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Überproduktion trifft auf Unvernunft – oder: Sinn noch genuch Weck da?

Lesezeit: ca. 14 Minuten

(v1.3*) Das Phänomen heutiger ökonomischer Strukturen ist zum Teil gekennzeichnet durch ein Überangebot an Waren und Dienstleistungen. Ist der Bedarf gedeckt, stellt sich mitunter die Frage: Wohin mit den „Resten“?
Im Internet kursieren einige Informationen und Bilder, dass die Autoindustrie Fußballfelder große Abstellplätze mit ihren Überproduktionen belegt hat. Dies ist nur ein Beispiel. Oder wer erinnert sich an die einstigen „Butterberge“ oder die Fotos vor vielen Jahren aus dem „Stern“?, Halden von Halden aus Obst und Gemüse?

Betriebswirtschaftlich ist das Problem recht schnell gelöst: der Kunde bezahlt. Der Kunde bezahlt übrigens immer, siehe bspw. Die Oscar®trächtige Inszenierung „Sixt, Rossmann, der Rundfunkbeitragsservice und das Bundesverfassungsgericht“. Kaum einer hat es verstanden.
Und so zeigt sich, dass auch solche Hinweise nicht da geteilt werden, wo sie denn geteilt werden sollten, was aus den „Blog-Widerstandskämpfern“ nur einfache Schachbrettfiguren an vorderster Front macht.

Wer kommt schon auf die Idee, dass Kosten in der Regel auf den Kunden abgewälzt werden? Gleiches gilt auch für die Umsatzsteuer, die als durchlaufender Posten am Ende der Kette nur eine andere Bezeichnung (Mehrwertsteuer) mit anderer Erklärung erhält.

„Die Mehrwertsteuer (abgekürzt MwSt., auch Mw.-St., in der Schweiz MWST) ist eine auf mehreren Stufen der Wertschöpfung erhobene Steuer, für deren Festsetzung die Einnahmen von Unternehmen mit Ausgaben der Unternehmen verrechnet werden*.“ Wikipedia

Zwischen Unternehmen nennt man sie „Umsatzsteuer“.

„Die Umsatzsteuer wird *prozentual vom Entgelt berechnet und bildet zusammen mit diesem den vom Leistungsempfänger zu entrichtenden Preis. Die Umsatzsteuer gehört nicht zu den betrieblichen Kosten und mindert nicht den Ertrag des Unternehmers.“ Wikipedia

Den Unfug kann man natürlich nur mit Leuten veranstalten, die selbst nicht in der Lage sind, dies zu verstehen und dies in der Regel auch nicht in der Schule gelernt haben. Zumindest ging es mir so. Ich habe die Rolle des Kaufmanns nicht gelernt.

In „Polytechnik“, so nannte man damals das Fach, lernte ich, wie man ein Formular zum Abheben und Einzahlen von Geld auf der Bank „richtig“ ausfüllt und woher der Begriff „bankrott“ kommt. Sie sehen, was sie lernen dürfen, damit das System „funktioniert“, während Ihnen die Informationen fehlen, es zu verstehen.
Sie bekommen gerade so viele Informationen, wie notwendig. Belohnt wird dabei der, wer artig lernt und bestraft, wer „faul“ ist.

Fehlende, durch Bestrafung anerzogene Verdrängung und damit isoliertes Denken überlagerte Selbstreflektion macht dies möglich. Und wer nicht „dazugehört“, wird ausgegrenzt – ebenfalls ein Verdrängungskonzept.

Hingegen ist es eine besondere Herausforderung, wenn man sich in Geschichte auskennt und man es gekonnt vor Unwissenden „herunterbeten“ kann, die dann ganz toll beeindruckt sind. Als ob es im Leben allein nur darum ginge.

Die Frage, die sich der Einzelne stets stellen sollte: Welche eigenen Handlungsmuster kann er daraus ableiten, die ihm in seiner menschlich-persönlichen Entwicklung weiterbringen? Die Herausforderung ist dabei zu überwinden, dass er gewohnt nicht gelernt hat, die „richtigen“ Fragen zu stellen. So am Rande.

Ob die heutigen „Bildungseinrichtungen“ wohl noch genauso „unzeitgemäß“, jedoch „systemrelevant“ arbeiten?

Es zeigt sich, dass Mittäterschaft bei der Ausbildung von Sklaven (Bezeichnung für das Gegenteil eines sich in Selbstbestimmung sowie in Vernunft, Gewissen, Gerechtigkeit, Liebe, Frieden und Freiheit entwickelnden Menschen), keine wirkliche Bereicherung für die Gesellschaft darstellt. (Anmerkung: Eine gewohnte Verharmlosung kommt im Kern der Verharmlosung des Holocaust gleich.)

Ob Bereicherung hin oder her. Wenn der ganze Sermon lediglich dazu gedacht ist, in Frage gestellt zu werden, um zum Wesentlichen, dem Leben selbst wieder zurückzufinden, kann man an diesem Punkt den „Akteuren“ zum Dank die Hand reichen, da sie auf ungewohnte Art und Weise dazu beigetragen haben, den Weg zu bereiten.

So mal als kleiner Ausflug in der Welt der Möglichkeiten und Alternativen.

Ich wollte auch nicht zu lange auf den Steuern herumreiten. Gleich wie Sie es drehen und wenden mögen, bezahlt sich die träumende Bevölkerung für ihre Betreuung selbst. Sie bekommt nur das, was sie sich erarbeitet hat: Eine Märchenstunde, an dies sie zu glauben meint, nur weil die „Omma“ mal zwei Mark dafür gegeben hat, damit man sie „ganz lieb“ in den Arm nimmt – was nichts anderes als Prostitution ist.

Während die Gesellschaft „denkt“, sie müsse nur arbeiten und Geld verdienen, bzw. diesem hinterherrennen, lässt sie nachgelagert ihre Nachkommenschaft noch weiter „versauen“, auf einer Basis, die sie in der Familie auch noch selbst geschaffen hat. Alles wegen mit Zahlen bedrucktem Papier und Privilegien.

Der Serienmörder bringt mitunter nur deswegen, andere Frauen/Männer um, weil er die/den Frau/Mann liebt, die/der ihm das angetan hat.
Man sieht, dass die Gesellschaft bereits ein Ganzes bereits ist, während in der Illusion gelernter Getrenntheit, das Leben eines anderen einem vollkommen gleich ist. So am Rande.

„Erziehung“ in Richtung Gehorsamsbereitschaft erzeugt das System der alten Ordnung, hingegen das begleitende entwickeln in Vernunft und Gewissen führt zu einem vollkommen anderen System. Man könnte fast sagen, die Gesellschaft bekommt immer das, was sie verdient hat. (Sie bekommt das, was sie sich nimmt.)

Zurück zur Überproduktion. Die findet auf der einen Seite statt, weil das „Unternehmen“ Dar-Lehen zurückzuzahlen hat und man die Produktivität im Rahmen der Amortisation hochzuhalten gedenkt, damit später Gewinne geschrieben werden können.

„Kredit von „credere“ (glauben, vertrauen) – weitergedacht: dass es etwas Wert sein soll.“

Die „Dar-Lehen“ zahlt der Mitarbeiter für das Unternehmen (Autoindustrie) ebenfalls durch seine Tätigkeit ab, während er gleichzeitig mindestens noch ein eigenes Automobil besitzt, denken wir hierbei mal an die Autoindustrie. Man könnte ihn auch als einen „Mobil-Patrioten“ bezeichnen.

Mangelnde Selbstreflektion, fehlender Mut und mangelnde Entschlossenheit machen es möglich. Der Mensch trennt sich durch seine gewohnte Anerziehung von gesellschaftlich als „normal“ deklarierten Denk- und Verhaltensweisen selbst vom Ganzen ab!

Versklavung ist zwar verboten, doch Selbstversklavung nicht, da sie ihm Rahmen der eigenen Entscheidung getroffen wird. Und wer will sich schon mit „faul“ oder als „Parasit“ und „Schmarotzer“ bezeichnen lassen, wenn er mal nicht „brav“ und artig“ ist?

Hinzukommt, dass manche Dinge so sind, dass sie auf den ersten Blick so nicht erkennbar sind, da „juristisch“ formuliert.

Ach so, die Überproduktion. Die im Rahmen der Fremdbestimmung gewohnte Erziehung beibehaltene Unvernunft und Gewissenlosigkeit, ist die Grundlage der heutigen Geschäftsmodelle, wo es darum geht den Bedarf aufrechtzuerhalten, indem auch die Unvernunft weiter „hochgehalten“ und fortgeführt wird, sorgt bei den Unternehmen für den Akt der (ständigen) Bedarfsdeckungsfähigkeit. Die Gesellschaft deckt ihre Bedarfe durch die Unternehmen, die von der Gesellschaft „bestückt“ werden.

„Wir brauchen Wachstum!“

(Anmerkung: Ein nahezu vollautomatisiertes Unternehmen benötigt letztlich nur noch Konsumenten. Das wiederum zieht ein weiteres ein Phänomen nach sich, da Geld – vor Ort – nicht durch Arbeiten erwirtschaftet wird, während zwischen „Erzeuger/Verbraucher und Verbraucher/Erzeuger immer noch die Rolle des Kaufmanns mit seiner Verwaltung letztlich keine Wertschöpfung betreibt – ebenso wie die Politik und die Verwaltung. So am Rande.)

In anderen Branchen, z. B. Bäckereien wird Überproduktion nicht selten dadurch hervorgerufen, dass man dem kaufbereiten (gierigen/hungrigen) Kunden stets ein bis zum Ladenschluss und bis zum Anschlag volles Regal zu präsentieren meint, was auf beiden Seiten aus der gesellschaftlich als „normal“ gekennzeichneten Unvernunft hervorgeht.

Worauf in der Regel das Marketing des jeweiligen Unternehmens abgestimmt ist. Es ist sinnvoller authentisch und lebendig zu sein, statt gewohnt steril und auf „Schein“ getrimmt.

„Erzeuger“ und „Verbraucher“ sind nur künstliche Konstrukte, da jeder etwas macht und jeder dazu Energie benötigt. Energie, um die es im Kern geht, wird niemals verbraucht, sie wird lediglich transformiert, was wiederum zeigt, dass alles nur Energie ist und in einer bestimmten Form nennt man sie Information.

Überreste aus der Tagesproduktion werden nicht selten irgendwo hin verbracht oder kommen, in kleinen Mengen in sogenannte „Vortagsläden“ – ebenfalls bezahlt durch den Kunden. So werden „Pfennigartikel“ in ihrem Preis künstlich hochgehalten, damit auch die Kosten für die Entsorgung und zusätzlichen Aufwendungen „gedeckelt“ sind.

„Sinn die Weck weg?“ „Die sinn ahl ahl.“ „Wer war’dn da da?“

Ein Glück, dass „die Anderen“ das nicht verstehen und nur arbeiten und Geld verdienen wollen.

Ich mag solche Phänomene, da sie immer wieder auf Unvernunft und Gewissenlosigkeit sowie darauf basierende gegenseitige Bereicherung zurückzuführen sind. Dies in der Vorstellung, man müsse sowohl eine Tilgung und im Rahmen der Geldschöpfung aus dem Nichts geschaffene Zahlen (später „Sichteinlagen“) und darüber hinaus zusätzlich zu erwirtschaftende Zinsen zurückzahlen – nur weil man der Meinung ist, dass mit Zahlen bedrucktes Papier einen Wert haben soll.
Was die Überproduktion von bspw. Backprodukten angeht, bekommt man das recht einfach in den Griff: Man klärt den Kunden über die psychologischen Hintergründe „voller Regale“ und auch damit verbunden erwartetes Kaufverhalten auf und unterlässt so zukünftig die zusätzlichen Kosten – vielleicht sogar „klimaverträglich“. So mal als Anregung.

Und vielleicht denkt man einfach mal über sich selbst nach, was die eigene Erziehung, damit einhergehende Fremdbestimmung und so mangelnde Entwicklung in Vernunft und Gewissen angeht. Das kommt sowieso, gleich wie sehr Sie das vielleicht vor sich herzuschieben meinen.

Die Dinosaurier sind ausgestorben, nicht weil sie „blöd“ waren, sondern weil ein Asteroid vom Himmel fiel. Das kommt wohl hin und wieder mal vor. Das heißt jedoch nicht, dass der Mensch in seinen „Rolle der Unvernunft“, bis es mal wieder soweit ist, einfach so weitermachen kann, wie bisher.

„Wenn alle denken, sie seien „unschuldig“, ist nur das Gegenteil der Fall.“

Demut hat dabei nichts mit Unterwürfigkeit zu tun (die nur einer anerzogenen Opferhaltung gleichkommt), wie es so manche zu meinen glauben, sondern mit Vernunft – nur eine Eigenschaft, die den Menschen sich wieder an das Leben selbst anbinden lässt.

Offensichtlich ist der Mensch sogar dazu im Stande, denn ist er ja in Vernunft und Gewissen begabt. Denn was ist das für ein Wesen, was sich vom Tiere zu unterscheiden meint, jedoch das, was ihn vom Tiere unterscheiden lässt – die Selbstreflektion – nicht anwendet?

Nur weil die Meinung herrscht, weil es ja alle so machen, sei es richtig, kann es sich auch nur um einen kollektiven Irrglauben handeln.

P.S. Ich habe verstanden, warum die Aufklärer nicht wirklich in die Tiefe gehen, weil sie dann erkennen würden, dass sie sich selbst dazu entschließen müssten sich zu ändern, um wirklich etwas zu ändern und dies dann offen vorleben müssten. Denn nur am Tun, kann man sie erkennen.

Nachtrag: Ebenso wenig, wie es „Auserwählte“ gibt, gibt es jene, die nach ihren Regeln zu tanzen haben. Es sei denn beide haben zu lernen, wie es nicht funktioniert und „Auserwählte“ und „Untergebene“ nur Rollen sind. Und es nur darum geht, das Spiel zu erkennen.

Anmerkung: Man „heilt“ nicht wirklich auf der materiellen Ebene, sondern stets auf der abstrakten, organisatorischen, selbst dann wenn man etwas „repariert“, ist es lediglich ein Zurückführen in ein gedachtes Funktionieren.