Gerard Menuhin – Wahrheit sagen, Teufel jagen
In einem Lesemarathon habe ich die beiden letzten Tage damit verbracht, mir einen Überblick über die geschichtlichen Entwicklungen und Einflussgrößen zu verschaffen. Zunächst wirkt das Ganze gewohnt reichlich komplex und für den gewohnten Leser, hat es etwas von „Das Deutschlandprotokoll“ (Vor allem was die Laufweite des Textes betrifft.). Sicher mag jeder sich gern die notwendige Zeit ersparen und an dieser Stelle erfahren, was es zu erfahren gibt. Selbststudium macht jedoch mehr Sinn – alsdann mag man sich über die entstandenen Sichtweisen austauschen.
Der gewohnte Leser wird in Menuhin’s Werk jenes wiedererkennen, was er bereits selbst herausbekommen hat und vieles darüber hinaus. Geschichtlich inhaltlich hat mich das Ganze weniger interessiert. Mehr, welche Kernbeweggründe und Prinzipien den Menschen insgesamt antreibt, so zu handeln – und dies mit den bekannten Auswirkungen.
Ich bin auch nicht angetreten, um einen geschichtlichen Abriss gegenüber einem Expertenkomitee zu präsentieren, um deren „Wohlwollen“ oder „Gehör“ zu erheischen. Wie gesagt, mich interessiert bei dem Geschichte (Überlagerungen und Auswirkung konditionierter Denk- und Verhaltensmuster), inwieweit der Mensch seinen Konditionierungen und daraus sich wiederholend resultierenden Handlungen erliegt.
Da ist es vollkommen gleich, ob wir es mit Staatsmännern aller Ideologien, mit Völkern, Nationen oder Glaubensrichtungen zu tun haben oder mit jenen, die über die Geschicke bestimmen, während andere lediglich als willige „Speichellecker“ bezeichnet werden. Denn alle haben eines gemeinsam: Sie konnten es nicht anders, weil sie es nicht anders gewusst und gelernt haben. Umdenken ist also angesagt.
„… Halten Sie mir, der ich mich so abschätzig über diesen Konsumenten äußere, bitte keine Vorträge über Menschenwürde. Ich bin schon seit langem keinem würdigen Menschen mehr begegnet, sofern ich überhaupt je einen kennengelernt habe. Würde bedingt nämlich persönliche Verantwortung.
Mit der Menschenwürde verhält es sich wie mit den Menschenrechten – auch diese sind ein künstliches Konzept, das von künstlichen, kosmopolitischen Organisationen wie den Vereinten Nationen oder dem Gerichtshof für Menschenrechte erfunden wurde, um nationale Gesetze zu verdrängen; sie sind leeres Gerede, welches das Ziel verfolgt, althergebrachte Rechte zu usurpieren.
Unter Berufung auf die betrügerische Menschenrechtserklärung von 1789 haben diese Organisationen die hohlen Schlagworte Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit zu einer Art Religionsersatz erhoben. Wenn das Recht auf saubere Luft und sauberes Wasser sowie auf Rede- und Versammlungsfreiheit nicht garantiert ist, wozu sind diese hochtönenden Erklärungen dann gut?…“ Gerard Menuhin
Arbeitet man das PDF nach dem Aspekt gewohnter Geschichtsbetrachtung durch, ist klar erkennbar, welches Ausmaß die Nummer hat – nur dieses Mal in einem einzigen PDF. Wenn man das alles nun weiß, stellen sich mir die Fragen: Welche Lehren und Nutzen lassen sich daraus ziehen? Wie würde eine – nenne ich es mal „Lösung“ – für alle Beteiligten ausschauen? Menuhin’s PDF in Verbindung mit dem „Deutschlandprotokoll“ sowie der aktuellen Rechtssituation, so mag sich jeder ein eigenes Bild machen.
Zumindest für mich, bleibt vom „Alten“ nichts übrig – zu sehr vergiftet, so scheint es.
Wer hier üblicherweise „kurzgreift“ und nach üblichen Lösungen der Bestrafung, Stigmatisierung und Ächtung schaut, wird sich lediglich wieder im Umfeld der Polarisierung wiederfinden – vollkommen Wurst, ob er „es“ selbst machen würde oder sich gewohnt „im Schatten“ polemisierend zu bewegen weiß.
Am Ende wird er erkennen, wenn das „Gesäte“ vor der Tür steht, dass er selbst Teil von etwas war, was er vorher bereits durch seine gewohnten Konditionierungen zum Ausdruck gebracht hatte. Jeder bekommt das, was er sich nimmt.
Die Lösung liegt erfahrungsgemäß außerhalb gewohnter Denkweisen. Und darauf lohnt es sich zu konzentrieren.
Im Verlauf des Lesens kommt ebenfalls die Thematik der Ökonomie zum Tragen, welche die Basis einer jeden Gesellschaft bildet. Und die Art und Weise, welche Verhaltensmuster zu Kriegen führen, die in der Regel auf ökonomischen Aspekten basieren.
Staatmänner, die durch ihre konditionierte Manipulierbarkeit und ihre „Schwächen“ zum Werkzeug von etwas werden, andere die „stark“ sind sowie jene, die sich durch Täuschung am Leben zu halten versuchen. Und letztlich jene, die sich als „Auserwählte“ sehen (was man ihnen tatsächlich anerkennen muss), um (allen) zu zeigen, wie es nicht funktioniert. Wahrscheinlich, weil sie es auch nicht anders wussten.
Es zeigt sich, dass auch die Monarchie keine Lösung zu sein scheint, ebenso wenig die Re-Publik, noch die aktuelle Form der Demokratie, noch die Diktatur oder sonst etwas, weil stets die Hierarchie als maßgebliche Organisations- und Erscheinungsform dies alles überlagert – in Verbindung mit der gewohnten und unbetrachteten Manipulationsfähigkeit der „Teilnehmer“ also eine zweifelhafte Angelegenheit. Wie immer – zumindest mir geht das so – liegt es am Einzelnen selbst.
Sicher wird es jene geben, die anderer Meinung sind. Die Frage ist dann: Gehören jene zu denen, die die Verantwortung wie immer abgeben wollen oder wieder jene, die über andere zu bestimmen gedenken?
Letztlich ist erkennbar, dass es zum Backen von Brötchen in einem System ohne Zinseszins, keiner „Gesetzesausdenker“, Richter und Henker bedarf.
Denn sie verkörpern lediglich die gesellschafltiche Projektion ins Außen – stellvertretend für die eigenen, unbetrachteten „Unsäglichkeiten“, von denen man sich in der alten Ordnung allzu gerne abgelenkt (Verdrängung).
„Wir müssen kämpfen.“ „Das ist nur ein gewohntes Projektionsverhalten und Ausdruck deines eigenen Widerstands gegen Anpassung an Veränderungen. Dabei geht es auch nicht darum, das andere als Verlierer einfach anzunehmen, sondern darüber hinaus nachzudenken, wie die Situation an sich infrage gestellt werden kann und so erst gar nicht mehr stattfindet (gewohnte Denk- und Verhaltenmuster drehen sich hier in der Regel im Kreise) und man erkennt, dass hier die Mehrheit der Teilnehmer willige Vertreter ihrer eigenen Kondtionierungen ist, die man nur zu triggern braucht.“
Wir haben die Chance, die Situation schrittweise zu verändern. Jedoch nicht, indem wir uns auf alte Gewohnheiten berufen – das würde nur wieder zum Alten führen.
„Geschichte wiederholt sich solange, bis ein Umdenken und Infragestellen der eigenen und dadurch der gesellschaftlichen Verhalten stattfindet. Und die sind in ihrem Wesen weltweit nahezu identisch. Und das sind genau jene Mechanismen, auf denen man als „dritte Person“ erfolgreich zwei Parteien in eine Auseinandersetzung zu führen vermag.“
Die Frage, wo man das „Ganze“ überwinden kann, ist damit auch geklärt. Es bedarf hier nur der Entscheidung, den ersten Schritt zu tun. Und damit sich „in einem Boot“ wiederfinden, eine Metapher: „Der Terrorist im fremden Land, ist der Held im eigenen.“
„Projektion findet bereits dann statt, wenn man jemanden „anderen“ beschuldigt oder „woanders“ nach Lösungen sucht, die nicht selten zeitlich in der Zukunft (also ohne Lösungsmuster und damit verbunder, selbst geschaffene Hilflosigkeit) oder weit in der Vergangenheit (das letzte Bekannte, was „funktioniert“ hat, hinterherweinend) oder räumlich auf einem anderen Kontinent suchend (oder ergreifend). Projektion ist ein Verdrängungskonzept, um die eigenen Denkstrukturen und Verhalten beibehalten zu wollen. Geschichte wiederholt sich solange,…“
Die Infragestellung und Selbstreflektion individuell-gesellschaftlicher Verhaltensmuster leitet sich hinweisend aus dem Begriff „Gewohnheitsrecht“ ab.
„Was soll das alles? Da sterben Millionen von Menschen in Kriegen. Da wir getäuscht, gelogen und betrogen.“ „Das Menschen starben und sterben, kann mit keinem Wort des Bedauerns ausgedrückt werden. Dennoch beinhaltet und bleibt es bei der Frage, warum es überhaupt dazu kommt. Und mit den gewohnten Antworten und Handlungen führt das einfach nicht weit genug – selbst dann nicht, wenn es in einer Gemeinschaft noch so ausgeklügelt klingen mag.
Denn die Täuscher oder die „Bösen“ sind nicht etwa „andere“, sondern läuft die Mehrheit selbst mit diesen Verhaltensmustern herum, derer sie sich selbst nicht bewusst ist – die Projektion als gesellschaftlich vereinbartes Verdrängungskonzept, einhergehender Unvernunft und damit verbundener Betreuung. „Gut und Böse“ sind zudem „falsch“ gelernt und stehen/standen für „Zuträgliches“ und „Abträgliches“ – im Sinne von Haben und Bestand sowie Verlust und Veränderung. Man sollte ja immer „brav“ sein.“
Im Wesentlichen lässt das Beschriebene keinen Stein auf dem anderen. Für mich bestätigt sich hierin die Herausforderung einer „Deutschen Aufgabe“, das Bisherige zur Gänze in Frage zu stellen und im Sinne des stattfindenden Wandels auf ein gedanklich- und handlungstechnisch neues Niveau zu tragen – vereinfacht ausgedrückt – wobei das Alte nicht verdrängt wird, sondern dabei seine gewohnte Bedeutung verändert. Und um es auch mal so auszudrücken: Es ist eine Herausforderung.
Die beiden Fragen an jeden Einzelnen lauten: „Willst du das Alte oder das Neue und welchen Preis bist du selbst bereit zu zahlen?“
P.S. „Geld ist das Barometer der Moral einer Gesellschaft. Wenn Sie sehen, daß Geschäfte nicht mehr freiwillig abgeschlossen werden, sondern unter Zwang, daß man, um produzieren zu können, die Genehmigung von Leuten braucht, die nichts produzieren, daß das Geld denen zufließt, die nicht mit Gütern, sondern mit Vergünstigungen handeln, daß Menschen durch Bestechung und Beziehungen reich werden, nicht durch Arbeit, daß die Gesetze Sie nicht vor diesen Leuten schützen, sondern diese Leute vor Ihnen, daß Korruption belohnt und Ehrlichkeit bestraft wird, dann wissen Sie, daß Ihre Gesellschaft vor dem Untergang steht.“ Ayn Rand