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Über Theorie und Praxis

Lesezeit: ca. 15 Minuten

Für so manchen klingt das, was ich so schreibe entweder nicht verständlich oder zu „theoretisch“. Die Frage lautet: Was versteht so mancher, der nicht den direkten Dialog sucht, unter „Theorie“ und wie gedenkt er Praxis beschreiben zu wollen? Abstrakt mag ja noch passen, jedoch „theoretisch“?

Wie kann man einen Umdenkprozess, der auf der abstrakten Ebene stattfindet, um den es sich im Sinne des Wandels dreht praktisch beschreiben? An dieser Stelle würde nur wieder vorgegeben werden, wie andere zu denken haben. Das ist grober Unfug.

„Es gilt erst einmal ein Bewusstsein des Missstandes zu schaffen. Jetzt nicht gleich zu fragen: „Gib doch die Antwort.“
Ein Dutschke will keine Antwort geben. Das wäre genau die manipulative Antwort, die, ich nicht zu geben bereit bin. Denn was soll es bedeuten, als Einzelner Antworten zu geben, wenn die gesamtgesellschaftliche Bewusstlosigkeit bestehen bleibt. Die muss durchbrochen werden, dann können Antworten gegeben werden…“ Rudi Dutschke

Anmerkung: Das hat er geschickt ausgedrückt.

Weil das Ganze mit dem Selbstdenken ja recht anstrengend ist, wird die Bewusstlosigkeit „begünstigt“. Jene, die von dieser profitieren (die Vorgesetzten, die Betreuer), sind dann auch wieder entspannt, denn dafür ist ja letztlich die Belohnung.

„Herr Berg, Sie sind hier zum Arbeiten und nicht zum Denken.“ „Oh, dann bin ich hier falsch.“

Warum ich immer von Betreuern spreche? Mehr als Betreuungsanstalten sind die „Länder“ nicht. Wie heißt es so schön?
Die gesellschaftlich tolerierte Unvernunft ist die Grundlage für ihre Betreuung. Betreuung kostet Geld und das nennt man dann Steuern und Abgaben.
Oder wie kann man es noch ganz hübsch ausdrücken: „Nur Gierige brauchen eine Re-Gierung.“

Im Kern haben sich die einen ganz nett daran gewöhnt, selbst nichts tun zu müssen, während die anderen nichts denken und sich nicht entwickeln wollen. Okay. Letzteres trifft wohl auf beide zu. Deshalb muss man sie und sich auch richtig gut beschäftigen, damit das ja nicht mal passiert, also das mit dem Denken.

So mancher äugt dabei auf einen entsprechenden Posten mit VIEL Verantwortung (über andere). Das nennt sich dann „Karriere machen“. Wobei die am meist abgepassten Akteure den Aufstieg machen dürfen. Das nennt man dann den „Peter-Effekt“.

„Herr  Berg, „Schubäus’ Modell“ ist sicher ein hervorragendes Management-Tool.“ „Das kann ich so nicht bestätigen, da es nach der Anwendung von „Schubäus’ Modell“ kein Management mehr gibt.“ Dialog in 2013 mit einer „Managerin“

Wissen Sie, warum sich Geschichte (noch) „wiederholt“? Weil kaum jemand darüber vordenkt, auf welchen Ursachen die dokumentierten Phänomene beruhen.

Warum dies so ist?

Weil sich die Denk- und Verhaltensmuster in den paar tausend Jahren Menschheitsgeschichte nicht verändert haben und durch eine objektive Haltung (wird gern mit „sachlich“ verwechselt) gegenüber der Welt (es gibt nur eine subjektive Haltung) blendet sich der Mensch von einer tiefer gehenden Betrachtung selbst aus, um ja nicht auf die Idee zu kommen, dass er selbst mit jenen Mustern herumläuft, die für Kriege und anderen Unsäglichkeiten verantwortlich sind.

Da also ungern darüber vorgedacht wird, wie denn der Mensch selbst „gestrickt“ ist, schafft sich der Mensch (der nicht umgedacht hat) am Ende wohl selbst ab. Er hat ja schließlich vier Optionen: Gewalt gegen sich selbst, Gewalt gegen andere, Resignation, Regression, geistiges Siechtum oder sprunghafte Entwicklung.

„Alte Verhaltensmuster ändern sich nie. Sie sterben immer nur aus.“

Gut, dass es dann solche „Experten“ gibt, die tatsächlich das Vorhandensein von Verhaltensmustern leugnen und behaupten, dass Psychopathen so zur Welt kommen. Deshalb erspare ich mir die Kommentare, bin jetzt entspannt und konzentriere mich auf den Bau des neuen 3D-Druckers. Okay, ist noch mit einem Beamer – ggf. demnächst mit Display und UV-Einheit. Offen gesagt: Mir ist langweilig und ich bin unterfordert.

Rückblickend haben die Deutschen aus dem letzten Jahrhundert in der Tat nichts gelernt. Dies, weil sie über ihre eigenen Denk- und Verhaltensmuster bis heute nicht nachgedacht haben, die zu besagten Unsäglichkeiten geführt haben. Die Deutschen – auch die mit/ohne „gelben Schein“ – haben die Aufgabe, die Welt neu zu denken. Und was machen sie draus?  Das übliche Klagen und Jammern und „ewig gestriges Reichsgepimper“. Und die anderen? Ja, die müssen ja „Geld verdienen“. Allen gemeinsam ist die ihre Hölle, die sie sich durch gegenseitige Schuldzuweisung selbst erschaffen. Also die fallen komplett aus.

Wenn das der (gekaufte) Führer gewusst hätte.

Ich weiß gar nicht, ob ich auf so viele Beerdigungen gehen möchte. Ach so. Der Bürgerkrieg ist im Übrigen verschoben. Stattdessen folgt eine Neuauflage von „Das Besatzungsrecht ist auf das verlustige Bodenrecht ausgelaufen“. Jetzt mit reduzierter Besetzung. Spaß beiseite.

So eine schicke Bedienungsanleitung oder wie mal jemand entschlossen herausposaunte: „Wenn ihr das mit dem Finanzamt durch habt, sagt ihr mir Bescheid, damit ich dann nur noch das passende Formular ausfüllen muss.“ Das wäre doch mal was Praktisches.

Wer wäre da böse drum, wenn stattdessen doch bis 80 gearbeitet werden würde?

„Strafe muss sein für die, die nicht denken und für all jene, die denken.“

Ich will es mal so ausdrücken: Bevor nicht verstanden wurde, was da beim Einzelnen in ihm abgeht, braucht er gar nicht über was „Neues“ nachdenken zu wollen.

„Der Föhrer hat ämmer gesagt…“

Dass die Mehrheit ihrer eigenen Konditionierungen ergeben ist, die sich durch fehlende Hinterfragung als unverrückbar erachten, ist die übliche Schuldzuweisung nur eine Bestätigung für diesen Zustand, der im Grunde ein Urmechanismus jenes Systems ist, was sich zunehmend durch Entmenschlichung (weil es gegen den natürlichen Entwicklungsprozess des Menschen gerichtet ist) zum Ausdruck bringt. Willkommen in der alten Ordnung.

Um es so auszudrücken: „Wenn sich etwas ändern soll“, so forderten es all jene, denen ich die vergangenen Jahre begegnet bin, so reicht es nicht, nur die gewohnte „Nummer“ schieben zu wollen. Denn es gibt kein: „Erst muss das Alte weg und erst dann können wir das Neue machen.“
Allein mit dieser Aussage zeigen jene, dass sie selbst das Alte verkörpern und deshalb frage ich dann immer: „Und wann kommst du dann wieder?“

Ein Bekannter rief mich vor einiger Zeit an und hatte einige meiner Beiträge gelesen. Er fragte mich, warum ich mir überhaupt die ganze Arbeit mache. Ich könnte mir eine Menge Arbeit sparen. „Zeit sparen, hört sich natürlich gut an“, sagte ich.
So fragte ich ihn, wie ich es denn anders ausdrücken könne. Er sagte: „Ihr seid einfach zu blöd dazu.“ „Das geht nicht, weil jeder das Recht hat, zu erfahren, was mit „Hintergrund“ gemeint ist und sich in selbigem abspielt.“

Gut, dass der Mensch die Begabung hat, umdenken und vor allem weiterdenken zu können. Also: Weiterdenken, statt weiter denken.
Wenn da nicht, das „Problem“ mit dem Geld wäre und den vielen liebgewonnenen Annehmlichkeiten (Privilegien) , die sich aus der gewohnten Lebenshaltung heraus ergeben, wie z.B. Eigentum, Besitz, Hab und Gut.

Alles Dinge, die mit Geld bezahlt werden, in der Vorstellung einem gehöre dadurch irgendetwas. Das ist die angenehme Seite der gewohnten „Praxis“.

Auf der anderen Seite können die Sachen auch wieder den Besitzer wechseln und so verschwindet so manches Häuschen, wenn ein Dar-Lehensvertrag nicht eingehalten wird. Plötzlich wird klar, dass man sich selbst in die Sklaverei begab und aus Freiheit (die kaum jemand wirklich kennt) Freiheiten und Freizügigkeiten wurden.

So manches Unternehmen lebt davon, seine Maschinen durch Dar-Lehen zu finanzieren. Das ist ja auch nicht so schlimm. Es findet sich ja immer jemand, der Arbeit sucht und im Schweiße seines Angesichts seinen eigene Dar-Lehensvertrag und auch gleich den vom Unternehmen mitbezahlt.

Und damit da keiner auf die Idee kommt, setzt die eine Hälfte des Staates noch einen oben drauf und nimmt weitere Dar-Lehen auf, die dann von den Unternehmen und der Gesellschaft „abgearbeitet“ werden müssen.

Solange an das Geld in der gewohnten Form geglaubt wird, versklavt sich die Gesellschaft selbst und damit das nicht so auffällt, erhält jeder noch Zinsen auf sein Gespartes (Gesperrtes).

„Ja, aber ich muss ja…“

In der Bibel steht im fünften Buch Mose 32, 35: „Die Rache ist mein; ich will vergelten.“ Wem jetzt der „Terror-Kackstift“ geht, kann ich das gut verstehen. Um es mal so auszudrücken, heißt es einfach: „Es regelt sich alles von selbst.“
Der „Einfache“ wird das natürlich anders sehen. weil er das größere Ganze nicht erkennen kann. Oh, Sie fühlen sich beleidigt? Ich dachte immer: „Die Würde ist unantastbar.“ Da muss also „etwas anderes“ „antastbar“ sein.

An dieser Stelle kann ich Sie beunruhigen: Ich habe Sie gerade nur an den ersten Moment erinnert, wo sie bestraft worden sind. Sicher haben Sie das bereits lange vergessen. Sie sind sich selbst ja auch nicht so wichtig.

Ich habe diesen Moment zwischen vier und fünf Jahren im Kindergarten erlebt und da gab es keine Mutter und keine Vater, die mich da beschützt haben. Deshalb brauche ich wahrscheinlich auch niemanden, der mich beschützt – zumindest keinen Menschen. Was mir wieder die Freiheit gibt, die Dinge zu hinterfragen, warum sich die Menschen hinter Hüllen verstecken, während sie fordern, dass sich „etwas“ ändert, wobei alles gleichzeitig bleiben soll. Das nennt man Schizophrenie.  Das ist auch gewohnte Praxis.

Zum Thema „Versklavung“: Da bei einem Dar-Lehen (Zahlen in einen Computer tippen und als „Sichteinlage“ auf das Konto überweisen. Zu „Geld“ wird es nur durch den Inhaber des Kontos, der in den Zahlen das Geld sehen will.) die Zinsen nicht mit geschaffen werden, ist der Dar-Lehensnehmer dazu selbst aufgefordert diese durch seine Fähigkeit der Wertschöpfung zu erwirtschaften.

Von den Zinsen lebt der Banker. Die Tilgung spielt kaum eine Rolle. Verstanden, wie die gewohnte Praxis aussieht? Das nennt man Lehensverhältnis.

Franz Hörmann beschreibt das ganz prima: „…Und jetzt haben die Bauern gesagt: „Aber so viel Geld haben wir gar nicht.“
„Auch kein Problem, dann machen wir (die Kaufleute) für euch die Bank. Ihr borgt euch auch noch das Geld, aber für Zinsen.“ Da haben die Bauern gesagt: „Also die Zinsen können wir nicht zahlen.“ „Das ist kein Problem. Ihr habt eine Tochter, die geschickt ihr in die Prostitution. Ihr habt Söhne, die schickt ihr als Sklaven auf die Plantagen.“

Ich bin der Meinung, dass der Begriff „theoretisch“ gerne dort verwendet wird, wo man sich dieses „schwere“ Nachdenken und drauf herumdenken „ersparen“ möchte. Das liegt ja auch nicht jedem und deshalb wählt man sich andere (aus den eigenen Reihen), die das dann „übernehmen“, und wenn man noch fürs nicht denken belohnt wird, dann fällt das Kreuzchen machen doch umso leichter. Nicht wahr?

Sie merken schon, dass ich Sie die ganze Zeit „auf die Schippe nehme“?

Ich will mal die Praxis darlegen: Dadurch, dass sich so gut wie niemand wirklich dafür interessiert, dass sich etwas ändert, wird der Druck auf die Gesellschaft einfach weiter ansteigen.
Dieser Druck macht sich dadurch bemerkbar, dass an den bisherigen Denk- und Verhaltensmustern festgehalten und gefordert wird, dass sich „etwas“ ändern muss. Das nennt man auch „so tun, als ob“ oder auch fehlende Authentizität.

Das Festhalten ist hierbei das maßgebliche Verhalten, was Druck und Leid beim Betroffenen selbst erzeugt wird und dafür sind keine anderen verantwortlich.

„Ein Indianer kennt keinen Schmerz.“ „Stimmt. Die hat man ja fast alle umgebracht.“

„Alle Gewalt geht vom Volke aus.“ Besser muss es heißen: „Alle Gewalt geht von den Denk- und Verhaltensmustern des Volkes aus.“

Um es so auszudrücken: Von „dort“, wo das ganze Tamtam betrachtbar ist, mag ich dazu sagen: „Bei ARD und ZDF reiern Sie in die ersten Sitze.“

Was mir gerade dazu einfällt. Was machen eigentlich die Reichsbürger? Gibt es bald wieder ein Seminar über Handelsrecht und UCC? Das ist sicher spannend und ablenkungsreich.