Über die Feder
In Gießen eine Weile ansässig, rief mich mal abends jemand an, der in den 70er Jahren Sympathisant der RAF gewesen war. Es war ein interessantes Gespräch, zumal er sagte, dass das, was wir alle gerade machen, nichts anderes sei – nur ohne Waffen. Ich grinste: „Das ist mir vollkommen klar. Es braucht auch keiner Waffen.“
In 2013 hatte ich von einer Beschäftigten der Bundesverwaltung einen FB-Kontakt bekommen, der bei der Bundeswehr Sonderkommandos ausgebildet hatte, später, als er mit seiner Freundin in Nordirland mal Urlaub machte, sprangen eines Tage einige englische Soldaten aus dem Gebüsch und erschossen seine Freundin, kurz darauf waren auch die Engländer gewaltsam zu Tode gekommen.
Er stand dann der IRA nahe. In Deutschland wurde er wegen OWiG und Kleinkäse verfolgt und von der Polizei gelegentlich mit Waffen bedroht. Das nutzte allerdings sehr wenig, da er eine Nahkampfausbildung hat und die anderen nur wild mit der Wumme herumfuchteln und diese schnell los waren.
Die Tage hörte ich von einem Vorfall, wo sich ein Polizist zur Übergabe von „Gelber Post“ als Postbote verkleidet haben soll, um an die entsprechende Person gelangen zu wollen. Alsdann die Tür aufging und der Besuchte sich mit Namen vorstellig machen sollte, sprachen weitere Polizisten aus dem Gebüsch.
Heute hat sich das bild so sehr gewandelt, dass jene, die das Gesetz vertreten und den Bürger klasssich schützen sollen, hier und da „im Auftrag“ Ausnahmen machen und dort wegschauen, wo klassisch Recht und Gesetz gebeugt werden.
Zumal es keine gültigen Gesetze gibt und jeder für das verantwortlich ist, was er verbockt.
„Das System kann man nur als Ganzes in Frage stellen. Es macht wenig Sinn, einzelne Täter an den Pranger stellen zu wollen. Erst über die belegte, konzentrierte Auflistung, dass das Handeln System hat, bringt man es zu Fall.“
Ganz vergessen: Vor ein paar Jahren traf ich jemanden von der GSG-9, der damals in Mogadischu bei der Landshut-Befreiung mitgewirkt hat. Auch ein interessantes Gespräch.