Der innere Zins
Wirft man einen Blick auf den Zins – okay, ich habe nun schon sehr oft davon gesprochen – so war der „Zins“ nie Teil der vorhandenen Geldmenge, sondern immer eine Art „Versprechen“ was sich jeder wünscht, auch erhält, doch selten erkennt, dass er sich damit selbst versklavt, solange er in der irrigen Meinung herumlief, dass „sein Geld“ für ihn arbeiten würde, wenn er Zinsen darauf bekam.
Er war schlichtweg ein Dummkopf, ohne es zu wissen. Denn über den Zins (der bei einem Kredit nicht mitgeschaffen wird) befindet er sich, beruhend auf seinem Versprechen, die Zinsen und die Tilgung (Bilanzverlängerung) zurückzuzahlen in einen Hamsterrad-Konkurrenz-Kleinkrieg mit dem Rest der Welt. Denn jeder der einen Kredit aufgenommen hat, befindet sich in derselben Lage. Lächelndes kriegen wollen.
„Zinsen sind stets die Arbeit eines anderen.“
Mit dem Negativieren des Basisleitzinses bei der „Bundesbank“ – dieser liegt aktuell bei -0,83% – greift der Zins das erste Mal auf die existierende Geldmenge zu, was einer (Selbst)Befreiung von der Zinsknechtschaft (im Kern Selbstausbeutung der Gesellschaft) gleichkommt, wenn man das Geld auf dem Konto oder sonstigen Verträgen gebunkert hat. Silvio Gesell lässt schön grüßen.
Das würde das erste Mal auch echtes Geld für die Banker bedeuten, statt sich über §§ 248 und 289 BGB und bilanzverlängernde Buchungskisten hinwegzusetzen. Auch Geld mag atmen – ein und aus.
Nur das Opfer strampelt sich weiter ab, bis es endlich erkennt oder vergeht.
„Wo es Narren gibt, gibt es auch Ganoven.“ Norbert Wiener, Kybernetiker
Gut, dass auch dies einen Sinn hat. Denn sich daraus ergebendes Handeln schuf jene komplexen Strukturen, um zum einen über die zunehmende Informationsdichte, über einen irreversiblen Quantensprung zu einer neuen Weltanschauung und Naturverständnis zu gelangen. Da guckste…
Und die Banker? Die können jetzt echt froh sein. Aber Geld ist ja nicht das Einzige, was wieder geradegerückt werden muss.