Gedankenfragmente – Unterhaltung

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(v1.3) Jemand sagte mal sinngemäß: „Unterhaltung ist im Kern nur ein (gegenseitiges) „unten halten“.

Im gewohnten Rahmen aus (manchmal zu prüfendem) Gestern, Heute und (möglichem) Morgen bewegt sich der Informationskonsument in der Flut täglicher Neuigkeiten aus sich ergebenden Situationen, wo die Ausweglosigkeit zu den Themen mit inbegriffen erscheint. Dinge passieren. Es sind jedoch die Bedeutungen, die man ihnen zuordnet.

Ein beobachtbares Phänomen ist das Verhalten, schon mal im voreilenden Gehorsam auf mögliche(!) Zukünfte in der Weise zu reagieren, als ob das Hier und Jetzt bereits davon betroffen sei – was zur Rolle des „unschuldigen Opfers der Umstände“ gehört.

„Auch eine unbestimmte Vielzahl oder gar alle Bürgerinnen* und Bürger* können zu Beiträgen herangezogen werden, sofern ihnen jeweils ein Vorteil individuell-konkret zugerechnet werden kann und soweit dessen Nutzung realistischerweise möglich erscheint.“ 2. Leitsatz, BVerfG zum Rundfunkbeitragsservice, 2018

* (Anmerkung: Notwendige Rollen, damit das Geschäftsmodell funktioniert.)

Es geht nicht nur um „Unterhaltung“, sondern auch um Fremdbestimmung, die von einer gehorsamsbereiten und auf Entsprechung erzogenen Bevölkerung weiträumig toleriert wird, eben weil sie es nicht anders kennt und der „demokratische Grundsatz“ gilt: Die Mehrheit bestimmt (Gruppenzwang).

Um es vereinfacht auszudrücken: Wer „die Zukunft vorgibt“ („Für die Zukunft von Deutschland“, 30 Jahres-Pläne oder damit verbundene Agenden usw.), wird jene hinter sich herziehen, die sich selbst auf arbeiten, Geld verdienen und wieder ausgeben gehen selbst reduziert haben, während sie durch ihr Tun an der Erneuerung des Lagerzaunes (über Steuern, Abgaben usw. ) aktiv daran mitwirken.

Die Ära der Betreuung scheint jedoch insgesamt zu Ende zu gehen und man sorgt dafür, dass die Masse an jene Punkt bugsiert wird, wo sie das Alte insgesamt nicht mal mehr mit der Kohlenzange anzufassen versuchen wird – weshalb sich die Situation auch weiter zuspitzen muss.

„Unsere Geschichte wird das sein, was wir aus ihr machen. Und sollte es in fünfzig oder hundert Jahren Historiker geben und sollten die Cinescope-Aufzeichnungen einer Woche von allen drei Sendern erhalten geblieben sein, finden die Historiker in schwarz und weiß und in Farbe Beweise für Dekadenz, Eskapismus und Abschottung von den Tatsachen der Welt, in der wir leben. Wir sind zur Zeit wohlhabend, fett, bequem und selbstgefällig.
Wir haben eine anerzogene Allergie gegen unangenehme oder verstörende Informationen. Unsere Massenmedien spiegeln das wider. Und wenn wir uns nicht von unseren fetten Hinterteilen erheben und erkennen, dass das Fernsehen hauptsächlich dazu benutzt wird uns abzulenken, irrezuführen, zu amüsieren und zu isolieren, werden das Fernsehen und die, die es finanzieren, die, die sich’s ansehen und die, die dran arbeiten, sich vielleicht zu spät ein anderes Bild machen.“ „Edward R. Murrow“, Good Night And Good Luck, 2006

Im Kern ist es eine individuell-gesellschaftliche Illusion, sich in „die Rolle des „unschuldigen Opfers der Umstände“ hineinzuretten, um alsdann mit dem „Finger der Objektivität“ auf die auserkorenen Schuldigen zeigen zu wollen.

Der Grund, warum sich bis heute prinzipiell nicht wirklich etwas geändert hat, liegt an der Aufrechterhaltung gewohnter Denk- und Verhaltensmuster, die auf Umgehung und Aushebelung menschlicher Entwicklung ausgelegt sind, und der Druck bereits bei (möglichen) Veränderungen individuell-gesellschaftlich „vorprogrammiert“ ist.

Dass gestern alles besser gewesen sein soll, ist dabei eine der natürlichen Entwicklung entgegenstehende Haltung. Doch deswegen ist es nicht einfach nur „schlecht“. Das Gegebene bietet den Entschlossenen die Möglichkeit, sich durch den Prozess der Infragestellung (was nicht einfach nur „Ablehnung“ und „Gegnerschaft“ – wie gewohnt gedacht – bedeutet) über die Grenzen (Konventionen und Wertvorstellungen) des Systems hinaus zu entwickeln.

Solange in anderen ein „Feind“ erkannt wird, solange halten sich jene, die im anderen den Feind zu erkennen meinen selbst und so auch gegenseitig unten. Die Vorstellung, den anderen dafür beseitigen zu wollen, um selbst „frei“ zu sein, ist somit der falsche Weg.

„Du wirst nie einen besseren Lehrer finden, als deinen Feind.“ „Jean Luc Picard“, Star Trek: Picard, 2022

Der wesentliche „Mechanismus“, den es zu reaktivieren gilt, ist die Selbstreflektion – im Rahmen konsequenter Unterlassung von Schuldzuweisung und schrittweiser Außerkraftsetzung von Verdrängungskonzepten.

An diesem Punkt gilt es nicht zu missionieren ( im Sinne von gewohnter Überzeugungsarbeit) oder dass sich „die Anderen“ erst mal zu ändern haben oder die Situation erst einmal „besser“ werden „muss“, damit man selbst aktiv wird. Man darf dabei nicht der Illusion verfallen, dass man als „Einziger“ diesen Gedanken gehabt hat.

Angst vor Veränderung wird mitunter zum Argument, um sich so vor Veränderung zu schützen – Schmerzvermeidung durch voreilig gelebten Schmerz und Leid. Im Grunde selbst geschaffenes Leid, um so kein anderes Leid zu erfahren.

Wer damit beschäftigt ist, die täglichen Unsäglichkeiten zu sammeln und nur zum Besten zu geben, ist letztlich so Teil jenes Problems, was er mitunter zu bekämpfen oder zumindest wort-akustisch zu kritisieren meint.

Dinge und Geschehnisse sind nur das was sie sind. Damit einhergehende Bewertungen sind durch die Denk- und Verhaltensmuster beeinflusst.

Im Grunde sind es nur ständige Erinnerungen daran, dass sich der Mensch auf den Weg macht – eben jene Denk- und Verhaltensmuster, die unter anderem das System der alten Ordnung am Laufen halten und für die Auswirkungen individuell-gesellschaftlich-ökonomisch-ökologischen Handelns verantwortlich sind, konsequent infrage zu stellen.

Das „Klima“ bspw. ist nicht irgendein System, was unabhängig vom Menschen existiert. „Klima“ ist im Grunde genommen das Produkt aller auf diesem Planeten stattfindenden Prozesse, woran sich die Denk- und Verhaltensmuster des Menschen nahtlos angliedern.

Wie lange mag man sich also noch „unterhalten“ wollen?

„Gute Zeiten, schlechte Zeiten, und man wartet auf gute Zeiten.“

Das bekannte Teilsystem „Ökonomie“ agiert in seiner jetzigen Form weitab von Vernunft und Gewissen, während gleichzeitig der Laden weiterlaufen soll.

Auf Dauer geht das so nicht, wenn nicht von einer Profit- und Mitnahmementalität auf Bedarfsorientierung umgedacht wird. Erstere beruht auf dem Mangel an Vernunft und Gewissen, anerzogene Entwicklung im Haben, getriggert von Zins und Zinseszinsen.

Mit Geld und warmen Worten, während alles beim Alten bleiben soll, lässt sich das natürlich nicht lösen. Es ist gesamtgesellschaftlich grober Unfug, die Notwendigkeit des Umdenkens vor sich herzuschieben und die Aufgabe an zukünftige Generationen weiterreichen zu wollen.

Gelebter Faschismus ist nur Dreck gegen das, was sich der Mensch selbst, seiner Nachkommenschaft als Akteur (in der Rolle des unschuldigen Opfers der Umstände) im naturgegebenen Rahmen antut. So am Rande.

Ein Dialog ist dann förderlich, wenn man (gemeinsam) in einem „Evolutionsmodus“ unterwegs ist und es darum geht, neue Erkenntnisse – über den Horizont hinaus – zu erlangen. Dazu passt – auch allgemein – dieses Zitat von Max Planck:

„Eine neue wissenschaftliche Wahrheit pflegt sich nicht in der Weise durchzusetzen, dass ihre Gegner überzeugt werden und sich als bekehrt erklären, sondern vielmehr dadurch, dass die Gegner allmählich aussterben und dass die heranwachsende Generation von vornherein mit der Wahrheit* vertraut gemacht wird.“

(* Anmerkung: Wobei das mit dem Begriff „Wahrheit“ nochmal eine ganz andere Angelegenheit ist, da man die „Wahrheit“ nicht für sich selbst und auch nicht für größere Gruppen „buchen“ kann.)

„It’s true, but not truth.“ (Übersetzung: „Es ist wahr, jedoch keine Wahrheit.“)

Das alte Gezänk der „gefallenen Engel“ zwischen Erhaltung und Veränderungen, üblichem „dafür oder dagegen“, „Gut oder Böse“, „Freund oder Feind“.
Alles hilf- und wirkungsloses Treiben wechselnder Statisten bei gleicher Tragödie – gelenkt von ihren gewohnten Denk- und Verhaltensmustern und auf diese Weise „nicht Herr über sich“ selbst.

Solange eine konservative Haltung, eine dem Leben abgewandte Haltung eingenommen wird, solange spitzt sich die Lage einfach nur weiter zu, wird auf der anderen Seite weiter weggeschaut und das Klagen und Jammern nur lauter.

Jene in der Opferrolle, „auf der Seite der Guten“, gewohnt „bewaffnet“ mit der üblichen Schuldzuweisung, in der Vorstellung, dass die ersonnenen Gegner irgendwie nur „weg“ müssten, während sie selbst machtlos der gegebenen Situation gegenüber stehen, drehen sich so nur selbst im Kreise.

Weder reicht es, sich nur genug zu beschweren, noch den Hals in einer besonderen Art und Weise laut aufzureißen oder ein gar mehr des Selben an Beweisen erkannter „Unsäglichkeiten“ anzuhäufen.
So erhöht man nur weiter den Druck auf sich selbst, während man „dem Feind“ dafür die Schuld gibt, während man sich dabei nur selbst entmachtet. Gewohnte Beschäftigungstherapie mit dem Ziel der Selbstablenkung.

„Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Bedeutungen, die wir den Dingen verleihen.“ Epiktet 2.0

An dieser Stelle der Hinweis, dass es ebenfalls nicht ausreicht, in so manche Situation oder gehörter Aussage etwas hineininterpretieren zu wollen oder Versprechungen Glauben zu schenken, die nach kurzer Zeit wieder durch andere Hoffnungen und Hoffnungsträger verdrängt werden.

Am Ende ist es auch vollkommen „Wurst“, welche „Vortänzer“ man wählen würde, die für einen dann wieder „die Kohlen aus dem Feuer holen“ sollen, weil sowieso alles in einem politischen Kochtopf landet, der mit „konservative Haltung“ etikettiert ist – selbst das, was sich politisch als „liberal“ bezeichnet – schaut man genauer hin.

Die aktuelle Polit-Situation erscheint davon gekennzeichnet, dass die Akteure in der Rolle der betreuungsverwöhnten Bürger, alsbald vor der Aufgabe zu stehen scheinen, den Gehirnskasten endlich mal selbst zu benutzen. Und wenn sich so mancher das nicht vorstellen kann, liegt das einfach daran, dass er sich einfach nur noch nicht mit dem System auseinandergesetzt hat.
Nicht zu vergessen fehlt zum Wählen einer „Regierung“ die geltende Rechtsgrundlage. Hier wird Ahnungslosigkeit und Unwissenheit der Bevölkerung dazu genutzt, die „Nummer“ einfach gemütlich weiterzumachen – bis es weiträumig kapiert wird. So am Rande.

Beim fehlend geltenden Wahlgesetz, tritt der Unterschied zwischen Mensch und Person deutlich zu Tage, der jedoch weiträumig noch zu wenig Beachtung findet.
Gesetze des positiven Rechts gelten* nur für Personen, während sich der Mensch am überpositiven Recht (Vernunftrecht, Naturrecht) orientiert – mal vereinfacht ausgedrückt.

Die „Person“ (Rolle, Hülle) selbst ist eine Fiktion, das erklärt: „Die ‚natürliche Person‘, ist der Mensch in der Rolle als Rechtssubjekt.“

Die Person ist nicht identisch mit dem Menschen, der sie zu verkörpern meint!

Warum da seitens der Politik nicht näher aufgeklärt wird? Wem sein (Macht)Pöstchen oder das Erreichte „lieb“ ist, der rührt nicht an den etablierten Strukturen und Töpfen herum.
Zudem hat es jeder selbst und für sich zu erkennen. Schließlich geht „die Gewalt“ (etwas zu ändern) vom „Volke“ aus.
So etwas wie eine Lösung, die nach dem „Gießkannen-Prinzip“ über die erhobenen Häupter der Bevölkerung ausgegossen wird, gibt es nicht.

„Die meisten Menschen gehen den Weg, den wir für sie vorsehen – zu ängstlich, einen anderen zu erkunden. Aber von Zeit zu Zeit gibt es Menschen wie sie, die alle Hürden überwinden, die wir ihnen in den Weg stellen. Menschen die erkennen, dass freier Wille eine Gabe ist, die man erst nutzen kann, wenn man auch dafür kämpft. Ich glaube, dass ist der wahre Plan des „Vorsitzenden“, dass eines Tages nicht mehr wir den Plan schreiben, sondern ihr.“ Der Plan, 2011

Der gewohnte Denker weiß nicht einmal, dass er gar nicht mehr wählen darf, eben weil die Rechtsgrundlage dafür – unheilbar – fehlt. Und damit ist die Show noch nicht einmal zu Ende.

dunb22

Die Abgabe der Stimme an der Wahlurne – führt nicht dazu, dass ein Wähler damit seine Verantwortung abgibt. Das ist eine Illusion, denn am Ende hat er wieder die Zeche zu zahlen. Jedoch offenbart er (der Mensch) damit seine Bereitschaft, sich einmal mehr betreuen zu lassen. Das schwere Schicksal legt er sich letztlich selbst auf… zusammen mit anderen… die es ja auch nicht anders kennen und können…

Dass er in regelmäßigen Abständen nur „Abteilungsleiter“, „Geschäftsführer“ und „Vorstände“ wählt, ist ihm dabei gar nicht bewusst.

Und gerade denk ich an die Frauen, wie sehr sie mal für das Wahlrecht gekämpft haben…

Niemand „hat“ das Recht, außer das Leben selbst…

Dem notwendigen Interesse das System infrage zu stellen, steht der anerzogene Gedanke etwas zu verlieren gegenüber, bspw. der Verlust des gesellschaftlichen Ansehens, der mögliche Verlust wohlwollend zugestandener Privilegien und des Erreichten, was jeden Monat seinen Tribut fordert und allem voran, der mögliche Verlust der Existenz.

„Hektik. Erotik. Fußpilz.“

Das Rollenspiel erscheint für die meisten Teilnehmer alternativlos und deswegen auch ernst. Auch das ist Unterhaltung… Selbstunterhaltung.

Wenn etwas „keine Rolle spielt“, so gehört es scheinbar auch nicht zum Rollenspiel. Interessant, dass es kaum jemandem auffällt… also das Rollenspiel. Hinweise gibt es derer reichlich.

Wer die Grenze des Rollenspiels überschreitet, gehört nicht mehr zur Gemeinschaft. Er landet natürlich nicht einfach im Nichts, wovor die meisten jedoch – gelernt – Angst haben.

„Ich mache mir auch so meine Gedanken. Ich besitze zwei Paar Schuhe. Eins für den Sommer und eins für den Winter. Zu viel Besitz tut dem Menschen nicht gut. Is‘ meine Meinung. Dieser Drang, alles haben zu wollen, darunter auch Dinge, die kein Mensch besitzen sollte…“ „So wie Menschen?“ „Das ist ein Beispiel. Aber ebenso Orte oder irgendetwas, was wir uns gefügig machen wollen. Das ist ein Problem, oder? Das kann nicht das Ziel sein.“ „Sie halten den Kapitalismus für das Problem?“ „Nein, die Gier. Das Schema: „Alles oder nichts“. „Lou Solverson“ Fargo, Staffel 2, 2014

Scho’ g’hört?
Nachrichten werden „nachgerichtet“, was im Wesentlichen „nur“ die Schaffung einer reduzierten, neuen Realität zu einem vorher beobachteten Szenario darstellt. Der Leser erzählt wiederum einem anderen von dem, was er bspw. gelesen hat und schafft so eine weitere Realität usw.

An diesem Punkt wird klar, dass jeder in der Lage ist Realitäten zu schaffen und nicht nur zu „konsumieren“.

Was das Erschaffen angeht, schließt es die Infragestellung des Vorhandenen mit ein, wie auch Hinterfragung der wesentlichen Mechanismen selbst, die das Bisherige zusammenhalten – vorausgesetzt, man will sich nicht nur gewohnt mit Symptomen und möglichen „schuldigen Tätern“ auseinandersetzen. Hinweisend:

„Es verursacht zwar Krach, ändert die Dinge allerdings kein bisschen. Konzentrieren wir uns auf die Institution, nicht auf die Priester. Praxis und Politik. Zeigen sie mir, dass die Kirche manipuliert, nur damit diese Leute nicht angeklagt werden. Zeigen sie mir, dass die Priester wieder und wieder in Gemeinden geschickt werden. Zeigen sie mir, dass das ganze System hat und von oben gesteuert wird.“ „Klingt, als ginge es gegen Law* (*Anmerkung: der Bischof).“ „Es geht gegen das System.“ „Marty Baron“, Spotlight, 2015

Jene in der gewohnten Rolle der „unschuldigen Opfer der Umstände“ schaffen sich selbst die Situationen, gegen die sie dann auf vielfältige Art und Weise vorzugehen meinen, die sie wiederum in ihrer Rolle und im Erlebten nur bestätigen. Selbstreferenzierung und Sinn. Änderung der Bedeutung des Beobachteten und Erlebten (bspw. Geschehenes in der Vergangenheit) führt zur Veränderung der eigenen Lebenssituation im Jetzt.

Das Unwissen über die eigene Rolle und das Rollenspiel, lässt die Akteure darin verweilen, in der Regel „gelenkt“ durch ihre eigenen Denk- und Verhaltensmuster, die es gerade deswegen zu überwinden gilt, will man, dass sich etwas ändert. Das was man „sich nimmt“, wird nicht von süßen Worten, sondern von den eigenen Denk- und Verhaltensmustern bestimmt, weshalb man „jene“ dann auch am Tun erkennt.

Noch immer gibt es reichlich Absichtserklärungen und Willensbekundungen, dass sich etwas ändern soll, während jene in der Rolle der „Fordernden“ selbst nicht davon betroffen sein wollen, oder „Veränderung“ nur in soweit stattfinden darf, dass es so werden soll, wie es bisher war.

„Konservativ ist, heute „auf Pump“ Erdnüsse zu kaufen, um sie für gestern aufzuheben.“

Um das aufrechtzuerhalten, was gern mit „öffentliche Ordnung“ bezeichnet wird, malt man der Masse so manchen „Teufel an die Wand“, vor allem dann, wenn das Wesentliche „auf dem Spiel“ steht. Der Erhabene ist nur dann erhaben, wenn er die Untertanen weiter sein eigen nennen kann.

Nachrichten im gewohnten Format „verkaufen“ sich nur deswegen so leicht, weil sie auf die Denk- und Verhaltensmuster des „Empfängers“ abgestimmt sind, ebenso wie die des „Senders“.
Eine nahezu geschlossene Anstalt: Der eine schreibt, damit er damit etwas verdient, während der andere sich nach dem Lesen schon mal Sorgen macht, wie lange er noch was verdient.

Wer kommt schon auf die Idee, die eigenen Denk- und Verhaltensmuster zu hinterfragen und diese möglicherweise sogar noch infrage zu stellen. Kaum jemand. Denn man sieht sich ja (gern) in der Rolle des „objektiven Beobachters“, was jedoch eine Illusion ist. Sachlich vielleicht. Jedoch objektiv? Auf keinen Fall.

Dem gesellschaftlich-kollektiven „Verhaltensknäuel“, aus dem man sich nur als Einzelner herauslösen kann, weil es um einen selbst geht, steht das Verhalten der belohnten Entsprechung von seinesgleichen gegenüber.