sichtend
sichtend

Grob überflogen: Ereignishorizonte

Lesezeit: ca. 12 Minuten

Von unterschiedlichen Wahrnehmungsebenen des Wandels sprechen zu wollen, hinterlässt bei manchen den Eindruck, wenn jemand etwas erkannt hat, dass dem anderen noch verborgen geblieben ist, ist das Gefühl, als ob sich der andere sich über ihn erheben wolle.

Ich erzähle aus meinen Erfahrungen, sich daraus ergebenden Sichtweisen und anhand von Beobachtungen und Gesprächen, was „die stattfindende Nummer“ betrifft.

So bedarf es zunächst des Modells eines Ausgangspunkt der Betrachtung auf einer einzigen Ebene liegt, und sich die Betrachtung lediglich durch unterschiedliche Einstellungen des Fokus, der Brennweite und des Blickwinkels auf ein oder mehrere Themen, je nach Wahrnehmung unterscheidet, jedoch an einigen Stellen miteinander verwoben sind.

Der normale Wahnsinn
So agiert eine große Masse, ohne dass ihr das Schauspiel, was um sie herum stattfindet, wirklich und vor allem tiefgründig bewusst ist.
Sie „funktioniert“ (nach ihren Konditionierungen) und entspricht so der gewohnten Ordnung. Sie glaubt an Staat, Recht, Gesetz, Politik, Bildung, Wettbewerb, Konkurrenz, Geld und die Existenz gerechter Vorgesetzter mit ihren Titeln und Posten – Fremdbestimmung, Hörigkeit und gelernte (Selbst)Unterwerfung.

Die Masse betrachtet die Welt, als ob es gar keine andere gibt – besser: keine andere möglich ist. Sie verhält sich dem „System“ entsprechend konform und kopiert.
Wie kann sie auch anders, da sie nicht weiß, was „das System“ ist.
So mancher geht in seiner Gewohnheit soweit, dass Staat und Behörden schon wissen, was für den Einzelnen und die Masse „gut“ ist (Den Satz habe ich erst vor kurzem gehört.).

All jene, die das gelernte Leben mit Leid beklagen, finden sich in der Regel oberflächlich damit ab, dass die aktuelle Politik, die Banken und wer auch  immer, alles Verbrecher sind, man ja Geld verdienen müsse und sowieso nichts machen könne – bis zur nächsten Wahl (einem auf Verdrängung basierenden Handlungskonzept).

Das alles geht in der Regel solange gut, bis so mancher mit einer meist individuell auf ihn zugeschnittenen Situation konfrontiert wird, die seine bisherigen, gewohnten Sichtweisen ins Wanken bringt. Und wenn es nur leicht ist. Ab da stimmt etwas nicht.
Bei mir hat es mit vier Jahren angefangen und wenn man sich einmal entschlossen hat, gibt es kein zurück mehr.

Man kann diesem Gefühl eine Weile widerstehen, doch es kommt immer wieder hoch, bis man sich „auf den Weg macht“, dieses Gefühl durch Gewissheit ein Fundament geben zu wollen, man schaut und fragt nach. Die Suche beginnt.

Je früher diese Suche einsetzt, desto mehr erscheint einem das Umfeld zunehmend fremd, „funktionierend“ und roboterhaft – mechanisch aus sich wiederholenden Reaktionsmustern.

Wie konnte es sein, dass zuhause, in der Schule und im Beruf gute Ideen mit: „Das braucht die Welt nicht“, abgetan wurden – nicht selten auch werden?

„Herr Berg, Sie sind hier zum Arbeiten und nicht zum Denken.“

In jeder Gemeinschaft lernte ich schnell das Prinzip: „Willst du nicht mein Bruder sein…“ kennen. Ich versuchte die anderen zu verstehen, um ein Teil der Gemeinschaft zu sein. Doch ich kann, ja ich mag mich nicht verbiegen, um zu anderen dazu zu gehören.

Erkennt man nun etwas grundlegend anderes, so versucht man es den anderen natürlich mitzuteilen und plötzlich ist man anders als die anderen. Und das in der Regel mit Folgen: Ausgrenzung, Verfolgung und Mobbing.

„Du kannst wegrennen, doch vor dir selbst, kannst du dich nicht verstecken.“ Joe Louis, Boxer

Nach der Schule ging ich „gut getarnt“ durchs Leben und lebte „gewohnt“ – bis zu jenem Tage in 2006, als man das Konto des Unternehmens durch eine Gesetzesänderung geplünderte.

Da war es wieder. Dieses Gefühl, dass etwas nicht stimmt, mit dem Unterschied, dass ich mich dieses Mal dazu entschied, der „Sache“ eindringlicher nachzugehen. Doch konnte ich es nicht so recht greifen, was da nun „komisch“ sei.
Der nächste Hinweis kam in 2008 durch einen Wirtschaftskriminalisten und in 2010 durch eine „geschätzte Gewerbesteuer“.

In 2012 im DPVM-Büro, war das Rechtssystem der vordringliche Fokus und die Auseinandersetzung mit Rechtsfällen verschiedenster Art – bis zu jenem Tage, als ich feststellte, dass die Ordnung, in der sich nahezu alle beweg(t)en, von Verantwortungslosigkeit getragen ist.

Ab da verlor das „Recht“ zunehmend seine Bedeutungshoheit als allmächtig wirksames Werkzeug der „Gerechtigkeit für alle“ (siehe Blaise Pascal), befördert durch ein Gespräch mit einem ehemaligen Rechtsanwalt, der bestätigte, dass das StGB lediglich eine Ansammlung von Symptombekämpfungen sei.

Da ich recht konsequent mit den Schritten bin und Entwicklung ein festes Fundament benötigt, stellte sich das Rechtssystem in seiner Ursachenexistenz am Ende als Werkzeug heraus, die „gewohnte Ordnung“ durch seine Verkünder und ihren belohnten Handlangern aufrechterhalten zu wollen – und so wie es aussah und aussieht, notfalls auch durch Beugung und willkürlich-opportune Auslegung. Da schau her.

Mit dieser Ordnung offenbarte sich auch das Verhältnis aus Betreuten und ihren Betreuern, zunächst aus dem Gleichnis „Esau und Jakob“ hervorgehend: aus unbewussten Wertschöpfern auf der einen sowie Kaufleuten und ihren Handlangern auf der anderen Seite.

Die einen, die sich am Komfortsofa festklammern und ihre Betreuer wählen, die dafür sorgen, dass alles „schön“ bleibt. Natürlich ist es um einiges komplexer. Ich mag mir heute mal keinen Wolf schreiben. Es gibt genug Beiträge hier auf dem Blog.

Das Gespräch mit einem ehemaligen Staatsanwalt aus Ungarn bestätigte mir auch in den Details das bis dato erkannte und so fuhr ich mit meiner Detektivarbeit fort.

„Watson, wo ist meine Pfeife?“

Dabei verflüchtigten sich auch zunehmend die Verfechter zusammen mit ihren Themen, an denen sie meinten festhalten zu müssen.

Mir geht es bei einem Thema um Sinnfindung, die sich nicht einfach in einer polarisierten Sichtweise widerspiegelt, „die anderen seien ja dran schuld“ und was sonst so in dieser Richtung von sich gegeben wird.

„Wir müssen kämpfen“, entpuppt sich heute als grober Unfug. Es geht auch nicht ums Aufgeben, sondern ums Um- und Weiterdenken – um über sich hinauswachsen.

Auf meiner Reise stellte ich in der Beobachtung und in Gesprächen fest, dass sich mit allem beschäftigt und traktiert wurde, um irgendwie das Bisherige gewährleisten (sichern, bewahren und festhalten) zu wollen (eine sehr weibliche Eigenschaft). Die alten Ordnung (das System) basiert auf dem vordringlichen Empfangen und dessen Ableitungen wie: haben wollen, nehmen, besitzen, festhalten, verteidigen. Im Grunde eine von Unvernunft geprägte Gesellschaft, die verständlicherweise betreut werden muss und auf diese Weise unfrei ist – aus sich selbst heraus.

Raus kommt man aus der Nummer nur, wenn man den Schlüssel erkennt: der verdreht gelernte Umgang mit der Angst.

So lege ich an dieser Stelle nochmals den Schlüssel zum Öffnen des Kopfknastes dar:

„Das Sinnesorgan Angst, zuständig für die Signalisierung noch unklarer Bedrohungen, ist zwar unangenehm, jedoch vital notwendig und daher kerngesund; nur am falschen Umgang mit Angst (zum Beispiel Abwehr, Verdrängung) kann man erkranken…“ Deutsches Ärzteblatt, PP, Heft 10, Oktober 2002, Seite 451, 11. a)

Ich begann mich ab 2013 also mit dem System und der Menschen selbst zu beschäftigen, der Art wie er sich verhält, wie er denkt und handelt und auch der Frage, warum er sich so verhält, was ihn ausmacht: die Person, seine Persönlichkeit – sein „Ich“, seine Programmierung. Fremdbestimmung, woher sie kam und was machte diese möglich? Zunehmend fiel der Fokus auf die Familie, als Geburtsort des „Systems“.

In dem Moment machte alles plötzlich Sinn, warum alles so ist und dass er sich auf Basis seiner Programmierung ein System schuf – besser: dass jene Programmierungen „das System“ sind, „worin“ er sich bewegt, ohne es selbst zu sehen zu können – nicht selten: sehen zu wollen.

Auf dieser Basis stellte ich das Bisherige schrittweise in Frage und so enttarnte sich die Mehrheit der Aufklärer selbst als Anhänger des/ihres Systems. Neben der sichtbaren Ordnung existiert auch eine unsichtbare, eine Geistige. Das ist jetzt nichts Esoterisches, sondern nennt sich z. B. „Staat“.
Jene Organisation, die sich nennen kann, wie sie mag. Denn solange eine Hierarchie entsteht, beruht sie auf den gleichen Denk- und Verhaltensmustern, die auch Grundlage für „das System“ sind.
„Das System“, worin jene auch solange „funktionieren“ solange sie sich nicht mit ihren Denk- und Verhaltensmustern beschäftigen, die das System verkörpern!

In der Tat liegt es am Einzelnen selbst, sich mit diesen zu beschäftigen, die das System erzeugen, was sich vom Leben selbst abgewandt hat und als „normal“ erachtet wird, während die wahrgenommenen Symptome jedoch eine andere Sprache sprechen – worin Kampf, Widerstand, Flucht, Schuldzuweisung und Ignorieren, Klagen und sich beschweren keine Lösung sind, sondern ausschließlich das Um- und Weiterdenken aus dem System herausführt.

Erst aus diesem Umdenkprozess heraus lässt sich auch ein anderes Handeln ableiten – alles andere führt zum Alten, was nicht mehr kommen wird.

Es geht ausschließlich Um- und Weiterdenken, was erst hinter gewohntem Verdrängen und damit verbundenen Konzepten stattfindet.

Sicher ist es nett, den Menschen in die Augen zu schauen, solange sie nicht davon anfangen: „Es“ müsse sich endlich „etwas“ ändern, während „es“ und „etwas“ „woanders“ und bei „anderen“ erst mal stattzufinden hat. Was ich oft genug in Form von Forderungen gehört habe. Da muss ich kotzen.

Es wird keinen Frieden geben, solange nicht diese eine Entscheidung vom Einzelnen getroffen wird, wirklich „etwas“ verändern zu wollen. Auf der einen Seite erscheint dieses „etwas“ zunächst sehr weit entfernt und schwierig und auf der anderen Seite ist es so nahe und so einfach.

Während die meisten noch altsystemisch unterwegs sind, die „Ersten“ aufwachen und noch mit Recht und Reich herumfuchteln, beschäftigen sich noch  zu wenige  mit dem System selbst – dessen Außendarstellung nur ein Spiegel des Inneren ist.

Ich bin trotzdem guten Mutes.