Über das Lernen in einem besonderen Fall
(v1.2) Der Blog setzt sich, neben dem Weg hin zur „Selbstbestimmung des Menschen“, darüber hinaus mit der „Infragestellung des Systems“ auseinander. Beides ist dabei eng miteinander verknüpft.
Letzteres hat sich über die vergangenen Jahre entwickelt, bei dem auch das Thema: „Die Denk- und Verhaltensmuster des Menschen“ auf den Tisch kam, die für die Existenz des Systems der alten Ordnung verantwortlich zeichnen.
Im Sichtbaren präsentiert sich die alte Ordnung durch die gewohnte Organisationsform der Hierarchie, die wiederum aus gewohnter Erziehung zur Gehorsamsbereitschaft und (belohnter) Entsprechung hervorgeht.
Vielleicht erkennt der eine oder andere nun, warum jeden Tag die wildesten „Mediensäue“ und Diskussionen zur Volksablenkung durchs Dorf getrieben werden, damit er sich neben nicht mit diesen Themen auseinandersetzt, was ebenfalls auf seine Denk- und Verhaltensmuster zurückzuführen ist, wenn er dies nur erkennen könnte.
Ein System, was sich der Mensch in seiner Entwicklung selbst schuf, ohne sich weiträumig darüber bewusst zu sein.
Während einige wenige wissen, wie die Masse funktioniert und man sie auf diese Weise nicht nur beliebig fremdbestimmen kann, sondern sich die Masse darüber hinaus auch noch selbst in der Weise erzieht, dass ihre eigene Fremdbestimmung überhaupt erst ermöglicht wird.
Die Masse erkrankt dabei an ihren eigenen, anerzogenen Glaubenssätzen, an denen sie sich beharrlich festklammert, diese notfalls sogar bis aufs Blut verteidigt, falls sie sich nicht vorher unter einer dünnen Staubschicht versteckt hat.
Vor kurzem kontaktierte mich jemand. Er schrieb, er habe eine „Krise“ und fragte nach einem Rat.
Im tatsächlichen Gespräch stellte sich heraus, dass ich ihm, im Rahmen seiner konstruierten Realitäten („Stell dir mal vor…“) darlegen sollte, wie ich mich darin verhalten, was ich tun würde, um seine Probleme zu lösen. So eine Vorgehensweise ist Unfug.
Hinweisend: Wenn mich jemand anruft, so kann ich ihm nur „meine“ Sichtweise darlegen, ob er sie versteht oder auch nicht. Ich bin nicht dafür zuständig, ob er es versteht, noch ist es meine Aufgabe, sein Leben zu führen, um möglicherweise seine Probleme „per Fernwartung“ zu lösen.
Begonnen hatte das Gespräch jedoch sinngemäß mit: „So, erzähl’ einfach mal los.“
Um es an dieser Stelle nochmals zu verdeutlichen: So funktioniert das nicht! Warum?
„Dummerweise kann man niemanden erklären, was die Matrix ist. Jeder muss sie selbst erleben.“ „Morpheus“, „The Matrix“, 1999
Es geht dabei nicht einfach um einen Informationsaustausch, der nach dem Prinzip des „Nürnberger Trichters“ funktioniert oder wo Bananen einfach mit Äpfeln getauscht werden. Es handelt sich um zwei Denkweisen, die zu zwei Systemen führen. Das ist eine vollkommen andere Nummer. Und Denken kann man keinem beibringen. Das ist eine Eigenschaft des Einzelnen.
So macht es auch keinen Sinn, nur nach Lösungen für individuelle Probleme zu fragen, wenn man nicht „in der Haut des anderen“ steckt, das eigentliche „Anruf-Thema“ unausgesprochen bleibt und eine reduzierte Vorstellung vom Gehörten nicht weiterhilft.
Der Blog ist dazu gedacht, damit sich jeder selbst Gedanken über seine Existenz macht, wenn er sich auch selbst dafür entscheidet und ich dies mit dem Schreiben von Beiträgen bereits für mich realisiert habe.
Tatsächlich sagte mal jemand: „Sie haben mich noch nicht davon überzeugt. Das bleiben sie mir schuldig, Herr Berg.“ (Anmerkung: Ich weiß ja nicht, welche Drogen da gereicht werden…“) Ich bin nicht dafür zuständig. Das ist jeder für sich selbst.
Es gibt etwas, was der Einzelne nur selbst erkennen kann: Dass die gewohnte Fragerei, um „für sich“ etwas herauszuholen, eben bei menschlicher Entwicklung nicht funktioniert. Es ist und bleibt die Aufgabe des Einzelnen, dies für seine Entwicklung selbst zu erkennen, durch eigenständiges Lernen.
An diesem Punkt lassen sich vom Prinzip her zwei Denkweisen erkennen: Die eine, die sich mit der fortwährenden Sammlung von täglichen Unsäglichkeiten und Informationen auseinandersetzt, in der Vorstellung „vom mehr des Selben“, also in der Denkweise eine Wiederholung stattfindet und eine Denkweise, die das Bisherige Schritt für Schritt infrage stellt, was durch das Erkennen von Prinzipien, statt gewohnten Unmengen von Inhalten befördert wird.
Der erstere von beiden erstickt irgendwann am gesammelten, was nicht selten dazu führt, dass jemand in der Rolle des Aufklärers „das Handtuch wirft“.
„Das Leben kann nur in der Rückschau verstanden werden, muss aber in der Vorschau gelebt werden.“ Experimenter, 2015
Im Weiteren führt es dazu, dass mögliche(!) zukünftige Probleme (Anmerkung: sicht- und spürbare Symptome, die es anschließend zu „bekämpfen“ gilt) im Moment ihres zarten Entstehens bereits erkannt und vermieden werden können, während sich der gewohnte Denker als „Fettnäpfchen-Fabrikant“ erweist.
Während der in der Rolle des „Infragestellers“ den „Problemsammler und seine Problemanhänger“ nur allzu gut versteht, weil er diese Rolle ebenfalls mal gespielt hat, jedoch zunehmend ablegen konnte, ist es umgekehrt nicht möglich, da der „Problemsammler“ alles auf seine Sichtweise zu reduzieren versucht, auch die Argumente des „Infragestellers“, um sie selbst verstehen zu können.
An diesem Punkt ist auch erkennbar, dass der Dialog zwischen beiden in der Regel nicht wirklich funktioniert, weil man im Grunde niemanden „mitnehmen“ kann und dies auch nicht die Aufgabe ist, jemanden „mitzunehmen“.
Ein Talent, hinter das Rollenspiel zu blicken und das System nicht nur zu erkennen, sondern auch die Prinzipien, nach denen es funktioniert, kann man auf konventionellem Wege des „Nürnberger Trichters“ nicht vermitteln – wenn überhaupt.
Der Blog ist dazu gedacht, die eigene Entwicklung zu dokumentieren und für jeden zugänglich zu machen. Wer sich darüber zu beschweren meint, dass es mitunter „ja so viel Text“ sei, braucht ihn ja nicht zu lesen.
„Der Fisch weiß nicht, dass er im Wasser schwimmt. Das kann ihm nur der Angler sagen, wenn der Fisch ihn nur verstehen würde.“
(Anmerkung: Es hat schon Leute gegeben, die fühlten sich beleidigt, da sie ja kein Fisch seien.)
Das System, um dass es im Grunde geht, wenn schon „Lösungen“ gefordert werden, konstituiert sich aus gewohnt anerzogen-entwickelten Denk- und Verhaltensmustern, davon abgeleiteten Konventionen und die das ganze Tamtam aufrechterhaltenden Wertvorstellungen (Anmerkung: Der anerzogene Glaube an den Wert von Geld, Arbeit, Ressourcen, Produkten, Dienstleistungen usw.).
Wer meint Freiheit in der Weise deuten zu wollen, alles tun zu können, was keinem anderen schadet, der sollte sofort kündigen, wenn er bspw. in der Waffen-, chemischen oder Nahrungsmittelindustrie usw. arbeitet. Wissen Sie, ich schreibe das, weil ich auch mal so naiv war zu glauben, dass es so einfach sei.
Man braucht also nicht in der Welt nach irgendwelchen Verschwörungen und Verschwörern Ausschau zu halten oder jene in der Rolle der Politiker zu beschuldigen oder einen alten Rechtsstaat von vorgestern zu „exhumieren“ – im Wunschdenken es sei dann anders – inhaltlich vielleicht, jedoch nicht vom Prinzip her.
Die wesentliche Aufgabe liegt für jedem auf dem Tisch und er entscheidet selbst, ob er sie annimmt oder auch nicht: nämlich seine eigene Entwicklung.
Und um es mal so auszudrücken: Das Leben geht über seine Existenz hinaus.
Das Beklagte ist nicht zu sammeln oder zu verdrängen, sondern das Verhalten, warum sich beklagt wird, infrage zu stellen, was nichts mit es einfach zu unterdrücken zu tun hat.
Unter Beibehaltung eine kollektiven Vorstellung über die üblichen Werte und deren möglichen oder geschehenen Verluste, bewegt sich die Masse durch gewohnte Erziehung in einem Gruppenzwang, aus dem nur der Einzelne für sich aussteigen kann – eben weil er seine Denk- und Verhaltensmuster, Glaubenssätze und Wertvorstellungen infrage stellt. Was notfalls den Verlust allem Erreichten zur Folge hat. Erst später wird ihm klar – oder auch nicht – dass es nichts zu verlieren gab, weil er bisher nur an eine Illusion von Eigentum geglaubt hat. (Anmerkung: Ich führe das jetzt nicht im Detail aus, weil es dazu genug Beiträge auf dem Blog gibt.)
Wer tatsächlich meint, es ginge nur um „schnelle Lösungen“ im klassischen Sinne von: „Ich muss es nur kopieren“, der wird in jedem Fall enttäuscht werden. Ein solches Verhalten beruht auf bereits erfolgter Gleichschaltung zu Gehorsamsbereitschaft und Entsprechung.
Die eigenständige Herausarbeitung der Individualität, erfordert es alle gleichschaltenden Denk- und Verhaltensmuster bei sich selbst logisch(!) zu überwinden.
So mit „Alles oder Nichts“, „gewohnt so und dann sofort anders“, handelt es sich lediglich nur um Wunschdenken.
Wer sich auf den Weg seiner Entwicklung macht: Man versteht erst im Nachhinein (und nicht durch vorweg genommenes Sammeln von Informationen). So funktioniert der natürliche Entwicklungsprozess. Dazu bedarf es des Mutes, der Entschlossenheit und der Beharrlichkeit, die durch gewohnte Erziehung zum gehorsamen Untertanen meist „abhanden“ gekommen sind.
Es ist nicht damit getan, dass man nur einen „gelben Schein“ macht oder einen „Personenausweis“ oder von einem anderen Staat träumt, und damit hätte es sich dann bereits erledigt.
Bei allem kann man einem anderen keinen Mut einflößen, der ängstlich „hinter dem Ofen hockt“, noch kann man ihm erklären, wie (Um)Denken funktioniert.
Das alles hat er schon selbst zu überwinden – oder auch nicht. Es ist seine Entscheidung.
Sich zu entwickeln, genau dazu ist das vorliegende System, so wie es dem Einzelnen erscheint, gedacht – selbst für all jene, die nur zu klagen und zu jammern meinen.
Der beim Leser hier entstehende Gedanke gibt ihm selbst Aufschluss darüber, wie er darüber denkt und welche Rolle er im Grunde dabei einnimmt, die ihm möglicherweise nicht gefallen wird.
In einer alltäglichen Konfrontation wehrt sich der Gewohnte (kämpferisch) oder er nimmt das ihm Auferlegte untertänig an, jedoch stellt er das Gegebene selten infrage. Die Infragestellung ist meines Erachtens der sinnvollste Weg, macht jedoch das Denken erforderlich.
Das Phänomen ist hierbei, dass der Gewohnte nicht über den Tellerrand seiner Denk- und Verhaltensmuster „hinwegdenken“ kann, da er von ihnen beherrscht wird.
Prozess der Infragestellung: „Du wirst nie einen besseren Lehrer finden, als deinen Feind.“ „Jean Luc Picard“, Star Trek: Picard, 2022
Lediglich festzustellen, dass alles „nur Scheiße“ sei, die dann einfach „weg“ soll, um sich dabei „fundiert“ auszukotzen, hat nichts mit denken zu tun, sondern nur mit verdrängen, womit das Denken unterbunden wird. Die deutsche Frage lautet am Ende: Wann fängt der Deutsche an zu denken und nicht, welches Stück Land und welchen Staat kann er sein Eigen nennen.
Neulich kam in einem Kommentar die Frage auf, warum das alles immer so philosophisch daherkommt, liegt dies einfach daran, dass die Philosophie – vereinfacht – nicht nur eine Ansammlung von Denksportaufgaben und Zitaten von bekannten jedoch bereits verstorbenen Persönlichkeiten ist, sondern darüber hinaus die Beziehung des Menschen zum Leben und zu sich selbst beinhaltet und damit auch die Aufgaben, die jedem gegeben werden, gleich wie „beschissen“ sie daherkommen. Sie sind Herausforderungen, damit der Mensch über sich selbst hinauswächst, so wie das Leben durch alles Lebendige versucht, sich selbst verstehen zu wollen.
Keinesfalls besteht die Aufgabe darin, über Philosophie nur zu reden und teure Seminare darüber abzuhalten, wo der Hörer sich dann gebauchpinselt fühlt, weil der Vortragende was gesagt hat, was der Hörer bereits vorher schon wusste.
Wer es nicht anders kennt: „Ihr Daseinszweck ist es nicht zu herrschen, sondern das Verursachen von Leid und Schmerz und Tod. So ist es gewesen, so ist es jetzt noch, und so wird es immer sein. Und alles nur, damit andere Ihretwegen über sich hinauswachsen können.“ „Mobius M. Mobius“ zu „Loki“, Loki, 2021
Was die Freiheit angeht: Wer denkt, er bekäme die Freiheit von seinen Herren geschenkt, oder müsse sie bei ihnen nur einfordern oder sie sich einfach „nehmen“, der wird nur enttäuscht sein:
„Vernunft ist der intuitiv getriggerte Prozess zwischen bedingungslosem Geben und bedingungslosem Empfangen. Sie ist der Hort der Gerechtigkeit, des Friedens und der Freiheit. Gewissen ist zu spüren, was rechtens ist.“
Freiheit entsteht für den Einzelnen, wenn er sich entschließt, sich selbst in Vernunft und Gewissen zu entwickeln. Wer jedoch mit „Jabber, die anderen…“ argumentiert, hat es zwar noch nicht wirklich verstanden, hat jedoch – naturgegeben – das Potential dazu, es noch zu verstehen.
Es gibt keine gießkannenartig verteilte Freiheit, da sie eine innere und individuell zu entwickelnde Eigenschaft des Einzelnen ist.
Freiheit ist etwas, was nichts mit der gewohnten Vorstellung von Hab und Gut zu tun hat, weshalb all jene, die weiter an der Vorstellung festhalten, ihnen würde etwas, jemand oder gar das Leben selbst gehören und darauf beharren, niemals frei sein werden.
Um darüber hinwegzutäuschen, wird deshalb von Freiheiten, Freizügigkeiten, Reise- und Meinungsfreiheit, finanzieller Freiheit usw. gesprochen, die alle jedoch einer Autorität bedürfen, die sie wohlwollend gewährt – oder, wenn die Situation opportun erscheint, diese (Grund)Rechte einschränkt oder sogar aufhebt. Sie haben nichts mit der Freiheit an sich gemein.
„Ich wusste immer, dass Barbie mich überraschen würde, aber das hätte ich nie erwartet.“ „Geben sie mir die Erlaubnis… ein Mensch zu werden?“ „Du brauchst nicht meine Erlaubnis.“ „Aber sie sind die Schöpferin, Sie… Kontrollieren Sie mich nicht?“ „Ich kann dich genauso wenig kontrollieren, wie ich meine Tochter kontrollieren kann.“ Dialog zwischen „Barbie“ und ihrer Erfinderin „Ruth Handler“, Barbie, 2023
Wer über alles nur genug zu klagen und zu jammern oder sich lautstark „Mitstreiter“ suchend zu beschweren und Widerstand zu leisten meint, der darf sich nicht wundern, wenn sich seine Situation mehr und mehr in eine Unerträglichkeit aus angesammelten Beschwernissen verwandelt… für die er anderen die Schuld zu geben meint, während er „Gleichgesinnte“ sucht, damit man gemeinsam „stark“ sei.
Würden jene dies Getue unterlassen, so würden sie beginnen, sich über das Gewohnte hinaus zu entwickeln. Doch das können sie nicht, weil sie von ihren Denk- und Verhaltensmustern beherrscht sind.
Der klassische Egoist, versucht durch das Instrumentalisieren anderer, sich selbst Vorteile zu verschaffen, was meist mit Haben, Sichern und Verteidigen und Mehr des Selben zu tun hat.
Ich selbst bin ebenfalls ein Egoist, allerdings einer, der im Sein unterwegs ist und sich daraus ein anderes, als übliches Verständnis vom Haben entwickelt. Wenn dies jemand für Schwachsinn hält, darf er das so denken. Es ist jedoch die einzige Form der Bereicherung, ohne den Planeten erst ausbeuten zu müssen.
„Deutschland steht am Abgrund.“ „Nein. Deutschland IST der Abgrund.“
(Zwischendurch hinweisend: Wann das Geld seinen Wert erhält, wirft vom Prinzip her die gleiche Frage auf, ab wann man etwas sein „Eigentum“ nennt, da man doch nackt zur Welt kommt und „das letzte Hemd“ keine Taschen hat. Vielleicht versteht nun der eine oder andere, worum es im Wesentlichen geht.)
Thomas Hobbes hat, wenn man den „Leviathan“ liest, subtil auf jene anderen Denkweisen und sich daraus ergebenden Konsequenzen in Bezug auf das Verlassen des Gefangenendilemma aus Herren und ihren Untertanen hingewiesen.
Die in einer Zeit der Verfolgung Andersdenkender, die den Regeln der Obrigkeiten widersprachen, weshalb der „Leviathan“ auch auf dem Index der verbotenen Bücher landete.
Wohl versuchte man über die späteren Jahrhunderte „die Angelegenheit aus Herren und ihren Untertanen“ weiter voranzutreiben, was jedoch mit dem Aufkommen der Psychoanalyse und damit auch den Schlüssel zum System selbst, das System seinen Zenit zu überschreiten begann.
Mit der voranschreitenden Entwicklung des Kinofilms, lässt sich auch die allgemeine Aufklärung der Massen über das System erkennen, hinweisend: die vielen Zitate auf diesem Blog.
Jemand, der ständig vor „Problemen“ steht und eines nach dem anderen zu lösen versucht und sich so im Hamsterrad dreht, wird das nicht verstehen…wollen/können.
Er selbst zieht die „Probleme“ in sein Leben, auch wenn er dies beharrlich zu verneinen meint. Es sind seine Denk- und Verhaltensmuster, die über ihn herrschen, die dies für ihn tun.
Seine erlebte Realität ist demnach seine unbewusste Schöpfung… auf Basis seiner Denk- und Verhaltensmuster und Glaubenssätze. Sicht- und spürbar wahrgenommene „Probleme“ sind dabei nur Symptome. Die Donquichotterie lässt grüßen.
Wer glaubt, es genüge nur keinen Rundfunkbeitrag oder keine Steuern zu zahlen, der bewegt sich im Kern auf einer Ebene, wo er sich – was die eigene, menschliche Entwicklung angeht – nur selbst im Wege steht, während er anderen dafür die Schuld zu geben meint oder möglicherweise hofft, dass andere kommen, um „allen“ „die Kohlen aus dem Feuer zu holen“. Es ist jedoch nach wie vor seine Entscheidung.
„Nicht alle streben nach Kontrolle sowie auch nicht alle nach Freiheit streben.“ „Morpheus“, Matrix Resurrections, 2021
Der leise Ruf nach einem Führer/Erlöser (Anmerkung: vom Prinzip her alles dasselbe), ist nur der Ausdruck für das eigene Unvermögen, sich nicht über die eigenen Denk- und Verhaltensmuster erheben zu können/zu wollen, um so wieder „Herr über sich selbst“ zu werden, statt sich anderen, „gerechten Herren“ zu unterwerfen, bzw. „Herr über andere“ sein zu wollen.
Auch die freiwillige Unterwerfung entspringt nur der gewohnten Erziehung zur Gehorsamsbereitschaft und Entsprechung und sind dem Untertanen – und in belohnter Tätigkeit genannt „Sklave“, nur der Versuch, andere „über sich“ zu akzeptieren. Jedoch ist es gleichsam eine Haltung gegen die Entwicklung des Menschen – gegen ihn selbst.
„Dem Freien verlangt es nicht zu herrschen, ebenso wenig unterdrückt zu werden. Die Freiwilligkeit in seinem Handeln stellt keine Schwäche in Form seiner freiwilligen Unterwerfung dar.“
Wer meint, er müsse sich im Haben profilieren, fördert letztlich nur seine eigene Unterwerfung, da alles was er „hat“, er auch wieder verlieren kann.
Der Mensch, der sich im Sein entwickelt, dem kann man nichts wegnehmen, selbst wenn man behauptet, man könne ihn ja töten. Er weiß, dass ihm nichts gehört, er ist mit sich selbst in Frieden, was es wiederum erschwert, dass ihm Gewalt widerfährt.
„Gewalt ist das Werkzeug der Unwissenden… und ihren Gegnern.“
Die heutigen Konflikte und Machtspielchen (gleichsam in einer Beziehung) basieren – mich wiederholend – auf der Vorstellung, dass einem etwas, jemand oder gar das Leben gehören würde oder man sich (dem anderen) nur freiwillig zu unterwerfen habe, um Belohnung und Anerkennung zu erlangen. Emanzipation ist somit nicht nur eine Angelegenheit der Frauen.
Jemand, der meint, er würde einem anderen gehören oder ihm gehöre ein anderer, der irrt und begäbe sich so nur in seine eigene Unfreiheit, für die er dem Gegenüber die Schuld zu geben meint.
Wer unter „staatlich-behördlicher oder nachbarlicher Betreuung und Beobachtung“ steht und sich davon eingeengt fühlt, ist es seine Aufgabe und Herausforderung, dies irgendwie zu lösen.
Es sei denn, er fragt mich, und es anschließend so macht, wie ich das für richtig halte, und wenn es nicht klappt, ist er trotzdem selbst schuld. Das ist natürlich Quatsch.
Letztlich hat jeder selbst zu entscheiden und die Konsequenzen für sein Handeln zu tragen… weshalb wohl auch zu viel geredet und diskutiert wird. Man wird sie jedoch am Tun erkennen.
Man wächst an den Entscheidungen und damit verbundenen Wagnissen, was wiederum Vertrauen zu sich und zum Leben bedeutet.
Ich schreibe das nicht einfach, weil es nach einer schönen Theorie klingt. Es ist einfach eine andere Lebensweise, bei der man noch nicht einmal im Wald zu leben braucht.
Musikalische Beweihräucherung:
Nachtrag: Die Tage habe ich mir eine neue Tube Zahnpasta besorgt und brauchte dann doch noch über eine Stunde, bis die grünen und weißen Streifen ordentlich aus der Tube gekommen sind.