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Die NSU-Morde, lieber Herr Friedrich, waren umsonst!

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„Der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Kenan Kolat, sagt, schon Anfang des Jahres (2012) und damit kurz nach dem Auffliegen der Neonazi-Zelle Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) seien zwei Drittel der türkischstämmigen Bevölkerung in Deutschland der Meinung gewesen, ‚dass hinter den Morden die staatlichen Stellen stecken‘. Diese Meinung habe sich ’noch verstärkt’“. [1]

Mit Geld lässt sich natürlich fast alles ungesagt, unaufgeklärt lassen. Es sind Multimillionen an die Türkische Gemeinde und die Hinterbliebenen der sogenannten NSU-Mordopfer in der BRD geflossen, um die Türken auf Linie zu halten, wonach es Neonazis gewesen seien, die die sogenannten Döner-Morde begangen hätten.

Diese Taten waren offensichtlich als Morde in Vorratshaltung gedacht, für den Fall, dass sich die Bevölkerung der nationalen Freiheitsbewegung wegen der Finanzversklavung durch Euro- und Bankenrettungen zuwenden würde. Damit sollte eine nationale Partei für den Normalverdummten unwählbar gemacht werden. Und die Türken hielten dann auch brav das Maul, wie schon damals bei den unschuldig Verurteilten der sogenannten Brandanschläge von Mölln und Solingen. Schon seinerzeit, offenbar als Belohnung für das Stillhalten, lieferte die BRD eine große Zahl von Kampfpanzern an die Türkei.

Der klarste Fall der Systembeteiligung an den sogenannten NSU-Morden fand in Kassel statt, als der junge türkische Besitzer eines Internet-Cafés, Halit Yozgat, 2006 in seinen Räumlichkeiten ermordet wurde. Die genauen Videoaufzeichnungen vom Tatzeitpunkt belegen, dass die beiden Beschuldigten Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos gar nicht am Tatort waren. Am Tatort aber war der Staatsbedienstete Andreas T, Mitarbeiter des Geheimdienstes „Verfassungsschutz“ (Hessen). Das ist eindeutig dokumentiert.

Dieser eindeutige Tatbeweis wird noch übertroffen, da sich an dem Mantel dieses BRD-Geheimdienstmannes Schmauchspuren der Tatwaffe vom Typ Ceska 83 fanden. Kriminaltechnisch kann nur der Mörder an seiner Kleidung oder an seinem Körper Schmauchspuren der Tatwaffe haben. Und das war genau der Fall bei diesem Geheimdienstmann T.:

„… an einem seiner Mäntel fanden sich Schmauchspuren.“ [2]

Die Systemmedien, die noch vor einem Jahr ebenfalls das BRD-System für den Mord an dem Türken in Kassel verantwortlich machten, wollen heute nichts mehr von diesen Tatsachen wissen und propagieren in altbekannter Weise die üblichen Lügen. Vor etwa einem Jahr aber klang das noch anders:

„Hat ein hessischer Verfassungsschützer einen der NSU-Morde begangen?‘,

fragt am Donnerstag nicht irgendeine Zeitung, sondern mit der ‚Zeit‘ eines der renommiertesten Blätter Deutschlands. Und den Artikel hat auch nicht irgendein Journalist geschrieben, sondern unter anderem Stefan Aust, Ex-Chefredakteur des ‚Spiegel’“. [3]

Um den Vater von Halit Yozgat ruhig zu stellen, wurde noch rasch ein Platz in Kassel nach seinem ermordeten Sohn benannt, neben den finanziellen Zuwendungen natürlich.

Doch jetzt hat sich Vater Yozgat erneut zu Wort gemeldet und Aufklärung über die wahre Täterschaft verlangt:

„Die Angehörigen Halit Yozgats werden an dem Prozess als Nebenkläger teilnehmen, begleitet von ihren Anwälten Doris Dierbach, Thomas Bliwier und Alexander Kienzle aus Hamburg. ‚Unsere Mandanten‘, so die Anwälte, ‚interessiert nicht die Höhe der der Strafe, die gegen Frau Zschäpe möglicherweise ausgesprochen wird. Mit dieser Frau haben sie nichts am Hut. Nicht einmal ein Freispruch würde sie stören. … Die Familie wünscht sich aber dringend, dass der Tod ihres Sohnes und Bruders aufgeklärt wird. Sie will wissen, womit das auffallende staatliche Versagen auf allen Ebenen und über so lange Zeit zu erklären ist und die seltsame Zurückhaltung bei manchen Ermittlern‘. Der Vater frage ungläubig: ‚War das wirklich alles nur Zufall?’“ [4]

Ob Herr Yozgat nur weitere Geldbeträge für sein Stillhalten herausschlagen möchte, oder wirklich an Aufklärung interessiert ist, lässt sich derzeit noch nicht sagen. Herrn Yozgats drei Anwälte, die ihn als Nebenkläger vertreten, könnten alles auffliegen lassen, wenn sie nur wollten. Das Gericht müsste auf Weisung von oben sämtliche ernstgemeinte Beweisanträge ablehnen, was alleine für eine Katastrophe sorgen würde.

Aber eine wirkliche Aufklärung würde für das System vielleicht den Untergang, das größtmögliche Unglück für dieses BRD-System bedeuten.

„Aus einem Vermerk der Polizei geht hervor, eine Vernehmung ‚und der damit einhergehende Verlust der Quellen‘ T.s würde nach Auffassung des Geheimschutzbeauftragten des Verfassungsschutzes ‚das größtmögliche Unglück‘ für die Behörde darstellen. Wieso?“ [5]

Es gibt nicht einen einzigen Beweis, dass Böhnhardt und Mundlos an den ihnen angelasteten Morden beteiligt waren. Aber die Akten quellen über von Beweisen, dass an den Tatorten immer Staatsbedienstete zugegen waren.

„Unmittelbar nach dem Nagelbombenanschlag des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) in der Kölner Keupstraße vor neun Jahren waren laut einem Medienbericht zwei Polizisten vor Ort. Dies hat das nordrhein-westfälische Innenministerium dem ZDF zufolge bestätigt. In einem Schreiben nennt das Ministerium demnach sogar die Namen der beiden Beamten vor Ort.“ [6]

In dieses Bild der planmäßigen Systemmorde passt natürlich, dass, wie der US-Militärgeheimdienst DIA berichtete, die Polizistin Kiesewetter von dem türkischen BND-Agenten Mevlüt Kar, der u.a. für den „Verfassungsschutz“ arbeitet, erschossen wurde (wir berichteten ausführlich darüber). Des Weiteren wurde Frau Zschäpe vom Innenministerium (wir berichteten darüber) am Tag der BRD-Darstellung, die Ausländermorde seien von Böhnhardt und Mundlos begangen worden, angerufen, obwohl es angeblich keine Kontakte mit dem Trio gab. Offensichtlich wurde Beate Zschäpe aufgefordert, unterzutauchen, um nicht wie Mundlos und Böhnhardt ermordet aufgefunden zu werden. Nach einigen Tagen, als alles sehr öffentlich war, stellte sich Frau Zschäpe der lokalen Polizei. Ein Mord war nach dieser Öffentlichkeitsarbeit nicht mehr möglich.

Kriminalhauptkommissar Mario Melzer sagte vor dem Untersuchungsausschuss aus, dass die Behörden sehr wohl gewusst haben, wo sich das beschuldigte Trio (Zschäpe, Mundlos und Böhnhardt) aufgehalten hatte. Melzer:

„Die Behörden waren bestens über die rechte Szene in den neunziger Jahren informiert gewesen. Das Landeskriminalamt und der Verfassungsschutz hatten jedoch niemals interveniert.“ [7]

Melzer war damals mit den Ermittlungen gegen die sogenannte „Rechte Szene“ betraut, aber als er nach den vorgeschriebenen Methoden ermittelte und seinen obersten Vorgesetzten die Beteiligten an Straftaten nannte, wurde er von den Ermittlungen abgezogen. Warum?

Er fand heraus, wer für die Gewaltstraftaten verantwortlich war, nämlich der Staatsbedienstete Tino Brandt, der als Neonazi firmierte. Melzer am 3. Dezember 2012 wörtlich:

„Die Behinderungen in den eigenen Reihen sind sogar so weit gegangen, dass Thüringer Verfassungsschützer versucht haben, bei Ermittlungen gegen Tino Brandt über die Staatsanwaltschaft Gera zu intervenieren. Brandt sei kein Anstifter, ich solle meine ‚Hexenjagd‘ einstellen, hat die Anweisung gelautet.“ [8]

Doch die Morde waren umsonst, denn die Befürchtung, dass sich die Deutschen in ihrer Euro-Not der nationalen Freiheitspartei zuwenden würden, ist mit der AfD-Gründung zerstoben. Die aus der absoluten Bürgermitte entstandene Partei ist so anti-extremistisch wie man sich Anti-Extremismus nur vorstellen kann.

Aber genau diese Partei zielt zunächst mit ihrem Gegenentwurf zum Wall-Street-Euro mitten ins Herz des Systems. Die AfD könnte so zum großen Eisbrecher einer neuen Politik, einer Zeitenwende werden, was die NPD wegen der beispiellosen Verfolgungssituation nie geschafft hätte, aber im Windschatten der AfD neu aufsteigen könnte.

[1] Zeit.de, 11.07.2012
[2] Focus 28/09.07.2012, S. 47
[3] Focus.de, 05.07.2012
[4] Der Spiegel, 15/2013, S. 45
[5] Der Spiegel, 15/2013, S. 45
[6] N-tv.de, 07.04.2013
[7] Spiegel.de, 03.12.2012
[8] Spiegel.de, 03.12.2012

Quelle: MZW