doomsday
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„Zwanzig Zwerge zeigen Handstand,…

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(v1.1) …zehn am Sandstrand und zehn im Wandschrank.“ „Ben Siegel“, Bugsy, 1991.

Es ist sehr angenehm, nicht mehr soviel zu schreiben, wenn dieses Gefühl in Erscheinung tritt, das Wesentliche geäußert zu haben.

Während keiner die Macht über das Leben hat, als das Leben selbst, wird dennoch weiter versucht, „Herr“ über die Existenz zu werden – ob es die eigene oder die „der Anderen“ sein mag.
Auf Demos werden ordentlich Prügel verteilt, während gedacht wird, es ginge erst die letzte Zeit darum, die Masse weiter „unter der Knute“ halten zu wollen.

Kaum jemand glaubt daran, dass die Nummer dann zu Ende geht, wenn man sich mit dem System der alten Ordnung auseinandersetzt, was nicht einfach damit beantwortet ist, dass man ja (plötzlich) in einer Diktatur leben würde und es plötzlich an der Zeit ist, nur genug Widerstand an den Tag zu legen und damit habe sich der Fall.

„Gewalt ist das Werkzeug der Unwissenden und ihren Gegnern.“

Schuldzuweisungen, Klagen, Jammern und das übliche Zeigefingergefecht, während auf der anderen Seite mit der Angst und der Unwissenheit der Bevölkerung gespielt wird, eben weil a) die Vorstellung besteht, dass einem das Leben gehören würde, was man demnach verlieren könnte und b) die Gehorsamsbereitschaft das „Non plus ultra*“ für faschistische Strukturen und damit die alte Ordnung ist. Denn nur wem gehört, der kann verlieren.

* lateinisch für „Nicht mehr weiter“, „Nicht darüber hinaus“

„Bis hier hin, und nicht weiter.“

Dabei ist die „Nummer“ eine reine Kopfangelegenheit, und wer an das ganze Tamtam auch noch gewöhnt ist, tut sich verständlicherweise schwer, wenn sich (grundsätzlich) etwas ändern soll und damit Grund, weswegen dann „gerne“ gewartet** wird, statt selbst aktiv zu werden – mal abgesehen vom üblichen Klagen, Jammern, sich beschweren und der Suche nach Schuldigen und gewohnter Berichterstattung von Geschehenem.

** die Wartenden warten auf die anderen, die auch auf die anderen warten.

Es ging und geht über die vielen Jahrhunderte stets um einen selbst, nicht was das übliche Haben angeht, sondern um die eigene Entwicklung, weg von der Fremdbestimmung hin zur Selbstbestimmung. Dazu müssen noch nicht einmal „die Anderen erst weg“. Denn nur das Opfer gibt anderen die Schuld für sein eigenes Schicksal.

Jene im Menschen wirkende, „künstliche Intelligenz“, basierend auf seinen gewohnten Denk- und Verhaltensmustern lassen ihn eine Welt erschaffen, wo der Frieden vordringlich ein Zustand im Außen ist, während im Inneren weiter gekämpft wird.

Durch die gewohnte Fremdbestimmung verweilt er in der Regel in unentwickelter Vernunft und mangelndem Gewissen, nur zwei der Grundlagen für Konflikte, neben der Feindbildprojektion durch sein eigenes „Ich“. Denn „Feind“ ist, wer anders denkt. Letztlich ist der „Freund“ auch nur eine Rolle im Rollenspiel.

„Sie werden verlieren.“ „Ist dem so?“ „Es liegt in ihrer Natur.“ „Eure Helden sind überall verstreut. Eure schwebende Festung stürzt vom Himmel. Worin genau besteht mein Nachteil?“ „Es mangelt ihnen an Überzeugung.“ Dialog „Agent Phil Coulson“ mit „Loki“, Marvel’s Avengers, 2012

Wenn übliches Gegeneinander die Köpfe vernebelt, so ist in jedem Fall gewährleistet, dass kein wirkliches Hinterfragen, keine wirkliche Infragestellung und somit auch keine Entwicklung stattfindet.
Das sieht man an den vielen Argumenten, die in der Regel nicht über das übliche Dagegensein hinausgehen oder sich letztlich nur mit „Hofberichterstattung“ aufgehalten wird. Mal Provokant und mit Absicht.

Wer mag schon erkennen wollen, dass die erhoffte Veränderung letztlich von der Veränderung der eigenen Denk- und Verhaltensmuster abhängt und über „die anderen müssen weg“ (Verdrängungskonzept) hinausgeht?

Wie bringt man demnach eine träge Masse in Bewegung, die nur das Übliche gewohnt ist? Man macht ihr alles madig, und schon geht das Gequengel los.

Wer bisher recht unbedarft so vor sich „dahingelebt“ hat, der wird seit geraumer Zeit eines Besseren belehrt, da weder „Freiheiten“, noch „Freizügigkeiten“ oder „finanzielle Freiheit“ etwas mit Freiheit zu tun haben. Denn erstere drei bedürfen einer Autorität, die sie wohlwollend gewährt. Aus diesem Grund geht der gehorsamsbereit erzogene Untergebene auch auf die Straße geht und demonstriert, wenn sie ihm eingeschränkt werden.

Freiheit selbst, ist eine Erscheinungsform jenes Menschen, der sich unter anderem in Vernunft und Gewissen entwickelt.

Solange es jedoch irgendwie weitergeht, wird sich einfach nur an die zunehmenden Unsäglichkeiten angepasst und sich der Ventilfunktionen Klagen, Jammern und sich beschweren bedient, während wenige das Tamtam für ihre eigene Entwicklung nutzen. Ich spreche hier nicht vom „Geld machen“ oder den üblichen „Vorteilen“.

So mancher, der sich in der Schuldzuweisung bewegt, überall Einschränkungen und Verfall erkennt, dies heftig zu beklagen weiß und anderen dafür die Verantwortung zu geben meint, wird sich schwer tun, wenn man ihm sagt, dass es nur an ihm selbst liegt, etwas zu verändern, weil jener dann nur wieder überlegen würde, wie er es den „Verantwortlichen“ heimzahlen kann.
Da er dies im Grunde nicht kann, wird das mit ihm so auch nichts. Der Weg ist ja auch ein anderer und er hat diesen selbst zu erkennen.)

So wird er lieber zu ein Teil einer amorphen Masse, die nur Köpfe zu fordern meint. Das ist auch der Grund, warum man nur einen von ihnen herausnehmen und zu bestrafen braucht, damit der Rest am nächsten Tag wieder „spurt“.

Verstanden, warum wenige über viele herrschen können, eben weil jene wissen, wie die Masse „funktioniert“, während die nicht wissen will, wie sie „funktioniert“, weil sie ja arbeiten und Geld verdienen muss.

Es ist schwer zu verstehen, dass man in ein Sklavensystem hineingeboren worden ist, wo die eigenen Eltern aktiv an der Grundlage durch Erziehung zur Gehorsamsbereitschaft und Vermittlung der „gesellschaftlichen Werte“ mitgewirkt haben – im Wesentlichen dass mit Zahlen bedrucktes Papier etwas wert und die Arbeit, die damit zu begleichen sei, dass einem etwas oder jemand „gehören“ würde, und man es „sein Eigen“ nennen kann.

Nachbarn, Gesellschaft, Kindergarten, Schule, Kirche, „Staat“, Unternehmen &c. Es sieht irgendwie „normal“ aus. Wer kommt schon auf die Idee, dass das alles eine „schräge Nummer“ ist, wo

• Sklaverei freiwillig geschieht,
• Wertloses als wertig erachtet,
• der Mensch zur Sache gemacht,
• die Person zum Menschen wird,
• Ruhe als Frieden ausreicht,
• die Unvernunft als Vernunft behandelt,
• das „so tun, als ob“ echt sei
• usw.

als „normal“ deklariert wird?

Weil man es unter anderem Gewohnheit ist und es alle ja nicht „besser“ haben und im Weiteren, dass man sich innerhalb eines Teilsystems der alten Ordnung bewegt, wo es „ums Überleben“ geht und sich arbeiten gehen und Geld verdienen (im Unternehmen beim Kaufmann), Geld an der Bank holen (beim Bankkaufmann) und wieder ausgeben (beim Kaufmann im Kaufmannsladen) plus ein paar „gesetzliche“ Feiertage, Freizeit und Urlaub alles im Grunde damit bereits erschöpft. Hinweise gibt es derer genug:

„Im Laufe der Jahrhunderte wurden den Sklaven immer mehr Rechte zugestanden. Nach dem Gesetz hat jeder Sklave das Recht auf ärztliche Versorgung und auf eine Altersrente aus der Staatskasse. Am Ende haben sie sich damit zufrieden gegeben.“
„Wirklich faszinierend. Sklaverei wird zu einer Art Institution, mit zugesicherter medizinischer Fürsorge und sogar Altersbezügen.“ Raumschiff Enterprise, 1968

Wer denkt, dass das Dar-Lehen, was er an der Bank aufzunehmen meint, dem er durch Besicherung selbst einen Wert gibt und die nicht mitgeschaffenen Zinsen nur seine Angelegenheiten seien, der irrt. Jedes Dar-Lehen belastet die gesamte Gesellschaft, nicht mitgeschaffene Zinsen nicht zu vergessen. Dies jedoch nur solange, wie an den Wert von Zahlen und dem Wert von mit Zahlen bedrucktem Papier geglaubt wird.

So wird sich innerhalb des oben beschriebenen Teilsystems bewegt, so dass alle schön fleißig sind, während sie sich – aufgrund ihrer Wertvorstellungen – nicht nur kollektiv selbst versklaven, sondern auch noch selbst ausbeuten und sich selbst und gegenseitig selbst unterdrücken.

Nicht selten lassen sie sich, „wenn die Hütte brennt“, von warmen Worten der aus dem Boden gestampften „Vortänzer“ lenken und meist auch gern beeindrucken, wenn sie nur das hören, was ihnen gefällt.

Das System der alten Ordnung wirkt in der Weise entfremdet, da der natürliche Lern- und Entwicklungsprozess des Menschen, also in der Wechselwirkung zwischen Geist und – allgemein – der „Materie“, durch ein Geschäftsmodell überlagert wird, wo man für das „Arbeiten“ belohnt wird.

Dies solange bis man aus der Gewohnheit heraus der Belohnung hinterherläuft oder diese zu fordern meint und eigene geistige Entwicklung später sogar belohnt „auf der Strecke bleibt“, während die nicht mitgeschaffenen Zinsen ihre „Dauerwirkung“ durch künstlich geschaffenen Mangel entfalten.

Nahezu alles was der Mensch schuf ist künstlich, da es sich nicht an den Regelwerken der Natur orientiert. diese müssen nicht erfunden, sondern lediglich erkannt werden.

Es wirkt letzter Zeit so, als blickte ich über einen unsichtbaren Zaun, in einen anderen Garten, wo andere Regeln gelten, aus denen sich die „Gartenbesitzer“ zu winden versuchen, während sie gleichzeitig an diesen Regeln festzuhalten meinen.

Man ändert nichts, wenn man versucht, andere zu ändern.

Man ändert etwas, wenn man beginnt, über sich selbst mehr wissen zu wollen, wie und warum am funktioniert.

Denn schließlich ist einem die eigene Hose ja näher, als die Jacke des Anderen. Wenn es um den üblichen Egoismus geht, strapaziert seine Art und Weise nur das Haben des Menschen, weniger das Sein.

Aus der „Nummer“ gelangt man – vereinfacht ausgedrückt – nur durch sich selbst. Damit entpuppt sich „der Weg zur finanziellen Freiheit“ letztlich als das genaue Gegenteil. Am Ende steht man sich nur selbst im Weg.

Die Situation gestaltet sich deswegen so, weil die Mehrheit mehr oder weniger unförmig aus der Zahnpastatube gepresst wird.

Am Ende der alten Ordnung reicht es nicht einfach nur schlau zu sein und zu wissen, wer oder was einem gehört und wie man alles zu verteidigen hat, wenn ersichtlich ist, dass „außerhalb“ der alten Ordnung, niemanden weder jemand noch etwas gehört, weil es sich durchweg um eine Illusion handelt, dass man Eigentum oder Besitz hätte und Geld oder Arbeit etwas wert seien.

Und Eigentum? Das verpflichtet… unter anderem nur zu Gehorsam.

Nachtrag: Am Ende bedarf es eines geistigen plus ultra.