Von Benutzern und Benutzten
(v1.1*) So etwas wie „die Wahrheit“ finden zu wollen, beschäftigt den einen oder anderen nicht nur in diesen Zeiten. Jedoch ist es eine irrige Meinung, es genüge, andere nur bei der Lüge zu enttarnen und damit habe sich dann der Fall „Wahrheit“ auch schon als erledigt erwiesen.
Es handelt sich lediglich um einen festgestellten Ist-Zustand, in einer meist sich verlängernden Liste erkannter Unsäglichkeiten/“Probleme“/Symptome/Phänomene.
Doch wer kommt schon auf die Idee, dass diese ihm lediglich sagen, dass er sich mit dem jetzigen System auseinanderzusetzen hat, in dem er in der Regel ein Benutzer seiner Strukturen, Werkzeuge und Methoden ist, aus denen diese Phänomene hervorgehen?
Dass es nicht darum geht, sie wie alle anderen ebenfalls nur zu nutzen, während die Phänomene zunehmen, diese zu ignorieren, während man ja nur arbeiten und Geld verdienen müsste, während das Arbeiten (das Tun) in einem indirekten, jedoch wirksamen Zusammenhang mit den Phänomenen – also den Auswirkungen steht.
Arbeiten und Geld verdienen, hinter denen auf Unvernunft und Gewissenlosigkeit ausgelegte – zum Zwecke der Weiterführung der Fremdbestimmung weitergeführte – Denk- und Verhaltensweisen stehen, die betreut, behandelt und sogar geschützt und somit aufrechterhalten bleiben. Gleichzeitig sind sie die Grundlage für das weltweite Geschäftsmodell.
„Ein schwarzes Loch kann man mit keiner Materie des Universums füllen.“
Aus diesem Grund kann die Wahl von „gerechten Vorgesetzten“ – damit diese „endlich“ etwas verbessern – nur eine Farce sein, wenn die Denk- und Verhaltensweisen für die in der Welt erkannten Phänomene verantwortlich zeigen.
Das führt nur zu den üblichen Verhaltensweisen auf beiden Seiten. Man muss niemanden davon überzeugen, dass er einer Märchenstunde auferlegen ist. Das hat er selbst zu erkennen. Und je mehr er sich auf seine Verdrängungskonzepte verlässt, desto übler wird das Erwachen für ihn sein.
In einem Dialog mit den Hauptverantwortlichen eines Verlages wurden mir die bis dato erkannten Gedanken über die „Neue Zeit“ bestätigt. Dennoch entschlossen sich die Verantwortlichen dazu, dass „ihre Leser“ das nicht verstehen würden.
Man kann nichts ändern, wenn man im Kern weiter am Alten festhält. Um es mal so auszudrücken: Was als „Neoliberalismus“ bezeichnet wird, beinhaltet einen Veränderungsprozess, um den Menschen aus seiner belohnten Betreuung „herauszubugsieren“.
Der gewohnte wird natürlich aufschreien und auf die Barrikaden gehen. Dies weil er sich über die Auswirkungen seines bisherigen Handelns in keiner Weise bewusst ist. Bisher war das ja auch „Fug und Recht“, damit die Nummer der alten Ordnung weiterlaufen konnte. Solange sich der „deutsch sprechende Mensch“ im Rahmen gesellschaftlich tolerierter Selbstausbeutung bewegt(e), war alles ganz prima. So konnte er auch immer sagen, dass er mit dem Rest ja nichts zu tun habe.
„Die Situation einer glaubhaften Abstreitbarkeit (auch glaubhafte Bestreitbarkeit; englisch plausible deniability) liegt vor, wenn eine Person oder eine Organisationseinheit ein Mitwissen bzw. eine Mitwirkung an moralisch verwerflichen oder strafbaren Vorgängen innerhalb ihres Einflussbereichs überzeugend dementieren kann und ihr somit keine Verantwortlichkeit nachgewiesen werden kann, unabhängig vom tatsächlichen Wahrheitsgehalt dieses Dementis.“ Wikipedia
Man „bekommt“ immer das, was man sich „nimmt“.
„Wahrheit ist das, was funktioniert.“ Ernst von Glasersfeld
„It‘s true, but not truth.“
Bei genauerer Betrachtung ist „Deutschland“ nur das Etikett für ein Laborexperiment, damit hier um- und weitergedacht wird – über das Gewohnte, das Übliche, das Bekannte hinaus.
Das Ausmaß der kollektiv geglaubten Märchenstunde, in der man sich anfangs unbedarft und als „normal“ empfindend bewegt, sich umschaut, andere beobachtet, „nachmacht“ oder gesagt bekommt, was „gut und richtig“ sei, ist weitaus umfänglicher – worin sich nicht nur „BRD“ und „DR“ als Fiktionen und thematische Beschäftigungsorgien enttarnen.
Wer mehr und mehr nur Unsäglichkeiten zu stapeln meint, frage sich welches Verhalten ihn dazu antreibt. Jene, denen er nur allzu gern die Schuld zuweist, erinnern ihn lediglich daran bei sich selbst zu schauen!
„Verdrängung ist ein durch Bestrafung initiierte Entwicklung eines Verhaltens gegen die eigene Entwicklung.“
Bis dahin ist das „deutsche“ Thema lediglich der Einstieg, um später a) das System selbst, in(!) dem der Mensch lebt, zu erkennen und b) es anschließend Schritt für Schritt in Frage zu stellen. Da „muss“ man sozusagen durch.
Üblicher Patriotismus und damit verbundene Denkweisen reichen also nicht aus. Schon gar nicht, wenn dieser nur vorgeschoben ist und üblicher Weise nur die Besitztümer geschützt werden sollen. Denn auch diese sind geglaubte Märchenstunden. Merken Sie, wie „luftig“ das auf einmal wird?
„Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Bedeutungen, die wir den Dingen verleihen.“ Epiktet 2.0
Ein „Land“ (politisch) zu verteidigen, ist ungefähr so, als wolle man mit Namen versehene „Pril-Blümchen“ vor dem Abmachen schützen, während man ständig von der Kachel zu sprechen meint, die längst damit versaut ist.
„Kuckuck, Kuckuck.“
Mit dem Hintergrund, dass sich fundamental etwas ändert und nicht einfach nur „Vorgesetzte“ getauscht werden, bleibt die Hinterfragung bisheriger Sichtweisen und damit verbundenes Handeln nicht aus, da sie als „Handlungsresultate“ einen aktiven Teil des Systems einnehmen.
Wer Macht, Geld, Eigentum, Besitz, Hab und Gut ins Auge fasst, ist Teil jener Ordnung, deren Symptome und „schuldige Verantwortliche“ er dann zu erkennen und manchmal zu „bekämpfen“ meint, wenn er selbst von Verlust betroffen ist.
Um es auch mal so auszudrücken: Die alte Ordnung ist lediglich „die eine Seite der Medaille“, die man bisher gekannt hat. Wer noch Schrecklicheres zu erahnen meint, wird es nur in sich selbst wiederfinden.
Gleichgesinnte zu suchen, um gemeinsam etwas „dagegen“ zu unternehmen, wenn man das Unsägliche erkannt hat, ist nichts anderes, als wolle man gegen die eigene Drogensucht in der Weise vorgehen, indem sich noch weitere Drogenabhängige zusammenfinden, die sich auf das „gute Koks“ stürzen, um es endgültig zu beseitigen – während sie es selbst produzieren.
„Ist das nicht das Ziel? Der Grund, warum wir kämpfen, um das Kämpfen zu beenden? Damit wir nach Hause kommen?“ „Tony Stark“, Avengers: Age of Ultron, 2015
Der gewohnte Denker gibt sich meist mit den ersten Ergebnissen (kein Rechtsstaat, fehlende räumliche Geltungsbereiche, belohnter Glaube an vom Menschen gemachte Gesetze, Märchenstunden in der deutschen Geschichte) zufrieden und blickt eifrig auf die vermeintlich „Schuldigen“. Seine Denk- und Verhaltensweisen projizieren für ihn meist das passende Feindbild, und „so weiß er, was zu tun ist“. Das meint er zumindest.
Reklame: Er weiß nicht, dass er durch seine Denk- und Verhaltensweisen gesteuert ist, die ihn „funktionieren“ lassen und mit anerzogener Gehorsamsbereitschaft auch gut „steuerbar“ machen. Auch weiß er nicht, dass er das nur selbst ändern kann.
So geht das ganze Thema über einen „Rechtsstaat mit gerechten Vorgesetzten“ hinaus.
Übliches Tun liegt also nur zunächst „richtig“, jedoch ist der Weg damit noch lange nicht zu Ende.
Die Aufgabe besteht auch nicht darin, die nächste Staatsgründung ins Leben zu rufen – soviel auch mal an die eifrigen Katalanen: Länder sind nur geschaffene Märchenstunden. Und sich „gegen“ andere abgrenzen zu wollen, beruht nur auf den üblichen Denk- und Verhaltensweisen.
In dem Moment, wenn man jedoch auf der „Wirkebene“ des Systems angelangt ist, beginnt das bisherige System zunehmend zu kippen. Denn es mag sich gern der Betrachtung entziehen, um seine einfachen Mechanismen „schützen“ zu wollen.
Dass dies auch kein „Heute so, morgen anders“-Prozess ist, liegt daran, dass man sich als Einzelner aus dem künstlich geschaffenen Ganzen langsam herauslöst. Und das ist auch gut so. Sonst würde man mit der entstehenden Realität nicht mehr konform gehen und den „geistigen Löffel“ abgeben.
Wer der Meinung ist, er könne sich nur gemeinsam mit anderen herauslösen, der irrt.
In einer Gruppe mit unhinterfragten DuV hält man sich in der Regel nur gegenseitig „unten“, da diese den Gruppenzwang in Richtung Entsprechung und Einhaltung der Gruppenregeln und tolerierten Themen erzeugen. Sie kennen vielleicht die Szene mit dem Mann im Aufzug.
An dieser Stelle auch ein Hinweis: Machen Sie sich bewusst und zu eigen, dass es um ihre eigene Entwicklung geht, und nicht einfach um den Erhalt und die Verteidigung des Bisherigen. Denn diese „Regeln“ halten Sie von Ihrer Entwicklung ab und münden erfahrungsgemäß auf dem „Abstellgleis“.
Daran erinnernd: Die natürliche Entwicklung des Menschen (sozusagen in sich selbst) wurde durch seine erste Bestrafung (im Sinne der so anerzogenen Außenorientierung und so implementierten Fremdbestimmungsfähigkeit), ebenfalls nach außen verlagert, was sich in der Regel durch Konsum-, Eigentums- und Besitzverhalten (nenne ich es mal so) zum Ausdruck bringt.
Der „Wert“ im Außen hinterherhetzend, wurde das Geld so zum „Gegenteil“ des Lebens selbst. So bleibt der Süchtige auch prima in der Spur. Belohnte Fremdbestimmung, statt Entwicklung zur Selbstregulierung.
Der Drang, sich selbst entwickeln zu wollen wurde in Richtung Drang nach Hab und Gut gelenkt, was auch für die oft kritisierten Unsäglichkeiten in der Welt verantwortlich ist.
Selbst wenn man nur „ein kleines Arschloch“ sein mag, was ja nicht anders zu können meint (als arbeiten und Geld verdienen), nimmt man daran teil.
Jedoch ist es ein kollektives Handeln gegen die Prinzipien und Regelwerke des Lebens selbst, während man den anerzogenen Schuldkomplex von außen triggert, im Rahmen „ewiger Schuld“.
Das Leben kennt jedoch keine Schuld, sondern nur der Mensch. Das Leben straft auch nicht, nur der Mensch – besser: sein „verletztes Ich“ (Erinnerung an die erste Bestrafung) – im Hinblick auf (s)eine mögliche Entwicklung an, die es vor einer Bestrafung als normal empfunden hätte.
Ein weiterer Grund, sich mit dem System und nicht nur mit seinen Symptomen und den vermeintlichen „Schuldigen“ auseinanderzusetzen – diese sind lediglich Erscheinungsformen innerhalb des Systems.
„Wenn der Gegner an der Wand steht, wird damit die Investition des Opfers (der Gegner an der Wand) und dadurch auch seine Intelligenz in Frage gestellt. Niemand kann das akzeptieren… nicht mal sich selbst gegenüber.“ Revolver, 2005
Das ist jedoch jener Punkt, über den hinaus es sich zu entwickeln gilt – indem man erkennt, dass „Gegner“ nur erfundene Rollen innerhalb des Spiels sind.
„Räuber und Gen-Darm“
Es geht um mehr, als Sie zunächst zu erkennen meinen. Es lohnt sich im Sinne Ihrer eigenen Entwicklung, die Dinge zunehmend prinzipiell statt nur inhaltlich zu betrachten, wo gerne – wenn das eine nicht funktioniert hat – es gegen etwas anderes getauscht wird, während beide unter dem gleichen Prinzip stattgefunden haben.
Sie können also alles mögliche Tamtam innerhalb des positiven Rechts veranstalten. Wenn Sie es jedoch in sich in Frage gestellt haben, weil Sie das überpositive Recht erkannt und verinnerlicht haben, verändert sich das erste nicht nur in seiner bisherigen Bedeutung, sondern es verliert auch an Aufmerksamkeit. Aufmerksamkeit, die es jedoch „zu seiner Existenz“ benötigt. Und da sind wir auch bei der üblichen Lenkung (Fremdsteuerbarkeit) der Aufmerksamkeit angelangt.
Die „Kabale“ ist eine Angelegenheit ihrer Denk- und Verhaltensweisen und derer, die daraus ihr Schauspiel für Sie inszenieren. Dem gewohnten Denker genügt es dabei, von den Unsäglichkeiten „der anderen“ nur zu hören und schon spielt sich in seinem Kopf ein Film ab.
„Gewinner“ ist man also nur dann, wenn man sich über die Konventionen hinaus entwickelt.
Innerhalb des gewohnten Nullsummenspiels (alte Ordnung) sind „Gewinner“ nur Erfindungen und von temporärer Erscheinung. Sie erkennen die unterschiedlichen Bedeutungen?
An diesem Punkt orientiert man sich von der materiell begrenzten in die geistige, unbegrenzte Entwicklung, begleitet durch Entfaltung von Vernunft und Gewissen.
Ich mag all die Ungläubigen beruhigen, die „flux“ der Meinung sind, „die anderen“ bräuchten ja vorgegebene Regeln und wären sowieso nicht in der Lage zu verstehen, was hier im Blog steht.
Kramen Sie bitte nicht jene hervor, die sich bis dato nicht einmal darüber bewusst sind, um damit nur Ihre eigene Wartehaltung weiter rechtfertigen zu wollen!
Jeder ist in der Lage und fähig dazu, die Situation für sich selbst zu ergreifen, wenn es um die eigene Entwicklung geht. Wenn er diese selbst entschlossen zu unterlassen meint und anderen dafür die Schuld gibt, entmachtet er sich nur selbst und wird so zum Opfer, was am Ende seine Rolle erfüllt.
Nicht selten hörte ich, dass „andere“ ja vorgegebene Regeln und Führung bräuchten. Doch ist dies nur der Hinweis, dass jene selbst davon betroffen sind – auf der Suche nach den nächsten „gerechten“ Betreuern.
Das Rechtssystem, an das in der Regel geglaubt wird, mehr sind es ja die Vorstellung von „gerechten Vorgesetzten“, wird als „positives (gesatztes) Recht“ bezeichnet und ist vom Menschen künstlich gemacht. So etwas wie „gerechte Vorgesetzte“ gibt es nicht wirklich.
„Der Mensch macht sich durch die Verschiebung der Verantwortung selbst zum Sklaven und schafft sich so seine „Herren“, die ihm sagen, was er zu tun hat.“
Die Regelwerke, die es im Kern zu erkennen gilt, sind die er Natur – bspw. die Selbstregulierung. Im Menschen bringen sie sich durch Vernunft und Gewissen zum Ausdruck – hinweisend: jedoch nicht deren „so tun, als ob“, denen die Mehrheit der belohnten Hörigkeit willen gegenüber den Autoritäten huldigt.
Sie sind für ihr Handeln selbst verantwortlich und ihre Entwicklung. Man kann sich das Argument „Ja, aber die anderen…“ getrost sparen.
„Einem Fisch kann man nicht erzählen, dass er im Wasser schwimmt.“
Reden Sie sich bitte nicht ein, Sie wären ja bereits anders, wenn Ihr Handeln das gewohnte Gegenteil darstellt. Deshalb heißt es ja auch: Am Tun kann man sie erkennen. Oder um es mit einem Filmzitat auszudrücken:
„Neo, genau wie ich, wirst du irgendwann einsehen, dass es ein Unterschied ist, ob man den Weg nur kennt oder ob man ihn beschreitet.“ „Morpheus“, The Matrix, 1999
Bei der klassischen Politik kann man dies sehr gut erkennen, heißt dies für ihre gläubige Wählerschaft: „Nicht das Erreichte zählt, sondern das Erzählte reicht.“
Sie muss auch so handeln, wurde sie dafür geschaffen, damit der Mensch sein eigenes Handeln überdenkt und nicht einfach nur andere „Herren“ wählt.
Es fängt also immer bei einem selbst an, wobei man erst am „Schluss“ „auf den Trichter kommt“. Um dies möglichst lange vor sich herschieben zu können, hat man dem Einzelnen Arbeiten und Geld verdienen und reichlich „Unter-Haltung“ konsumieren an die Hand gegeben. Gelegentlich wird er „freundlich“ daran erinnert, wenn er dies nicht tut.
Betrachtet man das gewohnte System aus der Sicht, dass sich im Kern gegen das Leben selbst wendet – besser ausgedrückt: lediglich jene Simulation von Leben ist, wo man lernt, wie es nicht funktioniert, sind auch die Bezeichnungen wie „Schmarotzer“ und „Parasiten“ nur projizierte Feindbilder. Sie wissen, wie ein Projektor funktioniert? Okay.
Das Verhalten, was so mancher an den Tag legt, wo er meint, er müsse sich gegen „die Anderen“ wehren, wird nicht wirklich von ihm bestimmt, sondern von seinen „Denk- und Verhaltensweisen“, nach denen er solange „funktioniert“, bis er dies erkennt. Dabei dienen ihm ebenfalls die von ihm künstlich geschaffenen Mensch-zu-Mensch Kategorien.
All das, was er erlebt ist also notwendig(!), um sich zu entwickeln und basiert auf dem „Gesetz der Anziehung“, ob er das nun für Blödsinn hält oder nicht. Denn nicht er bestimmt, sondern seine Denk- und Verhaltensweisen – bis er sie erkannt und in Frage gestellt hat.
Das Erlebte und jeder Mensch, der ihn in seiner Rolle begegnet, erinnert ihn also nur an seinen eigenen Entwicklungsprozess, so kann man den anderen sehr dankbar dafür sein, dass sie dies auf recht ungewöhnliche Art und Weise zum Ausdruck bringen. Deshalb an dieser Stelle, gehört allen Dank für das Erkannte.
Die von so manchem gewünschte „Ruhe“, hat man erst dann, wenn man sich soweit entwickelt hat, dass man mit den gewohnten Denk- und Verhaltensweisen immer weniger in Resonanz geht.
Wer kämpft, übersieht
Anerzogene Verdrängung durch Kampf-, Widerstand-, Verteidigungs-Modi usw., hebeln den Entwicklungsprozess nahezu aus. Deshalb dienen nicht wenige als prima „Kanonenfutter“, weil man ihnen beibringt, dass Gewalt das beste Mittel für Kommunikation sei.
„Gewalt ist das Werkzeug der Unwissenden – und ihren Gegnern.“
Irgendwann wird der Kampf „aufgegeben“ – wobei „Sieger“ und „Verlierer“ auch nur erfundene Rollen sind. „Kampf“ ist, solange sein Prinzip im Sinne der Entwicklung nicht erkannt wird, eine reine Beschäftigungs-, Ablenkungs- und Verdrängungsorgie und bewirkt das genaue Gegenteil.
Wir brauchen…
Gleich wie man meint, einen Rechtsstaat „haben“ zu wollen, handelt sich dies nur um „Zwischengedanken“ – gleich wie greifbar nahe diese erscheinen mögen und zu realisieren wären. Wenn man in der alten Ordnung nicht so etwas wie Mehrheiten bräuchte.
Mehrheiten sind dabei so eine Sache. Hat man erst einmal für sich erkannt, dass die meisten Mehrheiten innerhalb der Regelwerke des Systems der alten Ordnung angesiedelt sind und nur die üblichen Ziele verfolgen, reicht auch ein einziger, um das System (in dem die gewohnten „Lösungen“ erdacht werden) in Frage zu stellen. Es bedarf lediglich eines Themas, was sich nicht so leicht „unter den Tisch kehren“ lässt.
Im Rahmen gewohnter Gegnerschaft herrschende Denkweisen, würde es im Sinne von „Lösungen“ üblicherweise wieder nur ein Verdrängungsprozess stattfinden, der a) zu nichts führt und b) sich die Beteiligten dabei nur gemeinsam abschaffen oder im „Infinity War“ nur zu beschäftigen wissen.
„Was darf‘s denn sein, Fremder?“ Zwei himmlische Töchter, 1978
Da ist es besser, wenn man das System in sich in Frage stellt und den erfundenen Gegner zum Mitentwickler macht. Auf diese Weise erlangt das üblich stattfindende Gerangel und Gezänk zur wahren Herausforderung mit neuer Bedeutung.
Zwischendurch begegnet man auch den berühmten deutschen Tabuthemen, über die der „erboste“ Denker durch seine unhinterfragten Denk- und Verhaltensweisen nur allzu gern zu stolpern weiß. Es liegt bei ihm an der Art der Fragestellung, die sich eben aus jenen Denk- und Verhaltensweisen ergibt.
Gespräche haben ergeben, dass man lieber an diesen festzuhalten gedenkt, was die Antwort darauf ist, dass das System tatsächlich von den Denk- und Verhaltensweisen des Menschen verkörpert wird und er sich nicht in der Lage sieht, daran etwas ändern zu können – manchmal auch zu wollen. Wer (ständig) zu kämpfen meint, scheitert letztlich daran, wie man das auch erkennen kann.
Das Prinzip „vom mehr des Selben“ führt dabei zu keinem befriedenden Ergebnis, wo „Sieger“ und „Verlierer“ auch nur Rollen auf dem Schachbrett eines Nullsummenspiels, an das noch geglaubt wird.
Die zweitgrößte Täuschung liegt in der Annahme, es gäbe etwas zu verlieren, während die beste Täuschung die Vorstellung ist, dass der Mensch glaubt, er sei seine Denk- und Verhaltensweisen, an denen „er“ festzuhalten meint. Dies jedoch ohne zu erkennen, dass sie an sich selbst festhalten. Auf diese Weise bewegt er sich selbst in einer hierarchischen Position zu diesen und ist schlichtweg ihr Diener.
Da er sich nicht in der Lage sieht, wieder „Herr über sich“ sein zu können oder zu wollen, übt er sich lieber im „Herr über andere“ sein. Das gilt auch für seine Anhänger, die sich – belohnt natürlich – unterwerfen. Und schon haben wir die allseits bekannte und als „normal“ tolerierte, hierarchische Ordnung.
Es erklärt auch so manche Argumentation, warum unbedingt überall „Hierarchien“ erkannt werden wollen, um die Denk- und Verhaltensweisen damit zu rechtfertigen – stets im Sinne der Erhaltung, jedoch nicht im Rahmen der Fest- und Infragestellung und damit verbundener Entwicklung. Hier liegt „der Hase im Pfeffer“.
Es ist ein wesentlicher Unterschied, etwas zu erkennen und ständig nur zu beklagen, als etwas zu erkennen und den Ursachen nachzugehen und am Ursprung in Frage zu stellen.
Deutlich zeigt sich auch, dass der Einzelne dies nur selbst und für sich tun kann. Der Blog hier ist lediglich eine umfangreiche Dokumentation, damit das Erkannte nicht vergessen wird und wem es dienen mag, mag ihm überlassen sein.
Es macht jedoch keinen Sinn, sich nur Rosinen herauszusuchen, um damit nur „die alte Soße“ gestalten zu wollen. Das geht nach hinten los, siehe: „Ockham‘s Rasiermesser“
Schließlich heißt es: Es bedarf eines Fundamentes. Und wo sollte das anders sein, als im Menschen selbst – und selbst gemacht , ist es noch immer am besten.
So mancher hat das noch nicht so recht verstanden, dass es mit einer Ansammlung von Unsäglichkeiten aus beobachteten Geschehnissen und deren angst-emotionalisierte Darlegung nicht getan ist, weswegen so manche Akteure bedauerlicher Weise auch schon die „Heimreise“ angetreten haben oder sich lieber mit „sicheren“ Themen auseinandersetzten.
Die durch Verdrängung aufrechterhaltene, mangelnde Selbstreflektion drehen sich die Systemprobanden fleißig im Kreis, während sie der Meinung sind, ein mehr des Selben würde irgendetwas daran ändern. Am Ende bleibt der Schleudergang in der „emotionalen Waschmaschine“, wo sich die einstigen Kämpfer meist damit ins Alte verfrachten. Warum?
Wer kommt schon auf die Idee, dass sein „Ich“ zu verhindern versucht (dies bereits mit dem eigenen „Ich“), dass sich „sein“ Mensch über das System hinaus entwickelt, während es dadurch selbst strukturell verändert wird.
Wer erkennt in seinem „Dschihad“, dass alles was sich ihm präsentiert, ihn nur daran erinnert, es durch den Prozess der Infragestellung zu überwinden, und das nicht etwas durch übliche Verdrängung, wie sie gerne präsentiert wird? Erkannt, wo hier die Aufgabe zu finden ist?
Es gibt viele Kategorien für Menschen, schaue man einfach mal in die Politik mit ihren Parteien oder den Religionen, wo jeder der Meinung ist, er habe die „richtige Ausgabe“ gekauft.
Ist bspw. die Demokratie gefährdet (zumindest die gewohnte Vorstellung von Demokratie, deswegen sie ja auch „repräsentative Demokratie“ heißt ) oder der Staat den Wohlstand „seiner“ Bürger aufs Spiel setzt (Wer ist denn der Staat?), dann wirken/herrschen in den Köpfen die gleichen Denk- und Verhaltensweisen.
„Woher kommt nochmal das nächste Geld, um das „eigene“ Haus, die Familie und die Schulden „bedienen“ zu können?“
Um es so auszudrücken: „Wer an Geld glaubt, glaubt zwangsläufig auch an Schulden.“
„Ich bin ein Banker, der Gottes Werk verrichtet.“ Lloyd Blankfein, 1999
Deshalb ist das System auch so aufgebaut. Der Mensch ist somit nur Opfer seiner eigenen, darin herrschenden Glaubensbekenntnisse. Die Vorstellung, jene glaubten an „Gott“, „Allah“ oder sonst wie, ist in der Regel auch nur eine Märchenstunde. Wer sich für das Leben entscheidet, der tötet es nicht.
„Was ist dies für ein Wesen, wo sich der Mensch vom Tier durch die Selbstreflektion unterscheidet, diese jedoch nicht anwendet?“
Wer hier einen Rückzieher macht, hat in der Tat „die blaue Pille“ geschluckt. Seine Denk- und Verhaltensweisen und damit verbundene Glaubenssätze (z.B. positives Recht und seine „gerechten Vorgesetzten“, Geld als Mittel für „finanzielle Freiheit“, Eigentum und Besitz, Familie als das kleine Fürstentum der Macht (über andere) und ständiger Geburtsort gestriger, das System erhaltende Denk- und Verhaltensweisen bleiben weiter seine „Herren“.
Da sich der gewohnte Denker als unbeteiligtes und unschuldiges „Opfer der Umstände“ zu erkennen meint, was ja nur arbeiten und Geld verdienen müsse, ist dies jener Moment, wo die Wirkung der „blauen Pille“ ihre volle Wirksamkeit entfaltet.