Hilfe, ich bin staatenlos!
Auf der einen Seite wird viel über Souveränität gesprochen und auf der anderen beklagt man sich gleichzeitig über die Staatenlosigkeit und es soll ja am Ende auch immer ein souveräner Staat herauskommen.
Souveränität und klassische Staatsform mit seinen Mechanismen schließen jedoch einander aus, da in der Regel ein Mensch über einen anderen entscheidet und sich der Mensch unter künstlich geschaffene Regeln stellen soll. Souveränität ist in einer solchen Konstellation nur eine gesellschaftlich vereinbarte Worthülse. Selbst wenn alles mit Wahlen und sogenannter Rechtmäßigkeit „geregelt“ wäre, ist die entstehende Hierarchie das Übermaß, was sich dann durch seine Teilnehmer zu erhalten versucht.
Für den Menschen gelten die Prinzipien des überpositiven Rechts, künstliche Gesetze (positives Recht) gelten für Personen in Staaten. Eine sogenannte „Staatenlosigkeit“ hat im Sinne von „Mensch“also eine andere Bedeutung.
Im einfachsten Sinne, gilt es den Menschen die Bedeutung der Vernunft nahe zu bringen, wobei jedem Menschen eine grundlegend bedeutende Fähigkeit zuzuordnen ist: Die Fähigkeit des Verstehens und Umdenkens.
Die Bedeutung der Vernunft wird in der Regel noch abgetan, da man sich noch zu sehr auf das Außen und Rückbesinnung auf Altes fokussiert. Patriotismus hilft hier auch nicht weiter, wenn der innere Umdenkprozess „außen vor bleibt“. Denn davor versucht sich die Schar der Akteure noch immer „schützen“ zu wollen – denn hier geht es wirklich an ihr „Eingemachtes“.
Dass die klassische Form des Staates (Hierarchie) nie eine Einrichtung für allgemeine Gerechtigkeit sein kann, sieht man an den aktuellen Systemstrukturen in der ganzen Welt. Und selbst ein mutiger Neuanfang mit klassischen Strukturen gewagt werden würde, beginnt es in seiner gekünstelten Form der Willkür (diese beginnt mit einem freundlichen Lächeln, süßen Versprechungen und Wahlen) und mündet in der Regel mit der „Verteidigung“ des Pöstchens, in Form eines Verwaltungs- und Vasallenstabes und seinen subtil dreinschauenden, unterbewusst agierenden Sachbearbeitern, siehe „Milgram-Experiment“ – ein insgesamt inakzeptabler Zustand.
„Wie willst du denn das ändern?“ „Nicht mit jene Vorstellungen, die sich hinter dieser Frage zu verbergen versuchen.“
Stattgefundener Dialog: „Wenn ich mir das so recht anschaue, versucht ihr auch nur eine BRD-2.0-Nummer abzuziehen. Ihr wisst, dass ich dann ungebremst weitermachen würde.“ „Dann bist du der Erste, den wir dann auch verhaften.“
Ein Staat und im Kleinen eine Verwaltung, besitzt selbst keine wertschöpfenden Eigenschaften und muss sich aus diesem Grunde an eine ökonomische Struktur anhaften. Jene Volksvertreter existieren nur, weil der Mensch aufgrund gewohnt vorgefundener Handlungsergebnisse nicht gelernt hat, wie man sich wirksam organisiert (ökonomische Ausrichtung) und die Erichtung von Verwaltungseinheiten (Gemeinden, Bundestaaten) stellt nur der Versuch dar, wieder jene sich von symbiotisch hin zu parasitär entwickelnden Einrichtungen ins Leben rufen zu wollen. Re-Gierungen existieren, weil die Gierigen in ihrer gierigen (unvernünftigen) Haltung weiter in Betreuung bleiben sollen.
Und so zitiere ich den AfD-Mann, der damals in Fulda im Büro sagte: „Wenn wir unsere Leute gegen die anderen austauschen… dann ändert sich im Kern ja gar nichts.“ Stimmt. Es ist vollkommen gleich, wen man erwählen würde, solange die Organisationsform der Hierarchie bestehen bleibt.
„Die Tröge bleiben, die Schweine wechseln.“
Ganz prima konnte ich das Phänomen der Entstehung einer Hierarchie in der „Republik Freies Deutschland“ in 2012/13 beobachten. Zunächst wählte man sich ein Präsidium. Dann gab es „Staatssekretäre“, Bürgerämter und Leiter, Landesämter und Leiter und das ganze Bla und Blubb. Da keine ökonomische Basis existierte, war die Nummer nach ein paar Monaten rum. Es brauchte auch keinen Geheimdienst, denn bei derartigen Strukturen regelt sich das ganz von alleine. Der Parasit stirbt, weil es keinen Wirt gibt.
Die Hierarchie selbst ist symbolisch nichts anders als ein Rockschoß, unter dem man sich in seiner Unselbstständigkeit weiter zu verkriechen versucht – und Beschützer und zu Beschützende finden sich im gewohnten „ungeschriebenen Gesellschaftsvertrag“ wieder. Der Traum von der betreuten Sicherheit, ist im Kern die gesellschaftliche Abwehr gegen notwendige Anpassung an Veränderungen.
Die dargebotenen Flüchtlingsfluten nur der notwendige Druck auf dem Kessel, die kollektiv-geistige Blockade unter Druck zu setzen (zu müssen). Wobei das alles nicht notwendig wäre, wenn die Konditionierungen nicht so hartnäckig („beratungsresistent“ – besser: verdrängungsoptimiert, beruhend auf der konditionierten Projektion) wären. Und dabei geht es noch nciht einmal um die ganz tief Schlafenden, sondern auch um die „Scheinaufgewachten“.
Gleichfalls wahrnehmbar ist die Unmutshaltung, warum staatliche Strukturen in Unternehmen umgewandelt wurden. Führt man sich mal die wertschöpfungsfreie Natur einer staatlichen Struktur oder einer Verwaltung mal vor Augen, sollte es bei manchem mal „klick“ machen. Denn in der Regel taucht ja auch die Argumentation auf, dass die Steuerbelastung locker über 70% liegen würde.
Die Verwaltung nimmt es den einen, zweigt sich davon etwas ab und gibt es den anderen (wenn sie schön artig sind) – ohne jedoch selbst eine eigene Teilnahme an der Wertschöpfung zu haben. Geld ist schon prima und erkennbar ein Mittel, sich in die Wertschöpfungskette „einzuhäcken“. Das nennt man Steuern und Subventionen.
„Der Kindergarten wird am Hindukusch verteidigt – äh, gebaut.“
Das Rentensystem in seiner aktuellen Form ist nichts anders, als dass eine überalterte Generation sich zunehmend an der jüngeren Generation verlustiert.
„Der Generationenvertrag bezeichnet einen fiktiven „Solidar-Vertrag zwischen jeweils zwei gesellschaftlichen Generationen“ (Wilfrid Schreiber) als theoretisch-institutionelle Grundlage einer im Umlageverfahren finanzierten dynamischen Rente. Ziel ist die Einführung von Zurechnungsregeln für die Verteilung des Arbeitseinkommens Erwerbstätiger mit der Absicht, die individuellen Konsummöglichkeiten angemessen auf die drei Lebensphasen Kindheit und Jugend, Erwerbsphase und Alter aufzuteilen. Der Begriff Generationenvertrag ist nicht juristisch, sondern bildlich zu verstehen, da zwischen den Generationen kein juristisch einklagbarer Vertrag geschlossen werden kann.“ Wikipedia
Da sich so mancher etwas mit diesen Gedanken schwer tut, mag ich an dieser Stelle ein kurzer Dialog einfließen lassen.
Vor geraumer Zeit war ich in Gießen, als mein Kollege (51) mir nahelegte, dass ich doch die Texte so formulieren sollte, dass es auch jeder versteht. Das nahm ich mir zu Herzen und dachte darüber nach.
Ein paar Tage später erhielt ich einen Anruf von einem Freund (17) meiner Söhne. Er sollte einen Kurzvortrag mit dem Titel „Wertevermittlung im Staat“ halten. Wir tauschten uns über eine Stunde ganz ungezwungen auch über „Hintergründe“ aus. Später erkannte ich, dass ich nichts an meinen Texten zu ändern brauchte.
Die Tage schrieb ich ihm: „Na, ich muss ab und zu an unsere damaliges Telefonat denken. Das ist die Steilvorlage, dass man immer so reden sollte, wie einem der Schnabel gewachsen ist.“
Er antwortet kurz: „Hallo, haha. Ja, das war schon ein cooles Telefonat, ich erinnere mich auch noch. Ist doch alles gern geschehen, aber eigentlich bin ich derjenige der sich bedanken sollte, dass du mir „beigebracht“ hast, die Dinge auch mal aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten und sich nicht alles immer stumpf eintrichtern zu lassen.“
Der ganze Staats- und Verwaltungsapparat entpuppt sich nur als reiner Verschiebebahnhof einer längst überholten Form staatlicher Form, wo etwas in der Regel für den eigenen Erhalt abgezwackt wird. An dieser Stelle sei auf die vielen „Abzwackungen“ im EU-Parlament hingewiesen, die selbst im eigenen Hause auf Unverständnis stoßen, wie dies der Abgeordnete Godfrey Bloom „ungefiltert“ zum Ausdruck bringt:
Sicher macht sich so mancher Gedanken darüber, wie das Ganze dann so ausschauen würde. Und wenn man sich hier in die klassische Diskussion einlässt, führt dies, ohne die Systemkonditionierungen betrachtet zu haben, nur wieder zu Wunschdenkvorstellungen.
Es ist auch vollkommen gleich, welcher Ideologie man sich nähern würde, sind sie lediglich unterschiedliche Etiketten des gleichen Weines „Hierarchie“.
Man sieht wo plötzlich Staat, Gesetze, Personenausweise, Reichsminister, Regierungen, Verwaltungen, Verfassungen, Völkerrecht, Menscherecht, Gerichte, Exekutive, Legislative und Finanzen bleiben, wenn man mal weit genug denkt.
Auf diese Weise lässt man so ziemlich alles hinter sich und ich denke, es gibt noch mehr da draußen, die sich ebenfalls über eine lösungsorientierte Sichtweise Gedanken machen. Denn eine „Lösung“ ist es erst, wenn „keiner“ mehr unter die Räder von so manchem „Haß- und Strafprediger“ kommt.
Das Thema „Hierarchie“ findet in den ökonomischen Strukturen ebenfalls eine Energie zehrende Stellung ein. Zum einen im Sinne der Energie des Menschen, der Ressourcen der Natur und (klassisch) durch das Geldsystem. Somit haben wir es mit mehreren Systemstrukturen zu tun, die ineinander verwoben sind:
„Die Gesellschaft gewährleistet durch arbeitsteilige Wertschöpfung (Ökonomie) ihre Lebensgrundlagen, durch (normalerweise) sinn- und vernunftvollen (ökologisch) Umgang mit den natürlichen Ressourcen (Natur).“
Der Mensch darin obliegt die Entfaltung seiner geistige Entwicklung, die er bisher belohnt abgegeben hat, weil er sich an die Konvention hielt: „Du bist solange gut, solange mir das gefällt“ – die Kernbedingung der alten Ordnung.
Zeit zum Um- und Weiterdenken.
P.S. Ich sehe in den klassischen Formen der Organisation nur eines: Sie sind für die Neue Zeit nicht geeignet. Interessanterweise schreien alle Zeter und Mordio, wenn von der „Neuen Weltordnung“ gesprochen wird, während sie sich gleichzeitig anschicken, einen Staat ins Leben rufen zu wollen, der genau nach jenen Prinzipien arbeiten soll, wie nach der Vorstellung über die neue/alte Weltordnung – also wieder eine Sache konditionierter Wahrnehmung.
Erkennbar, dass jeder die Freiheit und die Entscheidungsbefugnis bei sich findet, um auch hier die Dinge zu hinterfragen – niemand außer er selbst hindert sich daran.