Was für das System der alten Ordnung spricht
(v1.0) Für alle, die öfters den BERG. Blog besuchen, um den einen oder anderen Beitrag zu lesen, erscheint der nachfolgende Beitrag jenen mehr als Wiederholung – besser: als eine weitere Erinnerung.
Im Grunde genommen ist alles über das System der alten Ordnung und mit Hilfe welcher Grundlagen man es schrittweise infrage stellt gesagt – soweit dies der eine oder andere beabsichtigt.
Die gewohnt einseitige Teilnahme im Fokus von „Alles oder Nichts“ bedeutet nicht, dass alles „alternativlos“ und deswegen auch „ernst“ ist.
Es kommt dem Einzelnen nur deswegen so vor, weil er nicht wirklich über eine Alternative nachdenkt, weil er in der Regel damit beschäftigt ist, seine Existenz aufrecht zu er halten, die sich in der Regel auf Haben und gesellschaftlichem Entsprechen konzentriert.
„Mein Haus, mein Auto, mein Boot.“ Werbung der Sparkassen, 1995
Erst neulich schrieb ich in einem Kommentar, dass der „Feind“ eine Erfindung des eigenen „Ichs“ ist, als der Feind selbst, was auch entsprechend „negativ“ bewertet wurde.
Dies für all jene, die weiter gerne in anderen „die Schuldigen“ und „Bösen Buben“ zu suchen und zu erkennen meinen oder nach vergangenen Ereignissen suchen, um weitere die gewohnten Verhaltensweisen zu rechtfertigen… „im Sinne der Aufklärung“, jedoch nur im Sinne der Untergebenenhaltung.
Das Geschehene ist geschehen. Jedoch liegt es am Einzelnen, dazu die von ihm gebildeten, in der Regel jedoch übernommenen Bedeutungen weiter beizubehalten oder zu hinterfragen. Denn es sind die Bedeutungen, die wir den Dingen verleihen, nicht die Dinge selbst. Ein beachtlicher Unterschied.
Das Übliche führt nur zum Üblichen
Vielleicht kennen Sie die eine oder andere nachfolgende Aussage: „Alleine kann man ja sowieso nichts machen“, „Es war ja schon immer so“ sowie „Ich muss ja auch leben“.
Denkt man über diese Aussagen genauer nach, handelt es sich im Grunde um Eingeständnisse anerzogen-eingeredet-akzeptierter Machtlosigkeit, für die man anderen auch noch die Schuld zu geben meint und/oder um das eigene Handeln weiter zu rechtfertigen.
Dabei ist es stets leichter, anderen die Schuld für die bestehende oder eine zukünftig eingeschränkte Lebenssituation zu geben… der Politik, den Medien, den Ausländer, den Flüchtlinge, dem Chef usw.
Laboranordnung: Ein Raum mit 8 Mrd. Menschen und jeder gibt dem anderen für die eigene Lebenssituation die Schuld. Wer ist schuldig und wer ist unschuldig?
Es wird gar nicht beachtet, dass das „verhaltenstechnische“ Fundament in der Kindheit mit der gewohnten Erziehung gelegt wurde – durch die Gewöhnung an die Autorität, die darüber bestimmt, was „gut und richtig“ sein soll, verbunden mit dem kleinen und feinen Unterschied zwischen „hören“ und „gehorchen“.
Diese anerzogene Machtlosigkeit entpuppt sich jedoch nur dann als solche, da die Vorstellung herrscht, man müsse erst mal „woanders“ oder „bei anderen“ Einsicht und Veränderung bewirken, wobei es sich hier nur um einen anerzogenen, für das System typischen, kollektiven Irrglauben handelt. Vielleicht erkennt der eine oder andere die darin wirkende Verdrehung – vorausgesetzt, er kennt das Gegenstück.
„Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.“ Paul Watzlawick
Ob es wohl das Beste für jene ist, dass sie weiter in der politischen Betreuungsveranstaltung bleiben, bis sie sich entschließen, doch mal darüber nachzudenken, dass man doch etwas machen kann… was über gewohntes Ignorieren, Demonstrieren, Resignieren, angedacht-schnöde Gewalt(vorstellungen), krude Verschwörungstheorien und (un)heimliche Hinterhofrevolutionen (Anmerkung: engl. „to revolve“ = sich im Kreise drehend) hinausgeht, während jene davon überzeugt sind, dass andere „an allem“ schuld sind.
Zumindest liegt Martin Luther King falsch, als er sagte: „Aus schmerzhafter Erfahrung wissen wir, dass der Unterdrücker niemals freiwillig Freiheit gewährt. Sie muss von den Unterdrückten gefordert werden.“
Freiheit kann man sich weder nehmen, noch kann sie gefordert werden, noch kann man sie sich erkaufen. Sie ist eine Eigenschaft des sich in Vernunft und Gewissen entwickelnden Menschen und hat mit Freiheiten, Freizügigkeiten, Meinungs-, Presse- und Reisefreiheit sowie finanzieller Freiheit nichts zu tun. „Finanzielle Freiheit“ ist vom Prinzip her dasselbe wie „Arbeit macht frei“.
Hinweisend: Wenn Sie vorhaben, die global entstandene Situation auszusitzen, zu ignorieren oder auf irgendeine andere Weise zu bekämpfen versuchen, ist das nicht wirklich empfehlenswert, was dann erst erkannt wird, wenn all das nichts bringt. Es geht um Ihre Denk- und Verhaltensmuster, durch die Sie mit dem System der alten Ordnung verbunden sind. Dies solange, bis Sie sie infrage stellen.
An diesem Punkt wird sehr deutlich, dass es nichts gibt, was man dem Gewohnten gewohnt mitgeben kann, was er mal eben schnell „beherzigt“, damit sich sein Zustand sofort ändert, weil es um seine Denk- und Verhaltensmuster geht, die nur er selbst ändern kann – insofern es ihm gelingt, sich über diese zu erheben.
Das Einzige was wirklich weiterhilft, ist sich zeitlichen Raum zu verschaffen, sich mit dem System auseinanderzusetzen, um zu verstehen, warum das alles passiert, was die wesentlichen Ursachen sind, was eben mal nicht schnell mit ein paar „fluffigen“ Sätzen abgetan ist, die auf gewohnten Meinungsvorstellungen basieren, um anschließend nur weiter arbeiten, Geld verdienen und wieder ausgeben zu gehen.
„Sie wollen uns alle versklaven!“ „Nein, nur dich. Du kannst das besonders gut.“
Ich will damit zum Ausdruck bringen, dass Gewohntes in diesem besonderen Fall eigenständiger Umkonditionierung nicht weiterhilft und die anerzogene Machtlosigkeit weiter wirksam bleibt, der man versucht, mit noch mehr Klageliedchen und der Vorstellung, ein unschuldiges Opfer der Umstände zu sein, beikommen zu wollen.
„Gewohnte Denkweisen, Verhalten, Konventionen, Grundlagen und Wertvorstellungen führen nur zum Gewohnten.“
An dem Punkt lohnt es sich darüber nachzudenken, was die Ursache dafür ist.
Ist es deshalb nicht einfach nur nervig und etwas zu einfach gedacht, sich mit auserkorenen „Gegnerfeinden“ und deren Handlungen auseinanderzusetzen, obwohl der „erkannte Feind“ nur eine Erfindung des eigenen „Ichs“ ist, als der Feind selbst?
Halbumgangssprachlich nennt sich das Projektion… Feindbildprojektion, wenn man es im oder in anderen zu erkennen meint. Letztlich ernten jene nur das, was sie gesät haben.
Wie bereits einige Male dargelegt und immer wieder daran erinnernd: Die Vorstellung, man sei „nur gemeinsam stark“ und der Einzelne ja „nichts“, ist irrig. Denn was bedeuten es, wenn viel „Nichts“ zusammenkommt?
Damit steht die Vorstellung „Mehrheit gleich Richtigkeit“ ebenfalls auf der Kippe.
Interessant, dass sich der unbedarfte Mitteleuropäer von seinen Konditionierungen (Gehorsamsbereitschaft und Entsprechung) her weder vom Flüchtling, noch vom englischen Gentleman, noch vom (US-)Amerikaner, noch vom Palästinenser, noch vom Israeli, noch vom Russen, noch vom Ukrainer, noch vom Chinesen usw. unterscheidet – mal ungeachtet, dass es sich bei den genannten Akteuren nur um Rollen in einem Rollenspiel handelt. (Anmerkung: Nicht genannte Akteure eingeschlossen.)
Haben Sie sich schon mal bewusst vor Augen geführt, was das im Grunde wirklich bedeutet, dass es sich lediglich(!) um ein Rollenspiel handelt?
Dass Ihnen das nicht wirklich bewusst ist, liegt lediglich daran, dass Sie sich für Ihre Rolle (Person, Maske, „Ich“, Hülle) halten.
Ist es nicht an der Zeit, das Wahre zu suchen, was nicht einfach damit abgetan ist, andere nur als „Schuldige“ oder „Lügner“ erkennen zu wollen.
Letztlich geht es auch nicht darum, wer „schuldig“ oder „unschuldig“ sein soll, da dies in den gewohnten Teufelskreis selbstgeschaffener Machtlosigkeit führt.
Letztlich kann man seine Verantwortung nicht wirklich abgeben, weder durch eine Wahl, noch durch die Beschuldigung anderer. Jeder ist stets für seine eigene Lebenssituation verantwortlich. Wenn er beginnt, sein Denken und Handeln darauf abstimmen, wird sich sein Leben verändern. Dabei ist es besser selbst zu denken, statt einfach gewohnt zu fragen: Ja, wie denn?
Es sind die gewohnten Denk- und Verhaltensmuster, damit verbundene Konventionen und Wertvorstellungen, die die Teilnehmer zu „Gläubigen des Systems“ werden lassen – genauer: Diese Denk- und Verhaltensmuster bilden das System – einmal anerzogen-vorhanden im Einzelnen und einmal in der Gruppe und damit verbundenem Gruppenzwang → Gesellschaft.
Aus diesem Grund ist es auch notwendig, diese Denk- und Verhaltensmuster, Konventionen und Wertvorstellungen zu betrachten und infrage zu stellen, wenn sich „etwas ändern soll“, wie es mitunter recht gern gefordert wird.
In diesem Thema ist sich – bedingt durch seine Individualität – auch „jeder selbst der Nächste“, was jedoch nichts mit klassischem Egoismus zu tun hat, der sich für gewöhnlich am Haben orientiert – wobei das „haben wollen“ auch zu hinterfragen ist.
Die irrige Vorstellung, es gäbe so etwas wie eine „allgemeine Lösung“, die gießkannenartig verteilt wird, während sich die Masse zunehmend „erlöst“ fühlt, beruht auf der noch gewohnt wirkenden, „erziehungstechnischen“ Verhaltensgleichschaltung in Gehorsamsbereitschaft und Entsprechung – der Grund, warum es so etwas wie eine „allgemeine Liste“ nicht gibt.
Alles klingt deshalb sehr philosophisch, weil die Philosophie auch beschreibt, wie der Mensch – vereinfacht ausgedrückt – zum Leben steht. Und am besten, wenn man sie (die Philosophie) für sich entwickelt, weshalb ein Studium nicht wirklich weiterhilft.
„Der Verstand versteht nur schwer, dass es noch etwas gibt, das hinter ihm steht. Etwas von größerem Wert und von größerer Macht, Wahrheit zu verleugnen, als er selbst.“ Dr. David Hawkins, M. D., Ph. D., Revolver, 2005
Für viele ist es schwer zu verdauen, dass sie für ihre Lebenssituation stets selbst verantwortlich sind, selbst wenn es nicht so erscheint – und dies bereits die ganze Zeit, wo sich der gewohnte Mensch zwischen seinen Denk- und Verhaltensmustern und den gesellschaftlich anerkannten und mitunter auch verteidigten Wertvorstellungen selbst gefangen hält und versklavt, als ob „es schon immer so gewesen sei“. Es empfiehlt sich, einen Blick in Thomas Hobbes „Leviathan“ zu werfen.
Was das tägliche Gezerre und Gejauner angeht, wird es dann komisch, wenn man sich über Situationen aufregt, auf die man keinen direkten Einfluss hat, geht es bestenfalls darum, was man daraus für die eigene Entwicklung nutzbar machen kann.
Der Film „Oppenheimer“ zeigt bspw., dass so manche Erfindung nicht unbedingt „in die Welt“ zu tragen ist, wenn man sich die möglichen Auswirkungen und damit verbundene Konsequenzen vor Augen führt – vor allem dann nicht, wenn man den „Feind“ selbst in sich trägt, den man im ersonnenen Gegner (taktisch/strategisch) zu erkennen meint.
Die kollektive Märchenstunde
Die wesentliche Täuschung besteht darin, dass sich der Mensch für sein „Ich“ (Person, Rolle, Hülle, Maske) hält, während die gesellschaftliche Täuschung ihren Anfang findet, etwas, jemand oder gar das Leben würde einen gehören, was möglicherweise von einer künstlichen Autorität auch noch wohlwollend zugestanden wurde.
Nicht zu vergessen, die „vereinbarten Grundrechte“, die zu gegebener Zeit eingeschränkt oder sogar aufgehoben werden können.
Die Naturgesetze kann niemand einschränken, jedoch kann man die Masse dazu erziehen, sich von diesen gewohnt abzuwenden und durch künstliche Regelwerke und damit verbundene, künstliche Autoritäten zu ersetzen / zu überlagern.
Wenn schon Veränderungen „gefordert“ werden, kann dies nur auf dieser Ebene – jedoch nicht nur in diesem Thema – geschehen, und nicht einfach durch gewohntes Austauschen von „ungerechten“ gegen „gerechte Autoritäten“. Und damit wird auch das Rechts- und Reichsthema insgesamt zu einer Erinnerung.
Als „Utopie“ gestaltet sich etwas nur dann, wenn man im Grunde nur ein weiteres Argument zur Hand haben will, um das Verweilen in alten Denk- und Verhaltensmustern damit zu rechtfertigen.
Ohne eine fundamentale Veränderung, kann man sich das übliche „Herumgestochere“ getrost ersparen. Es reicht nicht, nur genug beschäftigt zu sein, damit sich überhaupt noch etwas bewegt.
Was ganz klar dabei herauskommt: Es soll alles beibehalten werden, während es sich gleichzeitig ändern soll.
Während lautstark Veränderungen gefordert werden, wollen die Fordernden selbst nicht davon betroffen sein. Ein typisches Phänomen eines Systems, was sich durch „so tun, also ob“ zum Ausdruck bringt.
Letztlich will man mit allen Mitteln am Alten festhalten, während man die „vermeintlichen Peiniger“ irgendwie loszuwerden versucht, während jene in der Rolle der Untertanen und jene in der Rolle der „Erhabenen“ dabei „in einem Boot“ sitzen.
„Demonstrationen“, „Protestmärsche“ oder „Spaziergänge“ bringen nicht wirklich etwas, außer der Erkenntnis, dass sich die Akteure beim gemeinsamen Jammern und Klagen auf der Gasse wiederfinden, um dem Leid – was sie sich selbst zuzuschreiben haben – Ausdruck zu verleihen, während sie ihren auserkorenen Gegnern dafür die Schuld zu geben versuchen.
All dies getragen von der Vorstellung, man habe etwas zu verlieren, weil weiträumig geglaubt wird, etwas würde einem gehören, was einem andere streitig machen könnten.
All diese entstandenen und erkennbaren Zustände sorgen dafür, dass sich der eine oder andere möglicherweise irgendwann mal fragt, wie es grundsätzlich(!) anders sein kann, während so mancher daran scheitert und „nach langer Reise“ doch wieder „nach Hause“ geht.
Die Entscheidung, was die eigenverantwortliche Veränderung und den eigenverantwortlichen Verbleib anbelangt, liegt stets beim Einzelnen.
An diesem Punkt: Es gibt Dinge und Sachverhalte, die kann jeder nur selbst erleben und erkennen. Die kann man nicht eben einfach mal hören und nachmachen. Denn es geht nicht ums Kopieren, sondern ums Kapieren.
Es geht im Kern darum, dass der Einzelne selbst mit dem Denken wieder anfängt, was man ihm / er sich selbst über die Jahre abgewöhnt hat.
Es geht also nicht darum, sich gewohnt anderen Meinungen oberflächlich anzuschließen, um dazuzugehören oder er bei anderen nur mitmachen, bzw. es nur nachmachen muss, dies im Glauben, Mehrheit sei letztlich das „sichere“ Argument.
Wenn man an jenen Ort zurückkehrt, von dem man seine Reise einst gestartet hat, ist das etwas anderes, als wenn man wieder an den Anfang seiner geistigen Reise ankommt und merkt, dass man sich unwissentlich im Kreise gedreht hat, weshalb es von Bedeutung ist, Erkenntnisse sorgfältig zu dokumentieren und später nochmals zu prüfen, ob ein Entwicklungsprozess darin erkennbar ist, der sich jedoch von reiner, mengenmäßiger Datensammlung zu unterscheiden weiß.
Im Näheren, ob sich die eigenen, die Daten verarbeitenden Programme (Denk- und Verhaltensmuster) geändert haben oder der Informationshaufen nur größer geworden ist. Der Unterschied zwischen quantitativen Inhalten und qualitativen Prinzipien.
Sicher ist, dass man sich das gewohnte Verhalten „andere verdrängen zu wollen“ getrost ersparen kann, weil auch dieses für einen netten, geistigen Kreisverkehr sorgt.
Verdrängungskonzepte sind alles andere als brauchbar und bringen einen nicht weiter, solange man an ihnen festhält.
Die Verdrehung im System der alten Ordnung ist nicht nur eine Erscheinung, sondern darüber hinaus auch ein Werkzeug.
Es geht darum das bisherige System fundamental infrage zu stellen, statt es gewohnt oberflächlich zu betrachten und deshalb unwissentlich zu wiederholen, während man sich mit dem Austausch von „Ungerechten“ gegen „Gerechte“ zufrieden zu geben meint, was einmal mehr nur der Denkweise der alten Ordnung entspricht.
In der Absicht sich aus dem einseitigen – im Sinne von „alternativlos“ und deswegen auch „ernst“ – propagierten System vorgegebener Lösungen zu lösen und sich nicht weiterhin im Kreis zu drehen, ist es notwendig, über bisherige und neue Erkenntnisse zu reflektieren, da die gewohnten Denk- und Verhaltensmuster einen nur allzu gern „im Kreise“ (Anmerkung: Revolution) herumlaufen lassen.
Vor allem dann, wenn man selbst nichts aufschreibt, über das man so nochmals – wie gesagt – reflektieren kann.
Vorgefertigtes nur zu sammeln und zu kopieren, hat letztlich nicht wirklich etwas mit Entwicklung zu tun – mehr mit der Beruhigung des eigenen Gewissens.
Gleichwohl ist es sinnvoll, nicht in die Ferne zu blicken, Schuldige zu suchen, während sich über die wahrgenommene Situationen dann „Zeter und Mordio“ geschrien wird, was übrigens der anerzogenen Opferrolle zuzuschreiben ist – so ätzend das klingen mag.
Es geht – vereinfacht ausgedrückt – darum, sich auf dem Weg zu machen und sich dabei zu fragen, warum man meint, stets so zu reagieren, um so den ersten Schritt zum überwinden der alten Ordnung zu vollziehen. Dabei ist es natürlich notwendig, die üblichen Schuldzuweisungen bleiben zu lassen… am besten dauerhaft.
Es geht NICHT darum, gewohnt mit dem Finger auf die auserkorenen „Schuldigen“ zu zeigen, um selbst weiter im System der alten Ordnung zu verbleiben. Es sei denn, jener hat sich fest dazu entschlossen.
Jedenfalls reicht es nicht, nur andere Vortänzer zu erkieren, in der Hoffnung wohl endlich DIE GERECHTEN gefunden zu haben, noch reicht das übliche Gejammere in den Kommentaren, um dem angestauten Frust und dem selbstgeschaffenen Leid eine Ventilfunktion zu bieten.
Wie es für den Einzelnen „funktionieren“ kann, liegt am Einzelnen selbst, dies herauszufinden. Schließlich geht es um ihn selbst.
Reklame: Dabei ist es sinnvoll, wenn er sich die Frage stellt, warum er das eine oder andere gewohnte(!) Verhalten an den Tag legt und so reagiert, wie er reagiert
Wenn man das System von seinen Prinzipien (Anmerkung: nicht von seinen Inhalten) erfasst hat, lässt sich mit den vielen Informationen um einiges leichter umgehen, statt sich von einer durchs Dorf getriebenen Mediensau bis zur nächsten ablenken zu lassen, während man der Meinung ist, dass gewohntes Klagen und Jammern „etwas bringen“ würde.
Abschließend mag ich nochmals darauf aufmerksam machen, dass es tatsächlich eine Angelegenheit gibt, die man nicht einfach so weitergeben kann, dass es der Hörer mehr oder weniger sofort für sich zu Eigen machen kann.
Das ist dann der Fall, wenn es um individuelle Entwicklung geht und dazu notwendige Eigenschaften und Talente.
Da ist jeder selbst gefragt, denn das geht über den gewohnten Austausch inhaltlich orientierter Informationen hinaus.
Das Denken, was bisher nicht wirklich belohnt wurde, und es besser erschien, es anderen zu überlassen, kann jeder letztlich nur selbst lernen. Dabei reicht es nicht, immer nur irgendwelche Unsäglichkeiten festzustellen und diese zu bejammern, wie dies weit verbreitet ist.
Aus diesem Grund kann ich nur das Lesen der Beiträge empfehlen, um daraus eigene Entscheidungen zu treffen und damit verbundene Konsequenzen. Es gibt für jeden einen Weg. Nur darf man nicht alles glauben, was einem die Stimme im Kopf manchmal sagt.
Dabei wird dem einen oder anderen ein Verhalten bei ihm auffallen, dass er nur zwischen „entweder, oder…“ zu entscheiden in der Lage scheint, was auf der Vorstellung von „Alles oder Nichts“ , haben und nicht haben beruht, doch letztlich irrig ist.
Es geht um individuelle Entwicklung gegen alle Widerstände, vor allem gegen die eigenen.
Das System der alten Ordnung ist dazu gedacht, dass der Mensch es infrage stellt, da es auch auf seinen gewohnten Vorstellungen beruht.