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Was geschieht…

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Ich hatte den Gedanken dass jenes, was in einem stattfindet und damit verbundene Auswirkungen und Erkenntnisse, mal grob zusammen zu tragen. Sicher ist es keine Standardschablone, dient sie jedoch zum darauf Herumdenken.

Zunächst stellte sich heraus, dass man noch so viel traktieren und Druck machen mag, wie man will und noch so viele Wunschvorstellungen oder „Merkel muss weg“-Ambitionen an den Tag legen mag, man wird nur kläglich an einer solchen Aufgabe scheitern. Zudem hat es mit Vernunft nichts zu tun.

Grabenkriege sind lediglich ein trauriges Beispiel beibehaltener Unvernunft.

So mancher Hitzkopf hat sich zurückgezogen. Wohl auch, weil es mit „Erste und einzige Schritt-Themen“ nicht getan ist. In der Regel, weil jene sich dem eigentlichen Prozess nicht stellen, sondern lieber weiter auf Augenhöhe den Systemverteidiger „begegnen“– also sich an die gleichen Regeln zu halten gedenken: Konventionen.

Aus der Erfahrung der letzten Jahre und etlicher tausend Dialoge genügt es nicht, –

  • sich auf einen anderen Staat mit anderen „Vorgesetzen“ berufen zu wollen.
  • sich auf klassische Ideologien besinnen zu wollen.
  • sich auf Partei- und Vereinskonzepte einzulassen, denn der Denkraum ist offen.
  • sich auf andere berufen zu wollen, die „im Amt“ „gerechter“ sein sollen.
  • sich auf das Gelernte und Bekannte in einer fortgesetzten Anwendung zu berufen.
  • sich auf die Fortführung parasitärer Strukturen (u.a. Behörden und Verwaltungen) rückbesinnen zu wollen.
  • sich auf künstlich Geschaffenes, basierend auf gesellschaftlich vereinbarten, künstlichen Denkweisen zu berufen.
  • sich zusammen zu tun, in der Vorstellung, dass eine „Masse und gleichgeschaltete Meinung“ allein genügen würde.
  • sich auf Kompromisse einzustellen.
  • sich ausschließlich auf Haben, Sichern und Verteidigen zu konzentrieren, da dies nur das gesellschaftlich vereinbarte Verhalten im Kampf gegen die eigene geistige Entwicklung ist.
  • sich dagegen zu wehren und auch nicht aufzugeben. Hier tritt die geistige Matrix in Form eines Paradoxon klar zu Tage, die sich durch „weder… noch…, sondern…“ umgehen lässt.
  • sich gewohnt und unhinterfragt an die Konventionen zu halten.
  • sich oberflächlich einem inneren Prozess zu stellen und später nur wieder in alten Muster unterwegs zu sein.
  • sich die wahrgenommen Probleme ständig vor Augen zu führen, die nur Symptome sind und nur als Ablenkung und Beschäftigung dienen oder in ihrer Art nur die eigene Machtlosigkeit widerspiegeln.
  • sich zusammenzufinden, um sich gemeinsam zu bemuttern, zu beklagen oder mit entsprechenden Mauern zu kommunizieren usw.

Die Opfer das Systems sitzen auf beiden Seiten, auch wenn das keiner hören mag: Das System wurde von Opfern entwickelt, die betreut, beschützt und über die gerichtet werden „muss“, wenn sie einen „erwachenden“ Zustand einnehmen.

Das Opfer wird jeden Mechanismus nutzen, um seinen Zustand beibehalten zu wollen, während – und da wird mir sich er mancher zustimmen, ein Umdenken mittlerweile mehr als nur erforderlich ist.
Und nicht jeder, der nach Veränderung schreit, ist automatisch auch jemand, der bereit ist, die für ihn notwendigen Entscheidungen zu treffen und Handlungsschritte zu unternehmen. Der Wandel hält jedem den Spiegel vor und zeigt das „Eigentliche“.

So nimmt die Zahl der Begleiter mehr und mehr ab und es macht auch keinen Sinn, sie unter allen Umständen mitzunehmen. Was stttfindet, ist ein Filterprozess.

In einer konventionellen Gruppe wird der Entwicklungsprozess des Individuums schrittweise verlangsamt, weil der eigentliche Grund der Zusammenkunft selten etwas mit Entwicklung zu tun hat, sondern mehr mit Sichern, Verteidigen und Kämpfen: „Das Ganze ist weniger, als die Summe seiner Teile.“

„Lass dich nicht vor den Karren spannen.“

So braucht es für eine grundsätzliche Zusammenarbeiten auch keiner „Tierzeichen“ (Bedingungen). Wobei wir wieder bei Fähigkeiten und Können angelangt sind und sich erst hieraus eine wirksame Zusammenarbeit im Rahmen strikter Aufgabenorientierung ergibt. Das wiederum führt zu der Frage, was jener sein bisheriges Leben gelernt hat. Denn jetzt ist nicht mehr die Zeit für Üben, Testen und Sperenzchen.

„This is no time for Optimism
this is no time for Endless Thought
This is no time for my country Right or Wrong
remember what that brought“, Lou Reed

„Zusammenkunft, Zusammenarbeit und Masse bilden, sind drei paar Schuhe.“

Wunschdenken beginnt dort, wo „einfach“ gedacht, gewollt und gefordert wird, ohne jenes jedoch zur Gänze und auf Sinnhaftigkeit durchdacht zu haben oder man sich auf Scheinwerkzeuge das alten Systems beruft. Genau wie bei ungültigen Gesetzen, kommt die Sinnhaftigkeit auch nicht durch genug Meinungen, Erzwingen und fortlaufende Anwendung zustande.

„Alter schützt vor Torheit nicht.“

„Im Pudding findet man keine Knochen.“

Einfach was anderes machen, was jedoch dem Alten prinzipiell gleicht, macht auch keinen Sinn. Es sei denn, es darum geht, Erfahrung zu machen. Das ist dann auch der Punkt, wo fehlende Erfahrung Zusammenarbeit erschwert, sogar unmöglich macht, wenn das Rad zum 1001sten Mal erfunden werden mag.

Anders denken – also außerhalb der Konventionen – führt zu anderen Sichtweisen und davon abgeleitet anderem Handeln – womöglich auch mit der Einsicht, sich bisher etwas vorgemacht (sich selbst getäuscht) zu haben. Das ist jedoch der beste Moment zum Um- und Weiterdenken.

„Frage Dich, was du wirklich kannst, und sei ehrlich zu dir.“