Fick’ den Planeten, auf 3… 2… 1…
(v1.0) Dass stets ein anderer für etwas verantwortlich – besser: zuständig sein soll, sorgt mitunter dafür, dass sich der eine oder andere für sein „Verbocktes“ nicht zuständig sieht. Es gibt so manche Dinge, da reicht eben keine „Putzkolonne“ mehr, die nachher wieder alles „hübsch“ macht, nur weil es einem selbst nicht mehr „ökonomisch“ erscheint.
Am besten ist es für den gewohnten Denker, wenn ihm eine Autorität sagt, was er zu tun hat, damit er weiter in der Vorstellung agiert, er selbst würde für sein Handeln keine Verantwortung tragen, was ihm auch immer suggeriert wird.
„Ich drehe hier nur den Gashahn auf und zu. Ich weiß nicht wofür, bekomme dafür jedoch „scheiß viel“ Geld. Ich kann ja nicht anders, ich muss ja schließlich auch leben.“
Wenn Kosten aus wirtschaftlichen Fehlschüssen „sozialisiert“ werden, liegt dies einfach daran, dass die Erhaltung des Systems über die Erhaltung von Mensch und Natur hinausgeht.
Um also Lösungsmuster entwickeln zu können, lohnt es sich den Unterschied zwischen „Ich“ und „Mensch“ verstanden und verinnerlicht zu haben, sonst dreht man sich nur weiter im Kreis vom mehr des Selben.
Ja, aber…
Gewohnte Bemühungen gehen erst mal dahin, irgendwelche „Hüllen“ zu schaffen und damit verbundene künstliche Regelwerke, um sie dann mit entsprechenden „natürlichen Personen“ befüllen zu wollen.
„Die „Hüllenmacher“ sind mal wieder unterwegs.“
„Natürliche Personen“ sind jedoch keine Menschen, wie dies mitunter missgedeutet wird. Personen sind lediglich künstlich geschaffene Hüllen („…der Mensch, in der Rolle als…Rechtssubjekt“), auf die das vom Menschen geschaffene, ebenfalls künstliche Recht zugreift. Es geht um Fremdbestimmung und belohnte Gehorsamsbereitschaft und Entsprechung.
„Das Recht ist fragwürdig, die Macht ist unverkennbar und fraglos. So konnte man die Macht nicht mit dem Recht verleihen, weil die Macht dem Recht widersprach und behauptete, es sei ungerecht und sie wäre es, die das Recht sei. Und da man nicht machen konnte, daß das, was recht ist, mächtig sei, macht man das, was mächtig ist, zum Recht.“ (Blaise Pascal, 1623-1662, Fragment Nr.298) Zitat aus „Der verborgene Pascal“ von Theophil Spoerri, Seite 132)
Das „Künstliche“ erhebt sich über Mensch und Natur, während sich der Mensch dabei vergisst oder bereits lange vergessen hat.
„Da sagte sein Vater Isaak zu ihm: »Dort, wo du wohnst, wird das Land nicht fruchtbar sein, kein Regen fällt darauf. Mithilfe deines Schwertes musst du dich ernähren. Und deinem Bruder wirst du dienen, doch dann wirst du seine Herrschaft abschütteln und frei sein.“ 1. Mose, 39,40
Der Mensch hat nicht nur sich, sondern auch das Leben selbst vergessen. Der Grund, warum es bei so manchem „Projekt“ an Leben fehlt, gleich wie viel Geld, Motivation und Euphorie man zunächst hineinzupumpen versucht.
1. Mose 3,19: „Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis daß du wieder zu Erde werdest, davon du genommen bist. Denn du bist Erde und sollst zu Erde werden.“
Es gibt nichts, was das Leben ersetzt. Fehlt es, laufen so manche „Experten“ nur wie „leere Lohntüten“ herum – während Projekte nur noch vor sich hindümpeln.
Wenn man das mit dem Leben erst einmal verinnerlicht hat, ist es ratsam, sich nicht „vor den Karren spannen“ zu lassen, wenn ersichtlich ist, dass es nur wieder darum geht, das Alte irgendwie lebendig machen zu wollen.
An diesem Punkt trennt sich sehr deutlich „die Spreu vom Weizen“, gleich wie laut so mancher zu reden oder sich überschwänglich-euphorisch zu geben beabsichtigt.
Das Leben ist auch nicht einfach etwas, wo man nur irgendwo mitmacht oder mal dabeisteht. Es ist in einem selbst. Lediglich die eigenen Denk- und Verhaltensmuster sind es, die es vielfach umhüllen und so manchen mehr oder weniger „vor sich dahinleben“ lassen, während sie schon an Belohnung denken und wie sie dann „gerecht geteilt“ wird, bevor sie überhaupt etwas gemacht haben.
Nicht selten wird behauptet, dass der Mensch das Problem auf diesem Planeten sei. Das ist nicht richtig. Es sind „nur“ seine Denk- und Verhaltensmuster, die er selbst nicht im Griff hat, eben weil er sich von ihnen verkaufen lässt, sie seien er.
All dies getragen von gesellschaftlich tolerierter Unvernunft und Gewissenlosigkeit, beflügelt von der Vorstellung, einem selbst würde etwas oder jemand gehören, und das Behaltene – häufig auch das zur Welt gebrachte – sei nun sein „Eigentum“, sein „Besitz“.
Das „Wertgeschöpfte“ könne er dann verkaufen und gegen mit Zahlen bedrucktes Papier tauschen und wenn er jemals nur genug davon hätte, könnte er von sich behaupten, er sei „reich“.
Noch vor Jahren ging ich selbst davon aus, dass sei es, worum es ginge. Als mir jedoch klar wurde, dass die „Nummer“ um einiges größer erscheint, begann ich die PDFs einfach so ins Internet zu stellen.
Sich vom gewohnten „Ich muss ja unbedingt Geld haben“ abzuwenden, erscheint mitunter schwer. Manchmal sind sogar einige Schnitte notwendig, um das: „Ich mache was für dich, und du gibst mir dies und das dafür“ auszuhebeln.
„Ich brauche das. Was kostet das?“ „Ich denke, wir machen machen es erst mal, und du sagst dann, was dir die Zeit dafür wert ist.“
Jemand, der meint, sich hier einen Vorteil erheischen zu kennen, kann man recht schnell erkennen und so auch entspannt „Nein“ sagen. Es gibt noch weitere Faktoren, um so manches Tun, zu lassen.
Das Vertrauen zum Leben, geht dem Vertrauen zum Geld voraus. Das liegt daran: das Leben ist immer da, das Wohlwollen der Geldgeber nicht unbedingt.
Da, schau’ her…
Wer sich die aktuelle „Inflation“ anschaut erkennt, dass „die Preise“ ja richtig hoch sind, die werden wiederum von anderen bestimmen.
Der in der Rolle des Arbeiters geht arbeiten, um später die Produkte zu kaufen, die ein anderer in der Rolle des Arbeiters produziert hat… Am Ende gehen alle einkaufen bei jenen in der Rolle der Kaufleute. Rollenspiel!
Irgendwo stand mal: „Man kann für etwas nur einmal belohnt werden“, was sowohl eine Anspielung auf das gewohnte „Abrechnen“ abzielt, jedoch gleichsam auf das, was einem vom Leben gegeben wird, wenn man nicht erwartet.
An diesem Punkt schwindet nicht nur die Alternativlosigkeit des Systems der alten Ordnung, sondern: Man handelt nach den eigenen Regeln.
Der Zweifler hingegen, aus Angst vor Enttäuschung oder „zu kurz zu kommen“, nicht zu entsprechen und möglicherweise ausgenutzt zu werden, wird sich für das Gewohnte entscheiden. Das Geld ist ihm näher, als sein Vertrauen zum Leben. Das geht den meisten erst mal so, die gewohnt in der alten Ordnung aufgewachsen sind.
Die Signale, sich im Handeln anders zu entscheiden, sind hingegen die ganze Zeit über gegeben, wenn man sich aufmacht, diese erkennen zu wollen.
Etwas weiter vorne im Text sprach ich deshalb von „Hüllen“ und „Personen“, weil das ganze lediglich ein Rollen- ein Schauspiel ist, worin sich der Mensch über die lange Zeit selbst vergessen hat und sich für die Rolle hält, die er – meist um belohnt zu werden – spielt, ohne dies jedoch zu wissen.
Aus „Räuber und Gen-Darm“ wurde irgendwann „der Beruf“, „die Position“, „ein Titel“ usw., alles belohnt mit wohlwollend zugestandenen Privilegien und „Grundrechten“ – vorausgesetzt, man ist „brav“ und „artig“ und macht das, was andere einem sagen.
Dafür „muss“ auch sichergestellt sein, dass man nicht denkt, denn das wird a) nicht bezahlt, zudem könnte man ja b) mehr wissen, als die einen fütternde Hand.
„Ich gebe meinen Männern Arbeit und Brot.“ Unternehmer aus Fulda
Solange an den Mummenschanz geglaubt wird, drehen sich die Gläubigen nicht nur im Kreise, sie sorgen selbst dafür, dass sie nicht zueinanderfinden, um Größeres zu bewegen, als sie selbst.
An diesem Punkt wird schnell klar, dass das übliche „Rummachen auf der Straße“ oder Treffen in irgendwelchen Hinterhöfen und Kellern nicht wirklich etwas bringt.
„Das Geld war schon immer der Anfang und das Ende jeder Revolution.“ „Pegah“, Free Rainer, 2007
Es zeigt nur, dass der Weg eben nicht der Richtige ist. Auch dann nicht, wenn man sich in kleinen Gruppen trifft, irgendwo einkuschelt und sich gegenseitig die Angst nimmt.
Zum Glück gibt es einen Ausweg, für all jene, die gemerkt haben, dass es auf dem üblichen Weg nicht funktioniert, auch nicht für jene, die nur lange genug „auf den richtigen Moment“ zu warten meinen (, um ggf. nur zuzuschlagen).
„Nicht wenige warten an der Haltestelle auf jenen Bus, dessen Fahrer sie sind.“
Das, worum es geht, liegt hinter dem gewohnten Horizont aus Konventionen und üblichen Wertvorstellungen („westliche Werte“).
Kommen Sie mir an dieser Stelle bitte nicht mit den üblichen Erklärungen, was diese „Werte“ angeht!
Das Wesentliche ist, dass man etwas nicht einfach „nachpapageit“, was im Internet steht oder am Fernsehen kommt, sondern selbst darüber nach- und vordenkt.
„Freiheit ist alles zu tun, was keinem anderen schadet.“ „Okay. Das bedeutet, dass morgen alle in der Chemie-, Waffen- und Nahrungsmittelindustrie sofort kündigen müssen.“ „Ja, so einfach darf man das nicht sehen.“
Dem Einfachen hat man Vorgekautes mitgegeben, was er nicht selten einfach nur, dem Moment entsprechend, wiedergibt.
Freiheiten und Freizügigkeiten sind keine Freiheit, da diese einer Autorität bedürfen, die sie wohlwollend gewährt.
Gerechtigkeit ist nicht das, wofür sie gewöhnlich gehalten wird. Frieden ist nicht einfach ein Wort auf einem Vertrag und „Demokratie“ ist lediglich ein Etikett auf einer hierarchischen Ordnung. Eigentum, Besitz sind erfunden &c.
„Vernunft ist der intuitiv getriggerte Prozess zwischen bedingungslosem Geben und bedingungslosem Empfangen. Sie ist der Hort des Friedens, der Freiheit und der Gerechtigkeit. Gewissen ist zu spüren, was rechtens ist.“
So ein „dickes Pfund“ kann man nicht einfach mal fordern, sondern hat es in sich selbst zu entwickeln und Schritt für Schritt sichtbar vorzuleben. Und wer nach Freiheit strebt, hat in der Tat einen Preis zu zahlen, der sich erst rückwirkend als kein Preis entpuppt.
„Die meisten Menschen gehen den Weg, den wir für sie vorsehen – zu ängstlich, einen anderen zu erkunden. Aber von Zeit zu Zeit gibt es Menschen wie sie, die alle Hürden überwinden, die wir ihnen in den Weg stellen. Menschen die erkennen, dass freier Wille eine Gabe ist, die man erst nutzen kann, wenn man auch dafür kämpft*. Ich glaube, dass ist der wahre Plan des „Vorsitzenden“, dass eines Tages nicht mehr wir den Plan schreiben, sondern ihr.“ Der Plan, 2011
* „Du wirst nie einen besseren Lehrer finden, als deinen Feind.“ „Jean Luc Picard“, Startrek: Picard, 2022
Für so manchen erscheint die Zeit gern knapp, Termine drängen und so wird gerne das eine oder andere übersehen, sollen sich andere darüber Gedanken machen.
Eine typische Haltung, wo sich mehrheitlich in einer Art Überlebens- besser: „Existenzkampf“ bewegt wird – solange man an den Wert von Geld und Arbeit und allem, was davon abhängt, zu glauben meint und alles verdrängt (Verdrängungskonzepte), was diesen Fokus möglicherweise gefährdet.
Der gewohnte Geist neigt dabei zu zunehmender Unordnung, der er früher oder später organisatorisch selbst zum Opfer fällt. Das nennt sich dann „Burn-Out“ und so manche „Unternehmung“ steht dann auf der Kippe. Mitunter wird mit reichlich Suchtmitteln versucht, weiter die Oberhand behalten zu wollen.
Die innere Leere lässt ihn, erzogen im Haben, im Außen sammeln und sammeln, während er sich wundert, warum er als nicht zufrieden ist.
Sicher hat man ihm in der Kindheit auch gesagt, dass er erst mal arbeiten solle, damit er was wird. Am Ende erkannte er, dass er nur zu einem weiteren Systemsklaven geworden war.
„Da saß ein Mensch ganz alleine in tiefer Trauer. Und alle Tiere kamen zu ihm und sagten: „Wir wollen dich nicht so traurig sehen. Deshalb darfst du dir von uns alles wünschen, was du willst.“
Der Mensch sprach: „Ich will gute Augen haben.“ Der Geier antwortete: „Du sollst meine haben.“
Der Mensch sprach: „Ich will stark sein.“ Der Jaguar sagte: „Du sollst so stark sein, wie ich.“
Dann sprach der Mensch: „Ich will die Geheimnisse der Erde kennen.“ Die Schlange antwortete: „Ich zeige sie dir.“ Und so kamen die Tiere an die Reihe.
Und als der Mensch alles hatte, was sie ihm geben konnten, ging er fort. Da sprach die Eule zu den anderen Tieren: „Nun weiß der Mensch so viel und kann vieles tun. Plötzlich habe ich Angst.“
Der Hirsch sagte: „Der Mensch hat alles, was er braucht. Jetzt ist er nicht mehr traurig.
Aber die Eule antwortete: „Nein. Ich sah die Leere in dem Menschen, so groß wie ein Hunger, den er nie stillen kann. Deshalb ist er traurig und will immer mehr. Er wird immer nehmen und nehmen, bis die Welt eines Tages sagt: „Es gibt nichts mehr, und ich habe nichts mehr zu geben.“ „Old Story Teller“, Apocalypto, 2006
In diesem Thema sollte man sich keineswegs etwas vormachen, weil man meint, man habe es mit einmal lesen ja bereits verstanden. Selbstbeobachtung und Selbstreflektion über das eigene Handeln sind sinnvoll, wenn man sich „auf den Weg macht“.