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Über das Übermorgen hinaus

Lesezeit: ca. 25 Minuten

(v1.0*) Damit man dort ankommt, wo man hin will, ist es sinnvoll zunächst zu wissen, wo man herkommt. Eine Reise beginnt für gewöhnlich zu einem bestimmten Zeitpunkt, an einem bestimmten Ort und führt an einen anderen Ort und Zeitpunkt.
Geht es jedoch um Veränderungen, also Um- und Neugestaltungen, bedarf es dazu einer Ist-Aufnahme, da man sich ohne diese nur im Kreise dreht, während die erwarteten Ergebnisse am Ende ausbleiben.
Dabei ist es notwendig, sich mit den im Hintergrund wirkenden Mechanismen und Zusammenhängen des Systems auseinanderzusetzen und nicht einfach gewohnt mit seinen sicht- und spürbaren „Problemen“ und ihren möglichen Schuldigen.

„Hier sind die Probleme, dort die Schuldigen, und die müssen weg.“ „Das ist nur jenes gewohnte Denken, was das System der alten Ordnung ausmacht.“

„Die Mehrheit der gewöhnlichen Bevölkerung versteht nicht, was wirklich geschieht. Und sie versteht noch nicht einmal, dass sie es nicht versteht.“ Noam Chomsky, Kommunikationswissenschaftler, MIT

Hat man erst einmal das wesentliche Prinzip von (sicht- und spürbaren) Auswirkungen zurück zu den strukturellen (organisatorischen) Ursachen erfasst, so entwickelt sich eine Sichtweise über Zusammenhänge, die einen nicht einfach nur in die Vergangenheit blicken lässt, sondern auch nach vorne.
Das ermöglicht es, das Vergangene nicht einfach nur zu wiederholen, sondern es auch konsequent infrage zu stellen. An diesem Punkt fängt Veränderung bewusst an.

Bildlich kann man sich das so vorstellen: Man geht mit dem Rücken voran in die Zukunft (Vertrauen), während man durch das Loslassen (Prozess der Infragestellung, Bedeutungswandel) der Vergangenheit angetrieben wird und doch gleichzeitig nach vorne schaut.

„Das Leben kann nur in der Rückschau verstanden werden, muss aber in der Vorschau gelebt werden.“ Stanley Milgram, Experimenter, 2015

An diesem Punkt zeigt sich auch, wo man sich selbst systemisch bewegt, ob man für tatsächliche (prinzipielle, fundamentale) oder nur oberflächliche Veränderung (gewohnt inhaltlicher Tausch) bereit ist.

Das hat auch nichts mit der weitverbreiteten Denke zu tun, nur genug Informationen zu sammeln und diese dann (geschichtlich) mit Daten und Fakten hintereinander auf einer Perlenkette aufzureihen oder nur von sich zu geben, dass sich „Geschichte wiederholt“, während die Frage ausbleibt, was dazu führt, dass sie sich „wiederholt“.

„Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Bedeutungen, die wir den Dingen verleihen.“ Epiktet 2.0

Viele bewegen sich im Irrglauben, man müsse nur die „ungerechten“ gegen „gerechte“ Vorgesetzte austauschen, womit sie sich jedes Mal wieder selbst „über den Tisch ziehen“, solange sie weiter Vorgesetzte zu ernennen versuchen, was aus dem Verhalten der anerzogenen Gehorsamsbereitschaft heraus ein Phänomen ist.

Deswegen ist das bewusste Verständnis über das System von besonderer Bedeutung. Es geht über die gewohnte Betrachtung und der Suche nach Schuldigen und Hauptverantwortlichen und der Erhaltung der vom Menschen künstlich geschaffenen Existenz hinaus.
An diesem Punkt scheitert gewohntes Denken mit der Erkenntnis, wo der Kopfknast seine „Tür“ hat.

„Das Morgen findet sich mit der Infragestellung des Gestern, nicht in seiner gewohnten Wiederholung.“

Das System findet sich auf der Ebene gesellschaftlicher Denk- und Verhaltensweisen, die in der Regel unbetrachtet sind und ebenso der Gleichschaltung unterliegen, wie die Medien, von denen sie jeden Tag „malträtiert“ werden – jedoch nicht immer ersichtlich.

Wenn jeder für sich von einer Situation betroffen ist, so sind alle im Kern davon betroffen, selbst dann, wenn sie mit dem anderen nichts zu tun haben wollen. Man kann auch gemeinsam gegeneinander arbeiten.

Das was allgemein unter „Klimaveränderung“ verstanden wird, muss deshalb nicht unbedingt nur etwas mit seinen „Wettererscheinungen“ zu tun haben.
Wer denkt schon an das „geistige Klima der Gesellschaft“, was sich verändert und was unbedingt vor dieser Veränderung „geschützt“ werden soll.
Von „schützen“ wird in der Regel auch dann gesprochen, wenn Bestehendes erhalten, konserviert bleiben soll.
An diesem Punkt kommt klassische Politik zu Fall – gleich wie jung und engagiert so manches Gesicht darin erscheinen mag, um einen anderen Eindruck vermitteln zu wollen. Gut, dass es sich bereits von selbst regelt.

Nicht immer ist das, was man (unbedingt) zu brauchen meint, auch dazu geeignet, um das zu erreichen, was auf dem „Plan zu lösender Probleme“ steht oder zumindest alle paar Jahre in die engere Wahl der Betrachtung kommt, um es doch endlich mal zu lösen. Jetzt mal sehr allgemein ausgedrückt.

Komisch wird die Nummer erst, wenn man herausfindet, dass die sicht- und spürbar wahrgenommenen Probleme (besser bezeichnet mit „Phänomene“ oder „Symptome“) aus jenen Denk- und Verhaltensweisen und unter anderem damit verbundenen Wertvorstellungen heraus entstanden sind, mit denen man gleichzeitig die „Probleme“ zu beseitigen gedenkt.

In einem der letzten Beiträge habe ich von „Halbwahrheiten“ gesprochen, mit denen man es in der Regel präsentiert zu tun hat.
Um es nochmals eindringlicher zu formulieren, wird dies solange geschehen, solange der Einzelne sich unbewusst an seine Rolle gebunden sieht, weil er in der Regel durch diese seine Existenz bestreitet, die er zudem gewohnt als alternativlos erachtet, während sich (endlich) „etwas“ ändern soll.
Das eigene „Stübchen“ wird in der Regel für „sauber“ erklärt – die Existenz (vom Leben abgetrennte Vorstellung eines „eigenen“ Lebens) von einer möglichen Veränderung ausgeblendet oder ihr Erhalt energisch verteidigt.

Klassische Politik will nicht wirklich, dass sich etwas ändert, sondern sie versucht ihr Handeln weiterhin zu ihren Gunsten zu drehen, um auch weiter zu profitieren, während die Wählerschaft mit Versprechen und gekaufter Teilhabe beruhigt wird.
Auf der anderen Seite unternimmt sie „unbewusst“ mittlerweile alles, damit das „Heer der enttäuschten Untergebenen“ zum eigenständigen Denken zurückkehrt.

Es heißt zwar „die Politik“, doch ist sie nur eine Institution, worin Menschen tätig sind: ob sie Veränderung wollen oder ob sie nur so tun, als ob sie Veränderung wollen. Vereinfacht ausgedrückt.
Das gilt auch für die Institutionen: Kirche, Bildungs- und Erziehungseinrichtungen, Unternehmen, Staat, Gesellschaft usw.
Unter anderem davon betroffen sind auch die Teilnehmer aus Wissenschaft, Recht, Theologie, Psychologie, Philosophie und Medizin, um nur einige zu nennen.

Das in 2012 vom BVerfG „weggebügelte“ Bundeswahlgesetz sorgt im Grunde dafür, dass nicht nur seit diesem Datum nichts Legitimes mehr vollbracht wird, sondern auch seit 1956 sich rückwirkend alles als bundesdeutsche NGO-Luftnummer entpuppt, die versucht, noch ein bisschen die Fahne hochhalten zu wollen.
Das betrifft in der Regel nur die „Steinharten“, die nichts darüber hören wollen, bedeutet Politik ja auch Karrieredenken und von oben wohlwollend zugestandene Privilegien (zu vergeben).

Mit der gewohnten Denke lässt sich die „Corona-Nummer“ bis in alle Ewigkeit in die Länge ziehen, während Geschrei und Gezeter nach „Erlösung“ immer lauter wird.
Das ist wiederum der Moment für allerlei politische Emporkömmlinge, um sich auf die Seite der Leid klagenden Bevölkerung und Unternehmen zu schlagen, um die Nummer gesellschaftlich gewollter Selbstversklavung nur weiter am Leben halten zu wollen.
Und so selbstlos, wie sich so manche dabei geben, ist dies letztlich nicht der Fall. Schließlich ist klassische Politik ein Geschäft.

Wenn Politik mit Geld herumwirft, dann kann sie dies nur, weil sie es erst vorher beim Bürger hat „abbuchen“ lassen – oder sich irgendwoher gepumpt hat, was der Bürger später wieder durch seine tägliche Arbeit zusätzlich auszugleichen hat.

Die Illusion, dass Zahlenreihen (Sichteinlagen) auf dem Konto und mit Zahlen bedrucktes Papier einen Wert haben sollen, hat man die Bevölkerung sich selbst anerziehen lassen, da ihre Arbeit ja auch etwas wert und deshalb auszugleichen sei. Das Bedruckte ist nur innerhalb der Glaubensgemeinschaft ein Tauschmittel.
Über dieses gewohnte Denken hinaus, ist das Bedruckte ein Machtinstrument, um die „Tauschgläubigen“ in jede gewünschte Richtung zu schieben, während auf der anderen Seite das Tauschen möglichst für einen selbst vorteilhaft weitergehen soll.

„Übernächste Woche wird das Bargeld abgeschafft.“ „Wie soll das denn gehen?“ „Es ist dann einfach nichts mehr wert.“

Wer seine Existenz auf Arbeiten, Geld verdienen und wieder ausgeben reduziert, darf sich nicht wundern, wenn er zum Spielball der Fremdbestimmbarkeit durch seine eigene Opferhaltung wird.
Dabei darf man nicht vergessen, dass jene, die sich für die „gerechten Verteidiger der Schwachen“ zu betiteln meinen, in der Regel selbst nur an den Geldtöpfen der Macht Anschluss suchen.

Ein Dar-Lehen (Zahlen aus dem Nichts, die plus Zinsen (Zinsen, die allerdings nicht mitgeschaffen werden)) wird an jene vergeben, die diese Zahlenreihen mit „Werten“ zu besichern/zu bewerten wissen – in der Regel „besichert“ mit dem Glauben an Eigentum, Hab und Gut und dem Wert der eigenen Arbeitskraft.

„Kredit, lat. credere für glauben, vertrauen“

Damit ist das Wesentliche erreicht, der Arbeiter – neudeutsch für „Sklave“ – bleibt weiter in seiner Rolle aktiv. Artig zu entsprechen, wird er versuchen sein Bestes zu geben, während er sich damit selbst getäuscht hat.
Eingepfercht in gesellschaftliche Konventionen, bewegen sich seine Herren in einer für ihn unerreichbaren Parallelwelt, während er von „finanzieller Freiheit“ träumt, was nichts anderes ist, als „Arbeit macht frei“.

„In diesem System, unserem System, wissen die Sklaven weder, weder dass sie Sklaven sind, noch wer ihre Herren sind, die in einer Parallelwelt leben. Und ihre Ketten sind versteckt unter einem Haufen von Juristenkauderwelsch. Genau dazu führt massive, weltweite Korruption in der Juristenwelt. Und wenn erst ein Whistleblower die Alarmglocken schlagen muss, besteht Anlass zu noch größerer Sorge. Es zeigt doch, dass die demokratischen Kontrollmechanismen total versagt haben und das gravierende… Zusammenbrüche folgen könnten.
Es ist fünf vor zwölf. Also, die Zeit ist gekommen, um zu handeln. Ein Anfang wäre, die richtigen Fragen zu stellen. Gegen die Steuerhinterziehung kann man unter gar keinen Umständen vorgehen, solange gewählte Politiker genau die um Geld bitten, die Elitären, die gerade darauf aus sind, Steuern zu vermeiden, jedenfalls im Vergleich aus anderen Bevölkerungsschichten. Diese politische Praxis, ist ein Teufelskreis – ein unlösbares Problem. Die Reformierung… des völlig kranken amerikanischen Wahlkampffinanzierungssystems*, ist zwingend nötig.“ „Ellen Martin/Meryl Streep „, Die Geldwäscherei, 2019

* Hinweis: Bei uns fehlt seit 2012 die Rechtsgrundlage für Bundestagswahlen.

Solange jemand die Herrschaft über den Geist und die Arbeitskraft einer unbewussten Masse hat, ist es auch vollkommen gleich, wer sich im Arbeitslager was auch immer kauft und verkauft oder wer der gewählte Leiter einer Baracke ist – bis man dahinterkommt.

Da entpuppt sich das Corona-Tamtam mehr nur als ein weiteres Werkzeug, um den gesellschaftlichen Prozess aus Um- und Weiterdenken befeuern zu wollen, während die gewohnt träge Masse entweder noch den Untertänigen mimt oder sich im Widerstand bewegt.

Von überall prasseln die Themen auf Leser und Zuschauer ein, diese mehr vom medialen Informationsaufkommen paralysiert – auf der Suche nach dem, was gesellschaftlich unter „Wahrheit“ verstanden wird.

Jeder kann sich das nehmen, was seinem Intellekt entspricht, solange er nur weiter die gewohnten Verhalten an den Tag legt und nur die üblichen Fragen stellt.
Meinungsvielfalt wird zum Verkaufsschlager für gesellschaftlich weitergeführte Selbsthaltung. Eine Ansammlung von einzelnen Meinungen reicht jedoch nicht aus, eben weil es nur eine Ansammlung ist.

„Wenn die Anzahl unterschiedlicher Meinungen die Anzahl ihrer Meinungsvertreter überschreitet…“

„Was willst DU denn DAGEGEN tun?“ „Bereits an der Frage kann man den Geist und die Absicht des Fragenden erkennen.“

Nun gut. Es geht ja darum nach vorne zu schauen, was erst durch den Prozess der Infragestellung des Bisherigen und damit verbundener Konsequenzen ermöglicht wird.

Da dies bisher nicht wirklich geschehen ist, sind die meisten „Lösungsmuster“ nur „ein aufgewärmtes Gestern“, was letztlich mit der Beibehaltung gewohnter Denk- und Verhaltensweisen zu tun hat, die die wesentlichen Faktoren für das bekannte System der alten Ordnung und damit verbundenem belohnten(!) Rollenspielen aus „Untergebenen“ und „Erhobenen“ verkörpern.

„Du musst wissen, dass die meisten dieser Menschen noch nicht bereit sind, um abgekoppelt zu werden. Viele dieser Menschen sind so angepasst und vom System abhängig, dass sie alles dafür tun, um es zu schützen.“ „Morpheus“, The Matrix, 1999

Gut, dass das alles so geschieht, wie es geschieht. Denn sonst gäb es ja nichts, was man in Frage stellen kann, um a) den Ist-Zustand und b) die wesentlichen Mechanismen nicht nur zu erkennen, sondern c) auch als recht einfache Mechanismen zu enttarnen – vorausgesetzt, man hat vor, sich nicht weiter innerhalb konventionell-traditioneller Lösungsmuster fortbewegen zu wollen.

Dabei ist eines sicher: Man muss niemandem überzeugen. Denn jeder hat dies für sich selbst zu tun. Aus diesem Grund muss man auch auf niemanden warten, bis „er soweit ist“. Man kann auch niemanden mitnehmen, er kann nur mitkommen, wenn er sich selbst dazu entschließt.

„Ich bin noch nicht soweit.“ „Natürlich nicht. Niemand wird das je sein.“ Dialog aus Dr. Strange, 2016

Man bewegt sich innerhalb zweier Systemstrukturen, wo auf der einen Seite das „Unsägliche“ auf sein existenzielles Vorhandensein hinterfragt wird, während andere Puzzleteile wiederum offensichtlich den Aspekt der Entwicklung in sich tragen.

Das setzt natürlich den festen Entschluss voraus, sich entwickeln und nicht üblich die „bösen Schuldigen“ nur verdrängen zu wollen. Verdrängung ist das Gegenteil von Entwicklung, was jedoch weit verbreitet als „normal“ erachtet wird.

Man könnte die Masse weiter beklagen, dass sie nicht erkennt, oder „man macht sich auf die Socken“ und blickt nur ab und zu mal zurück, während das übliche Geheule dabei immer leiser wird, bis es verstummt.

Wer allerdings fragt, der soll reichlich Antwort erhalten.

Mit der UN-Resolution A/RES/70/1 („Transformation unserer Welt: die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“, vom 25. September 2015) versucht man die Probleme der Welt mit jenen üblichen Mitteln beseitigen zu wollen, aus denen die sicht- und spürbaren Probleme erst entstanden sind. Eine detaillierte Betrachtung der Resolution aus unkonventioneller Sicht findet sich hier.

Schaut man sich das ganze im Detail an, so möchte man unter anderem die weltweite Armut durch Schaffung von Arbeitsplätzen beseitigen und gleichzeitig(!) das Klima „schützen“.
Zunächst erscheint das auch logisch, geht man von der gewohnten Konditionierung der Weltbevölkerung aus, die auf Arbeiten, Geld verdienen und wieder ausgeben „justiert“ ist oder wird, während im Rahmen gewohnter Fremdbestimmung und Gehorsamsbereitschaft, in Mangel entwickelte Vernunft und Gewissen beibehalten werden.
Damit das funktioniert, werden Dingen Werte zugewiesen, denen man besser keinen Wert gibt, da man sich auf diese Weise selbst versklavt, ohne es zunächst zu wissen.

Ungeachtet mal, dass die größte Täuschung darin besteht, dass der Mensch glaubt sein „Ich“ (Behälter für Denk- und Verhaltensweisen) zu sein, zieht er sich im Prozess der Dar-Lehensvergabe selbst über den Tisch, indem er der irrigen Meinung ist, das mit Zahlen bedruckte Papier oder die Sichteinlagen seien etwas wert, nur weil er der irrigen Meinung ist, dass seine Arbeit etwas wert sei. Während die nicht mitgeschaffenen Zinsen dafür sorgen, dass der Arbeiter immer fleißig ist.
Wenn jeder das Geld aus dem Nichts erschaffen könne, wäre es nichts wert und man könnte es weglassen, genauso wie man ein bedingungsloses Grundeinkommen weglassen kann, wenn ein bedingungsloses Geben (Tun, Handeln, Machen) in der Gesellschaft Realität wird.
Das „Geld“ (gelt) wird nur von wenigen geschaffen, während viele an seinen Wert zu glauben meinen. So versklavt sich eine Zivilisation – anerzogen – ganz von allein.

Doch weil es alle so machen, muss es deswegen nicht richtig sein.

Das ist auch der Grund, warum die in der UN-Resolution beschriebenen Ziele nicht wirklich erreicht werden können, sondern sich in bei möglichen Umsetzung als genaues Gegenteil entpuppen würden.

Die Armut unter anderem durch „menschenwürdige Arbeit und wirtschaftliches Wachstum“ beseitigen zu wollen, während gleichzeitig(!) das Klima „geschützt“ werden soll, ist ein Widerspruch in sich. Widersprüche „behandelt“ man jedoch mit dem „Kategorischen Imperativ“, durch die „richtige“ Frage – über das Gewohnte hinaus.

Weitergedacht kann Armut nur dann beseitigt werden, wenn man die üblichen Mittel und damit verbundene Bedingungen konsequent hinter sich lässt, wie das mit Zahlen Bedruckte an sich, einschließlich seines gewohnten Entstehungsprozesses, da alle Bemühung nur darin enden würde, dass alle unterworfen sind – unterworfen von ihren eigenen Denk- und Verhaltensweisen.

Eine Gesellschaft die versucht, die nicht mit geschaffenen Zinsen zurückbezahlen zu wollen, unterwandert sich geistig selbst, während sie dies noch nicht einmal erkennt, da jeder glaubt, er würde es ja nur für sich tun.
Wer in der Annahme ist, man könne dabei auch noch das Klima„schützen“, stelle sich die Frage, inwieweit er dies ernst meint, wenn gleichzeitig das Gegenteil erkennbar ist.

„Der belohnte Sklave kämpft gegen seine Freiheit, da er im Kern nur an seinen Denk- und Verhaltensweisen festzuhalten gedenkt.“

Eine Wirtschaft, die sich ohne Bedrucktes und nicht mitgeschaffenen Zinsen behauptet, entwickelt sich zu einer bedarfsrorientierten Wirtschaft, wo nicht einmal die Notwendigkeit des Tausches besteht, da man sich in der Gemeinschaft sieht und nicht als Ansammlung einzelner, für sich „herumwurstelnder“ Individuen, die mit „den Anderen“ nichts zu tun haben.
Es besteht nicht mehr die Notwendigkeit „rentabel“ und „gewinnorientiert“ zu handeln, wo viele der heutigen Produkte und Dienstleistungen von ganz alleine verschwinden, weil sie sinnlos geworden sind.

Mit dem Verschwinden von Grenzen, ist es dann auch möglich, so manches geschaffene „Problem“ (Symptom global gesellschaftlichen Denkens und Handelns) durch all jene beseitigen zu lassen, die sich selbst dazu bereit erklären, statt jene, die es des Geldes und der eigenen Existenzwillen zu tun bereit sind.

Verwandelt sich eine globale Wirtschaft in eine bedarfsorientierte, so würde sich so manches heute teuer beharkte Problem ganz von alleine in Luft auflösen.

Klassische Politik wird hier keinen wirklichen Beitrag leisten können, da sie ein Teil jenes Systems ist, was all die schönen Bilder zwar zu zeichnen weiß, jedoch stets um ihre eigene Existenz zu kämpfen hat – wie auch ihre Wähler, die zwar wollen, dass sich etwas ändert, jedoch am besten erst mal bei „den Anderen“ oder „woanders“.

Klärt man darüber auf, welche Auswirkungen die gewohnte Erziehung von Gehorsamsbereitschaft, damit einhergehende Fremdbestimmung und dadurch der fortgeführte Mangel an Vernunft und Gewissen haben, so kann ich an dieser Stelle nur einen Appell aussprechen, sich nicht einfach mit den sicht- und spürbar wahrgenommenen Symptomen auseinanderzusetzen, an denen „die Anderen“ schuld sein sollen und die man notfalls mit allen Mitteln bekämpfen muss, um „Gerechtigkeit“, „Frieden“ und „Freiheit“ schaffen zu wollen.

Der Mensch hat einen Vorteil: Er kann sich bewusst dazu entscheiden und den Weg seiner Entwicklung wieder beschreiten, den er in der Regel in der Kindheit verlassen hat, weil er im Sinne seiner Autoritäten entsprechen sollte.

„Wer sind wir? Sind wir einfach nur, was andere in uns sehen wollen? Sind wir zu einem Schicksal verdammt, was wir nicht kontrollieren können? Oder können wir uns weiterentwickeln? Können wir mehr werden?“ „Jean Gray“, X-Men: Dark Phoenix, 2019

„Wir sind alle im Krieg. Im Krieg mit uns selbst. Und du hattest Recht, Raven. Ich habe meinen verloren. Ich hatte vergessen, wer ich war, warum ich das alles überhaupt angefangen habe. Ich habe den Blick verloren von dem, was wichtig war. Ich habe … so viel verloren. Und es tut mir leid, dass ich es nicht früher gesehen habe, und ich bin nicht so entwickelt, wie ich dachte.“ „Dr. Xavier“, X-Men: Dark Phoenix, 2019

Denken Sie in der Welt des Machbarem und nicht einfach nur daran, welcher Teufel Ihnen als nächstes an die Wand gemalt werden kann, oder was Sie verlieren könnten, nur weil Sie noch nicht erfasst haben, dass eine Opferhaltung alles andere als förderlich für Sie, Ihr Umfeld und die globale Gesellschaft als Ganzes ist.

Der Tag an dem Sie erkennen, dass Ihnen nie etwas gehört hat, ist der Tag, an dem Sie nichts mehr verlieren werden und Ihnen auch nichts mehr genommen werden kann.

Denken Sie einfach mal darüber vor, was es bedeutet – auch wenn Sie es für utopisch halten mögen.

Utopisch ist etwas nur dann, wenn man es mit den gewohnten Augen betrachtet.

Betrachtung der UN-Resolution als PDF

Nachtrag: Das – nenne ich es mal das „Neue“ ist nicht etwas was kommt, wenn man nur lange genug darauf wartet. Das kann man nur erkennen, wenn man beginnt, an sich selbst zu arbeiten. die Welt ist nicht so alternativlos, wie in der Regel gedacht wird. allerdings hat es nichts damit zu tun, dass man nur in ein anderes Land geht und dann hat man wieder seine Ruhe. Das wäre nur eine Flucht vor den eigenen Denk- und Verhaltensweisen, die man mit sich herumschleppt.

„Du kannst wegrennen. Doch vor dir selbst, kannst du dich nicht verstecken.“ Joe Louis, Boxer