Phönix durch die Asche
(v1.1, Beitragsbild) Reklame: Krise herrscht dann, wenn gewohnte Denk- und Verhaltensweisen eben nicht mehr zu den gewohnt erwarteten Ergebnissen führen – auch kein Mehr Desselben. Was hilft, ist umdenken. Jedoch keines, wo man einfach nur die „Ungerechten“ gegen „Gerechte“ austauscht und damit habe sich der gesellschaftlich-geistige Entwicklungsprozess auch schon erschöpft.
Der Mensch schuf – im Banne seiner Denk- und Verhaltensweisen – ein System, was sich in seinen Prinzipien die letzten paar Jahrtausende nicht wirklich verändert hat, weil eine gewohnte Erscheinung zu beobachten ist, die sich darauf errichtet hat: eine hierarchische Ordnung aus zu gehorsamsbereiten und Entsprechung sowie im Haben erzogenen„Untergebenen“ und ihren irrationalen Autoritäten.
Reklame: Der Unterschied zwischen irrationalen und rationalen Autoritäten beruht nach Erich Fromm, dass Erstere Macht über einen anderen zu erlangen, um diesen nach ihren Wünschen zu beeinflussen. Wo hingegen eine rationale Autorität lediglich an der eigenständigen Entwicklung eines anderen interessiert ist und ihn dabei nur begleitet.
Nicht nur das, was sich aus der wechselseitigen Abhängigkeit der beiden Rollen „Bürger“ und ihren „Oberherrschaften“ konstituiert, steht auf dem Spiel. Beide haben darüber hinaus etwas gemeinsam: Sie glauben, sie haben etwas zu verlieren.
Folglich ist es der Versuch, die sich in Lösung befindenden Strukturen weiter aufrechterhalten zu wollen, und das kostet Energie. Entweder durch mehr Arbeit oder durch mehr Geld.
Auf der anderen Seite zeichnet sich zunehmend eine andere Option ab, dass sich die Bevölkerung wieder selbst ihres Denkens bemächtigt, statt gewohnt andere zu wählen, um diese wieder denken zu lassen.
Was unter „Demokratie“ verstanden wird, ist keine. Es ist lediglich ein Etikett auf einer hierarchischen Organisationsstruktur.
Schaut man sich „IN“ der Welt um, so unterscheiden sich die „Staaten“ vom Prinzip her nicht wirklich, ihr jeweiliger „Inhalt“ versucht darüber hinwegzutäuschen.
Dies gelingt auch in der Regel, da es sich meist um eine oberflächliche Betrachtung und Reaktion auf systembedingte Erscheinungen handelt.
Damit verbunden gewohnte Denk- und Verhaltensweise, in der Regel damit betraut, die entstandenen Phänomene in gewohnter Weise dort behandeln zu wollen, wo sie in Erscheinung treten, führt nicht wirklich zu Lösungen, sondern nur zu mehr Phänomenen, die in gewohnter Weise „behandelt“ dann werden, wie tausende in der Rolle eines „Don Quichotte gegen die Windmühlen“.
Das Virus ist nicht der Mensch, sondern seine Denk- und Verhaltensweisen, für die er sich hält und so in seiner geschaffenen Realität verhaftet ist.
„Es ist ein beachtlicher Unterschied, ob man eine Rolle nur spielt, oder ob man sich für die Rolle hält.“
Die Denk- und Verhaltensweisen versuchen sich weiterhin gegen ihre Veränderung zur Wehr zu setzen, sich reichlich der Verdrängungskonzepte bedienend mitunter auch der Hilfe der Feindbildprojektion und in der Vorstellung, dass „Frieden“ dann sei, wenn der Gegner beseitigt wäre. Nicht selten unter der Flagge, dass „Gott“ den Auftrag dazu gegeben habe.
„Mein alter Herr hatte folgendes Motto: Frieden bedeutet, dass man einen größeren Stock hat, als der andere.“ „Tony Stark“, Iron Man, 2008
Noch meint die Mehrheit, es würde genügen, sich über die Unsäglichkeiten nur zu erzürnen oder ein gemeinsames Klageliedchen anzustimmen, während der so selbst geschaffene Druck weiter ansteigt, da es einfach sei nur reichlich genug zu klagen, zu jammern und sich zu beschweren.
Natürlich gibt man dafür anderen die Schuld, was die Situation nur weiter verschärft, bei gleichzeitiger Hoffnung auf den oder die Erlöser/Führer.
Jedoch geht es nur um Entwicklung, bei gleichzeitigem Verlassen der gesellschaftlich anerzogenen Opfer-/Untergebenenrolle.
Scheinbar kann ein Mensch, der durch zugefügten Schmerz in der Kindheit seine natürliche Entwicklung verließ, und an die Regeln und Werte des Systems angepasst wurde, nur über den Schmerz den Weg wieder zurückfinden.
Manche üben sich ihr halbes Leben darin, diesem Schmerz entgegenzuwirken, „denn sie können ja nicht anders“.
„Du bist solange gut, solange mir das gefällt.“
Der natürlichen Entwicklung steht die künstliche entgegen, die sich unter anderem durch (vorgegebene) Technologien zum Ausdruck bringt, was deswegen funktioniert, da der gewohnte Mensch im Haben erzogen wurde, um dadurch zu sein.
„Richten wir unser Augenmerk auf einen Sonderfall. Es gibt ein Lebewesen, dass sein Gehirn besser nutzt, als wir. Der Delphin.
Dieses erstaunliche Tier nutzt schätzungsweise bis zu 20% seiner cerebralen Kapazität.
Dies bedeutet, es ist in der Lage über ein Echolotsystem zu kommunizieren, dass jedem von Menschen erfundenen Sonarsystem überlegen ist. Nur dass der Delphin das Sonar nicht erfunden hat, sondern auf natürliche Weise entwickelt.
Und dies ist der entscheidende Punkt unserer philosophischen Betrachtung, die wir heute anstellen. Können wir daher daraus schließen, dass der Fokus des Menschen viel mehr auf Haben liegt, als auf Sein.“ „Prof. Samuel Norma“, Lucy, 2014
Der herrschende Glaube, dass Arbeit und Geld etwas wert seien – mal die Ressourcen, Produkte, Dienstleistungen usw. außen vorgelassen – sorgt die beobachtbare Situation in der Tat für reichlich Unbehagen.
Die Gesellschaft, die sich im Glauben bewegt, etwas, jemand, „die Wahrheit“ und das Leben würden ihr gehören, was ihnen von ihren einstigen und späteren Oberherrschaften möglicherweise wohlwollend „überlassen“ wurde, versklavt sich die Gesellschaft selbst und gegenseitig, da sie alles auch wieder verlieren könnte. Verlustangst in den Köpfen.
„Man kann Macht über andere Menschen ausüben, solange man ihnen etwas gibt. Nimmt man einem Menschen aber alles, dann hat man seine Macht über ihn verloren.“ Aleksandr Solzhenitsyn
Es sind auch nicht „die Anderen“ schuld, denn es geht gar nicht darum, die Schuld nur gerecht zu verteilen.
Im Wesentlichen wurde sich vom Leben abgewandt und mit der geschaffenen Illusion irgendwann nicht nur zufrieden gegeben, sondern auch, dass es bereits alles sei.
Was dem Gesamtbild jedoch die Freude nimmt, ist ein Phänomen einer global gewohnten Denkweise, man müsse ja nur die „Probleme“ und „die Anderen“ bekämpfen und damit habe man ja bereits eine erprobte, alltagstaugliche Lösung“.
Reklame: Übliche Behandlung und Bekämpfung von „Problemen“, die stets nur Symptome des Systems sind, in dem der tägliche Zirkus stattfindet, führt unter Anwendung eben jener gewohnten Denkweise, zu einer Zunahme der Komplexität – nicht nur in den geschaffenen Strukturen selbst, sondern auch in den Köpfen.
Unter Einsatz neuer Technologien, bspw. „Künstliche Intelligenz“, versucht man unter anderem der Lage „Herr“ zu werden. Dabei ist die künstliche Intelligenz nur ein Abbild der künstlichen des Menschen.
Große „Probleme“ erfordern noch größere Lösungsmuster, führt dies nur zu immer mehr Symptomen, da die Ursachen in der Regel nicht betrachtet werden (können), eben wegen jener gewohnten Denkweise, die sich nur in der Behandlung von Symptomen abmüht.
Sicher mag es auch noch die einen oder anderen geben, die im Gestern einen möglichen Fluchtpunkt zu erkennen meinen, also eine Rückkehr zum zukünftigen Verbleib in einer nur (anderen) (Rechts)Fiktion.
Der Gewohnte, der seit jeher in Gehorsamsbereitschaft, Entsprechung und im Haben erzogen wurde, zeigt sich ihm die aktuelle Situation in Form einer sich zuspitzenden Katastrophe.
An diesem Prozess ist er durch seine gewohnten Denk- und Verhaltensweisen, Glaubenssätze, Konventionen und gesellschaftlichen Wertvorstellungen angekoppelt.
Er weiß nicht, dass ihm jenes nur deswegen entgegentritt, weil er es mit seinen Denk- und Verhaltensweisen anzieht. Nicht er bestimmt darüber, sondern eben diese.
Wen wundert es, wenn sich so mancher für den „Guten“ hält, während ihm meist das Gegenteil begegnet, wo er sich doch für so unschuldig zu halten meint.
Das Konzept von „Guten“ und „Bösen“ bedeutet nicht, dass man sich nur schnell der „passenden“ Rolle bedient und in der Vorstellung lebt, nur weil man sich für den „Guten“ zu halten meint, seien die anderen notfalls die anderen die „Bösen“, die nicht seiner Meinung entsprechen.
Ich kann Sie da beunruhigen: Selbst die Religions-, die Glaubenskriege, wird sich auf allen Seiten reichlich geirrt, bspw. wenn sich darüber erzürnt wird, wer wohl der „richtige Gott“ sei, jedoch „Gott“, „Allah“, „Hashem“, „Jahwe“, „Brahma“ usw. usf. nur Namen für ein und dasselbe sind, nämlich für das Leben selbst, also auch der Glaube an eine Trennung, nur eine Illusion darstellt.
„Konflikte treten dort in Erscheinung, wo auf beiden Seiten nicht weit genug gedacht wird… wenn überhaupt.“
Wenn es heißt, man müsse nur glauben, und man selbst bewegt sich im Gedanken, dass man nur in der Kirche glauben würde, so löst sich dieses Gedankenmuster in der Weise auf, dass es sich grundsätzlich nur um Glauben handelt, da im Kern Geld ebenso wenig etwas wert ist, wie die Arbeit, die Ressourcen, die Produkte, die Dienstleistungen usw.
Die Kirche selbst ist nur eine vom Menschen, auf Basis seiner gewohnten Denk- und Verhaltensweisen, geschaffene künstliche Institution mit künstlichen Autoritäten, eben weil es sich insgesamt nur um ein Rollenspiel handelt, in dem sich der Mensch mental bewegt, und sich – aus Mangel an Vergleichen – dieses für „alternativlos“ und deswegen auch „ernst“ erachtet.
Herrschaftssysteme zeichnen sich durch „Alternativlosigkeit“ und „Ernsthaftigkeit“ aus.
Stellt man diese beiden Attribute infrage, so beginnt ein unaufhaltsamer Auflösungsprozess. Warum? Weil das System, als die Verkörperung gewohnter Denk- und Verhaltensweisen, lediglich ein mentales Konstrukt ist.