Erfreuliches
(V1.1) In Zeiten selbst erzeugter apokalyptischer Endzeit durch entsprechende Stimmungskanonen und dem einhelligen Entschluss des Deutschen, sich als gesetzlich als Deutscher existierende Gemeinschaft von diesem Erdball verabschieden zu wollen, bahnt sich das Neue weiter beharrlich seinen Weg.
Und ich kann dahingehend jeden beunruhigen: Mit jenen Denk- und Verhaltensmustern, die „das System“ erzeugen, kann man das „Neue“ nicht erkennen.
Es scheinen auch nur wenige zu sein, die sich gerade damit beschäftigen. Andere sind gescheitert. Ihr Scheitern beruhte lediglich an der selbst angestrebten Überschrift, der sie sich verschrieben hatten und mit aller Macht daran festhielten.
„Ockhams Rasiermesser“ ist eine Methode die besagt, dass aus einer Vielfalt von Erklärungen zu einem einzigen Sachverhalt stets die einfachste Theorie vorzuziehen ist, die möglichst wenige Hypothesen und Variablen enthält und diese in einer klaren und logischen Beziehung zueinander und zum erklärenden Sachverhalt stehen. Die Metapher des „Rasiermessers“ besagt, dass die einfachste Erklärung alle anderen „abrasiert“.
„Und warum fallen wir, Sir? Damit wir lernen können, uns wieder aufzurappeln.“ Alfred Pennyworth, Batman Begins
Eine klare Ansage. Es zeigt auch, wenn man an etwas glaubt, man auch weitermacht. Wie des Öfteren gesagt: Die Nummer ist um einiges Größer und doch so naheliegend. Lediglich das fehlende Erkennen der wesentlichen Zusammenhänge, lässt die meisten „noch die Gegend kennenlernen“.
Ein japanisches Sprichwort sagt: „Wer sich oft verläuft, kennt die Gegend.“
Meine Einstellung hat auch nichts mit Hoffnung zu tun. Denn Hoffnung ist etwas, wo man darauf wartet, dass etwas besser wird und nicht, wenn man selbst daran bewusst und vor allem mit Freude arbeitet. Man glaubt sowohl an das Ziel und an sich selbst. Man wird mit dem Ziel eins.
In diesem Prozess ziehen sich übliche Heißsporne und Hitzköpfe zunehmend zurück, da mit Euphorien (energetische Zustände ohne dauerhaftes Fundament), wildem Wortkampfgetöse, Insystemhandlungen und Klagemauergetümmel nichts zu gewinnen ist. Dennoch tragen auch diese in sich ein hohes Gut: Die wertvollen Erfahrungen, wie es nicht funktioniert.
Darüber hinaus zeigt sich, dass man niemanden überzeugen muss, der selbst nicht überzeugt ist. Das ist reine Energievergeudung. Wer zweifelt, tut dies stets nur an sich selbst und hofft dabei auf eine rettende Hand.
„Hoffnung ist ein Bettler.“ Jim Carrey
Vielmehr freue ich mich über die vielen Erkenntnisse, die mich in einen fortlaufenden Entwicklungsprozess führen und wie wichtig es ist, diese Gedanken zu auch zu manifestieren. Denn ein: „Ich weiß, ich weiß…“ oder im gewohnten Rausch des Dialogbewusstseins Zustimmungen herum zu posaunen, reichen nicht aus.
Jene Akteure verfallen – beobachtet – stets wieder in ihre gewohnten Denk- und Verhaltensmuster. Es zeigt sich ganz klar, dass man in der Tat niemanden „mitnehmen“ kann. Er hat sich selbst in den Hintern zu treten, wenn er sich auf den Weg in die Neue Zeit machen mag.
„Einen Jagdhund braucht man nicht zur Jagd zu tragen.“ „Einen Pekingesen auch nicht.“
Ä dschörmen Sieries
Der „Deutsche Film“ als endzeitlicher „Cliffhanger“. Ein „Cliffhanger“ bezeichnet die letzte Szene in einer Episode einer Serie, wo der Held in einer ausweglosen Situation geraten ist und dann folgt abrupt der Nachspann – die Fortsetzung folgte eine Woche später.
Gesamt gesehen wird es einen sanften Übergang in die Neue Zeit geben. Selbst wenn ich der Letzte vielleicht sogar der Einzige sein sollte, der daran glaubt.
Krieg wird es nicht geben. Es steht zuviel auf dem Spiel. Und über die Jahre wurden nahezu alle über Lösungsmuster informiert – selbst wenn jetzt der eine oder andere sich „ins Fäustchen lachen“ mag.
Denn wer den „roten Knopf“ drücken würde, säße – wie bei ARD und ZDF – in der ersten Reihe. Eine Verdopplung des US-Wehretats ist dabei auch nur eine Zahl auf dem Papier.
Die meisten sehen den Krieg aus dem Grund, weil sie ihn selbst in sich tragen. So einfach ist die Nummer. Mangelnde Selbstreflektion, als Symptom konditionierter Außenorientierung macht dies möglich.
Das Beachtliche dabei ist, jene beschäftigen sich nicht mit dem Neuen, weil sie am Alten (ihren Denk- und Verhaltensmustern) festzuhalten gedenken. Dann kann man es nicht erkennen – so sehr man es auch für sich erhofft. Oder sollte es etwa anders sein? Bis jetzt ist das Telefon nahezu ruhig.
Das Alte benötigt man um zu erkennen, warum es nicht funktioniert hat und das „ewig Gestrige“ umfasst dabei die letzten 100.000 Jahre menschlicher Entwicklung und lässt Reichs- und BRD-Ambitionen zu subatomaren Randerscheinungen in der Geschichte verkommen, siehe: „Focus“.
„Die Weltbevölkerung brauchte 100.000 Jahre, um auf eine Milliarde anzuwachsen und danach nur 100 weitere, bis auf zwei Milliarden. Und nur 50 Jahren verdoppelte sie sich auf 4 Milliarden 1970. Und nahezu 8 Milliarden heute. Wir zerstören Ressourcen, die unser Leben erhalten. Jedes globale Übel, dass die Erde plagt, ist zurückzuführen auf die Überbevölkerung. Warum fordern wir Tatenlosigkeit? Wir holzen ab, werfen weg, brauchen auf, wir reißen nieder.
Die Hälfte aller Tierarten auf der Erde ist verschwunden. Verschwunden – in den letzten den letzten 40 Jahren. Und noch immer attackieren wir unsere Umwelt. Bedarf es erst einer Katastrophe, um zu lernen, um aufzuwachen? Nichts verändert Verhalten so wie Schmerz. Vielleicht kann Schmerz uns retten.“ Inferno, 2016
Die gesellschaftlich tolerierte Unvernunft hat die Menschen an diesem Punkt geführt und obwohl die Signale und das Getane eindeutig sind, mag es niemand gewesen sein.
Die Politiker sagen: „Das Volk hat uns ja beauftragt“. Das Volk sagt: „Wir haben die Politiker gewählt, damit es besser wird.“ Beide haben sie sich in ihre Taschen gelogen. Weil jeder nur von dieser „schicken Konstellation der Betreuung“ profitieren wollte.
Auch heute wählen sie noch, obwohl die Rechtsgrundlagen, auf denen sie gerne herumpochen, nicht mehr gegeben sind, auf denen sie noch vor Jahren heftig gepocht haben. Ich sehe da eine gewisse Inkontinenz.
Man mag jenen jedoch das opportune Scheingehabe nachsehen. Denn die Täuschung ist ein Phänomen der alten Ordnung – im Kern ist es eine Selbsttäuschung jener selbst, ein Scheitern und sich selbst verleugnen.
Die Täuschung zu erkennen ist notwendig, um durch ihre Infragestellung auf das Eigentliche, das Wesentliche zu gelangen. Somit sind die sich täuschenden Täuscher (die Programmierung bestimmt das Verhalten, nicht das andächtig Gesagte) eine menschlich-entwicklungstechnische Notwendigkeit. Denn aus dem was nicht funktioniert, leitet sich über seine Infragestellung das was „funktioniert“ ab. Beides zusammen führt den Menschen in seinen Entwicklungsprozess.
Somit spielt sich die Polarisation nicht nur innerhalb des üblichen „dafür oder dagegen sein“ ab, sondern der dritte Weg, für das Leben selbst zu stehen und somit auch über das „Entweder…oder“ hinaus. Das „sowohl…, als auch“ mit dem sich daraus ergebenden Bedeutungswandel sind er Schlüssel in die Neue Zeit:
Der Mensch, der sich an den Prinzipien des Lebens orientiert: Vernunft, Gewissen, Gerechtigkeit, Empathie, Authentizität, Verantwortungsbewusstsein, Integrität entwickelt, statt diese „woanders“ zu fordern.
„Vernunft ist der intuitiv getriggerte Prozess bedingungslosem Geben und bedingungslosem Empfangens. An diesem Ort findet sich auch jene Gerechtigkeit, die gerne im Außen gefordert wird.“
Das höchste Gut, was uns geschenkt wurde, ist das Leben selbst. Das Leben geschieht bedingungslos, es basiert auf Bedingungslosigkeit.
„Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Brüderlichkeit begegnen.“ Art 1., Allgemeine Erklärung der Menschenrechte
Nicht selten hilft Kants „Kategorische Imperativ“ bei der Bewältigung polarisierter Ansichten: Das „Dafür oder Dagegen“ werden überwunden durch die Ausrichtung hin zum Leben und damit einhergehender Lösungsorientierung. Freund und Feind werden durch den Begriff der Brüderlichkeit überwunden .
Die Begabung in Vernunft und Gewissen ist dabei ein Hinweis, diese in sich selbst zu entwickeln. Die kann man weder einfordern, noch kaufen, noch so tun, als ob.
„…muss weg“ basiert auf gewohnter, gesellschaftlich konditionierter und tolerierter Verdrängung – genauso wie Schuldzuweisung, Feindbildprojektion, Kampf, Widerstand und Flucht.
Verdrängung ist ein ankonditioniertes Verhalten (entstanden aus einer Bestrafung für eigenes Weiterdenken in der Kindheit), sich selbst gegen Veränderung (im Kern sein „Ich“) schützen zu wollen, was mit einem Denken über die Konventionen hinaus, in Frage gestellt wäre. (Hier stand vorher Quark.)
Durch die Verdrängung hält sich der Betroffene selbst in einem Kopfknast, den Schlüssel in der einen, den Daumen der anderen auf dem Schlüsselloch, während er laut schreit: „Lasst mich heraus, ihr Schweine!“
Am Ende soll keiner sagen können, er habe nichts davon gewusst.
Die alte Ordnung mit ihren Verfechtern hat uns ein wertvolles Geschenk ermöglicht. Das Geschenk der eigenen Entwicklung und zu erkennen, was nicht funktioniert, weil bisheriges menschliches Handeln von der Behandlung von Symptomen getragen war – deren Ursachen keine anderen „Schuldigen“ sind, es gar nicht um Schuldige geht, sondern um die bisherige „Programmierung“, auf dessen Basis der Mensch ein System schuf, was sich vom Leben selbst abgewandt hat.
Somit ist „unmenschlich“ nur der Ausdruck für den Menschen selbst und das Ergebnis eher als „unleblich“ zu bezeichnen.
Dennoch ist der Mensch am Ende der alten Ordnung in seiner Entwicklung nicht gescheitert, denn eröffnet sich schon jetzt für ihn die Neue Zeit, mit der Erkenntnis sich über das Alte hinaus weiter entfalten zu können – wenn er sich diesen Weg zu gehen, selbst entschlossen entscheidet.
„Jedem Morgen steige ich die Stufen vom Scott-Monument hinauf und alles wird klar. Ich wünschte, ich könnte Dir dieses strahlende Licht zeigen.
Selten besorgt. Alles ist gut. Alles ist so unglaublich und unverschämt gut. Ich verstehe nun, dass die Grenzen zwischen Krach und Klang rein Konventionen sind. Alle Grenzen sind Konventionen, die nur darauf warten, überwunden zu werden.
Man kann jede Konvention überwinden. Man muss diesen Schritt nur erst begreifen. In solchen Augenblicken spüre ich Deinen Herzschlag so deutlich, wie den meinen und weiß, dass das unsere Trennung nur eine Illusion ist. Mein Leben reicht weit über meine Grenzen hinaus.“ Cloud Atlas, 2012
Abschließend: Wenn dies für Sie nur nach schönen Worten klingt, mit denen Sie nichts anfangen (weiter am Alten festhalten und so weitermachen wie bisher), dann macht es Sinn, wenn Sie selbst den Daumen vom Schlüsselloch nehmen.
Es gibt hier keine Musteranleitung, die Sie hier eben mal schnell kopieren können, da es im Kern um Sie selbst geht. Und warum sollte ich Ihnen sagen, wie Sie was zu tun haben oder was, für Sie richtig sein soll. Und auch ob Sie diese Worte annehmen oder auch nicht, liegt ebenfalls in Ihrer Entscheidung.
Ich schreibe dies alles aus dem Grund nieder, weil ich selbst davon überzeugt bin und weil es um mehr geht, als den nächsten Urlaub, Geldsegen oder die gewohnte Besitzstandsicherung. Und offen gefragt: Wer wäre verrückt genug, über 13.000 DIN-A4 Seiten darüber schreiben zu wollen?
So groß die Aufgaben auch erscheinen mögen, so ist der erste Schritt zu ihrer Veränderung so nahe.
„Ja, aber die Geschichte hat doch gezeigt…“ „… dass sich anhand ihrer wiederkehrenden Phänomene die Denk- und Verhaltensmuster des Menschen in den letzten paar tausend Jahren nicht verändert haben.“
Musikalische Untermalung: