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Von Natur aus

Lesezeit: ca. 15 Minuten

(V1.1) Es wird gern behauptet, dass die „Eliten“ weit vorausblicken. Ich denke, das tun sie nur, weil sie anders denken, als der Rest der Menschen.

Das funktioniert deshalb, weil es nicht um irgendwelche losen Ansammlungen von Informationen geht, sondern um die Herstellung wirksame Zusammenhänge.

Wer an dieser Stelle mehr Unsäglichkeiten wahrnimmt und diese den „Eliten“ anzulasten versucht, kann sich gemütlich zurücklehnen: Menschen, die „so tun, als ob“ sie Veränderung wollen, jedoch selbst nichts dazu beitragen und sich im Grunde nur durch Mehren, Erhalten und Verteidigen des Bisherigen und Ignorieren und Ablehnen von Neuem hervortun, sind die eigentlichen Akteure der Verhinderung*.

Zwischen „Gut oder und Böse“ oder „Freund oder Feind“ zu differenzieren, es sind beides jeweils nur Erfindungen, um durch künstliche Trennung den alles überlagernden Entwicklungsprozess möglichst lange nahezu unterbinden zu wollen.

Gern wird von der Gesellschaft und ihren Errungenschaften gesprochen und die heutigen Technologien als Erleichterung gepriesen. Im Sinne von Verkauf und Geld auf der einen und Reduktion auf Nutzung und Verbrauch auf der anderen – vereinfacht ausgedrückt.

„Verbraucher ist jede natürliche Person, die ein Rechtsgeschäft zu Zwecken abschließt, die überwiegend weder ihrer gewerblichen noch ihrer selbständigen beruflichen Tätigkeit zugerechnet werden können.“ §13 BGB, gesatzes Recht

Man sieht: Auch Erzeuger und Verbraucher sind nur innerhalb des Systems der alten Ordnung als Rolle existent. Denn: Energie wird nicht verbraucht, sondern stets in andere Erscheinungsformen transformiert. Das war jetzt Physik mal auf das Recht angewandt.

Die „natürliche Person“ ist wiederum der Mensch, in der Rolle als Rechtssubjekt – also ein Rollenspiel, wobei wir damit in der (Rechts)Philosophie angelangt sind.

Dazu auch:

„Als Fiktion bezeichnet die Rechtswissenschaft die Anordnung des Gesetzes, tatsächliche oder rechtliche Umstände als gegeben zu behandeln, obwohl sie in Wirklichkeit nicht vorliegen.
Hierbei kann die Fiktion das genaue Gegenteil der tatsächlichen Umstände als rechtlich verbindlich festlegen.
Eine Fiktion kann deshalb im Prozess auch nicht widerlegt oder entkräftet werden, da sie definitionsgemäß vom tatsächlichen Sachverhalt abweicht.
Das Wort „gilt“ ist in Gesetzestexten ein Indiz für das Vorliegen einer Fiktion, sie kann sich aber auch in Legaldefinitionen verbergen.“ Fiktion(Recht), Wikipedia

Es sind nur vereinbarte Erfindungen.

Selbst das Niederschreiben auf Papier, wird daran nichts ändern, da sie auch nur mit der fiktiven Vorstellung von Eigentum, Besitz, Hab und Gut verknüpft sind.
Somit gehen auch so manche OPPT-Gedanken (One Peoples Public Trust) nicht weit genug, da sie dem Menschen diese Bedeutung auch weiterhin einräumen. *Im Kern wird hier der wesentliche Aspekt der Vernunft und ihre fundamentale Auswirkung ihrer Entfaltung noch übersehen.

Man kann noch so viele Informationen sammeln und von noch so interessanten Themen das eine oder andere Detail hinzufügen.
Eine Welt der Dinge und Teile und scheinbar unabhängig voneinander existierender Probleme, unterscheidet sich grundlegend von der Sichtweise einer Welt der Zusammenhänge, Wechselwirkungen und der Wahrnehmung sicht- und spürbarer Phänomene (Symptomen, daraus hervorgehende Inhalte, sicht- und spürbare „Probleme“ und „Annehmlichkeiten“), die sonst gerne als „Probleme“ isoliert betrachtet und behandelt werden.

„Annehmlichkeiten für mich, Probleme für die anderen.“

Eine reine Datenanhäufung wird nie so wirksam sein, wenn ihre Betrachtung und sinnvolle Vernetzung unterbleibt.
Daran wird noch nicht mal eine Mehrheit mit der gleichen Denke etwas ändern.

Eine Vernetzung hat zur Folge, dass so manche Informationen im Zuge eben dieser Vernetzung an Bedeutung verlieren, als wie man ihnen bisher zugemessen hat.
An dieser Stelle zeigt sich in der Regel der Mensch, der sich bisher von diesen „bedeutenden Informationen“ Vorteile für sich oder wenige erhoffte.
Wenn ihm durch Bedeutungsverlust auf einmal „die Felle wegschwimmen“, wird so mancher alles unternehmen, um dies zu verhindern. Dazu ein „schwerwiegendes“ Beispiel.

Die Produkte des Unternehmens SKET (Schwermaschinenbau-Kombinat Ernst Thälmann) waren Anfang der 90er Jahre, nach dem Mauerfall auf dem Weltmarkt um ca. 40% zu teuer.

Dieser Umstand führte dazu, ein großes Beratungsunternehmen, eine IT-Firma und ein Softwareunternehmen mit der Neuorientierung zu beauftragen.
Nach ca. einem Jahr hatte sich noch nicht wesentlich etwas geändert (außer einen Karusselldrehbank, die ca. drei Meter verrückt worden war).
Die Ausgaben für die Neuorientierung beliefen sich zu diesem Zeitpunkt auf 29 Mio. DM.
Das Softwareunternehmen, hatte es bis dato geschafft, zumindest das Lager „in Software zu gießen“.

Ein in der Branche bekannter Unternehmensberater (Schubäus) wurde in das Projekt involviert.
Er sah sich das Ganze einige Zeit an und entwickelte mit den dortigen Ingenieuren ein Konzept, die bisher als Einzelstücke hergestellten Walzwerke durch Standardisierung der Bauteile sowie Typisierung (es gab fortan nur noch drei Größen) der Endprodukte zu optimieren (Es gab dann nur noch drei unterschiedliche Walzwerke.). Damit war die Reduktion um besagte 40% in greifbare Nähe gerückt.

Doch was passierte indessen? Auf der einen Seite hatte diese Lösung zur Folge, dass von den 850 im Land verteilten Konstrukteuren nur noch 35 benötigt wurden und von den über 200 Arbeitsvorbereitern nur noch 20.
In einer Betriebsversammlung wurde das Konzept vorgestellt, was zu Unruhen führte, geschürt durch eben jene Konstrukteure und Arbeitsvorbereiter. Schubäus gab indessen dem Unternehmen noch ein Jahr.

Des Weiteren erschien ein neuer Finanzdirektor auf dem Szenario, der nicht bereit war, die entsprechenden Gelder für die Neuorientierung bereitzustellen, da man ja bereits Berater im Hause hätte.

Nach etwa neun Monaten schlossen sich die Tore, ca. 17.000 Menschen gingen nach Hause und die Kosten für Beratung, IT und Software beliefen sich am Ende auf ca. 55 Mio. DM (für nichts).

Was die Umsetzung nach Schubäus gekostet hätte? Insgesamt 500.000 DM, inkl. einer auf das Unternehmen zugeschnittenen ERP-Software, die alle Prozesse mit einschloss – neben dem Erhalt der – klassisch ausgedrückt – Wettbewerbsfähigkeit und damit des Unternehmens.

In der Regel führt vernetzte Neuorientierung zu einer höheren Informationsdichte und -klarheit in der Struktur und damit in den Ergebnissen eben jener Struktur. Es entwickelt sich eine Art höhere Ordnung.

Sicher kann man über andere Aspekte und Sichtweisen diskutieren, welche sich für gewöhnlich innerhalb konventionell-traditioneller und nicht selten polarisierter Argumente bewegen. Aber es ist ja niemand da, der sich im Dialog damit auseinandersetzt.

Die Kraft der Gedanken?
Da sehr viel geredet wird, gelangen Gedanken so in den öffentlichen Raum, wo sich daraus Kritiker und Befürworter bilden und versucht wird Meinungsmehrheiten bilden zu wollen.

„Im Alten ist Mehrheit ist kein Garant für Richtigkeit, sondern nur für Mehrheit.“

Soviel am Rande auch zu Wahlen, die auch nur ein praktiziertes Verdrängungskonzept verkörpern.

Es wird polarisiert, diskutiert, abgewägt und in Verbindung mit der eigenen Lebenssituation gebracht, nach Vorteilen gesucht und Risiken bewertet. Hinzukommt die Vorstellung, von anderen beauftragt zu sein, um für sie „agieren“ zu wollen – klassische Politik.

So werden nicht selten Überzeugungsorgien und Kampagnen gestartet, die wiederum automatisch zu Widerständen &c. führen, also Verdrängungskonzepte aktiviert werden, die letztlich nur Energie kosten und zu nichts führen oder nur mit Unmengen an Energie bewerkstelligt werden, die wiederum irgendwo herkommen muss „damit der Kampf weitergehen“ kann.

Kampf und Widerstand, nicht selten ideologisch geprägt, findet reichlich im „Reichstag“ statt, was im Grunde genommen nur durch Steuern und Abgaben bezahlte Wortklaubereien sind, wobei sich dies „ewig“ (weil „ewig gestrig“) hinziehen könnte.

Jedoch geschieht nichts ohne Ursachen und Auswirkungen. So führen Entscheidungen und sich daraus ergebende Handlungen, im Sinne des Erhaltes von Pöstchen und ihren Gläubigen und deren Erreichtem auch dazu, dass hinzukommende „Gläubige“ auch in dieser geschaffenen Struktur beschäftigt sein wollen und müssen.
Es kommt insgesamt zu einer Überlastung der geschaffenen Strukturen, durch reine Ansammlung von Menschen, Betriebsmitteln, Arbeitsgegenständen, Dienstleistungen, Informationen und auftretenden Problemen, denen man versucht mit noch mehr Lösungen „Herr werden“ zu wollen. Okay. Das war jetzt etwas kompliziert.

„Viel hilft nicht viel.“

Kompakt ausgedrückt hat der ganze Sermon dann ein Ende, wenn der Grad der Systemsuffizienz unumkehrbar überschritten wurde und die geschaffene Systemstruktur in sich kollabiert.

Ein System ist dazu geschaffen, eine Aufgabe zu erfüllen, idealer Weise so:

„Der Mensch (Gesellschaft) gewährleistet durch (arbeitsteilige) Wertschöpfung (Ökonomie) seine Lebensgrundlagen, bei sinn- und vernunftvollem Einsatz (Ökologie) der natürlichen Ressourcen (Natur), dabei auch seinen eigenen, inneren Entwicklungsprozess im Auge.“  Version 2.0

Das mag sehr idealistisch klingen. Doch was würde es nutzen, wenn man sich nur mit dem zufrieden gibt, was ist, während es sich für mehr und mehr Menschen langsam in Scheiße verwandelt.

Systembetrachtung
Damit ein System funktioniert, wird Energie benötigt, um auf der einen Seite die geschaffene Systemstruktur zu erhalten und auf der anderen Seite die Aufgabe zu erfüllen, wozu das System geschaffen wurde.

Durch Verkomplizierung der Struktur des jeweiligen Systems gerät das Ganze aus dem Nahezu-Gleichgewicht und mehr und mehr wird sich auf die Erhaltung konzentriert, während die Erfüllung der Aufgabe zunehmend „auf der Strecke bleibt“.

Dies, weil immer mehr und mehr entsprechend in das vorhandene System integriert werden sollen. Am Ende fällt die marode Struktur in sich zusammen, siehe das Gleichnis vom „Turmbau zu Babel“.

Die Verkomplizierung beruht im Übrigen auf dem Verhalten, Probleme überall dort lösen zu wollen, wo sie sicht- und spürbar in Erscheinung treten.

Das Denken und Dinge und Teilen und scheinbar unabhängig voneinander existierender Probleme, führt zu einer Zunahme der Komplexität, bis zu einem gewissen Grad. Ab da beginn das System zu kollabieren.

Wer für das Ganze verantwortlich ist? Jeder, der mit der Einstellung mitmacht, weil er ja gezwungen sei, weil er ja „müsse“. Das ist auch der Grund, warum in der Regel erst am Ende um- und weitergedacht und gemeinsam untergegangen wird.

„Phönix durch die Asche.“

Das Konstrukt
Der gewohnte Mensch ist durch seine inneren Zwänge/Bedingungen (engl. Kondition = Bedingung) gesteuert.
Solange diese Mechanismen unbetrachtet bleiben und er sich davon durch Schuldzuweisungen selbst abzulenken versucht (eine Handlung, in der Vorstellung, weil es ja alle so machen, diese richtig sei), unterwirft er sich ihnen.

„Da sagte sein Vater Isaak zu ihm: »Dort, wo du wohnst, wird das Land nicht fruchtbar sein, kein Regen fällt darauf. Mithilfe deines Schwertes musst du dich ernähren. Und deinem Bruder wirst du dienen, doch dann wirst du seine Herrschaft abschütteln und frei sein.“ 1. Mose, 39,40

 Solange ist er nicht „Herr über sich“ selbst. Durch Verdrängung versucht er lieber „Herr“ über andere sein zu wollen. Verstanden wo die Grundlage der Hierarchie geschaffen wird?

Sich „gezwungen zu fühlen“ und „nicht anders zu können“, auf diese Weise wird jeder innerhalb einer Hierarchie zu einem Teilnehmer eines insgesamt großen „Verbrechens“ – gegen das Leben selbst. Deshalb hat nicht nur der Deutsche nichts dazugelernt.

Die Begabung hat er dazu und die Aufgabe hat er auch auf dem Tisch. Denn er wurde ja schon lange zum „Feind“ der restlichen Welt erklärt. Also? Weiterdenken. Wo klemmt es?

Die Kraft der Gedanken!
Während im Netz „herumpamphletet“ und „gemährt“ wird, fragt sich kaum jemand, was denn dieses Verhalten des Klagens und sich Beschwerens verursacht – außer natürlich, dass die anderen ja daran „Schuld“ seien, was jedoch zu nichts führt.

Über die letzten Jahre hat sich gezeigt (erfahrene Praxis), dass gut vernetzte Gedanken bereits kraftvoll genug sind, um etwas zu bewirken. Je weiter sie gedacht und vernetzt sind, desto wirksamer sind sie.
Eine reine Anreihung von Wunschgedanken führt zu nichts, viel mehr löst sich das Gebilde bei Erreichen wieder in Luft auf. Die Gedanken sollten zudem „hoch“ genug angesiedelt sein, was mit einem „Reich“ oder jedem anderen Staat als Ziel sicher nicht der Fall ist.

Über die letzten Monate (auch schon in 2015) habe ich beobachtet, dass zu wissen wie es funktioniert, nicht eine Sache des darüber Redens im Umfeld jener ist, die nur allzu gerne anzweifeln, verzögern und sich sichtbar oder heimlich dagegen entscheiden.

Es genügt den Gedanken im Informationsfeld (der im Kern eine Entwicklung (nicht klassische Mehrung und Sicherung) in sich trägt) wahrzunehmen – im Sinne des übergeordneten Ganzen (im Sinne des Lebensprozesses) und nicht nur innerhalb des Systems der alten Ordnung (Simulation von Leben, im Kern eine Fiktion).

An diesem Punkt ist ersichtlich, wer Teilnehmer der Fiktion ist und „so tut, als ob“ er Veränderung will oder er wirklich für Veränderung steht, was man wiederum an seinem sichtbaren Tun erkennen kann und  ob er auch bereit ist, den Preis dafür zu zahlen, der sich durch ein Ablassen von der Fiktion zum Ausdruck bringt.