Fragen Sie Frau Prof. Dr. Angelika-Elisabeth Fürchtegott-Nussholz
(v1.2) Hat man erkannt, dass etwas nicht nur System hat, sondern auch, was es ausmacht, so verschiebt sich die gewohnte Sicht in der Weise, dass sie vom gewohnten Umfeld zunehmend nicht nur nicht mehr verstanden wird, sondern sie führt auch zu Verhaltensänderungen. Was bisher als unumstößlich im Zentrum des eigenen Daseins mit anderen das Denken und Handeln bestimmte, verliert dabei möglicherweise erheblich an Bedeutung.
Zwar hat man mich immer gern als „Reichsbürger“ und auch „Reichsdepp“ bezeichnet, doch stellte sich das lediglich nur als Stigma heraus, wo einem eine Rolle auferlegt werden soll, der eine polarisierende Bedeutung zugeordnet ist.
Dies in der Hoffnung, eine Aus- und Abgrenzung zu bewirken und/oder den Stigmatisierten zur reuigen Rückkehr zu bewegen, wo ihm alsdann von „seinen“ Autoritäten vergeben wird.
Ich habe mich bereits vor langer Zeit dazu entschlossen, diesen Weg nicht zu beschreiten, was ich unter anderem 2016 durch den Verzicht auf Rente und – länger hin – auch durch den Verzicht auf eine Krankenversicherung und behördliche Unterstützung zum Ausdruck gebracht habe. Dem ging eine „Staatsangehörigkeit: nicht bekannt“ in 2012 – und auch heute noch – voraus.
Das Vertrauen zum Leben zu entwickeln ist um einiges besser, als in ängstlicher Hoffnung dem nächsten Geld und Auftrag hinterherzulaufen oder dem Wohlwollen der Behörden ausgesetzt zu sein – zudem lernt man, sich selbst zu vertrauen.
Dabei wird auch klar, dass es nicht einfach nur um „Geld“ oder „kein Geld“ geht.
Was und wie andere darüber denken mögen, verliert dabei zunehmend an Bedeutung, weil jeder für sich den Weg zu gehen hat. Jeder hat diese Entscheidung jederzeit selbst zu treffen – oder auch nicht.
Wenn einem von Kindesbeinen an gesagt wird, „Das kannst Du ja sowieso nicht“ und „das war schon immer so“, ist mir das schon immer „auf den Keks“ gegangen.
Später stellte sich heraus, dass jene es selbst nicht konnten, weil sie es erst gar nicht versuchten.
Und irgendwann kommt man dadurch auf die Idee, doch mal zu schauen, „was die Welt im Inneren zusammenhält“.
„Man muß das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.“ Hermann Hesse
Jeder, der das Gewohnte hinterfragt und wagt, es sogar in infrage zu stellen, was über übliches Kritisieren und gekonntem Beklagen und beschimpfen hinausgeht, führt dies zu einer Ausgrenzung, verbunden mit dem Verlust der von Autoritäten wohlwollend zugestandenen Privilegien.
Statt sich nur zu beklagen, zu kämpfen und den Weinerlichen zu mimen, setzt man sich irgendwann nicht mit den Autoritäten und ihren Wasserträgern auseinander, sondern mit dem System, worauf sie ihre Existenz zu bestreiten meinen.
Und wenn einem dann noch klar wird, dass mehrheitliches Bestreben nur darin liegt, „Ungerechte“ gegen „Gerechte“ austauschen zu wollen, kommt man der Luftnummer mehr und mehr auf die Spur. Schritt für Schritt geht es dann besonnen weiter.
Das ist ein Weg, den man nur eine kurze Weile mit anderen geht, meist bis zu Grenze des „deutschen Reichs“, weil sich der eine oder andere daran erinnert, lieber seinem „Geldgott“ zu huldigen, um weiter auch von den vielen Privilegien zu profitieren.
Im Grunde ist es ja auch nicht das Geld, sondern um der anerzogene Glauben, dass es etwas wert sei.
„Also. Leben und Taten des Don Quichott. Worum geht es?“ „Dass jemandes Glaube an Werte sehr viel wichtiger ist, als die Werte selbst?“ „Ja, das steckt da auch drin.“ Dialog zwischen „John Brennan“ und einer „Schülerin“, The Next Three Days, 2011
Am Ende stellt sich dann nur noch die Frage nach dem Sinn des Ganzen, der sich im Grunde zwischen Täuschung und dem Wahren abspielt: der Entwicklungsprozess. Über ihre gegenseitige Infragestellung sind beide untrennbar miteinander verbunden und Veränderung die einzige Wahrheit.
„Nichts ist so beständig, wie der Wandel.“ Heraklit von Ephesus, Philosoph
Eine Wahrheit, an der sich der Mensch im Rahmen seiner Entwicklung zwar orientieren, sich diese jedoch nie zu Eigen machen kann, um dann von „seiner Wahrheit“ zu sprechen, die dann allen „per Order di Mufti“ auferlegt würde.
„It’s true, but not truth.“
So etwas „funktioniert“ nur in hierarchischen Organisationsstrukturen, wo die Herrschenden die Untertanen durch wohlwollend zugestandene Privilegien an sich zu binden wissen. Untertanen, die sich ihresgleichen in der Weise erziehen, damit die „Erzogenen“ auch weiterhin „dazugehören“.
„Nicht weil es schwierig ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwierig.“ Seneca
Dabei stellt sich tatsächlich heraus, dass man mit den gewohnten Sicht- und Denkweisen, wahrgenommene „Probleme“ nicht lösen kann, durch die sie entstanden sind.
In der Praxis kann man das daran gut erkennen, dass Probleme (Symptome), die aus dem systemischen Vorhandensein von Geld – besser: die aus dem anerzogenen Glauben an den Wert von Geld heraus entstanden sind, mit Geld nicht gelöst werden können.
Im Rahmen gewohnter „Lösungsabsichten“ lässt sich darin das Phänomen der Selbstreferenzierung erkennen.
Es ist nicht damit getan, Benziner nur gegen E-Autos zu tauschen oder Braunkohle gegen „Grünen Strom“, wenn der Mensch im gewohnten Rollenspiel weiter seine Existenz zu sichern und zu arbeiten hat, um Geld zu verdienen, dem systembedingt seine „zinsliche“ Versklavung anhängig beschert ist, dem der Glaube an den Wert von Geld und Arbeit vorausgeht und er so „finanzielle Freiheit“ erfährt, wenn er gehorcht und entspricht.
Richtig spannend wird es dann, wenn man den Verfechtern des Systems nicht nur in die Karten blickt, sondern sich auch die Regeln des Kartenspiels anschaut, nach denen gespielt wird und auch, was die Ursache für das Vorhandensein dieser Regeln anbelangt.
Das System zu hinterfragen, was über gewohnte Verschwörungstheorien hinausgeht, stand eines Tages – noch im Aufklärerbüro tätig – als Aufgabe im Raum, der ich mich seitdem beharrlich widme.
Bereits seit einiger Zeit war mir aufgefallen, dass das Prinzip „vom Mehr des Selben“ an „Unsäglichkeiten“ nicht wirklich zu etwas führte, als nur zu einer Dauerbeschäftigung im erkennbaren Kreisverkehr.
Nachdem im Aufklärerbüro reichlich traktiert worden war, so mancher auch ordentlich „Staatsdokumente“ über seine Person gesammelt hatte, schienen diese nicht wirklich etwas zu bewirken, außer der Erkenntnis, dass sie nichts bewirkten.
Sehr viel später kam heraus, dass ich mich mit anderen nur kollektiv in einer für die Bevölkerung geschaffenen und von ihr angenommenen Fiktion bewegte.
Plötzlich war klar, was der Dialog zwischen „Morpheus“ und „Neo“ aus dem Film „Matrix“ bedeutete, als es hieß:
„Dass du ein Sklave bist, Neo. Du wurdest, wie alle, in die Sklaverei geboren und lebst in einem Gefängnis, dass du weder anfassen noch riechen kannst. Ein Gefängnis für deinen Verstand.“
Als dann noch die Erklärung zur Fiktion im Recht auf den Tisch lag, war klar, dass alles Bisherige (über geltende Gesetze) nur der gewohnten Ablenkung zuzuordnen war… und für so manchen noch immer ist.
Es geht zunächst darum, die Fiktion als solche zu erkennen, was sie erschafft und mit welch trickreichen Mitteln sie sich am Laufen hält.
Darüber hinaus wurde deutlich, dass man sich die Auge-in-Auge-Aufklärung sparen konnte und kann, jeder den Irrtum, an den er über seine bisherige Zeit geglaubt hat, sich selbst einzugestehen hatte und auch noch hat. Das nennt sich „das jüngste Gericht“.
Später erkannte ich, dass sich die „Reichsanhänger“ vom Prinzip her nicht von den „BRD-Verfechtern“ unterscheiden. Die Aufgabe bestand plötzlich auch nicht mehr darin, sich nur für eine Seite der Illusion zu entscheiden und weiter mit „seinesgleichen“ den überzeugten Gegner zu mimen.
Es stellte sich darüber hinaus auch heraus, dass es sich insgesamt nur um ein Possenspiel handelte und handelt, was der Mehrzahl der Pro- und Antagonisten jedoch nicht bewusst ist.
Mehr noch: Jene sind felsenfest der Meinung, alles sei „alternativlos“ und deswegen auch „ernst“, wo es darum geht, entweder den ersonnenen Gegner („Feind“) als solchen zu verdrängen oder sich von ihm soweit zu entfernen, dass sich der räumliche Einflussbereich dramatisch verringert, während die üblichen Wertvorstellungen weiter hochgehalten werden.
Um es hier zu betonen: Es existiert zwischen der Täuschung und dem Wahrem keine Trennung, da beide durch ihre gegenseitige Infragestellung untrennbar miteinander verknüpft sind!
Als sich dann noch herausstellte, dass alle „Staaten“ und „Länder“ auch nur Erfindungen des Menschen waren und sind, war das Ausmaß zumindest im Groben erfassbar.
Was war und ist dafür die Ursache und welchen Sinn hatte und hat das ganze Tamtam mit seinem weltweiten Ausmaß? Woher kam und kommt das Bedürfnis, sich von anderen abgrenzen zu wollen?
Das alles findet sich in den aus gewohnter Erziehung zur Gehorsamsbereitschaft und Entsprechung daraus hervorgehenden Denk- und Verhaltensmustern, durch die der Mensch, der sich jedoch für seine Person (Rolle, Hülle, Maske, „Ich“ (das Etikett seiner Denk- und Verhaltensmuster) hält und so zum Teilnehmer des Systems der alten Ordnung wird.
Es geht sowohl darum –
- das Rollenspiel der Personen
- sowie den Unterschied zwischen Mensch und Person, als eine vom Menschen erdachte Fiktion,
- in einem sich daraus konstituierenden System
zu erkennen, wo der Mensch als solcher hervorgeht .
Dies, um später entspannt mit dem Rollenspiel umgehen zu können, was dann seine „Alternativlosigkeit“ und „Ernsthaftigkeit“ verloren hat.
„Es ist ein beachtlicher Unterschied, ob man eine Rolle nur spielt, oder ob man die Rolle ist.“
„Lat. „Matrix“ = Gebärmutter“
Musikalische Nachbetrachtung: