Wird wirkungslos verpuffen…
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,784794,00.html (Spiegel)
Beschäftigt zu sein, damit alle nur irgendetwas zu tun haben, bedeutet noch lange nicht, dass auch etwas Sinnvolles dabei herauskommt. Derartige Handlungen bleiben ein Spiel auf Zeit und dem Festhalten an Gewohntem – was gar nicht sein müsste, hätte man nur einen für die Gesellschaft Werte schöpfenden Beruf erlernt.
Zumal das Programm nur solange funktioniert, wie das Geld zirkuliert, also spätestens dann nicht mehr, wenn es auf Konten – zur Sicherung der eigenen Zukunft – landet und die Banken wieder ihre Verleihspielchen übernehmen und mehr Geld ausgeben, als tatsächlich existiert. Solange ein jeder den Zinsen hinterrennt, solange wirkt er aktiv am Verfall mit. Letztlich wird niemand etwas mehr in Händen halten. Die Zeit der Hände Arbeit wird wiederkommen.
Was alle Akteure „motiviert“ ist die Tatsache, dass 80% aller Menschen auf diesem Planeten zuviel sind (Youtube-Vortrag von Andreas Clauss: ab 1:26:50 h) und die Produktivität schon lange nicht mehr das hergibt, was für alle benötigt wird. Der Grund, warum Menschen immer noch verhungern müssen. Jeder wirkt fleißig mit und Spenden oder das Verteilen von Weihnachtsgeschenken an Bedürftige allein, werden die Schuldgefühle nicht wegspülen.
Getragen wird das Ganze von der Verschiebung von Verantwortung, der sich die gesamte Gesellschaft kollektiv verbunden fühlt und Protagonisten erkirt, die dann wild stochernd ihr Werk tun, so nach dem Motto: „Schaut mal was ich alles gleichzeitig mache, toll nicht?“
Die Zeit der Gießkannen-Prinzipien ist vorbei. Punkt. Was benötigt wird, sind Macher, die dort ansetzen, wo es in der Tat gebraucht wird. Denn während einer Ballonfahrt mit einem Wollfaden aus 1000 Meter einen angeklebten Kaugummi vom Boden aufheben zu wollen, bleibt einfach ein absurdes Bild.
Was wir benötigen, ist mehr Produktivität in den ökonomischen Strukturen.
Mit konventionellem Denken lassen sich überfrachtete Strukturen nicht mehr suffizient gestalten. Mehrheitlich vorhandenes Wissen, führt nur zu vermehrter Komplexität und damit auch die Zahl der nicht Werte schaffenden verwaltenden Strukturen, weil man im kollektiven Irrglauben lebt, mit mehr des Selben an Struktur irgendwann an „Sicherheit“ gewinnen zu können.
Der Turmbau zu Babel ist hierfür das passende Gleichnis, wie sich die Dinge aktuell entwickeln. Wir können es aber auch selbst schrittweise Abtragen oder nur zuschaunen und es verfallen lassen.