Systemfehler

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http://kurier.at/wirtschaft/2093805.php?mobil (Kurier.at)

Dass ein Land über seine Verhältnisse gelebt  hat, mag auf den ersten Blick als eine logische Antwort erscheinen. Was jedoch hier wirkt sind Systemunzulänglichkeiten, die ein solch wahrgenommenes Verhalten mit sich bringen (müssen), sehen sich die Betroffenen und Akteure einem gewissen Zwang ausgesetzt, dem sich niemand zu entziehen mag (will).

Das System ist so aufgebaut, dass stets ein Mangel vorliegt, der die Handlungsteilnehmer zum Handeln „zwingt“. Das Prinzip des „Nimm-Dir-was-Du-kriegen-kannst“ beherrscht alle. Ein Umstand, der auf Dauer nur in eine Richtung führt – nur zu keiner allgemein verträglichen Lösung.

Denn geht es bei allem Handeln in der Ökonomie darum, den Lebensunterhalt sicherzustellen. Da sitzen alle in einem Boot, scheinbar außerstande an der Situation etwas verändern zu können. Lieber arrangiert man sich mit weniger oder geht auf die Straße und protestiert. Alle Systemteilnehmer sehen sich als zum Handeln gezwungene „Opfer“.

Ausweg findet hier nur über die schrittweise Neugstaltung der ökonomischen Systeme statt. Doch dies kann Jahre dauern. Zeit sich Gedanken darüber zu machen und über notwendiges Handeln nachzudenken. Sonst könnte sich irgendwann die französische Revolution wiederholen.

Auch wenn es bei uns ruhig zu sein scheint, weil der Deutsche gerade den globalen Wandel zu verschlafen droht, sollten sich auch unsere „Experten“ darüber im Klaren sein, dass traditionelle Lösungen, wie sie aktuell gepriesen und wiederum heftig kritisiert werden, zu nichts führen.
Unzeitgemäße Strukturen mit dem Phänomen ausufernder Komplexität und einem Eigenleben neigen dazu, zu Fässern ohne Boden zu werden. Falsch gelerntes Verhalten: sich der unliebsamen Mitstreiter oder Kritiker zu entledigen.

Es gilt eine Lösung für alle zu schaffen, denn sonst wird es in diesem System keine Gewinner geben – nur Verlierer.

Und Geldmittel allein sind keine Lösung. Es handelt sich um ein Strukturproblem, was man jedoch mit konventionellem Denken nicht lösen kann.