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Kritisch Konstruktives

Lesezeit: ca. 6 Minuten

Ein frohes Fest allen Menschen. Die Nachrichten überfliegend, kam mir bei all den Informationen ein spontaner Gedanke.

Nicht selten sind die Blogs mit reichlich Informationen und Meinungsfutter gespickt – unterschiedlichster Art. Was sie größtenteils jedoch gemein haben, ist ihre vordringliche Polarisierung der Dinge, nicht selten beruhend auf einer Angst und einhergehender Problemorientierung – eine Gewohnheit.

„Das war ja schon immer so.“„In diesem Wandel hat das jedoch keine Bedeutung mehr.“

Eine Meinung mag jeder haben und auch veröffentlichen. Doch wie wäre mit diesem Gedanken, wenn sich Meinungen über das gewohnte Verdrängen, Beklagen, Beschweren und Beschuldigen hinaus hin zu real-konstruktiver Natur spannen und sich mit der Herstellung von „entwicklungsfähigen“ Zusammenhängen beschäftigen würden? Ein Gedanke zum darauf Herumdenken.

Konstruktiv im Sinne von mutig über den Tellerrand hinauszublicken, statt über den Tellerrand hinein – gewohntes Wunschdenken und Verdrängungstheater dabei hinter sich lassend.

Nicht selten teste ich mal mit einem Kommentar und erfahre dass jene, die sich sonst einer möglichen Zensur ausgesetzt fühlen und Angst um ihre Meinungsfreiheit haben, selbst beim Zensieren ertappen – vor allem, wenn es um sachorientierte Gedanken geht, die über das Gewohnte hinausführen.

„DU hältst DICH doch für den Erleuchteten unter all den Dunklen.“ „Indem du das so formulierst, unterwirfst du dich selbst, machst dich selbst zum Opfer und untergäbst deine eigene Souveränität.“

Eine nach vorne gerichtete Sachorientierung ist insgesamt ein wünschenswerter Aspekt im „Land der Dichter und Denker“.

„Man könnte sagen, wir sind Marionetten. Aber ich glaube, wir sind Marionetten mit Wahrnehmungsvermögen – mit einem Bewusstsein. Manchmal können wir die Fäden sehen – und vielleicht ist dieses Bewusstsein der erste Schritt zu unserer Befreiung.“ Stanley Milgram, Experimenter

Ich habe die Tage selbst zwei Kommentare auf meinem Blog nicht veröffentlicht, weil sie nur dumm, beleidigend und abträglich für die Sache waren und habe mich per E-Mail direkt an den Verfasser gewandt. Die Antwort war nicht viel besser, als die Kommentare. Jene wiegen sich in sicherem Abstand. Jedoch funktionieren derartige Dinge, wie Beleidigungen, Anzüglichkeiten, Anspielungen und Kleinlautes bei mir nicht mehr. Ich sage ja immer, kümmere man sich einfach um jene Verhaltenmuster, die eine Manipulation erst ermöglichen, dann ist Schluß damit.

Mittlerweile spare ich mir auch den Aufwand, irgendetwas ausführlich zu kommentieren. Das spart mir viel Zeit. Mögen sie in Frieden ziehen.

So mancher, der mir früher als sachlicher Denker erschien, mit dem ich auch des Öfteren telefoniert habe, entpuppt sich mittlerweile nur noch als Radiosender mit fortwährendem Klageliedchen. Es genügt nicht, nur einfach „Wutbürger“ zu sein oder sich im Beklagen, Beschuldigen, Verurteilen und im Widerstand zu bewegen. Das ist alles Denken von gestern… in der Neuen Zeit gelten andere Prinzipien.

Wenn da zwischendurch von „Ungläubigen“ gesprochen wird, hat das in der Tat seine Bewandtnis und nichts mit Religion zu tun, sondern einfach sich für Neues zu öffnen. Wer natürlich überall nur Ausländer und Reichsbürger sieht, erntet nur das, was er sein Leben lang gesät hat. Man sieht, dass das es für beide keinen Unterschied macht.

Doch ist dieser Zustand nicht endgültig. Jeder kann sich jederzeit neu entscheiden, was für seine Freiheit spricht. Und zur Freiheit bedarf es des eigenen Mutes, die Konventionen und ihren Vertretern zu widersprechen und die sind in der Regel in den eigenen Reihen. Deshalb wird der Druck ja auch erhöht, als Spiegel für das innere Festhalten am Gewohnten.

ich bin jetzt zwei Jahre auf diesem Boden unterwegs und man versteht mich so gut wie gar nicht. Das liegt aber auch daran, dass ich dem häufig gehörten Satz: „Du musst es so erklären, dass es ein Kinder versteht“, mir widerspricht. Denn sind da keine Kinder, sondern erwachsene Menschen. Und ich denke, niemand will wirklich wie ein Kind behandelt werden.

Was sich des Öfteren höre, dass sie „anderen“ noch nicht soweit sind. Das mag dann auch jedermanns eigene Sache sein, denn es liegt in seiner Verantwortung sich selbst zu befreien.

Im Kern geht es nur darum sich für die Neuen Sachen zu öffnen und Verantwortung für das Bisherige zu tragen.

„Das Leben kann nur in der Rückschau verstanden werden, muss aber in der Vorschau gelebt werden.“ Experimenter