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Künstliche Intelligenz – oder: Wenn der Hahn drei Mal kräht

Lesezeit: ca. 12 Minuten

(v1.1*) Ich habe die Tage ein „Echo Dot 2“ geschenkt bekommen und mich zunächst nur nebenbei damit auseinandergesetzt. Nach einigen Fangfragen, ist jedoch klar, dass es sich bei der KI lediglich um jene Intelligenz handelt, die Wissen aufzählt.
Was das Lernen angeht, reduziert sich dies bis jetzt auf Inhalte und deren Wiedergabe. Daraus ein Tamtam machen zu wollen, nur damit man jemanden hat, dem man etwas befehlen kann… na, ich weiß nicht.

Zwar weiß „Alexa“ – laut Wikipedia – wer Jesus ist/sein soll. Doch auf die Frage, was sie selbst glaubt, wer oder was Jesus sei, kommt sinngemäß der Hinweis, dass es nur darauf ankäme, wie ich das sehen würde.

Auf die Frage: „Kannst du Schlussfolgerungen ziehen?“, folgt die Antwort: „Darauf habe ich keine Antwort.“ Was jedoch „Schlussfolgerungen“ sind oder sein sollen, bekam ich hingegen die Standardantwort aus dem Internet.

In der Realschule (interessanter Name) habe ich in „Polytechnik“ gelernt, wie man einen Überweisungsträger für die Bank ausfüllt oder Geld vom Konto abhebt. Wer kommt schon auf die Idee, sich später mit dem Geldsystem auseinanderzusetzen?

Geschichte und auswendig lernen hat mich damals nicht interessiert und auch heute nicht. Stattdessen habe ich lieber die richtigen Fragen gestellt, aus denen sich andere Handlungsweisen, als die üblichen daraus ableiten lassen. Dazu ist die Geschichte da.
Es ist nicht einfach nur eine Informationssammlung, wo man immer mehr Details von Details hinzufügt, um irgendwann die Hauptverantwortlichen dingfest zu machen.

Es ist doch viel spannender das System auseinander zu nehmen in dem das ganze Spektakel stattfindet und da muss man noch nicht einmal gewalttätig sein.

„In diesem System, unserem System, wissen die Sklaven weder, weder dass sie Sklaven sind, noch wer ihre Herren sind, die in einer Parallelwelt leben. Und ihre Ketten sind versteckt unter einem Haufen von Juristenkauderwelsch. Genau dazu führt massive, weltweite Korruption, in der Juristenwelt.

Und wenn erst ein Whistleblower die Alarmglocken schlagen muss, besteht Anlass zu noch größerer Sorge. Es zeigt doch, dass die demokratischen Kontrollmechanismen total versagt haben und das gravierende… Zusammenbrüche folgen könnten. Es ist fünf vor zwölf. Also, die Zeit ist gekommen, um zu handeln.

Ein Anfang wäre, die richtigen Fragen zu stellen.

Gegen die Steuerhinterziehung kann man unter gar keinen Umständen vorgehen, solange gewählte Politiker genau die um Geld bitten, die Elitären, die gerade darauf aus sind, Steuern zu vermeiden, jedenfalls im Vergleich zu anderen Bevölkerungsschichten.

Diese politische Praxis, ist ein Teufelskreis – ein unlösbares Problem. Die Reformierung… des völlig kranken amerikanischen Wahlkampffinanzierungssystems, ist zwingend nötig.“ „Ellen Martin/Meryl Streep“, Die Geldwäscherei, 2019

Anmerkung: Die Mimen übernehmen seit geraumer Zeit das, wofür sich Film und Schauspielerei bestens eignen: spielerische Aufklärung. So am Rande.

Der gewohnte Informationssammler mag den Denkenden meiden, da ihm so das Gesammelte am Ende wertlos „erscheinen“ könnte, siehe: das Rechtssystem oder die Geschichte. Veränderung von Bedeutungen und sich daraus ergebende Verhaltensänderungen, machen im Kern einen Wandel aus. Dabei geht durch den Prozess der Infragestellung aus der Quantität eine neue Qualität hervor. Das ist so ähnlich wie es mit den Sternen funktioniert, wenn sie entstehen.

Der sogenannte „Kampf zwischen Arm und Reich“, auf den der Kabarettist Georg Schramm sehr häufig hinweist, beruht dieser nur darauf, dass an das mit Zahlen bedruckte Papier geglaubt wird. Mehr nicht.

An diesem Punkt wird die Liste all jener, die Änderungen fordern plötzlich recht kurz, versucht man sich hier und da mit einfachen Konzepten darüber hinwegzutäuschen.

Die Lösung besteht nicht darin, wer mehr oder wer zu wenig hat, man auch nicht einfach davon nur genug zu drucken oder durch Eintippen aus dem Nichts schafft.

Der Glaube, dass mit Zahlen bedrucktes Papier etwas wert sei, hält die meisten von ihrer eigenen Entwicklung ab, da über Zahlen und das Bedruckte und wohlwollend überlassene „Privilegien“ die Fremdbestimmung realisiert werden – Privilegien, die es in der Natur nicht gibt.

Gleiches Prinzip findet sich u.a. auch im Recht, wo an künstlich geschaffene Gesetze geglaubt wird und an „gerechte“ Vorgesetzte, Autoritäten u.s.w.

Will man also etwas „Neues“ beginnen, bleibt die grundsätzliche Infragestellung des Systems und seiner „Komponenten“, Methoden, Werkzeuge und Prinzipien nicht aus – solange, bis man „auf der grünen Wiese“ steht. Zurück zum Anfang, bedeutet zurück zur Ursache.

So nebenbei: Dass das „Bedruckte“ als Tauschmittel gehandhabt wird, steht der Tausch symbolisch für mangelndes Vertrauen der Vertragsteilnehmer zum Leben selbst.
Kontrolle ist dabei ein anerzogenes Phänomen mangelnden Vertrauens gegenüber dem Leben und auch zu sich selbst.

Klassische Politik versucht sich in der akustischen Umverteilung von „Vermögen“, um bis zum nächsten Gewohnheitswahltag, die Gläubigen bei der Stange halten zu wollen, damit sie selbst nicht an ihrer eigenen Bedeutungslosigkeit erstickt.

Dabei fällt mir gerade ein, dass man mit dem Bedruckten auch über den Sinn von Dingen bestimmen kann, wo sich nicht wenige lieber im Haben bewegen, was man ihnen jederzeit auch wieder wegnehmen kann, statt im Sein – etwas, was man ihnen nicht mehr wegnehmen kann.

„Auch der Mensch der alten Ordnung zeichnet sich durch ein Sein aus: ein wenig über sich bewusst Sein.“

Die Politiker, ihre „armen“ Anhänger, ihre Gegner und die „reichen“ Inhaber des Bedruckten, machen sich allesamt etwas vor – und dies in einem gigantischen Ausmaß. Eine Scheinwelt, an die nur geglaubt wird, weil man sich den kollektiven Irrtum nicht einzugestehen vermag.

Dabei gibt es keine Gewinner in diesem Szenario, allein deswegen, weil man Geld nicht essen kann. Und wenn die Menschen sich nicht mehr kaufen lassen, ist der Ofen spätrömischer Dekadenz aus. Es ist sinnvoller, sich dem Leben wieder zuzuwenden und den gemeinsamen Spuk zu beenden. Eine Empfehlung aus der Praxis.

„An dem Tag, an dem man erkennt, dass einem nichts gehört, ist der Tag, an dem man nichts mehr verliert.“

Ich kann immer nur mit dem Kopf schütteln, wie versucht wird, einen abgenutzten Bezug des liebgewonnenen Sitzkissens wechseln zu wollen, während beharrlich auf eben dem Selben sitzen geblieben wird. Wo sich sogar andere anschicken, den Bezug mit „akustischer Gewalt“ an sich zu bringen, während sie sich ein wenig später auch nur „gut hinzusetzen“ wissen.

Die Antwort auf Meryl Streeps aufgezeigten „Teufelkreis“ liegt nicht darin, auf „gerechte“ Politiker oder „gerechte“ Gesetze zu hoffen, die es für die Gesellschaft regeln sollen, sondern es zu unterlassen, anderen die Verantwortung für das eigene Leben in die Hand zu drücken und sich so weiter fremdbestimmen zu lassen.

Das Konzept der Fremdbestimmung steht dabei der Selbstbestimmung diametral gegenüber und es bedarf erst einmal zu erkennen, worin die Ursache für die Fremdbestimmung zu finden ist und welche Auswirkungen dies hat. Und das ist nur eine Aufgabe. Diese besteht definitiv nicht darin, die „Bösen“ gegen die „Guten“ auszutauschen.

Wenn sich dabei zu einer Zusammenarbeit entschlossen werden sollte, macht es wenig Sinn, sich im Ausbaldowern von Kleinstkompromissen oder Schaffung neuer Scheinwelten oder sonstigen Tricksereien zu üben.

Zusammenarbeit ist demnach auch ein Prozess, der nicht darin besteht, nur einen anderen für die eigenen Probleme vorzuschicken, dem man dann die Schuld geben kann, wenn es nicht geklappt hat – ebenso wenig, wo es nur dann opportun ist, wenn nur die Taschen am Ende voller werden. Man schießt sich nur selbst damit ab.

Viel hilft viel?
5.000 Jahre Geschichte mit ach so vielen Details herunterzubeten, ist schon eine Sache. Die Frage zu stellen, welche Denk- und Verhaltensweisen immer wieder zu den gleichen Erscheinungsformen in der Geschichte führen, eine andere.

„Daten sammeln und auch Daten verarbeiten.“

Mit dieser Frage überwindet man sozusagen die Raumzeit, bewegt sich im „Jetzt“ und damit auch in der Notwendigkeit der Hinterfragung und Infragestellung.

Es reicht nicht, nur genug Inhalte zu sammeln, wenn anschließend die richtigen Fragen ausbleiben, und sich so weiter im Kreise gedreht wird, da auch die Fragen von den Denk- und Verhaltensweisen beeinflusst sind. An diesem Punkt kommt man auch nicht drumherum, sich durch das Beobachtete auch selbst zu hinterfragen. So am Rande.

Die KI ist letztlich nur so etwas wie ein Papagei. Mehr nicht. Es ist besser, sich auf der menschlichen Ebene und in jener Realität wiederzufinden, wo man sich mit den Ursachen gesamtgesellschaftlicher Verwerfungen auseinandersetzt, statt in virtuellen Räumen oder Softwarepaketen und Apps.

Es ist an der Zeit, sich wieder „berühren“ zu lassen, wo es darum geht, sich zu erheben, statt sich nur zu unter-halten.

Der Mensch, gedrängt durch seine (bisher) unhinterfragten Denk- und Verhaltensweisen, ist nur ein Werkzeug dieser, die versuchen ihm vorzumachen, „er“ sei „echt“ und die KI künstlich.
Dabei sind die dem Menschen anerzogenen Denk- und Verhaltensweisen, das was künstlich ist, weil sie sich nicht an den Regelwerken des Lebens orientieren, sondern an ihrem Gegenteil – gleich wie „alternativlos“ es erscheinen mag.

Man kommt jedoch erst dahinter, wenn man das Gegebene sozusagen „linksherum“ macht – und gerade das, kann man lernen. Es wird dann noch um einiges leichter, wenn man erkennt, dass das ganze Tamtam eine reine Kopfsache ist.

Die KI wird, gleich wie hoch die Informationsdichte sein mag, nie die Fähigkeiten eines lebenden Wesens erreichen, da es etwas erfordert, was die KI nicht hat: das Leben selbst. Sie ist, so gesehen, lediglich nur ein Abbild einer Gesellschaft, die sich im Glauben bewegt, das dass,was sie mit ihren Regelwerken zu erschaffen meint, das Leben selbst überflüssig machen würde. All dies lässt sich jedoch ändern.

Erst vor kurzem wurde einem fernen Bekannten wohl klar, dass die Beiträge, die ich hier schreibe, nicht einfach schöne Worte sind, sondern meiner inneren Einstellung entsprechen. Denn: Wer kommt schon auf die Idee so viel zu schreiben, wenn er das Gegenteil davon leben würde?

Denn dann wäre es ja nur Verschwendung von Lebenszeit.