Von Inhalten und Prinzipien – oder: Eine kurze Einführung zum Thema „System“
(v1.1) Dieser Blog, falls Sie ihn heute das erste Mal antreffen, handelt nicht vom klassischen Wandern, Klettern, Bergsteigen und dem Überwinden von Bergkämmen, Spalten, Graten, Flanken und damit verbundenen Abenteuern, die mich an den Film „Der Berg ruft“ mit Luis Trenker erinnern.
Dennoch ist das Thema auf diesem Blog prinzipiell von ähnlicher Natur, da man auch hier ein Joch zu überwinden hat, während man gleichzeitig der Berg ist, den man „besteigt“.
An diesem Punkt blicke ich bereits auf drei Seiten dieses Beitrag, und er erscheint mir heute mehr wie eine Art Einführung in das Thema, weshalb ich nicht soweit ausholen mag. Es gibt ja noch reichlich andere Beiträge und keine festgelegte Vorgehensweise. Schließlich geht es auch um Selbstbestimmung, Frieden, Freiheit, Vernunft, Gewissen und Gerechtigkeit. Und wenn Sie andere Beiträge lesen, werden Sie sehen, wie viele Denk- und Verhaltensmuster, Konventionen und Wertvorstellungen in der Weise „purzeln“, dass man nicht einfach vor dem Nichts steht.
Sicher wäre es schön, wenn man alles in einen Beitrag bringen könnte, so nach der Reihe und so. Doch handelt es sich nicht um eine Einkaufsliste, die dann fix von oben nach unten abgearbeitet wird, und das war’s dann.
Es geht um die eigene Entwicklung durch Hinterfragung und Infragestellung von etwas, worüber sich der gewohnte Denker recht selten Gedanken macht, bzw. es nicht einmal weiß, was da so im Hintergrund (bei ihm) am Wirken ist, sich nicht so einfach zeigen mag und nicht einfach nur etwas mit „Eliten“, „Pösen Purchen“, „Verschwörungen“ und „Illuminaten“ zu tun hat, die die Menschheit reduzieren wollen, denn das tut sie bereits von ganz alleine.
Vielleicht wundert sich der eine oder andere, warum ich mich nicht einfach mit dem täglichen Allerlei an Informationen und Geschehnissen im üblichen Sinne auseinandersetze, gefolgt von üblichem Gejauner, Klagen und Beschweren. Denn das ist nur gewohnte Ablenkung.
Ich bin anders „gestrickt“, was sich zum einen über die Zeit so offenbart hat und recht früh kamen Gedanke und Gefühl, dass die ganze Nummer eine andere ist, in der sich da so Tag für Tag bewegt wird: das System, was sich – im Gegensatz zur gewohnten Vorstellungen – auf der Ebene menschlicher Denk- und Verhaltensmuster bewegt, also jene Programmierungen, die den Menschen so agieren lassen, wie er halt agiert.
Das schließt die Betrachtung von (erfahrener) Erziehung und sich daraus entwickelnder Denk- und Verhaltensmuster mit ein, die von Generation zu Generation gewohnt – meist unbetrachtet – weitergegeben/gebildet werden, unter anderem um (sonst) zu entsprechen, gehorsamsbereit zu sein und reichlich weiteren Erscheinungen, die man bei sich und anderen findet, die man jedoch, im Moment ihres Erkennens, bei sich selbst überwinden kann und man dann nicht mehr einfach nur „funktioniert“.
Die hier dokumentierten Gedanken erscheinen mitunter unkonkret, was lediglich aus der Sicht des gewohnten Denkers so ausschauen mag.
Schließlich geht es auch darum Interesse zu wecken und dass der Leser selbst damit beginnt, die Dinge zu hinterfragen und, was ich nicht beeinflussen kann und mag, sich über das Gewohnte zu erheben und andere Sichtweisen, als jene innerhalb der systemischen Grenzen einzunehmen – auch wenn er dies im Moment nicht zu verstehen vermag.
„Ich wollte Macht, um meine Feinde zu vernichten. Ihr habt mir Macht gegeben, um meine Dämonen zu vernichten. Und um zu leben mit den Gesetzen der Natur.“ „Wir entkommen niemals unseren Dämonen, Mordo. Wir lernen nur, um uns über sie zu erheben.“ Dialog aus Dr. Strange, 2016
Ich freue mich sehr, an diesem Thema zu arbeiten, da es global-gesellschaftlich nicht einfach darum geht, nur die sicht- und spürbar wahrgenommenen „Probleme“ und „Unzulänglichkeiten“ zu kritisieren, um anschließend die „schuldigen Feinde“ auszumachen und diese mehr oder weniger aufwendig und kostspielig zu bekämpfen, sondern die Ursachen und auch nicht einfach „Verursacher“ ausfindig zu machen, eine undankbare Rolle, die sichtlich niemand spielen mag.
Solange es also zwickt, drängt und nervt, ist die Ursache nicht wirklich gefunden, schon gar nicht, indem man nur fleißig Symptome behandelt und „Schuldige“ sucht, und damit habe sich dann der Fall erledigt.
„Ich weiß etwas, was Kinder nicht wissen.“ „Und das wäre?“ „Dass niemand Böses wahrhaft böse ist und niemand Gutes wahrhaft gut.“ „Loki“, Loki, 2021
Das ist, auch wenn es schwer für manchen zu akzeptieren ist, nur gewöhnliches Denken, wo man nur „Gut und Böse“ kennt und sich in der Regel zwischen „Gut oder Böse“ zu entscheiden hat, was – nebenbei – auch noch von anderen bestimmt wird.
„Du bist solange „gut“, solange mir das gefällt.“
Soviel kurz zum Thema.
Das Klassische habe ich in diesem Leben auch selbst erfahren, und irgendwann war für mich deutlich erkennbar, dass das übliche Gewimmer und die gewohnte Denke zu nichts führen und es auch nicht darum geht, nur der nette Kerl zu sein, der jedem nach dem Mund redet, nur um dann irgendwo „dazuzugehören“.
Das reicht mir nicht, vor allem wenn das Gefühl besteht, dass irgendetwas bei dem ganzen Tamtam, was die meisten einfach so mitmachen, nicht stimmt.
Tja, und dann macht man sich auf den Weg, um aus dem Gefühl etwas „Greifbares“ zu machen. Abstraktes wird dann konkret, wenn man sich damit auseinandersetzt.
Aufgewachsen bin ich mit: „Das kannst du sowieso nicht“, „das braucht sowieso niemand“, „das verstehst du sowieso nicht“, „Kinderfragen mit Zucker bestreut…“ usw., was beim „Normalo“ zu einem erheblichen Mangel an Selbstvertrauen, gepaart mit Selbstzweifeln führt, erschien dies mir mehr ein Ansporn zu sein – also eine Form von „Verhaltensinvertierung“ (Anmerkung: Ob es denn Begriff wohl gibt?)
Irgendwann begann ich eine Sache nach der anderen zu hinterfragen und infrage zu stellen, bis sich „das System“ selbst zeigte – weit nach „Matrix“ in 1999.
„Du bist hier weil du etwas weißt, etwas, was du nicht erklären kannst. Aber du fühlst es. Du fühlst es schon dein ganze Leben lang, dass mit der Welt etwas nicht stimmt. Du weißt nicht was, aber es ist da – wie ein Splitter in deinem Kopf, der dich verrückt macht. Dieses Gefühl hat dich zu mir geführt. Weißt du wovon ich spreche?“
„Von der Matrix?“
„Möchtest Du wissen, was genau sie ist? Die Matrix ist allgegenwärtig. Sie umgibt uns. selbst hier sie, in diesem Zimmer. Du siehst sie, wenn du aus dem Fenster guckst oder den Fernseher anmachst. Du kannst sie spüren, wenn du zur Arbeit gehst oder in die Kirche und wenn du deine Steuern zahlst. Es ist eine Scheinwelt, die man dir vorgaukelt, um dich von der Wahrheit abzulenken.“
„Welche Wahrheit?“
„Dass du ein Sklave bist, Neo. Du wurdest wie alle in die Sklaverei geboren und lebst in einem Gefängnis, dass du weder anfassen noch riechen kannst. Ein Gefängnis für deinen Verstand.“ Dialog zwischen „Morpheus“ und „Neo“, The Matrix, 1999
Und so kam eins zum anderen und dabei entstand dann im offenen Raum ein Beitrag nach dem anderen und irgendwann übergreifend auf andere Themen, die das gesamte Brimborium als eine nur irrtümlich für „alternativlos und ernst“ gehaltenes Fiktion enttarnt haben.
Ganz deutlich wurde der „eigene“ Weg, als ich Unternehmer und andere kontaktierte, um über das „Modell von Schubäus“ zu berichten, die darin das „Neue“ erkannten und deshalb nicht wirklich an Veränderung interessiert waren, obwohl die Forderungen, es müsse sich endlich etwas ändern, vorher noch recht laut waren. (Anmerkung: Das Modell von Schubäus dient zur ganzheitlichen Neuorientierung ökonomischer Systeme.)
So ging ich zu jenen, die sich als die „Neuen“ ausgaben, jedoch im Modell nur das „Alte“ erkannten. Daraus ergab sich jedoch eine wesentliche Erkenntnis: Alle wollten, dass sich etwas ändert, nur nicht bei ihnen selbst.
„Bist du auf unserer Seite?“ „Ich glaube, so einfach ist das nicht.“ „Dann sollte es aber schnell so einfach werden.“ „Ich bin auf der Seite des Lebens.“ Dialog aus Avengers: Age of Ultron, 2015
Sie erkennen, dass es auch nicht einfach um das „richtige Schreiben“ geht, was man der Behörde „vor den Latz knallt“, obwohl ich das „richtige“ sogar bekommen habe.
Recht früh entwickelte sich zunehmend das Vertrauen zum Leben, mehr noch: Es beruht auf Gegenseitigkeit – trotz der vielen unsäglichen Erfahrungen – was mir zunächst nicht wirklich bewusst war.
Und so entwickelte „ich mich“, trotz der vielen – klassisch – „negativen“ Einflüsse, in eine ungewohnte Richtung, während ich über viele Jahre versuchte im klassischen Sinne „dazugehören“ zu wollen. So am Rande.
Ich sage es mal so: Ohne dieses Vertrauen zum Leben, besser: die ersten Schritte dahin, erscheint einem die eigene Entwicklung zunächst recht schwer, was auch einen erheblichen Einfluss auf die Art und Weise hat, wie man mit „Problemen“ und „Unsäglichkeiten“ umgeht, wie auch mit den eigenen Gewohnheiten.
Wer da gewohnt im Haben unterwegs ist, tut sich bei so etwas natürlich schwer – erst recht, wenn er es nicht anders kennt.
„Probleme haben die anderen. Herausforderungen hat man selbst.“
Gleich wie beschissen sie erscheinen mag, lautet die Frage zu einer gegebenen Situation: „Was kann ich daraus lernen?“, verliert die Situation an Dramatik.
Für so manch gewohnten Denker erscheine ich mitunter Lichtjahre entfernt, da es für ihn gewohnt darum geht, doch die „naheliegenden Probleme“ zu lösen, bzw. zumindest zu beklagen.
Er weiß nicht, dass es sich nur um Symptome handelt, die eben nicht dort „geregelt“ werden, wo sie sicht- und spürbar in Erscheinung treten, was ein gänzlich anderes Wahrnehmen, Denken und Handeln erfordert.
Was die Beitragsüberschrift anbelangt: Wenn man die Prinzipien (Wirkmechanismen) hinter einem Geschehen erkennt, kann man sich eine Menge Zeit sparen, statt sich durch „viele“ Inhalte „ein Bild machen“ zu wollen.
Das ist auch der Grund, warum ich es in der Geschichte nebensächlich finde, welche Kekse die Magd kurz vor dem „Prager Fenstersturz“ zum Tee gereicht und mit welchem Herren sie die Nacht verbringen musste. Überspitzt.
Das sind lediglich Inhalte, wie wenn man sich auf die Suche nach dem kleinsten Teilchen macht und der Erfolg darin liegt, dass man das kleinste Teilchen tatsächlich findet, doch plötzlich die wiederkehrende Frage auftaucht, aus was es denn besteht.
Man sieht in der Tat den Wald vor lauter Bäumen nicht.
Die Frage, welche menschlichen Denk- und Verhaltensmuster für die in der Geschichte dokumentierten Erscheinungen (Eroberung, Unterwerfung, Krieg, Besatzung usw.) verantwortlich sind, ist indessen von größerer Bedeutung, weil sie den Menschen im Hier und Jetzt betreffen.
Dabei ist es vollkommen gleich, wer „Gewinner“ und wer „Verlierer“ war, da es ausschließlich um die dokumentierte Phänomene geht. Der gewohnte Denker wird nach dem Schuldigen und nach „der Wahrheit“ suchen wollen, während er nicht merkt, dass er sich damit nur selbst ablenkt.
Das Denken und Wahrnehmen in Dingen und Teilen und scheinbar unabhängig voneinander existierenden „Problemen“, steht dem Wahrnehmen und Denken in Zusammenhängen, Mustererkennung und Wechselwirkungen diametral gegenüber. Letzteres vereinfacht ausgedrückt.
Das sieht man ganz gut, wenn man bspw. die Bibel aufschlägt, wo im Vordergrund die Darsteller ihrer Handlung nachgehen und gleichzeitig eine abstrakte Ebene erscheint, die erkennen lässt, dass die vordergründigen Darsteller lediglich Symbole der abstrakten Ebene sind und nicht einfach nur der Ebene des Lesers.
Das bedeutet, dass Gleichnisse ganz anders funktionieren, als man dies in der Schule mal gelernt oder was der Pfarrer früher von der Kanzel gepredigt hat.
Ein verfasstes Gleichnis kommt als Bühnenstück daher, als Symbolik des Abstrakten und vermittelt die Prinzipien und den Bezug des Menschen zum Leben (personifiziert/etikettiert mit „Gott“, „Allah“, „Haschem“, „Jahwe“ usw.). (Anmerkung: Das nimmt dem Ganzen nebenbei auch die Gottesfurcht.)
Die Person „Jesus“ entpuppt sich dann als das Bewusstsein des Menschen selbst, während Maria eine „unbefleckte“ Empfängnis deswegen „aufs Parkett legt“, eben weil sie erkennt, dass ihr das Kind nicht gehört, da es ein Geschenk des Lebens an sich selbst ist, was man eben nicht zum gehorsamsbereiten Untertanen „programmiert“. So mal als ein Beispiel nebenbei.
Ich schreibe dies alles nicht, um etwas „vorzuschreiben“. Ich kann nur eines dazu sagen: Es macht so für mich Sinn – auch bei anderen Gleichnissen und zur Infragestellung des Systems der alten Ordnung. Kompakt ausgedrückt.
Was den Unterschied zwischen den beiden Denkweisen angeht: Aus Sicht der zweiten sorgt die erstere für eine Zunahme von Komplexität, weil immer wieder die sicht- und spürbar wahrgenommenen Probleme, die in Wirklichkeit nur Symptome (auch „Phänomene“ genannt) sind, nur kaschiert werden, was zwar ein prima Geschäftsmodell und reichlich Dauerbeschäftigung ermöglicht, jedoch die davon betroffenen Strukturen zunehmend maroder werden, bis sie irgendwann an Insuffizienz eingehen.
Im Alten muss das mit der Zunahme der Komplexität auch so sein, da sich darauf ein Geschäftsmodell gründet, an dem möglichst jeder teilhaben soll, damit er Teil „der Organisation“ wird, verbunden mit dem Glauben an den Wert von mit Zahlen bedrucktem Papier und Zahlenreihen auf dem Konto sowie dass getane Arbeit etwas wert sei und ihm etwas oder jemand „gehören“ würde.
In dem einen oder anderen Beitrag beschreibe ich das Geldsystem, ab wann und von wem das Wertlose seinen Wert erhält und auch, warum sich die Gesellschaft selbst versklavt und warum es sich um die sogenannten Staaten lediglich um vom Menschen geschaffene Fiktionen handelt, die sich aus Personen konstituieren, die von Menschen gespielt werden – ohne in der Regel davon zu wissen.
Der gewohnte Mensch hält sich irrtümlich für seine Personen (Rollen), die er in einem globalen Rollenspiel auslebt – was, wenn man die Alternative dazu erkannt hat, an seiner „Alternativlosigkeit“, damit verbundener „Ernsthaftigkeit“ und „Schicksalsschwere“ verliert und er sich dabei auch von seinem Joch befreit – wenn er sich dazu entschließt.
Falls Fragen entstehen, ziehe ich eine direkte oder eine telefonische Kommunikation in jedem Fall vor, als das Geklimper per E-Mail. Skype geht auch noch.
Nachtrag: Wenn Sie für das Thema keine Zeit zu haben scheinen, so liegt das in der Regel an Ihren Gewohnheiten, die Sie weiter „auf Trab halten“. Im Kern geht es jedoch um Sie selbst, und wenn Sie sich entscheiden etwas für sich tun, so wäre dies vermutlich das erste Mal in Ihrem Leben, auch wenn Sie dies ggf. in diesem Moment noch nicht verstehen. Das ging mir am Anfang auch so.