Orientierung & Richtung, Teil 3
(v1.2) Verdrängungsverhalten und sich daraus ergebende Konsequenzen, lassen sich bspw. dort beobachten, wo man mit einer zunächst unbekannten Situation konfrontiert wird, man diese mit einem gefühlten Unwohlsein alsdann zu verdrängen versucht, diese jedoch im Weiteren, mit einem verstärkenden Angstgefühl verbunden, wieder zurückkehrt und sich nach weiteren „Verdrängungsbemühungen“, sich irgendwann zu einer „netten“ Panik entwickelt. Unter einer solchen Spannung gibt dann meist etwas nach.
Was der zunehmende Druck angeht: Wer meint, andere seien für ihr Tun zu bestrafen, darf sich nicht wundern, wenn ihm zunehmend selbst dabei unwohl wird oder sich der üblichen Ventilfunktionen wie Klagen, Jammern und sich beschweren bedient. Letzteres steht bezeichnender Weise schon für den gelebten Unfug, denn: „Wer sich beschwert, erleichtert sich nicht.“
Verdrängung als gewohnte Problemlösung: Der ersonnene Feind* muss beseitigt werden.
Der Feind selbst ist jedoch nur eine Projektion der eigenen Denk- und Verhaltensmuster. Man selbst ist ja grundsätzlich der „Gute“, was jedoch kollektiv unvollständig gelernt wurde: „Gut“ und „Böse“ sind zwei Etiketten eines Werkzeuges (der Macht), um nicht nur zwischen „brav“ und „unartig“ schnell über einen anderen Entscheidungen zu wollen. Die Nummer verkommt dann zur „Lachnummer“, wenn die Regel lautet: Du bist solange gut, solange mir das gefällt.
Daraus lässt sich folgern, dass alle Bemühungen „Feinde“ erkennen und bekämpfen zu wollen, nur eine Selbstablenkung darstellt, sich nicht mit den eigenen Denk- und Verhaltensmustern auseinanderzusetzen.
Interessant, dass in der Kindheit etablierte Verhalten auch später noch wirksam sind, während die im Moment der Entstehung beteiligten Mitwirkenden bereits lange verstorben sind.
Ein anerzogen-entwickeltes Verhalten, was sich aus früher Fremdbestimmung heraus ergeben hat, ist das Verhalten sich auch später irgendwelche Autoritäten wählen oder vorsetzen zu lassen, damit das eigene Machtvakuum gewohnt „von Außen“ ergänzt und so die eigene Stellung beibehalten wird.
Die Angst, für möglichen Ungehorsam bestraft zu werden, funktioniert dabei nur aus einem Grund: Eben weil die Meinung herrscht, etwas oder jemand würde einem gehören, was man möglicherweise verlieren könnte. Der Grund, warum die Suche der Bevölkerung nach gerechten Vorgesetzten und deren gewohnte Versprechen auch funktionieren. Einmal mehr, sich selbst beim Schlafittchen zu packen.
Wer damit beginnt, wieder „Herr über sich“ selbst werden zu wollen, der entzieht seinen „Oberen“ die Macht, indem er seine ihn fremdbestimmbar machenden Denk- und Verhaltensmuster infrage stellt und nicht, indem er die „Oberen“ mit Vorwürfen, Demonstrationen, Schuldzuweisungen und Bittstellertum (Petitionen, Unterschriften und Anträgen) überhäuft.
Dass das nicht so einfach zu handhaben ist, selbst wenn es zunächst so einfach erscheint, nur weil man sich selbst als „unschuldiges Opfer der Umstände“ darzustellen versucht, was unter den Unsäglichkeiten der Handlungen anderer zu „leiden“ hat, welches durch gewohnte Verdrängungskonzepte im außen beseitigt werden soll.
Die Trennung ist jedoch nur eine Illusion, auch wenn die Vorstellung herrscht, dass „Regierung“ und „Volk“ (Anmerkung: Ich nenne sie mal so.) voneinander „getrennt“ erscheinen. Beide sind in einem Boot, da der eine den anderen zu brauchen meint.
Sie arbeiten auf ihre Art und Weise gemeinsam gegeneinander, wobei sich die Mehrheit durch den geglaubten Wert von Arbeit und Geld „recht prima“ in jede Richtung schieben, meist „recht jedoch“ bequem „unten halten“ lässt, bzw. unter gehalten lassen will und sich mit Klagen und Jammern begnügt. Situativ vereinfacht ausgedrückt.
So mancher versucht einer solchen Situation durch „finanzielle Freiheit“, einer „sicheren“ Machtposition“ und/oder durch genug „Hab und Gut“ zu entkommen. Er bleibt jedoch weiter der Untergebene seiner Denk- und Verhaltensmuster.
Herauslösen kann sich nur der Einzelne selbst. Es gibt keine Standardlösung, wodurch man sich durch den Akt des Kopierens entsprechender Informationen „befreit“.
Es gibt keine Mehrheit, auf die man nur zu warten braucht, denn auch die wartet auf andere. Es funktioniert nur über die Entschlossenheit des Einzelnen. Schließlich geht es um Selbstbestimmung und Rückkehr zum Leben. Jedoch geht es auch nicht einfach darum, von einem nur ins andere zu gehen und dann hat man seine „Ruhe“.
„Nicht alle streben nach Kontrolle sowie auch nicht alle nach Freiheit streben.“ „Morpheus“, Matrix Resurrections, 2021
Das kollektive Unheil nimmt seinen Lauf. Letztlich muss es auch so sein, eben weil die Meinung herrscht, dass „die anderen“ erst mal was tun müssen oder man sich rechtzeitig noch schnell für „zu dumm“ erklärt, um das gewohnte Denken und Handeln weiter rechtfertigen zu wollen.
Nicht zu vergessen all jene, die der Meinung sind, dass es anderen ja auch nicht besser gehen darf, nur weil sie selbst in einer misslichen Lage zu Hause sind etc.
Einmal mehr, dass das Bestreben über den gewohnten Tellerrand, eine selbst entschlossene „One-Man-Show“ ist – allein deswegen schon, weil man keinem anderen Vernunft eintrichtern kann.
„Zur Freiheit bedarf es nur des Mutes. Doch wisse: Es gibt kein Mitnehmen, sondern nur ein Mitkommen.“
Dabei handelt es sich lediglich um eine rein mentale Angelegenheit, um wieder „Herr“ über die eigenen Denk- und Verhaltensmuster zu werden und damit einhergehende Infragestellung der Konventionen und Wertvorstellungen.
Wenn nun die Frage auftaucht, wie es anders sein kann, dann ist das eigene Denken gefragt. Denn wenn einer oder wenige wieder vorgeben würden, wie es (dann) zu „laufen“ habe, wäre dies lediglich nur eine Fortsetzung der Bevormundung.
Hinweisend: Wenn es lautet, „werdet wieder wie die Kinder“, dann bezieht sich dies auf die Erinnerung an die Kindheit und der damals noch eigenständigen Entwicklung.
Und für alle, die meinen nicht zu können: Nur Tote können nicht!
Es gibt nichts zu verlieren, denn die Vorstellung von Besitz und Eigentum sind lediglich anerzogen… und nur erfunden.
Stark vereinfacht schaut ein bewusster Wandel in etwa so aus: Prinzipielle (Anmerkung: nicht gewohnt inhaltliche) Infragestellung der alten Ordnung.
Somit reicht es, mental zurück zum Ursprung ihrer Existenz zu gehen, gefolgt von der Anerkennung ihrer ursächlichen Existenz und schrittweiser Umschaltung an den jeweiligen „Urpunkten“, um das davon invertierte Gegenstück wiedererkennen zu können.
Am besten dokumentiert man für sich das eine oder andere, da die vom Menschen hochgehaltene Märchenstunde einen gern wieder zu sich zurückzuholen versucht, nicht nur auf Grund der gewohnten Denk- und Verhaltensmuster, sondern weil sie so groß ist, um sie sich im Kopf vorstellen zu können.
„Der Einzelne steht wie gelähmt vor einer Verschwörungstheorie, die so monströs ist, dass er sie einfach nicht fassen kann.“ J. Edgar Hoover, Leiter des FBI und Freimaurer
Eine Märchenstunde, die nicht einfach von irgendwelchen Kinder fressenden Eliten geschaffen wurde, sondern auch durch den Einzelnen – genauer: durch seine Denk- und Verhaltensmuster und damit verbundenen Konventionen und Wertvorstellungen, wo die einen die anderen wählen, dennoch die Ersteren am Ende die Rechnung zu zahlen haben. Man wählt sich andere auch deswegen, um ihnen später ggf. die Schuld zuschieben zu können.
„In Religionen ist das „Ich“ in der Figur des Teufels manifestiert. Natürlich realisiert niemand, wie klug das „Ich“ ist, denn es erschuf den Teufel, und man kann jemand anders die Schuld geben.“ Dr. Deepak Chopra M.D., Revolver, 2005
Wer kommt da schon auf die Idee, dass das Auserwählen anderer, damit diese in schwierigen Situationen einmal mehr für alle „die Kohlen aus dem Feuer holen“ sollen, irgendwann nach hinten losgeht (während man sich weiter am kuscheligen Wohlbehagen auf dem Komfortsofa labt, schließlich geht man ja schon arbeiten, Geld verdienen und wieder ausgeben), nur dazu gedacht ist, die Zuständigkeit für die eigene Existenz künftig eben nicht mehr abzugeben.
„Ihr Daseinszweck ist es nicht zu herrschen, sondern das Verursachen von Leid und Schmerz und Tod. So ist es gewesen, so ist es jetzt noch, und so wird es immer sein. Und alles nur, damit andere ihretwegen über sich hinauswachsen können.“ „Mobius M. Mobius“ zu „Loki“, Loki, 2021
„Die meisten Menschen gehen den Weg, den wir für sie vorsehen – zu ängstlich, einen anderen zu erkunden. Aber von Zeit zu Zeit gibt es Menschen wie sie, die alle Hürden überwinden, die wir ihnen in den Weg stellen. Menschen die erkennen, dass freier Wille eine Gabe ist, die man erst nutzen kann, wenn man auch dafür kämpft. Ich glaube, dass ist der wahre Plan des „Vorsitzenden“, dass eines Tages nicht mehr wir den Plan schreiben, sondern ihr.“ Der Plan, 2011