Zum Thema „Hass“
„Hass“ ist in aller Munde und somit ein Thema, wo es sich lohnt, den einen oder anderen Gedanken mal zu Papiernternet zu bringen.
Hass schreibt man mit „Doppel-S“, da man es mit einem „Rucksack-S“ sonst „Haas“ aussprechen müsse.
Kurz vorm Gehen: „Hast Du alles?“ „Ja, ich hasse alles!“
Hass nach Außen, ist Ausdruck mangelnder Selbstliebe und ein Mitergebnis einer Feindbild-Projektion. Das „Ich“, was sich vor der Liebe (und damit verbundener Veränderung) schützt, um so zu bleiben zu wollen.
Ich habe mich bis heute gefragt, wie sich das so anfühlen würde, wenn man hasst.
„Ich hasse das…“, ist ein oft gehörter Ausdruck, wobei ein: „Ich mag es nicht…“, nicht so sehr auf der Seele herumtrampelt und das Denken nicht blockiert.
„Ich hasse das…“, ist ein Ausdruck eigener innerer Unausgeglichenheit (weit ab von bedingungslosem Geben und bedingungslosem Empfangen, Thema „Vernunft„).
„Mein „Ich“ hat heute wieder seinen Hass-Tag.“ „Ach so.“
„Ich meinte Hash-Tag, nicht Hass-Tag.“
Hass ist eine Emotion in Verbindung mit Angst (die mehrheitlich falsch gelernt wurde, aber man kann ja umlernen), wo Energie förmlich verbrannt wird, statt viel wirksamer in der Sachlichkeit zu verweilen.
Hass vernebelt Kopf und Verstand, macht blind. Meist in Verbindung mit dem Versuch, Vergeltung (Rache) verüben zu wollen.
Rache ist das zweit älteste Konzept, natürliche Selbstregulierung durch „ich“-getriebene Motivation überlagern zu wollen.
Das älteste Konzept ist das „Nehmen“, was das Schenken (bedingungslose Geben) überlagert.
„Nimm dir noch einen Apfel, bevor du gehst, Eva.“
„Es regelt sich von selbst“, ist der Ausdruck für ein umfängliches Vertrauen, dass sich Dinge auf natürliche Weise regeln.
Nur das misstrauende, um seine Existenz sich sorgende „Ich“, sieht sich nicht im Umstand des Vertrauens, kontrolliert, beargwöhnt und regelt das Geschehen (in seinem konditionierten Sinne, was die „vernünftig“ sein soll.).
Das wiederum zeigt, dass ein System, wo man die Finger davon lässt, sich selbst zu heilen versucht, was auch bedeutet, dass Unnötiges sich in der Tat von selbst auflöst.
Nur das „Ich“ des Menschen mit seinen (unbetrachteten) Konditionierungen sorgt für Engpässe (Also Widerstand gegen Veränderung aus der Verlustangst heraus), nicht selten das Unnötige dabei aufrechterhaltend. Durch bestehende, übergreifende Vernetzung werden so bspw. Symptome wie Mangel, Frust, Not und Armut erzeugt.
Es zeigt sich, dass die Gesellschaft bereits ein Ganzes ist, sich jedoch wie ein Haufen Vereinzelter benimmt, bedingt durch die eigenen Konditionen des „Ichs“.
An dieser Stelle wird klar, dass die Veränderung und Aufgabe seiner Entwicklung beim Individuum liegt.
Und um es so auszudrücken: Gefühlter Widerstand ist, lediglich der selbst erzeugte Widerstand des „Ichs“ gegen Veränderung. Besser man beginnt, sich selbst entwickeln zu wollen. Denn je höher der selbst erzeugte Druck ist, desto mehr wird aus einem ein „Anpassen wollen“, ein gefühltes „Anpassen müssen“.
Der Mensch – besser: sein „Ich“ glaubt, es/er (je nach dem ob der Mensch weiß, dass er ein „Ich“ hat und nicht nur das „Ich“ ist) könne es/er sich abgrenzen, während innerhalb bestehender Zusammenhänge und Wechselwirkungen durch beibehaltene bzw. erzeugte Engpässe, weitreichende „Probleme“ (Phänomene, Symptome) entstehen. Es bewegt sich nicht im natürlichen Fluß, sondern erhebt sich über den natürlichen Fluß.
Ein System, wo sich die große Mehrheit im Haben, Besitzen, Festhalten (konditionierter Engpass) und Verteidigen von äußeren Besitztümern bewegt und man nach dem Gelde heischt (sehnlichst zu bekommen versucht), funktioniert ein von außen implementierter Engpass ganz gut, um „muckende Akteure“ recht fix ruhigstellen zu können.
Man sieht, das „Gesäte“ (innerer Engpass, Kontrolle über das Erhaltene) führt zu oktroyierter Kontrolle und Engpass im Außen – rückwirkend, wechselwirkend.
Es nutzt also wenig, wenn man etwas „hasst“, wenn Um- und Weiterdenken (als bisher) der eigentliche und sinnvollere Schritt ist, den es zu tun gilt. Also ein Um- und Weiterdenken, was über das gewohnte „Verdrängungsdenken“ (was im Kern kein richtiges Denken ist) hinausgeht.
Hass bringt Neid mit sich. Neid auf alles, was man nicht selbst besitzt (vielleicht auch gar nicht will) und einem anderen (trotzdem) missgönnt. Paradoxerweise ist es manchmal etwas, was man vielleicht selbst ablehnt, obwohl man sich danach sehnt – zum Beispiel: Liebe.
P.S. Hass ist nicht immer schlecht und dient zum Erkennen wie es nicht geht und somit zur eigenen Entwicklung – und die Avocados sind auch ganz prima.
P.P.S. Hatte doch beim letzten Satz geschlafen.