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2021…sie gehorchen immer noch

Lesezeit: ca. 8 Minuten

Es gibt seit kurzem ein neues Thema, was mehr mit Energie, Organisation, Mechanik, Elektrik und Konstruktion zu tun hat. Da fällt der Blick ins Netz entsprechend kurz aus.

Doch was immer wieder auffällt, dass sich in der Regel nur mehr oder weniger aufgeregt und in mitunter satirisch-zynischer Art und Weise aufgeregt wird, während Gedanken in Lösungsrichtung weiterhin so gut wie nicht zu finden sind.

Um Corona ist es irgendwie ruhig geworden und das Anziehen der Maske hat sich mittlerweile etabliert. Da kommt sogar der „gesöderte“ Einsperr-Aktionismus recht kurz. Letztlich ist das auch egal.

Denn die Mehrheit tut das, was ihr geheißen wird und sie gehorcht. Da kann man sich auch erlauben so manch Ungeimpften zu stigmatisieren und zu mobben, der wiederum andere Wege findet, um „das Zeichen des Tieres“ mit sich herumzutragen.

Denn nur wer das Zeichen des Tieres trägt, darf kaufen und verkaufen, besser: darf einkaufen…und dazugehören.

Deutlich erkennbar ist das Aufzeigen gesellschaftlicher Unterwürfigkeit und Angepasstheit, die an jeden leicht zu glaubenden Unsinn angeheftet werden kann, um diese dann artgerecht aus- und vorzuleben, während man damit argumentiert, man müsse sich ja vor anderen schützen oder andere vor sich schützen.
Dies, weil gewohnt isoliert und abgegrenzt gedacht und vor sich „dahinexistiert“ wird.
Okay, es wird nicht wirklich gedacht, mehr ist es nur ein Funktionieren.

Und das alles nur, weil die irrige Meinung herrscht, dass einem das Leben „gehören“ würde, was man demnach auch verlieren könne.
Zu wenig wird sich mit Zusammenhängen auseinandergesetzt und lieber oberflächliche Meinung zum besten gegeben, um so die anerzogenen Denk- und Verhaltensmuster weiter zu rechtfertigen.

„Zwanzig Zwerge zeigen Handstand, zehn am Sandstrand und zehn im Wandschrank.“ „Ben Siegel“, Bugsy, 1991

Der Gefangene fühlt sich um so freier, je angepasster sich die Situation an seine Denk- und Verhaltensmuster gestaltet, während der Einzelne denkt, er muss sich artig an das Verhalten der Massen anpassen, um so dazuzugehören. Auf diese Weise formt sich ein gehorsamer Bulk.
Einmal mehr ist der Beweis erbracht, dass aus den Geschehnissen im dritten Reich nichts gelernt wurde. Früher ließ man Menschen jüdischen Glaubens verfolgen, während der ungeimpfte Nichtmaskenträger heute unter den Einschränkungen gesellschaftlich gelebter Gehorsamsbereitschaft zu leiden haben soll.

„Es ist ein schwerwiegender Fehler, das Volk mit der Masse zu verwechseln. Das Volk ist nämlich der Souverän. Das ist die größte Errungenschaft der Revolution, aber die Masse ist ein wildes Tier, was ernährt werden will, manipuliert, beherrscht.
Ich habe von dieser Terrasse aus dutzende von Köpfen rollen sehen, Vidocq. Royalisten, Orelonisten, Jakobiner, Gerandisten. Aber das Publikum hat immer dasselbe geschrien. Niemand hat Gnade gefordert. Sie wollten alle nur Blut sehen.“
„Wir verdanken es dem Kaiserreich, dass das Chaos wieder beendet wurde und das wieder Ordnung herrscht. Wir müssen es also stärken.“
„Glauben sie wirklich?“ Dialog zwischen Eugène-François Vidocq und Joseph Fouché (Polizeiminister), Vidocq, L’Empereur de Paris, 2018

Ich mag meine Meinung offen im Internet zum Ausdruck bringen und freue mich auf regen Gedankenaustausch… per Telefon.

„Ging“ ich früher häufig noch an andere Orte im Netz, um Kommentare zu schreiben, erspare ich mir nun die Zeit, da ich mit der ganzen Angelegenheit für mich im Reinen bin, eben weil es nicht nur um gewohntes Gegeneinander geht, sondern darüber hinaus ums Weiterdenken – raus aus dem Schauspiel, dabei so viele Rollen wie möglich ablegend.

Solange dies nicht verstanden wurde, kann man sich das meiste Reden getrost ersparen.

Wer im Dialog der Meinung ist, dass „die Anderen“ ja noch nicht so weit seien, dem sei gesagt, dass es stets um ihn selbst geht, sich zu entwickeln. Es ist „sein“ Weg zurück, seine Entscheidung. Es gibt keinen Grund, auf andere zu warten, die auf andere warten oder der alten Zeiten willen, beim Vergangenen noch weiter herumzulungern.

Wer nun der heimlichen Meinung ist, einfach nicht dazuzugehören, hat sicher auch den Mut, dies offen kundzutun. Und hier scheiden sich die Geister. Punkt.

Das alles bedarf weder einer Erlaubnis, noch bedarf es irgendwelcher Verfassungen, noch irgendwelcher künstlicher Gesetze, noch ihrer Verkünder oder „Durchsetzer“, was müßiges Argumentieren über „Gültigkeiten“ oder „Geltungen“ obsolet werden lässt und mit ihnen auch ihre Verfechter.

„Der Sinn des Gestern beruht in seiner Infragestellung, statt seiner Wiederholung.“

Das ist der wesentliche Grund, warum man irgendwann die Vergangenheit zu einer Erinnerung werden lassen kann.

Wer sein Heute daran bemisst, was er gestern und vorgestern bewerkstelligt hat, während ihm weiterhin der Blick nach vorne getrübt, düster oder utopisch erscheint und er froh sein muss, wenn man Arbeit hat, tut sich nicht wirklich einen Gefallen. Vielleicht ist es ihm auch nicht beschieden, nach vorne zu schauen. Auch dies liegt in seiner Entscheidung.

„Die Zukunft ist nur dann ungewiss, wenn man sie nicht selbst gestaltet.“

Egoismus ist dann verwerflich, wenn er sich durch Sammeln, Haben und Mehren von „Dingen“ unter dem Aspekt des „Gehörens“ zum Ausdruck bringt.

„Ein schwarzes Loch kann man mit keiner Materie des Universums füllen.“

Es lohnt sich mit dem eigenständigen Denken zu beginnen und nicht wieder damit aufzuhören. Denn nur so kann man Lösungen entwickeln, die sich nicht auf den Prinzipien der alten Ordnung in der Weise errichten, indem man sie unbetrachtet weiter zur Anwendung bringt, sondern ihre Prinzipien in Frage stellt.

„Wir haben gewonnen. Die Menschen interessieren sich nicht mehr für ihre Bürgerrechte, nur noch für ihren Lebensstandard. Die moderne Welt hat Ideen, wie die Freiheit, hinter sich gelassen. Es genügt ihnen zu gehorchen.“
„Die Gefahr bleibt bestehen, solange der freie Wille existiert. Jahrhunderte lang haben wir versucht durch Religion, Politik und heute durch Konsumdenken Widerspruch auszulöschen. Hat nicht auch die Wissenschaft eine Chance verdient?“ Dialog aus dem Film „Assassin’s Creed“, 2016

Wenn man an seinen gewohnten Denk- und Verhaltensmustern festhält, während man Veränderung fordert, macht man sich nur selbst etwas vor.

Denn wo kann man etwas ändern, wo einem niemand im Wege steht, außer bei sich selbst?

Und für all jene, die alles düster zu erkennen meinen: Man wird zu dem Abgrund, in den man meint weiter zu blicken.