Von „falschen“ und „richtigen“ Fragen, Entscheidungen und Meinungen
(v1.1) Gerade kam der Gedanke, das Thema mit Fragen und Entscheidungen nochmals aufzuwerfen (Begriffe wie „richtig“ und „falsch“ haben innerhalb der alten Ordnung eine andere Bedeutung, als außerhalb von ihr.).
„Wer den Eindruck hat, nur „zwischen Pest und Cholera wählen“ zu können, sollte sich dem Gedanken näher, ob nicht die Wahl selbst das Problem darstellt – wo er seine Verantwortung zumindest symbolisch abgeben kann.“
An diesem Punkt hat das „System“ sogar die bisher Abtrünnigen in 2017 zur Bundestagswahl „wieder nach Hause geholt“. Jene, die seit 25.07.2012 wussten, dass das Bundeswahlgesetz keine Relevanz mehr hat, wählten eine Partei.
In der Vergangenheit begegneten mir des öfteren Menschen, die sich Gedanken um Lösungen machten, mit dem Ziel: Heraus aus der von ihnen erkannten und nicht selten erlebten Misere. So fanden sie sich zusammen, sprachen miteinander, diskutierten und wägten ab.
In der Regel wurden „Lösung“ und „Ziel“ miteinander verwechselt, was ein Verhalten ist, „Probleme“ dort lösen zu wollen, wo sie sicht- und spürbar in Erscheinung treten.
Mit den „Lösungen“ versprach man sich eine rasche und hohe Wirksamkeit, welche in der Regel an ein „in Ruhe gelassen werden“ gekoppelt war, verbunden mit der Erhaltung bisher erreichter Besitztümer.
Schwer für diejenigen zu erkennen, dass sie ihr Leben auf einer Illusion aufgebaut haben und nun daran festhalten zu glauben mein(t)en – notfalls bis zu ihrem Tod.
Nicht selten drehte sich die eine oder andere Diskussion über Geld haben oder nicht haben. Die im Grunde, wenn man sich – die Dinge noch unbetrachtet – darauf einlässt, reine Zeitvergeudung ist. Mehr und mehr fiel auf, dass auch Entscheidungen in der Regel nur innerhalb einer bestimmten, anerzogenen Sichtweise getroffen wurden.
Es ist die Art der Fragestellung, wie man sich auf einer Thematik nähert. Denn bei genauer Betrachtung, geht es um die Art und Weise, wie dieses „Geld“ zu einem gelangt und welche Mechanismen den Menschen dazu bewegen Geld haben zu „müssen“.
Etwas „haben zu müssen“, daran sind nicht einfach andere „schuld“, sondern lautet die Frage: Welche eigenen Verhalten führen zu diesem „Zwang“?
An diesem Punkt beginnt sich der Mensch zu hinterfragen und – wenn er sich dazu entscheidet – zu befreien.
Der Glaube an persönliche (andere Menschen) und sachliche (Dinge) Besitztümer, sorgt im Kern dafür, dass Geld automatisch zum Werkzeug der Fremdbestimmung wird, da stets eine Bedingung daran geknüpft ist: dafür ja arbeiten zu müssen – in der Regel in irgendeinem Unternehmen, was sich gewöhnlich auch mit Hilfe von Dar-Lehen finanziert.
Mit dem Arbeitsvertrag wird man so zum belohnten Teil eines Lehensverhältnisses. Denn Zinsen werden bei einem Dar-Lehen nicht mitgeschaffen und davon lebt der Kaufmann.
„Ja, aber ich muss doch leben…“
Wenn sich dann noch der eine oder andere darüber beschwert, dass „negative Zinsen“ für ihn eine Bestrafung darstellen, dann hat er den Sinn von Zinsen noch nicht verstanden, während er mit der Teilnahme am „Zinsgebaren“ nur die gesellschaftliche Selbstausbeutung beflügelt.
„Ja, aber was willst DU denn DAGEGEN tun“, war nicht selten die betonte Frage, mit der sich so mancher selbst als Opfer enttarnte. Zunächst ist es eine Frage, die sowohl „richtig“ wie auch „falsch“ und umgekehrt ist.
Wer zum Kampf und zur Verteidigung bereit ist, übt sich in der Regel in der Praxis der Verdrängung, die sich eben durch „dagegen“ zum Ausdruck bringt.
An diesem Punkt kann man sich auch eine Beantwortung der obigen Frage ersparen, weil durch die Verdrängung, der natürliche Entwicklungsprozess überlagert und ausgehebelt ist.
Solange sich kein Gedanke über die Geisteshaltung gemacht wird, kann man sich die Entwicklung von „Lösungen“ getrost ersparen.
Diese Geisteshaltung wird von den anerzogenen(!) Denk- und Verhaltensweisen bestimmt, die nicht selten ins Klein-in-Klein-Denken münden. Ein Verhalten, wenn man schon nicht „Herr über sich selbst“ ist, wenigstens „Herr über etwas oder andere“ zu sein versucht.
„Nicht Herr über sich selbst zu sein“, verkörpert die Beziehung des Menschen zu seinem „Ich“ (eine Art „Persönlichkeitsbehälter“): Das „Ich“ herrscht über den Menschen, während der nur danach „funktioniert“. Das geht auch nur, weil die Täuschung vorliegt Mensch und „Ich“ seien ein und dasselbe.
Ein bestraftes „Ich“ stellt in der Regel seine natürliche Entwicklung ein und versucht sich den Regelwerken des Bestrafenden zu unterwerfen, um so weitere Bestrafungen zu vermeiden. Daraus entwickelt sich auch das „so tun, als ob“ und die vielen allseits beliebten Verdrängungskonzepte.
Diese Denk- und Verhaltensweisen sind – solange sie unbetrachtet bleiben – stets auf die Schaffung eines Systems ausgerichtet, was sich durch Aushebelung individuell-gesellschaftlicher Entwicklung durch Schaffung und Weiterführung der Abgrenzung und Fremdbestimmung zum Ausdruck bringt.
„Teilen und Herrschen“ sind keinesfalls nur Methoden einer „herrschenden“ Elite.
„Die herrschende Meinung, ist die Meinung der herrschenden… Masse.“
Es handelt sich um ein System, wo der individuell-gesellschaftliche Zustand gelebter Unvernunft und Gewissenlosigkeit in der Regel vorherrscht und – solange sich der Einzelne nicht geistig „bewegt“ – weitergeführt werden soll, während sich kollektiv selbst getäuscht wird, „vernünftig“ und „gewissenhaft“ zu sein. Doch warum sonst existieren „Vorgesetzte“ in ihren unterschiedlichen Formen?
„An der Frage kann ich ihren Geist erkennen.“
Die Art der Fragestellung ist stets verbunden mit der inneren Entwicklung oder dem Versuch diese verdrängen zu wollen. Das trifft auch auf Meinungen zu, an denen man erkennen kann, ob jemand sich entwickeln will oder die verdrängt. Unterscheidet diese zwischen privat und öffentlich, so liegt hier eine mangelnde (jedoch entwickelbare) Authentizität vor.
Eines ist dabei sicher: Die „anderen“ müssen deswegen nicht erst weg, was auch nur der Versuch einer Verdrängung wäre. Umdenken kann im Grunde genommen sofort stattfinden, wenn man wirklich gewillt und entschlossen ist.
Das erfordert zunächst das Unterlassen gewohnter Schuldzuweisungen, verbunden mit der Erkenntnis, dass der Umgang mit dem Signal „Angst“ durch eine Bestrafung „anerzogen“ verdreht gelernt wurde – nämlich als Warnsignal vor Veränderung (im Kern vor Bestrafung).
Letztlich bleibt also die Frage, ob man sich innerlich (geistig, hin zur Selbstbestimmung) oder vordringlich nur gewohnt äußerlich (materiell, weiter in der Fremdbestimmung) zur Entwicklung entschließt.
Für den Zweifler: Es existiert keine Trennung von „Haben und Sein“, da auch der Mensch der alten Ordnung sich durch ein „Sein“ auszeichnet: ein wenig über sich selbst bewusst sein.
Um es an dieser Stelle klar zum Ausdruck zu bringen: Nur „so zu tun, als ob“ man sich entwickeln will, kann man sich auch sparen, Denn man am Tun sieht man, ob etwas verinnerlicht wurde. An der Arbeit muss man sich darüber keine Gedanken machen.
Fehlende Authentizität ist eine Erscheinungsform der alten Ordnung. Deshalb heißt es ja auch „so tun, als ob“ oder anders: spielen. „Räuber und Gen-Darm“ sind also nie zu Ende gegangen.
„Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.“ Paul Watzlawick
Wer sich also rein auf den Besitz von Materie reduziert oder reduzieren lässt, verbunden mit arbeiten und Geld verdienen, darf sich nicht wundern, wenn er selbst so zum willigen Werkzeug opportuner Willkür mutiert und das wenige auch noch „schützen“ zu müssen meint. Schützen ist ebenfalls ein Verdrängungskonzept.
Befreien kann man sich aus dem Thema nur, wenn man erkennt, versteht und verinnerlicht, dass Geld nur einen Schein von Wert enthält, Eigentum und Besitz, Hab und Gut nur Erfindungen sind, um den so orientierten Menschen fremdsteuern zu können.
„Wir kontrollieren die Materie, weil wir den Geist kontrollieren. Die Wirklichkeit spielt sich im Kopf ab. … Die Naturgesetze machen wir. Wir entscheiden, ob sich die Erde um die Sonne oder die Sonne um die Erde dreht.“ Aus dem Hörspiel „1984“ von George Orwell
An diesem Punkt „trennt sich – in der Tat – die Spreu vom Weizen“.
Das betrifft auch die Institution „Familie“. Denn im Grunde genommen, handelt es sich schon immer um eine Weltgemeinschaft, die sich jedoch durch oktroyierte Denk- und Verhaltensweisen selbst unterteilt und so ganz nett auch „verwalten“ lässt.
Der Unterschied sogenannte „Eliten“ zur Masse besteht nur darin, dass die „Eliten“ wissen, wie die Masse „funktioniert“, während die Masse nicht wissen will, wie sie „funktioniert“ – denn sie muss ja „arbeiten“ und „Geld verdienen“.
P.S. Ach so. Sparen muss sie ja auch noch.