll oder die zwei Mark mehr die Stunde, wenn ich nur bliebe. Wer glaube ich wohl, der ich sei?

Wenn es heute an „Fachkräften“ mangelt, dann mit der einen Vermutung, dass man irgendwann soviel Geld wie möglich beim „Personal“ sparen möchte, während vorher mit gewohnter „Präzision“ die sicht- und spürbaren Symptome in den geschaffenen Strukturen recht teuer bekämpft wurden und dies so zu einer Überfrachtung führte, die heute mit viel Mitteleinsatz aufrechterhalten werden soll, während das Chaos und der Wahnsinn jeden Tag ein wenig zunehmen – gerade nur soviel, dass sich der Gewohnte noch daran gewöhnen kann. Betroffen selbst, bin ich davon nicht.

Wussten Sie, dass mein erster Blogbeitrag „Die Sage vom Frosch“ heißt?

Hämisch könnte ich nun sein, doch bin es nicht, weil alles so kommen muss, gleich wenn es welche gibt, die in der Vorstellung unterwegs sind, es genüge nur laut genug zu klagen, zu jammern und sich zu beschweren, um andere zu beschuldigen, die (an allem) „schuld“ seien.

Solange an den wesentlichen Prinzipien und Glaubenssätzen des Systems festgehalten wird, solange bekommt man das, was man „bestellt“ hat.

Ich kenne einen Landvermesser, der wurde eines Tages gefragt, ob er den Vermessungsauftrag für 10 Euro die Stunde erledigen könne. Da ging er lieber nach Hause und legte sich in die Sonne.

Nachtrag: Bei allem darf man nicht vergessen, dass es sich lediglich um Rollen innerhalb des Rollenspiels handelt.

Eilmeldung!!! Die Bundesregierung gab in einer flüchtigen Pressemitteilung zu, letzten Mittwoch 50 Deutsche aus Versehen in die Malediven abgeschoben zu haben. Den Betroffenen geht es soweit gut. „Bei einer Urlaubsreise ins Ausland handelt es sich im Grunde genommen um einen tolerierten Bevölkerungsaustausch,“ so der Pressesprecher vor laufender Kamera.

Nachtrag: Irgendwann kommt heraus, dass die Aufgaben doch andere sind, als man bisher dachte/meinte.