Gelenkte Entwicklung vs. natürliche Entwicklung
(v1.1*) Technologische Errungenschaften werden mitunter als Heilmittel für so manches Problem angesehen. Schöner ist es darum, wenn man damit noch „Geld verdienen“ kann.
Im Grunde genommen ist das Wesentliche bereits ausgedrückt, wenn man die globalen Gesellschaften in eine Richtung lenken will, um weiter gewohnte Strukturen „bei Arbeits- und Kauflaune“ zu halten.
Im Glauben, dass „Sichteinlagen“ und mit Zahlen bedrucktes Papier etwas wert seien, an denen Zinsen haften, die im Akt der Wertschöpfung aus dem Nichts eben nicht mitgeschaffen werden, und dem gewohnt isolierten als zusätzliche ökonomischen Handlung abgefordert werden, wird ökologisches Denken mit leichter Hand zur Seite gedrängt und weicht der gesellschaftlich als „normal“ deklarierten, jedoch fremdbestimmten Unvernunft (unterentwickelte Vernunft) und Gewissenlosigkeit (unterentwickeltes Gewissen) – beide Grundlagen des weltweiten Geschäftsmodells und Wachstums.
Ökologie ist im Kern nur ein anderer Begriff für vernunftvolles Haushalten. Vernunft eine Eigenschaft, die sich der Mensch wieder zu Eigen machen mag, um seinen anerzogen beibehaltenen „Materiebedarf“ wieder in den Griff zu bekommen. Und das kann er sich letztlich nur selbst verwehren.
„Wissen Sie, was da draußen wirklich abgeht, Murray? Verlassen Sie überhaupt jemals dieses Studio? Die brüllen doch alle nur noch rum und schreien sich gegenseitig an. Niemand verhält sich mehr zivilisiert. Niemand denkt daran, wie es sich anfühlt, der andere zu sein.“ „Joker“, „Joker“, 2019
Wer wundert sich da noch, wenn alle plötzlich „einsfuffzig“ Abstand halten müssen, wenn es insgesamt an notwendiger Empathie fehlt und ein mit „Covid-19“ (klingt wie„Zinn 40“, nur mit weniger Prozenten) betiteltes Virus, weiträumig faschistische Strukturen aus dem Boden sprießen lässt.
Fast könnte man meinen, der „Große Bruder“ zeigt, wie leichthändig er über seine Kinder bestimmt, während die Kindlein einfach nur gehorsam sind.
„Ich weiß zwar nicht, wofür der Gashahn ist, aber ich krieg‘ dafür scheiß viel Kohle, wenn ich ihn aufdrehe.“
So zeigt sich, wie einfach man sich Untertanen halten kann und dass Faschismus etwas ist, wo sich nicht nur Hitler und Mussolini einen „runtergeholt“ haben, während der Rest „Gewehr bei Fuß“ stand. Und wer nicht mitmachte, der wurde erschossen.
„Sind viele ihrer Testpersonen bis 450 Volt gegangen?“ „Im Durchschnitt leisten 63% der Testpersonen unbedingten Gehorsam. Das heißt, dass sie das Prinzip des Experiments voll akzeptieren. Damit will ich sagen: Sie gehen bis 450 Volt.
Das würde also bedeuten, dass auch in einem zivilisierten Land, mit einer liberalen und demokratischen Verfassung, zwei Drittel der Bevölkerung, ohne zu fragen und ohne zu überlegen, alle Befehle ausführen würden, die sie von einer übergeordneten Macht bekämen.“ Dialog „Staatsanwalt Henri Volney mit Prof. David Naggara“, I wie Ikarus, 1979, siehe auch: „Milgram-Experiment“
Die letzten Monate zeigen nicht nur einen betreuten, sondern auch einen hörigen Bürger.
Mal sehen wie viel Druck man ihm noch machen muss, damit er auf den Gedanken kommt, das Zepter seiner Entwicklung wieder selbst in die Hand zu nehmen?
Wie lange wollen Sie also noch Ihre Kinder fremdbestimmen (lassen), um das Gestern über sie „auszukübeln“, nur weil es geistig von einfacher Natur ist? Und dass im Kindergarten und in der Schule diese so verbogen werden, damit sie nachher nur zu „guten Sklaven“ heranwachsen?
Finden Sie das etwa gut?
„Oh, es ist exzellent die Stärke eines Giganten zu haben… jedoch ist es tyrannisch, sie wie ein Gigant zu nutzen.“ Motherless Brooklyn, 2019
Das Gestern ist einzig und allein zu seiner Infragestellung gedacht, verbunden mit der konsequenten Infragestellung des Systems: seiner Prinzipien, Methoden, Werkzeuge und Institutionen mit ihren Autoritäten.
Mal schauen, wann der Zeitpunkt der Zusammenkunft reif ist, um sich mit dem System auseinanderzusetzen.
Eine kleine Story am Rande.
Heute half ich einem Bekannten, der bei seinem Bekannten untergestellten Sachen mit einem Transporter zum Termin abzuholen. Dass beide ein recht gespanntes Verhältnis haben, hatte ich am Rande mitbekommen. Dass jener die ganze Zeit mit der Kamera herumlief, und meinte uns mit der Polizei drohen zu müssen, alles und jeden ungefragt fotografierte und jeder sich „ausweisen“ sollte, war ein bisschen zu viel des „Guten“.
„Weisen Sie sich aus! Nennen Sie mir ihren Namen!“ „Ich bin staatenlos. Sie dürfen mich nicht fotografieren. Es gibt hier keine Dokumente! Ich helfe hier nur meinem Bekannten. Wenn Sie möchten, dass ich das Grundstück verlasse, müssen sie mir das schon sagen.“
„Ich mache hier auf meinem Grundstück, was ich will. Wie heißen Sie? Ich will Ihren Namen!“ „Wie gesagt, wenn sie möchten, dass ich das Grundstück verlasse, müssen sie mir das schon sagen.“
Derweil kam ein Nachbar oder ihm Bekannter hinzu. Der „Fotograf“ sagte ihm, ich sei ein Staatenloser und wolle mich nicht ausweisen, worauf ich erklärte, dass es keine Papiere für Staatenlose (der Mensch in der Rolle als Staatenloser) gibt und ich ihm bereits angeboten hatte, das Grundstück zu verlassen, wenn er dies wünscht.“ „Nennen sie mir ihren Namen!“ „Wissen Sie, ich habe ihnen einen guten Morgen gewünscht, sie nicht. Kein „guten Morgen“, kein „Name“. So einfach ist das.“ „Ich verweise sie des Grundstücks.“ „Sehen Sie, dass wollte ich von ihnen hören“ und bin dann gegangen.
Wenn man aus dieser Situation die beiden Begriffe „Eigentum“ und „Besitz“ streicht und damit auch die Fehleinschätzung, dass einem etwas oder jemand gehört, dann finden derartige Dialoge nicht mehr statt. So ist es auch, wenn man zum Spaß gedanklich das Geld weglässt und welche Symptome sich dann plötzlich in Luft auflösen, mit denen sich die Teilnehmer aus dem Lager der Armen, der Reichen und der Politik auseinandersetzen.
Am Ende entpuppt sich auch der Tausch von Ware/Leistung gegen Geld oder Ware/Leistung gegen Leistung/Ware nur als ein Übertünchen jenes Momentes erblickter innerer Leere beider Vertragspartner, als wesentliches Merkmal mangelnden Vertrauens zum Leben selbst.
Und wenn man in einen stillen Moment kleiner Unendlichkeiten den Glauben an „Sichteinlagen“ und mit Zahlen bedrucktes Papier aufgibt, kann man auch die Tür erkennen, durch die man lediglich zu gehen hat und dann ist die Nummer vorbei.
Wissen Sie was? Da helfen weder Jammern, noch Klagen, noch eine ordentliche Rechtsaufklärung, schon gar nicht die Einstellung, man „müsse“ ja, weil die anderen ja noch nicht so weit seien, um so das eigene Handeln weiter rechtfertigen zu wollen.
„Ich bin noch nicht soweit.“ „Natürlich nicht. Niemand wird das je sein.“ Dr. Strange, 2016