Der Schmock
Überlass‘ dem Schmock das Denken,
so wird er sich rasch selber lenken.
Gepackt mit viel Geschrei, Geplärre,
auf dass er sich nur gut beschwere.
Sein Schicksal scheint er angenommen,
zu bekämpfen sei nun der Feind,
bewegt er sich nur im Verkommen,
im Irrglauben – er sei geeint.
Er schuf ein Heim, dem Leben trotzend,
doch kämpfte bald um das Vergehende,
so sei die Vorstellung doch ungerecht,
entschied er sich, dass er doch gehe.
Sich zu entwickeln, war er da,
– man hatte ihm das nie gesagt –
der nur funktionieren solle – Tag für Tag.
So ließ man ihm im strengen Glauben,
sei‘s genug der täglich‘ Arbeit nachzugeh‘n,
auf das er sammele, staple, heische.
Ja, das konnte er gut versteh‘n.
Wer glaubte es genüge,
nur kämpferisch zu sein,
begab sich jedoch in die Lüge,
um nur der Schmock von sich zu sein.
Das Mein war ihm nicht groß genug,
er übte sich im Selbstbetrug,
riss Land und Dinge an sich ran,
merkte nicht, die Zeit vertan.
Sich‘s eingesteh‘n, das viel ihm schwer,
entschied er sich für nur noch mehr.
Alsbald verrann das Güld’ne –
noch immer war er blind,
ersonn‘ er sich zu letzter Rache –
war es dann um ihn gescheh‘n.
Dem Leben tat er schwer,
im Glauben, dass er „müsse“.
Ihm fern war nur das Denken,
so ließ er sich von ander‘n lenken.
Zu denken, dass er dächte,
ließ ihn blind sein – unbewusst,
kannte so nur das ‘kannte,
was ihm jedoch nichts genutzt.
Zu denken sei es, über‘n Rand,
der Dinge zu infragen,
statt nur zu nutzen sie – in Tagen.
Doch wird er eines Tages
des Schmockes Rolle los,
überwindet alle Grenzen,
die selber er sich schuf,
um sich zu entwickeln –
was sein eigentlicher Beruf.