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Familie, Jugend, Gewalt und die gewollte Hilflosigkeit der Systemteilnehmer

Lesezeit: ca. 30 Minuten

(v1.1*) In einem gestrigen Telefonat erzählte mir ein Kollege von einem zwölfjährigen Jungen, der seinen Vater die Tage angezeigt hatte. Später sendete mein Kollege noch ein PDF mit dem Titel „Das Recht des Kindes auf gewaltfreie Erziehung gemäß §1631 BGB Abs. 2“. Daraus zunächst ein Auszug aus der Einleitung vom Verfasser Jörg Edinger:

„Die besorgniserregende Zunahme der Kinder- und Jugendkriminalität war Dauerthema in den Medien. … …neu auftretenden Gewaltexzessen der Kinder und Jugendlichen… …die Politik nahm sich dem Thema an… …Hauptdiskussionspunkt im Wahlkampf. Kinder und Jugendliche, die ihre Mitschüler quälen… …zog das Interesse der Öffentlichkeit auf sich.

…ein Jugendlicher, der einen seiner Mitschüler krankenhausreif geschlagen hat…, nach den Gründen seiner Tat befragt. …dass er zu Hause von seinem Vater regelmäßig geschlagen werde. Der Respekt und die Angst vor dem eigenen Vater hindere ihn daran, sich gegen die Gewalttätigkeiten seines Vaters zur Wehr zu setzen. Das Verprügeln des Mitschülers diente ihm letztlich als Ventil…, … Aggression abzulassen.“

§ 1631 BGB Abs. 2: „Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie Erziehung. Körperliche Bestrafungen, seelische Verletzungen und andere entwürdigende Maßnahmen sind unzulässig.“

In weiteren Gedanken des Verfassers wird dann von elterlicher Gewalt, zerrütteten Familien, Kriminalität, Strafen, Sanktionen, Arrest und Rückfallhäufigkeit gesprochen und es melden sich die üblichen Instanzen wie Kriminologen, Jugendforscher, Politik und Forderungen aus der Öffentlichkeit nach „Härterem von noch mehr vom Selben“ – also das „Übliche“.

Zwischendurch lautet es: „Der Gesetzgeber stellt in seinen Ausführungen klar, dass § 1631 Abs. 2 BGB eine Bewusstseinsänderung der Eltern erzielen möchte.“

In der Schlussbemerkung heißt es: „Insgesamt bleibt anzumerken, dass der Gesetzgeber mit § 1631 Abs. 2 BGB ein Recht des Kindes auf gewaltfreie Erziehung geschaffen hat. Dieses Recht könnte der Schlüssel zur Lösung des Problems der Kinder- und Jugendkriminalität sein.

Auch wenn die Medien nun wieder mehr und mehr das Interesse an dem Thema verlieren, bleibt die Kinder- und Jugendkriminalität.

Anstatt den Zeigefinger gegen die gewalttätig gewordenen Kinder und Jugendlichen zu erheben, sollte doch der Versuch unternommen werden zu hinterfragen, warum Kinder und Jugendliche solche Taten begehen. Möglicherweise sind es nur Hilferufe von Tätern, die selbst Opfer geworden sind.“

Hurra, einer denkt mit!

Was nun kommt, wird Ihnen nicht gefallen
Zunächst hat es den gewohnten Anschein, alle hätten ihr notwendiges „Scherflein“ zum wahrgenommenen Problem bereits beigetragen. An dieser Stelle sei zunächst die ernsthafte Frage erlaubt: „Besteht wirklich der Wunsch nach einer Neuausrichtung und Ausgang aus dem sich zuspitzenden Szenario?“

„Familie (engl.: family), familiar (deu.: vertraut, bekannt, geläufig… gewohnt)“

Nachfolgende Gedanken sind für Politiker, Kriminologen, Rechtsprechung, Jugendforschung, Polizei®, Jugendeinrichtungen und -ämter (die keine Ämter sind, sondern nur so heißen) und naheliegend für Eltern, Jugendliche und jene, die wir gewohnt mit „Öffentlichkeit“ bezeichnen und alle, die mir gerade nicht einfallen.

Das Wort „gewohnt“, spielt eine tragende Rolle und auch inwieweit Sie als Leser einen Beitrag zum Wandel leisten mögen. Denn ändern wird es sich auf jeden Fall, doch solange nicht umgedacht wird, läuft es nur in jene „gewohnte“ Richtung. Sie haben es in der Hand!

„Wahrgenommene Probleme sind lediglich Phänomene, also Auswirkungen des „Systems“, welches sich aus den mehrheitlichen Denk- und Verhaltensmustern, Gewohnheiten (da!) und Konventionen heraus ergibt, deren Hinterfragung gesellschaftlich gesehen ‚uncool‘ ist.“

Und auch der Grund, warum man sich nur fachorientiert-symptomhaft mit Problemen beschäftigt und jedes neu entstandene „Problem“ zu einer weiteren Marktlücke der Beschäftigung in Sachen Symptombekämpfung führt. Man nennt das auch „Donquichotterie“.

„Was war zuerst das Henne oder Ei?“ Die Frage führt in der Regel zu einer in sich geschlossenen wechselseitigen Abhängigkeit in Form des Paradoxon. Im eigentlichen Sinn (Wahrheit), erfolgt die Verwirrung bereits mit der Frage. Und genauso wird üblicherweise das wahrgenommene Problem auch behandelt, indem man sich ihm direkt gegenüberstellt und ihm die entsprechende „Aufmerksamkeit“ widmet.

Indem gewohnt die falschen Fragen gestellt werden, führt dies gewohnt in einen Kreisverkehr aus Schuldigensuche, gewohnt vielen Diskussionen und Beschäftigung und damit hat sich das Ganze auch schon. Doch eines noch: die Beschäftigung wird bezahlt.
An der Ursache selbst ändert sich selten etwas, weil sie gewohnt für die Augen der Teilnehmer unbekannt bleibt – jedoch weiter im Hintergrund wirkt.

Vielleicht hoffen Sie auf eine gewohnt schnelle Antwort, mit der man sofort das wahrgenommene Problem „erlösen“ kann. An dieser Stelle kann ich Sie beruhigen: „Sie wollen und werden das gar nicht.“

Wissen Sie auch warum? Weil Sie vom Vorhandensein dieser (einen!) Ursache über deren wahrgenommenen Phänomene (siehe oben) und der Beschäftigung, Ihre eigenen Lebensgrundlagen gewährleisten! Und nicht nur Sie!

Denn um die Ursache zu finden, zu erkennen und daraus Handlungen abzuleiten, werden Sie – jeder Einzelne –  an einen Punkt gelangen, der nicht nur Ihre gewohnte Funktion in Frage stellen wird, sondern auch gänzlich all jene, die damit in Verbindung stehen wie zum Beispiel: Politik, Justiz, Exekutive, Verwaltung, Behörden und Einrichtungen &c.

Letzter Hinweis! Der Großteil der Gesellschaft (auch weltweit) profitiert von dieser einen Ursache!

Sie mögen jetzt lächelnd darüber hinwegsehen. Wenn Sie es fertig gelesen haben – wenn Sie sich dazu entschließen – wird Ihnen das Lachen vergangen sein!

Was folgt, wird für den einen oder anderen Leser meines Blogs nichts Neues sein, wenn er sich damit beschäftigt hat, denn er kennt meine Gedanken.

Das Thema „Familie, Jugend, Gewalt und klassische Bekämpfung“ beruht auf einem ursächlichen Sachverhalt, der in der Regel nicht infrage gestellt wird, weil man ihm kaum Bedeutung beimisst – weil man die Gesellschaft und ihre Konventionen und damit das System nicht hinterfragt und selten die erste Beziehung, aus der dieser Sachverhalt hervorgeht.

An dieser Stelle kann ich Sie getrost beunruhigen: Das ganze System ist bereits in Auflösung.

Das Bottom-Up-Prinzip
Das ganze Dilemma findet seinen Anfang in einem natürlichen Zustand, der nach der Geburt in jedem Neugeborenen vorliegt: die existenzielle Dringlichkeit seiner eigenen körperlichen Erhaltung. Diesen Zustand kann man als natürliches Defizit beschreiben, was durch haben, bekommen und kriegen von Nahrung seinen Ausdruck findet.
In diesem Zustand ist der Mensch zwar mit Vernunft geboren, jedoch ist das was Vernunft ausmacht, noch nicht entwickelt. Das geht nur über eigene! Erfahrung und/oder entsprechendem Elterntum zur Förderung, Entwicklung und Ausbildung zur „Vollfunktion“.
Hier nimmt Eigenständigkeit ihren Anfang und das, was wir mit Freiheit bezeichnen mögen.

So dominiert die Unvernunft des Kindes, solange man es ihm die Vernunft nicht entsprechend vorlebt oder ermöglicht, diese selbst zu entwickeln.

„Kinder wählen Kinder.“

„Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Brüderlichkeit begegnen.“ Artikel 1, Allgemeine Erklärung der Menschenrechte

*Nun bedarf es zu wissen, was Vernunft in seinem Wesen eigentlich ist: Ein intuitiv getriggertes Verhalten zwischen Geben und Empfangen.
An dieser Stelle mag man sich das Bild einer inneren Waage vorstellen, der man „blind“ vertraut. Man kennt derartige Bilder aus der Justiz. Für die ich auch den einen oder anderen Gedanken übrig habe.

„Geben“ und „Empfangen“ sind die beiden Grundprinzipien, auf denen alles aufgebaut ist: Bedarf und Deckung, würde der Kaufmann jetzt sagen. Im klassischen Recht spricht man von Rechten und Pflichten.

Da das Geben noch nicht so recht ausgebildet ist, beschränkt sich das in der Regel auf ein Lächeln des Neugeborenen. So recht vernünftig scheint das Neugeborene ja nicht zu sein, da es ja seine eigene Existenz nicht selbst gewährleisten kann und zunächst ständiger Betreuung bedarf – das Kind dabei von außen abhängig.

Und wenn jener Moment kommt, eigene Erfahrungen zu machen, ist das nicht immer im Interesse der Eltern – in der Regel der Mutter. Denn sie ist ja den ganzen Tag mit dem Kind zusammen.
Und so kommt es nicht selten vor, dass man ein „Machtwort“ sprechen muss, was in der Regel – bedingt durch die Konditionierung der Mutter durch ihre eigene Kindheit und über Generationen bis zu ihr fortgeführt – dazu führt, dass aus bedingungsloser Liebe eine bedingte Liebe wird.

Daraus wird der Vertrag zwischen Mutter und Kind (gezwungenermaßen gewohnt) geschlossen: „Du bist solange gut, solange mir das gefällt.“
Die Art, wie der Vertrag entsteht mag hier bildhaft beschrieben sein. Letztlich geht es nur um diesen „Vertrag“. Das Prinzip, aus dem sich alles, was heute an Denkweisen, Strukturen und Funktionen heraus ableitet.

Fortan wird das Kind mehr und mehr sich in Situationen wiederfinden wo es beginnt, Verhaltensmuster zu entwickeln, um bedingte Liebe, Anerkennung, Zugehörigkeit und Aufmerksamkeit zu erlangen.

Zwar klingt der väterliche Satz: „Solange du deine Füße unter meinen Tisch stellst, machst du das, was ich will“ ganz nett, doch auch er wurde von einer Frau zur Welt gebracht.
Das eigentliche „Virus“, was hier gesellschaftlich am Wirken ist, ist diese eine Bedingung: „Du bist solange gut, solange mir das gefällt.“

Wer bibelgläubig ist erkennt, dass Adam (Geben) und Eva(Empfangen) jene zwei Prinzipien sind. Da in der Bibel und sicher auch in anderen religiösen Büchern letztlich nur von Prinzipien gesprochen wird, wo die Gleichnisse als bildliche Metaphern herhalten, hat diese Betrachtungsweise weitreichende Folgen für die Mehrheit aller Religionen und deren „gewohnte“ Vorstellung einer Trennung und Rechthaberei. Die existiert auf Prinzipebene nämlich nicht mehr.

„Du bist solange gut, solange mir das gefällt“ (fortan mit „Kernbedingung“ bezeichnet) stellt die Schaffung der Täuschung, der Bedingung dar.

„Der Teufel steckt tatsächlich im Detail.“

Die weiteren Auswirkungen
Abgeleitet von dieser Bedingung, ergeben sich „gewohnte“ elterliche Handlungsmuster: Belohnung (fürs artig sein) und Bestrafung (für ein Vergehen). Beide bilden im Übrigen die Grundlage der Willkür und der Geheimniskrämerei, um den anderen in Unsicherheit und somit in Gefügigkeit halten zu wollen.

Von der Kernbedingung leitet sich ein weiteres Phänomen ab. Um weitere „Beziehungsmakulaturen“ durch Bestrafungen zu vermeiden, „einigt“ man sich konkludent darauf, dass fortan jemand darüber „bestimmt“, was „gut und richtig“ für das Kind sein soll.
Daraus entwickelt sich ein im Außen abhängiges Fremdwertgefühl, was eine Grundlage für das Opferverhalten ist, in Ermangelung eigener Erfahrungen also ein unterentwickeltes Selbstwertgefühl und -vertrauen. Die innere Leere. Und um an Erfüllung durch außen und in Form bedingter Liebe, Anerkennung, Zugehörigkeit und Aufmerksamkeit zu gelangen, unterwirft sich das Kind.

Und wenn es doch mal was „eigenes“ versucht, wird es mit den gesellschaftlich tolerierten Mitteln wieder „gerade gebogen“. Eine Ausführung mag sich jeder selbst davon machen, einige Auswirkungen kann man ganz oben lesen.

„Du hörst wohl schwer?“

Kontrolliert „tolerierte“ Erfahrungen sorgen dafür, dass der notwendige Prozess zur individuellen Entwicklung im natürlichen Lernprozess mit Vernunft* eher dünn ausfällt.
Das Kind kann im begrenzten Rahmen schon Erfahrungen sammeln, solange diese Erfahrungen die Erfahrungen und daraus abgeleitete Gewohnheiten und Machtstellung der Eltern dadurch nicht infrage gestellt werden. Das System ist an dieser Stelle von Generation zu Generation degenerativ.

Und weil das schon immer so war, warum sollte es dann anders sein? Das Kind wird sich jedenfalls nicht diese Frage stellen – schon gar nicht erst später, wie wir sehen werden. Und wer jetzt genau hingelesen hat versteht, was ich hier gerade wirklich meine.

Aus dem „Zustand des unvernünftigen Kindes“ wiederum ergibt sich das gewohnte Kontrollverhalten der Eltern und rückbezüglich, durch konditionierte Abhängigkeit im außen, die „Manipulierfähigkeit“ und obendrein noch ein Sachverhalt, der sich in Form einer hierarchischen Ordnung zum Ausdruck bringt.

Wobei es nur so ausschaut, dass die Männer etwas zu sagen haben – unterliegen die Eltern ja selbst ihren Konditionierungen – und Sex gibt es nur, wenn „beide“ es wollen. Wer hier weiterdenken mag, wird eine Grundlage für Vergewaltigung finden und auch, dass die alte Ordnung auf dem weiblichen Prinzip basiert.

Da wir es die ganze Zeit mit psychischen Aspekten zu tun haben, lege ich noch einen drauf.

Durch die vordringliche Orientierung im Außen, was „Gut und Richtig“ sein soll und mangelndem Selbstwertgefühl, entwickelt sich aus der natürlichen Selbstreflektion eine Projektion, da andere ja immer „bestimmen“ müssen sie auch schuld sein, wenn es nicht klappt (So lernt man prima, wie man keine Verantwortung zu tragen hat, denn das tun ja stets die andere. Ach, schau an…!).

Und schon sind wir bei jenem Phänomen angelangt, wo gesellschaftliches Ungemach seine gewohnte Grundlage findet. Und wenn Sie ehrlich zu sich selbst sind: Sie schieben selbst diese Nummer. Achten Sie mal darauf!

Durch die gewohnte Projektion lebt die Mehrheit in einer Weltvorstellung, dass „woanders“ ständig unvernünftige Bekloppte herumlaufen, die dringender Betreuung bedürfen.

Hinaus in die Welt – der Betreuung, der Unterwerfung
In privater Kindergesellschaft wird untereinander nur noch entschieden, wer Opfer und wer Täter ist, da sich alles stets in einen natürlichen Ausgleich bringen mag, fällt „Kamelmist“ nach unten.
Und die hierarchische Ordnung trägt sich weiter.

Artgerechtes Verhalten und knoppige Sprüche („Der Stärkere überlebt“) prägen fortan die Grundlagen der Gemeinschaft. Und da ja keiner ein Opfer sein will, wird sich entsprechend „verkleidet“ und geprotzt, um „das innere Defizit“ durch materielle Ausrichtung überlagern zu wollen. Der Schauspieler ist geboren.

Das innere Defizit – die Grundlage für jenes Geschäftsmodell, in dem auch Sie sich bewegen – egal wo Sie in der „Welt“ hingehen. Denn damit das alles ganz hübsch so weitergehen soll, gibt es das berühmte Geld, was im Kern „die Würde des Menschen im Außen“ ist, denn eigentlich ist der Mensch aus dem Vertrag in der Familie nur als Würdeloser hervorgegangen.

„Wenn Du die Oma mal ganz lieb drückst, bekommst du auch zwei Mark. Sag‘ aber nichts deinem Bruder.“ „Oma, das kostet aber extra.“

Man sieht hier ganz nett – ist übrigens ein Zitat von Jürgen von der Lippe – wo Prostitution im Kern ihren Anfang nimmt.

Wer sich alsdann auf die Suche nach innerer Erfüllung im Außen macht, wird sicher das eine oder andere Such(t)ergebnis vorfinden. Willkommen in der Welt des Konsums.
An dieser Stelle kann man auch gut erkennen, dass sich das System versucht über alles und jedem herzumachen, um Bedarfe decken zu wollen – Bedarfe, die sich auch durch wahrgenommene „Probleme und deren gewohnte Lösung“ zum Ausdruck bringen.

Ich bin mit Ihnen aber noch nicht fertig!

Durch die gesellschaftlich konditionierte Projektion, wird aus dem eigenen mangelnden Selbstvertrauen das viel gepriesene Misstrauen im Außen, als „Waffe“ zur Unterwerfung und Basis für die Welt der Trennung, Teilen und Herrschen, Beaufsichtigung, Kontrolle und der Betreuung.

Im Kindergarten finden wir wieder die Betreuung, da die Eltern ja arbeiten müssen, um Geld zu „verdienen“, damit sie die Existenzgrundlagen gewährleisten können und ja auch die Betreuung bezahlen. Man gibt seine Kinder in fremde Hände, wo in der Regel… das spar‘ ich mir.

In der Schule ist der Unterricht geprägt von Fachorientierung und dem Prinzip Belohnung und Bestrafung durch die Noten. Und damit alle gleiche „Chancen“ im Beruf haben, bekommen alle die gleichen Lehrinhalte verabreicht.
Hintergrund dabei ist allerdings, dass durch die geistige Vereinheitlichung (wissensmäßige Gleichschaltung, die andere Gleichschaltung hat über die Konditionierung in der Familie zum gehorsamsbereiten Untertanen stattgefunden) werden aus den Individuen zunehmend konkurrierende Uniformitäten.

„Nebenbei können Sie auch die klassische Schule getrost weglassen. Ach so, die Kinder sind ja faul. Ich denke, Sie projizieren hier nur.“

Jene, die alle nur noch eines im Sinn haben, im trickreichen Wettstreit im Beruf die Gunst ihrer „Vorgesetzten“ zu erlangen, überlagert vom: „Schau mal, was ich kann.“

Lohn kommt von „Belohnung“, weil man das gemacht hat, was jemand einem sagt und weil man den sich auch redlich „verdient“ hat. Die bedingte Liebe. Die deutsche Sprache ist da sehr präzise. Und Vorgesetzte benötigt es ja „sowieso“, da man dem Mitarbeitern ja nicht trauen kann, weil ja was passieren könnte.

Wenn Sie hier das Gefühl haben, ich sei von der Welt enttäuscht, ist das nur Ihre Projektion.

„Menschen brauchen Führung.“ „Im Neudeutschen heißt das Management. Und wenn man dort, wo Ingenieure benötigt werden, Bäcker und Metzger hinstellt, mag das mit der „Führung“ auch stimmig sein.“

Ich hoffe, Sie erkennen gerade, dass ich Ihnen „ans Leder will“. Ich bin aber noch nicht fertig.

Das Einstellungsgespräch beim Personalchef prüft nebenbei, ob die notwendigen Verhaltensmuster zur Unterordnung in die „gewohnte“ Organisationsform vorhanden sind. Irgendwann wird einem klar, dass sich gesellschaftlicher Wohlstand ausschließlich auf dem Rücken der Wertschöpfer abspielt. Und so haben die Vorgesetzten genug zu tun, um wiederum vor ihren Vorgesetzten zu glänzen. Und Karrieredenken? Das findet sich nur in der Hierarchie.

„Wenn Sie Geld machen wollen, müssen Sie andere betrügen.“ Ein Satz, der einmal einem Kollegen in der Bank nahegelegt wurde. Das Geldsystem kurz aufgreifend, ist es letztlich das manifestierte Prinzip, was sich einst aus dem Vertrag zwischen Mutter und Kind gebildet hat: „Du bist solange gut, solange mir das gefällt.“ Alles was systemerhaltend ist wird gefördert. Gut, dass sich das bereits wandelt.

Gleiches trifft auf das Rechtssystem zu, was im Kern nur ein Mittel ist, davongelaufene Systemauswirkungen durch Bestrafung regeln zu wollen. Im eigentlichen Sinne haben wir es mit einer Machtstruktur zu tun, die sich mittlerweile über ihre eigenen Regeln hinwegsetzt. Wer hier anderer Meinung ist, sind einige meiner Beiträge empfehlenswert, deren Inhalte jeder gern selbst prüfen mag.

„Ach so, das sei alles Blödsinn. So, so.“

Vorhin schrieb ich von den eigenen Erfahrungen, die ein Kind im begrenzten Rahmen machen darf, solange die Erfahrungen, Gewohnheiten und Machtstellungen der Eltern nicht infrage gestellt werden. Nachfolgendes ist dabei keine Pauschalbetrachtung.

Interessant, wenn ein Kind etwas Tolles erfahren hat und in der heimischen Umgebung zu berichten weiß. So kommt es vor, dass die dort verbreitete Information genau an Grundfesten (Gewohnheiten und Konventionen) der Familie zu rütteln weiß, was jedoch nicht gewünscht ist.
Nicht selten einfach nur die Unkenntnis der Eltern über das Neue zu deren Unsicherheiten (getriggerte Manipulation) aufgezeigt wird, die als Offenlegung ihres Opferverhaltens interpretiert wird und durch Zurechtweisung und Bestrafung des Kindes durch Liebesentzug „verteidigt“ werden. Man erkennt hier: Niemand ist erwachsen.

Raucht Ihnen bereits der Kopf? Wie gesagt, ich bin noch nicht fertig.

Ich frage Sie: Wann waren Sie beim letzten Mal zur Wahl? Ich frage Sie nicht nach Ihrer partei-ideologischen Ausrichtung – ungeachtet, dass das aktuelle Wahlgesetz und das von 1956 nicht mehr gültig sind – ist es vollkommen Wurst, wem Sie ihre Stimme geben.
Denn Sie geben Ihre Stimme grundsätzlich ab und andere befinden fortan darüber, was für Sie „gut und richtig“ sein soll. Und die Ideologien können sie gleich in der „Wahlurne“ mitbeerdigen, fußen sie alle letztlich auf der Hierarchie.

„Mit dem Kreuzchen bei der Wahl gibt man seine Verantwortung an jene ab, die per „Gesetz“ keine Verantwortung tragen, um in jenen Posten andere zu „bestimmen“, die dann „im Auftrag“ auf jene wirken, die einst bei der Wahl die Verantwortung abgegeben haben.“

Das nennt sich Betreuungsanstalt und damit keiner „über die Stränge schlägt“, gibt es die Steuern, um dem beibehaltenen Haben, Bekommen, Besitzen, Festhalten und Sichern entgegenwirken zu wollen – nebenbei kostet Betreuung auch Geld. Schließlich ist das ja anstrengend und man gönnt sich ja sonst nichts.

Und damit alle genug zu tun haben – man nennt das Beschäftigung – muss alles genauestens verwaltet und kontrolliert werden. Dass hier keiner Wertschöpfung betreibt, sollte jetzt auch Ihnen auffallen. Spätestens jetzt offenbart sich ein symbiotisch-parasitäres Gebilde, was sich von seinem Wirt (Ökonomie) zu nähren versucht.

Dass solche Strukturen mittlerweile als Unternehmen geführt werden zeigt, dass sie neben richtigen Wertschöpfungseinrichtungen ihre Existenzberechtigung zur Gänze verlieren.

Nebenbei ist Staat lediglich ein anderer Begriff für die Art und Weise, wie sich Menschen zueinander organisieren und wo die Verantwortung abgegeben wird, entsteht die Hierarchie mit ihren Vorgesetzten, die darüber befinden, was für Sie „gut und richtig“ sein soll.

„Können Sie dass nicht selbst entscheiden? Ach so, Sie sind noch mit der Bekämpfung der Symptome beschäftigt, von denen Sie nicht wissen, wie sie endlich verschwinden. Klar, dass man da Fachexperten benötigt. Am besten jene, die ‚Erfahrung‘ darin haben.“

Ach so. Sie denken, wir brauchen bei einem „Staat“ eine Regierung. Stimmt. Unvernünftige, in der Regel auch Gierige, brauchen eine Re-Gierung. Erkennen Sie worauf ich hinaus will? Selbst die sogenannte „Staatsgewalt“ ist nur eine aus der Projektion entstandene Institution für die mangelnde Selbstdisziplin, die sich aus mangelnder Selbsterfahrung und mangelndem Selbstvertrauen gebildet hat. Schwupps, ist der Sinn einer Polizei nicht mehr gegeben.

Mit den Gerichten ist es das gleiche: Fördert man die individuelle Entwicklung des Menschen an sich und in seiner Vernunft, sind Gerichte überflüssig. Denn mit der Entwicklung der Vernunft bildet sich im Menschen ein natürlicher Selbstregelmechanismus – alles ganz hübsch und mit Auswirkungen auf eine ganze „Branche“. Denn ist das Recht nur eine künstliche Sammlung, um gegen Verstöße, die in der Regel aus der beibehaltenen Unvernunft, die das System am Laufen hält, diese Verstöße symptomhaft kaschieren zu wollen.

Es macht Sinn, darüber nachzudenken, welche natürlichen Regelmechanismen existieren, die die gesamte, geschaffene Rechtsgeschichte in Frage stellen. Aber das ist ein anderes Thema.

„Ja, aber die Gesetze…“ „Gelten wo? Sie und ich können hier gerne noch „ein weiteres Fass aufmachen“. Nehmen Sie einen Zettel in die Hand und strecken Sie Ihren Arm in Richtung Wand aus! Jetzt rufen sie ganz laut: Peng! Peng! Peng! Jetzt wissen Sie, was Recht wert ist. Es ist nur der Glaube daran. Und denken Sie nicht, dass andere Gesetze deswegen gültiger seien.“

Zwar zeigt die Uhr mittlerweile 3:50 an, lege ich hier dennoch einen oben drauf. Soweit ist jetzt alles weg, was im Wege steht. Es macht wirklich Sinn umzudenken, solange Sie noch die Zeit dazu haben. Denn dieser Kelch geht an keinem vorüber.

Sicher mögen Sie jetzt wissen, was man über die gewohnten Absichtserklärungen und Willensbekundungen hinaus tun kann.

Also liebe Politiker, Kriminologen, Rechtsprecher,  Jugendforscher, Polizei®bedienstete, Jugendeinrichtungen und -ämter (die ihr nicht seid, sondern nur so heißt) und naheliegend liebe Eltern, Jugendliche und all jene, die sich gewohnt mit Öffentlichkeit bezeichnen und all jene, die jetzt nicht kategorisiert genannt sind:

Es geht beim Menschen um seine eigene geistige Entwicklung und damit verbundener Entwicklung der Vernunft* und somit auch Überwindung individuell-gesellschaftlicher Gewohnheiten und Konventionen, die bisher zu dem geführt haben, was Sie zu bekämpfen bereit sind. Kampf ist jedoch nur die nach außen projizierte Handlung, um sich selbst gegen Veränderung (an sich Verhinderung der eigenen geistigen Entwicklung) zur Wehr zu setzen.

Es geht beim Menschen um die Liebe zu sich selbst, um Selbstvertrauen, Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein, was er bisher nur als bedingte Liebe, Fremdvertrauen, Fremdwertgefühl und Fremdbewusstsein, erlebt hat.

Der klassische „Egoist“ ist jener, der sich manipulierfähig im einseitigen haben wollen bewegt. Wenn Sie also hören, Sie seien ein „Egoist“ nur weil einem Typen nicht schmeckt, was Sie zu machen gedenken, ist auch dies nur eine Projektion, deren Übertragung Sie nicht zulassen brauchen.

Mit der Entwicklung der Vernunft gelangt der Mensch in eine innere Harmonie, die sich zunehmend vom übertriebenen, künstlichen Wollen, Kriegen, Bekommen suchen (Süchten) loslöst.

Und damit geht auch der anerzogene, materielle Notstandsmodus langsam zu Ende, der als Basis für den Krieg dient, der in der Regel eine Handlung ist (war), um durch fremde Ressourcen und Wertschöpfungsfähigkeit die heimischen Strukturen aufrechterhalten zu wollen. An dieser Stelle wird klar, wo Krieg wirklich beginnt und nicht nur „woanders“ medial präsentiert wird, indem das natürliche Prinzip vom Empfangen durch ein Wollen künstlich überlagert wird.

So, jetzt sind auch die Soldaten und nebenbei die Waffenindustrie überflüssig geworden. Ich denke, Ihnen ist das Lachen vergangen und das Schmunzeln können Sie sich gerne sonst wo hinstecken.

Ich bin zwar noch nicht fertig, es ist aber bereits 5:50 Uhr. Ich hau‘ mich in die Koje.

Aber Sie können sich ja beim Kaffee mal Gedanken darüber machen, wie sich die Veränderung der Kernbedingung, auf den Umgang mit den Ressourcen der Natur auswirkt, in der sich die Gesellschaft noch immer bewegt und an der selbst die beste Technologie nichts ändern wird.

Anmerkung von Tobias: Die Eltern haben sich doch gar nicht um die Kinder zu kümmern.
Sie haben nur die Sorge für die PERSON des Kindes…. 😛  (hihi) BGB § 1626 (1)