Von der anderen Seite betrachtet
(v1.1*) Ursprünglich war gedacht, dass sich der vorherige Beitrag bereits mit diesem Thema beschäftigt. Jedoch stellte sich beim Schreiben heraus, dass dies nicht der Fall war.
Vielleicht können Sie sich an das Praxisbeispiel aus dem dokumentierten Modell von Schubäus erinnern? Es ging dabei um die ganzheitliche Neuorientierung eines Möbelhändlers.
In der Vergangenheit kam ab und zu kam das Feedback, dass es nur darum ginge, den Menschen noch weiter ausbeuten zu wollen. Wer dies so sehen mag, lohnt es sich für ihn, wenn er seine Denk- und Verhaltensweisen näher betrachtet, die es ihn so sehen lassen.
Das Unternehmen und seine Mitarbeiter schrieben zu der Zeit eine betriebswirtschaftlich rot-schwarze Null, die sich aus der Verladung von 480m³ Möbeln, in zwei Schichten in zwölf Lkw heraus ergab.
Es herrschten Angst Unmut, Schuldzuweisungen und Grabenkriege zwischen den zwölf Abteilung (Unterteilungen) des Unternehmens, und so entstanden erhebliche Reibungsverluste.
Nach der ganzheitlichen Neuorientierung verlud man 1.420m³ in einer Schicht in achtzehn Lkw, was neben der signifikanten Steigerung der Produktivität auch dazu führte, dass Angst und Grabenkriege verschwanden und ein Miteinander entstand.
Durch die Reorganisation der Abteilungen zu miteinander wirkenden Funktionsbereichen, konnte die Produktivität und die Verladung von 30m³/h in 0,75 Lkw, auf 177,5m³/h in 2,25 Lkw gesteigert werden, was – bezogen auf die verladene Menge pro Stunde – einer Versechsfachung (Faktor ca.: 5,916) entspricht.
Im vereinfachten Umkehrschluss bedeutet dies: Wenn die Verladung von 480m³ Möbel zu einer rot-schwarzen Null führt, was mit der alten Struktur 16 Stunden benötigte, so waren später nur noch knapp drei Stunden (genau 2,70h) notwendig, damit das Unternehmen mit allen Kosten weiter tätig sein konnte. Nun mag sich jeder Gedanken über die Auswirkungen auf Ökologie und Gesundheit machen.
„Der Mensch (Gesellschaft) gewährleistet durch (arbeitsteilige) Wertschöpfung (Ökonomie) seine Lebensgrundlagen, bei sinn- und vernunftvollem Einsatz (Ökologie) der natürlichen Ressourcen (Natur), dabei auch seiner eigenen, inneren Entwicklung folgend.“ Version 2.1
P.S. Und das ist sogar noch „innerhalb“ der alten Ordnung gedacht.