Empirie ist eine methodisch-systematische Sammlung von Daten
(v1.2*) So steht es im Netz, wenn man wissen will, was der Begriff bedeutet. Der Beitrag ist mal wieder organisch entstanden.
In real beobachteten Diskussionen fällt auf, dass man sich meist mehr Gedanken darum macht, ob Daten wahr oder falsch sind, während man sich diese gegenseitig an den Kopf wirft, um dadurch den Gegner unterwandern zu wollen.
Jene erscheinen wie „Sammler“, „Aufzähler“, „Vorhalter“ und wandelnde Datenträger, um den selbsternannten Gegner, mengenmäßig mit Argumenten beeindrucken zu wollen – Kampf und Wettstreit, als Ablassventil für selbst geschaffenes Leid, im Rahmen einer Diskussion meist mit eingebauter Rechthaberei.
Es wirkt, als ob stets versucht wird, eine fertige Gemüsesuppe durch ein „besonderes“ Umrühren, irgendwie im Geschmack ändern zu wollen, während sich noch darum gestritten wird, welche Geschwindigkeit und Rührtechnik wohl die geeignete sei.
„Es geht um uns. Unser Deutschland. Unsere Heimat. Unsere Zukunft. Jetzt mit Gestalten.“
Klassisch-konservative Politik versucht sich gern darin, eine Masse nur soweit bewegen zu wollen, damit diese durch ihre Denk- und Verhaltensweisen weiter Teilnehmer des Systems der alten Ordnung verweilt, sonst würde sich die Politik in ihrer Betreuungsfunktion selbst ad absurdum führen – als Hinweis an die klassische Politik.
Farben und Ideologien sind nur Füllsel, solange man sich anschickt, ein „gerechter“ Vorgesetzter von jenen anderen werden zu wollen – selbst wenn die nur ihren Wahlinstinkten nachzugehen meinen und sich ihre kleinen „Führer“ im Rahmen trendig leichter Führerschaft zu wählen, was man sich dann gegenseitig als Demokratie zu „glaubverkaufen“ versucht, um dann ein Teil des PCU (Polit Comic Universe) zu werden.
„Wenn du einen Sumpf trocken legen willst, dann darfst du nicht die Frösche fragen.“
„Tumbleweeds“ aus hoffnungsvollen, wählwütigen Betreuungsbedürftigen und den von ihnen gewählten Betreuern – der gelebte Traum vom gerechten Vorgesetzten und ihren sie inbrünstig anbetenden Untertanen. Eine Gemeinschaft, eingebunden in eine Organisation – genannt „Staat“ mit einer entsprechenden Bezeichnung – gewohnt in Form einer Hierarchie.
Man muss deswegen das Land, was auch nur eine Fiktion, wie jedes andere Land ist auch nicht verlassen, denn es handelt sich lediglich um eine als real angenommene Fiktion – also eine reine Denksportaufgabe.
Da kann man natürlich nicht sagen, dass die BRD nicht da ist, und sie dann durch was anderes ersetzen, was auch nur eine Fiktion ist. Vielmehr muss man das System, aus dem Fiktionen heraus erstehen, in Frage stellen, weswegen die dreißig Reichskanzler gleich mit verschwinden, weil es auch nur Rollenspiele sind, also nichts anders wie „Räuber und Gen-Darm“.
Sie ahnen, mir geht es nicht darum, nur das Übliche aufzuwärmen.
Einer der sichtbaren Unterschiede zwischen der alten und der neuen Ordnung findet sich in der Organisationsform.
Die alte (Welt)Ordnung zeichnet sich eben durch die Hierarchie aus, die sich aus der Beziehung des „Ichs“ zu „seinem“ Menschen heraus entsteht, was wiederum aus gewohnter Fremdbestimmung und einhergehender Erziehung zur Gehorsamsbereitschaft, verbunden mit der Bestrafung für eigenständige Entwicklung hervorgeht. Daraus entsteht ein Verhalten, es später der vorangegangenen Generation nachzueifern, statt „Herr über sich“ werden zu wollen versucht man lieber „Herr über andere“ sein zu wollen. Das Gegenstück dazu können Sie sicher daraus ableiten.
An diesem Punkt hat jeder die Entscheidung stets für sich selbst zu treffen, wem er dient und wen er unterwirft oder ob dies beides für ihn obsolet wird. Es ist indiskutabel, man selbst könne ja nicht ändern.
Dabei ist es notwendig, dass ein „so tun, als ob“ gegenüber anderen – also Änderungen fordern, während man insgeheim nicht davon betroffen sein mag – nur eine Selbsttäuschung darstellt und sich der „Fordernde“ nur selbst etwas vormacht, was am Ende dazu führt, dass sein eigenes Lügengebilde in sich zusammenfällt.
Wer denkt schon darüber nach, dass die vom Menschen künstlich geschaffenen Institutionen mit ihren künstlichen Regelwerken, basierend auf gewohnten Denk- und Verhaltensweisen, die sich gewohnt auf Vorgesetzten und Untergebenen aufbauen, wo jemand „per Order“ über andere bestimmt, was für die Untergebenen „gut und richtig“ sein soll(en).
„Der belohnte Sklave, ist der Feind der Freiheit.“
Eine Lösung, ein Konzept kann also nicht einfach im Sinne eines gewohnt schriftlichen Vorgebens und anschließendem Nachmachen abgehandelt werden und alle anderen haben es dann zu befolgen. Das ist Käse und grober Unfug und würde nur bei Menschen funktionieren, die nicht in der Lage sind, selbst zu denken (wollen). Das würde also zu nichts führen, als das, was schon bekannt ist.
„Ich bin nur der Erfüllungsgehilfe meines Dienstherren.“ Filialleiter einer Künzeller Sparkasse
Jedoch gibt es Grundlagen, die jeden betreffen, aus denen sich im Fokus eigener Entfaltung – unter anderem in Vernunft und Gewissen – die weitere Entwicklung des Menschen hervorgeht. An diesem Punkt erkennen Sie, dass mir der Satz: „Wir wollen, dass ihr es mal besser habt, als wir“, für die heutigen und nachfolgenden Generationen nicht nur leere Worte sind.
Denn mit gewohnter Denke, Rechts-, Staats- und Grenzgeplänkel ist es schon lange nicht mehr getan.
Etwas in der Raum zu stellen, ist dabei kein Akt des Auferlegens, wo ich mich auch nicht für die eigene Meinung hinter Masken und Spitznamen verstecken muss.
Es geht auch nicht darum andere anzugreifen, die es dann selbst als Angriff werten, was nur ein Problem mit ihrer eigenen Vorstellung von Person ist.
Recht früh wurde mir klar, dass das übliche Geplänkel, allein durch die vielen Erfahrungen und Ergebnisse anderer Akteure zu nichts führen würde und ungebrochenes Voranschreiten einer anderen, als üblichen Richtung und Vorgehensweise bedarf. Dennoch war es notwendig, viele Erfahrungen selbst zu machen.
Das System, was sich durch die Denk- und Verhaltensweisen seiner Teilnehmer zu erhalten versucht, kann nur überwunden werden, wenn seine Regelwerke in Frage gestellt werden: u. a. die Konventionen.
Da vorgegebene Gesetze oder Verfassungen reiner Blödsinn sind, und gleichzeitig daran erinnern, dass das System der alten Ordnung und damit einhergehender Fremdbestimmung, einschließlich familiär vorgeprägter Gehorsamsbereitschaft, nur zu getarnten oder offenen diktatorischen Verwerfungen führen.
Versuchen Sie nicht, es in die Kategorie „Anarchie“ zu packen, das ist zu kurz gedacht und hält Sie nur von der eigenen Entwicklung ab.
Es ist vollkommen Wurst, wie eine Partei heißt, wenn ihr Handeln sich durch eine konservative Haltung zum Ausdruck bringt, ist sie nur fadenscheinig an Veränderungen interessiert. Auf Bundesebene wurden den Parteien in 2012 die Schlangenköpfe abgeschlagen, während fleißig immer noch zur Wahlurne gedappt und gewählt wird.
Doch wer – so die Frage – wer von den Jammernden, wird sich eigenverantwortlich an jene Grenze stellen wollen, um eine Rechtsfiktion gegen Eindringlinge verteidigen zu wollen? Nur weil ihm jemand den Befehl gibt?
Das wäre nur die fatale Offenbarung einer Gesellschaft, die nicht wirklich etwas mit der Neuen Zeit zu tun hat, sondern nur noch als Erinnerung dienen mag, wie es nicht funktionierte. Möchten Sie als solch ein Beispiel dienen, oder sind Sie der Meinung, dass vielleicht Ihr Sohn zum Grenzposten befehligt wird?
Menschen, die andere hassen, hassen sich in der Regel nur selbst, während sie anderen dafür die Schuld an ihrem Verhalten geben. Sie würden ohne zu zögern auf Befehl das Notwendige tun, während die Bevölkerung dies durch ihr lautloses Zustimmen befürworten würde.
„Setzen: Sechs.“
Aus diesem Grunde sind alle mit im Boot, selbst wenn es lautstark von all jenen geleugnet werden würde. Deswegen ist es unsere ureigene Aufgabe, das Bisherige Schritt für Schritt und bis zur Gänze in Frage zu stellen.
Und ich mag Ihnen sagen, dass ich dies für mich bereits getan habe. Denn um diese zu tun, geht etwas voraus, was jedem Menschen normalerweise zu eigen sein müsste: seine natürliche Entwicklung.
Und ich kann Ihnen hier nur sagen, die meisten, die meinen, was das System sei, haben keinen blassen Schimmer.
Sie reiben sich an Symptomen, suchen nach Schuldigen und Hauptverantwortlichen, während sie ihr eigenes Handeln in der eingeschränkten „Gesamtbetrachtung“ außen vor lassen. Sie kennen das Gleichnis mit dem Splitter im Auge?
Ich selbst nutze alles, was mir vor die Augen kommt, um mich selbst zu entwickeln. Was andere davon halten oder meinen darüber urteilen oder meinen darin erkennen zu wollen, spielt nur für jene selbst eine Rolle.
Es geht nicht um gewohnt inhaltliches Austauschen, sondern um das System in dem sich die Menschen bewegen, was ihnen jedoch nicht bewusst ist, woran bis jetzt auch die Aufklärer gescheitert sind, weil sie sich lieber zarte Worte der Heimat und Geschichten von Gestern ins Ohr flößen lassen.
Als Merkel sagte, man habe das mit der Souveränität bereits geregelt, wurde sich hier und da aufgeregt. Wer jedoch weiterdenkt wird erkennen, dass die „Nummer“ aus der anderen „Sandkastenecke“ nicht viel anders gelaufen wäre, da es Wurst ist, wer einer Rechtsfiktion die Eigenschaft „souverän“ verleiht. So am Rande.
Warum man anderen nicht wirklich helfen kann? Weil jeder seinen Hintern selbst zu bewegen hat, denn geht es in der Tat das erste Mal um ihn selbst und nicht um sein Hab und Gut.
„Es gilt erst einmal ein Bewusstsein des Missstandes zu schaffen. Jetzt nicht gleich zu fragen: „Gib doch die Antwort.“
Ein Dutschke will keine Antwort geben. Das wäre genau die manipulative Antwort, die, ich nicht zu geben bereit bin. Denn was soll es bedeuten, als Einzelner Antworten zu geben, wenn die gesamtgesellschaftliche Bewusstlosigkeit bestehen bleibt. Die muss durchbrochen werden, dann können Antworten gegeben werden…“ Rudi Dutschke
Während es tatsächlich welche gibt, die ein kopierbares Konzept erwarten, was nur ein sichtbares Merkmal ihrer Hoffnung auf belohntes und betreutes Wohnen zu sein scheint, wo jemand ihre „Probleme“ lösen soll, während sie für diese Probleme jedoch selbst verantwortlich sind.
Das ist auch das, was klassische Politik letztlich zum Ausdruck bringt und sich hinter dem Wahlvorgang verbirgt: Man macht ein Kreuz und hat es am Ende doch wieder zu tragen, wobei das ganze Tamtam auch noch selbst bezahlt wird.
Das kann man nur mit Menschen machen, deren Horizont viel näher ist, als sie zu glauben meinen. In der Tat kann man die Nummer nur mit Menschen machen, die im Kern noch nicht einmal bemerken, wie sie „über den Tisch gezogen“ werden.
Das ist auch nicht wirklich negativ, denn geht es immer wieder nur um die selbstentschlossene Entwicklung des Einzelnen. Stark ist, wer sich im Inneren entwickelt, nicht einfach derjenige, der die dicksten Arme hat, den längsten Stock oder den größten Geldbeutel.
Die meisten können es sich auch nicht anders vorstellen – Gewohnheiten aus der Kindheit. Warum?
Wenn man erst mal erkannt hat, dass man trotz hoher Alterszahl doch nicht so erwachsen ist, wie man dies gesellschaftlich bisher angenommen hat – verlieren graue Haare sowie Falten im Gesicht und Hinterteil merklich an argumentativer Bedeutung.
Das mag provokativ klingen und ist es auch. Denn im Rahmen der Fremdbestimmung, findet kein echtes Erwachsenwerden statt, selbst wenn noch so sehr vom „Ernst des Lebens“ gesprochen werden mag.
Was die anfängliche Empirie betrifft: Wer sich auf den Weg befindet, um durch noch mehr Details von Details zusammenklauben, um irgendwann den hauptverantwortlichen Schuldigen für alles ausfindig machen zu wollen, sei darauf hingewiesen, was er da betrachtet, steht mit allem anderen in Beziehung. Wer kommt schon darauf, dass er nur das Opfer seiner eigenen Denk- und Verhaltensweisen ist, die ihn zum „dingorientierten“ Detailsucher werden lassen?
„Empirie, Empire (engl.), Imperium.“
Um es mal so auszudrücken: Alle arbeiten bereits zusammen, sind darin involviert und somit auch mitverantwortlich, da a) eine objektive Sichtweise und b) voneinander getrennt zu sein, eine Märchenstunde ist.
Es sind lediglich die Denk- und Verhaltensweisen, die eine Trennung, eine Abgrenzung vortäuschen. Gewollt! Damit ein individuell-kollektiver Entwicklungsprozess weiterhin ausgehebelt bleiben soll, um den Status aus Betreuern und Betreuten so aufrecht zu erhalten.
Jedoch lässt sich der Entwicklungsprozess nicht wirklich aufhalten, da sich in einem mental geschlossenen System einfach nur die Informationsdichte erhöht, bis…
Solange der Betreuer entscheidet, was für den Betreuten „gut und richtig“ sein soll, und der Betreute keine Absichten zeigt, etwas an dieser Beziehung ändern zu wollen, findet im „Oberstübchen“ keine wirkliche Entwicklung statt.
Schickt sich der Betreute im Rahmen einer ungerechten Handlung durch den Betreuer an, den „Molli“ zu machen, so ist die Bedeutungsexistenz des Betreuers in Gefahr.
Dies fein säuberlich in mit Zahlen bedrucktem Papier eingeschlagen und geschnürt mit dem „Schleifchen des Glaubens“, kommen Verlustängste auf und das Erreichte sowie das möglich kommende sind in Gefahr. Selbsthaltung nennt man das.
Und das nur, weil an Macht, Geld, Eigentum, Besitz, Hab und Gut geglaubt wird, dass einem etwas oder jemand gehört. Und was einem gehört, kann man ja auch wieder „verlieren“.
Sie verstehen, warum man auf niemanden warten braucht, um sich selbst zu entwickeln? Man muss nur beobachten, kombinieren, schlussfolgern und sein Denken und Handeln Schritt für Schritt verändern.
Da es sich hier nur um eine mentale Angelegenheit handelt, herrscht in den meisten Kritikerköpfen zu gegebenen Situationen das Bild eines Aquariums, wo sich die Fische über das schmutzige Wasser beschweren, jedoch ihr eigenes Arschloch am seltensten sehen.
Hinzugesellt sich die Vorstellung, dass sich die Suchenden selbst für unschuldige Opfer der Umstände halten, während verstohlen gelugt wird, wer wohl der Hauptverantwortliche sein mag.
„Wer sich wie ein Opfer verhält, darf sich nicht wundern, wenn er wie eines behandelt wird.“
Erfahrene Ungerechtigkeit ist lediglich ein Signal, sich von der belohnten, inneren Opferhaltung zu verabschieden und sich der eigenen, inneren Entwicklung zuzuwenden.
„Das Konzept der objektiven Wahrheit verschwindet aus der Welt.*“ „Michel Jones“, Spiderman – Far From Home, 2019
Wo auch immer eine gewohnte Diskussion zu beobachten ist, irgendetwas hält die „Sammler“ selbst davon ab, etwas vernetzen zu können. Zu sehr sind sie mit dem Sammeln beschäftigt, meist in der Vorstellung, immer noch nicht genug Daten zu haben.
„Der natürliche Zusammenhalt einer lebenden Struktur ist durch den Mechanismus anerzogener Abgrenzung überlagert und die Betroffenen nicht in der Lage sich über diese Diskrepanz zu erheben und so verkommt natürliche Gemeinschaft zu einem auf Interessen fixierten Moloch im Rahmen konventionell-traditioneller Denk- und Verhaltensweisen.“
Manchmal sind es kleine Höllen, wo sich die Teilnehmer in einem begrenzten Themenrahmen „einen Wolf abjammern“, jedoch jeden Neuling freundlich willkommen heißen und ihn mit einem Lächeln zum Mitmachen einladen.
„Geteiltes Leid, ist halbes Leid.“ „Ein runde Mitleid.“
Um in einen Erkenntnisdialog zu treten, um (sich) zu vernetzen, bedarf es die bisherige, geistige Komfortzone der Beständigkeit und anerzogen statischer Abgrenzung aufzugeben, was also zwangsläufig zur Veränderung der Persönlichkeit führt.
Der Entwicklungsprozess findet zwischen fein säuberlich getrennten Meinungen und Fachrichtungen statt – Synergie-Effekte durch Symbiose, Erkenntnisdialog, Wechselwirkung.
An diesem Punkt lässt sich auch erkennen, dass Entwicklung zwei Vektoren besitzt, entweder in Richtung des Verfalls oder/und in Richtung Weiterentwicklung. Was jetzt nur eine reduzierte Darstellung ist.
„Entstehen, Sein, Vergehen.“
Die Richtung wird durch die Denk- und Verhaltensweisen bestimmt. Diskussion hat selten etwas mit Entwicklung zu tun, weshalb ein konstruktiver Erkenntnisdialog vorzuziehen ist.
Während sich nur sehr wenige zu einer selbst entschlossenen Entwicklung entscheiden, erhöht sich die Informationsdichte des im Kopf der Gesellschaft befindlichen, isolierten Systems nur weiter, während die wahrgenommenen und kritisierten Unzulänglichkeiten und Klagelaute stetig zunehmen.
Was am Ende folgt, weil nicht umgedacht wurde – weil man ja nicht anders konnte – nennt sich dann im sauberen Fachchinesisch: „Insuffizienz“ und „Kollaps“.
Also meidet man die „Schwarzseher“ einfach, um weiter sein Hamsterrad am Laufen zu halten, in der Hoffnung irgendwann wieder zum Alltäglichen zurückkehren zu können, in der Sehnsucht auf „gerechte“ Vorgesetzte, die es dann im Sinne aller richten werden. Wunschdenken.
„Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages werden in allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl gewählt. Sie sind Vertreter des ganzen Volkes, an Aufträge und Weisungen nicht gebunden und nur ihrem Gewissen unterworfen.“ Hinweis aus Art. 38 GG, Abs. 1
Wenn Sie der Meinung sind, jene die Sie gewählt haben, würden für Sie Verantwortung tragen, so haben Sie sich getäuscht – selbst wenn die Ihnen das anders verkaufen. Durch das mit Zahlen bedruckte Papier bezahlen Sie über Ihre Arbeit, den ganzen Verwaltungssermon selbst, während jene Ihnen ein Lied von der gerechten Autorität vorspielen und welche Formulare Sie benötigen, um dies und das zu dürfen.
Achten Sie einfach auf die Schulden, die Ihre Gemeinde oder Stadt hat, dann wissen Sie, solange Sie selbst an Geld glauben, dass es einen zusätzlichen Wert habe, als nur mit Zahlen bedrucktes Papier zu sein, glauben sie auch an die Schulden.
„Die IBBC ist eine Bank. Deren Ziel ist es nicht den Konflikt zu kontrollieren. Die wollen die Schulden kontrollieren, die der Konflikt verursacht. Wissen Sie, der eigentliche Wert eines Konflikts, der wahre Wert, liegt in den Schulden, die er verursacht. Wer die kontrolliert, kontrolliert schlichtweg alles. Sie finden das beunruhigend, ja? Aber darin liegt das wahre Wesen des Bankgewerbes. Man will uns – egal ob als Länder oder Individuen – zu Sklaven der Schulden machen.“ „Umberto Calvini“, The International, 2009
Doch mucken Sie mal auf, so ist es plötzlich vorbei mit der Vorstellung von „Gerechtigkeit“. An dem Punkt erkennen Sie die Märchenstunden, denen Sie Ihr Vertrauen geschenkt haben und dass es wohl an der Zeit ist, mal weiter als bis zum Tellerrand der gewohnten Gemüsesuppe zu blicken.
„Es ist gefährlich dem Volke zu sagen, daß die Gesetze nicht gerecht sind, denn es gehorcht ihnen nur, weil es glaubt, daß sie gerecht sind. Deshalb muß man ihm gleichzeitig sagen, daß man ihm gehorchen muß, weil sie Gesetze sind, wie man den Vorgesetzten gehorchen muß, nicht weil sie gerechte Leute, sondern weil sie Vorgesetzte sind. Wenn es gelingt, dies verständlich zu machen und daß hierin die eigentliche Definition der Gerechtigkeit besteht, dann ist man jeder Auflehnung zuvorgekommen.“ (Blaise Pascal, 1623-1662, Fragment Nr.326) Zitat aus „Der verborgene Pascal“ von Theophil Spoerri, Seite 133)
Was bisher zur Erhaltung der Systemstrukturen und des Systems notwendig und dienlich war, entpuppt sich im stattfindenden Wandel zunächst als hinderlich: die gewohnten Denk- und Verhaltensweisen.
Hat man erst einmal erkannt, geht es lediglich darum geht, die bisherigen Denk- und Verhaltensweisen sukzessive selbst durch zeitgemäße zu ersetzen, wird das System unruhig, da die Illusion, man benötige stets Mehrheiten, ebenfalls nur eine Märchenstunde ist.
Sollten Sie sich selbst dazu entschließen, kommen Sie irgendwann an den Punkt, wo Macht, Geld, Eigentum, Besitz, Hab und Gut und ob etwas oder jemand einem gehört, seine bisherige Bedeutung verliert. Dann fühlen Sie sich das erste Mal frei. Sie haben sich selbst befreit. Alles eine reine Kopfsache.
Sie sind dann auch nicht allein, sondern mit dem Leben selbst. Sie erkennen dann auch, wovon Sie sich selbst und gleichzeitig die Gesellschaft bisher abgewendet haben. Das gewohnt gefangene „Ich“ wird das nicht glauben und seine Vorstellung von „Freiheit“ verteidigen wollen, die in der Regel nur eine „finanzielle Freiheit“ ist, was nichts anders bedeutet als: „Arbeit macht frei.“
Und wer weiß, dass ein Dar-Lehen aus dem Nichts geschaffen wird, während der sich für schlau haltende Akteur denkt, es sei etwas wert, wird er so zum willigen Sklaven einer individuell-kollektiven Märchenstunde, wo es nur darum geht, jemanden zu unterwerfen, der sich bereits durch seine anerzogene Gehorsamsbereitschaft selbst zu unterwerfen weiß.
„Es ist leicht, Leute zu belügen, die sich schon selbst belügen.“ „Mysterio“, Spider-Man – Far From Home, 2019
Dabei besteht die Aufgabe nicht darin, andere von etwas überzeugen zu müssen, während man selbst noch mit der eigenen „Umformung“ begriffen ist.
Zu Beginn der eigenen Umorientierung versucht man sich noch im Missionieren. Das hört in dem Moment auf, wenn man erkennt, dass es um die eigene Entwicklung der Persönlichkeit geht und damit die eigenen Denk- und Verhaltensweisen, also das eigene „Ich“ betroffen sind.
Was andere tun, dies ändern zu wollen, dafür ist man nicht zuständig, doch kann man deren Handeln prima dazu verwenden, das System, in dem man sich bewegt zu hinterfragen und Schritt für Schritt in Frage stellen.
Das Opfer wird stets nur Unzulänglichkeiten erkennen wollen, während es der festen Meinung ist, keines zu sein – während es sich laut gibt und Schuldige sucht.
Dem kommt hinzu, dass die meisten nicht in einen Prozess der Veränderung involviert sein möchten, der ihnen in ihrer alltäglichen „Unübersicht“ zusätzliche „Probleme“ erzeugen würde.
Nicht selten fordern jene, dass sich doch endlich etwas ändern soll, während sie selbst nicht davon betroffen sein wollen.
Das zeigt, dass die Institution „Gesellschaft“ bereits zusammenarbeitet, während sie gleichzeitig die Symptome ihres eigenen Handelns zu ignorieren versucht und sich über die zunehmende Unübersichtlichkeit und mangelnde Wirksamkeit ihrer eigenen Strukturen zu beschweren weiß.
Organisation im Sinne der Regelwerke „lebender Systeme“ wäre dabei ein notwendiger Schritt, was jedoch ein anderes Denken, ein vernetztes – bei den Anthropologen nennt es sich „integratives Denken“ – erfordert und Einsteins Aussage in der Tat zutrifft: „Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“
Doch wer denkt schon über seine eigenen Denk- und Verhaltensweisen nach? Kaum jemand. Schließlich sind sie dafür verantwortlich, was man nach Hause tragen und sein Eigen nennen kann. Doch sind sie auch für die wahrgenommenen Unsäglichkeiten in der Welt verantwortlich, die man dann gerne als „Probleme“ deklariert und „anderen“ überlässt.
„Wer nimmt, dem sei genommen. Doch wer gibt, dem sei gegeben.“
Jetzt können Sie sich ungefähr vorstellen, was die Nummer ist, die rein auf der mentalen Ebene ihre Ursache findet, weshalb sich dann in gewohnter Weise „lieber“ mit der Behandlung von Symptomen belohnt auseinandergesetzt wird.
Weder die Riege der Unbewussten in der klassischen Politik, noch die ihr freudig zuwinkende Wählerschaft haben vor, etwas daran zu ändern.
Im Kern kann man von zwei Strömungen sprechen: die eine nennt sich konservativ, wo es darum geht, das Bisherige (mit seinen „Werten“ und damit verbundene Fremdbestimmung) zu bewahren, dann die liberale (mit ihren Werten und damit verbundene Selbstbestimmung), das Bisherige in Frage zu stellen – vereinfacht ausgedrückt.
Die gewohnt propagierte Vorstellung über konservativ und liberal, führt in der Regel nur zu gewohntem Gezerre und Rechthabereien, welche Politik für den Wählern die „richtige“ sein soll, während dann von einer Kanzel gepredigt wird, die selbst natürlich „sauber“ ist. Wer sagt, dass Politik in ihrer klassischen Form überhaupt notwendig ist?
Klassische Politik würde immer nur versuchen, den Pudding „Gesellschaft“ etwas hin und her zu wiegen.
Sie ist jedoch nicht dafür zuständig, dass sich etwas ändert. Denn das ist der Mensch selbst, der sich nicht dazu entschließt, seine Verantwortung an der nächsten Wahltonne abzugeben. Selbstdenken ist die Aufgabe.
Als ich in 2009 die ganzen Parteiprogramme durchgelesen habe, ist es vollkommener Unfug, überhaupt wählen zu gehen, weil mit Stimmen nur Schindluder getrieben wird, während sich die Programme kaum voneinander unterschieden haben: Sie bekämpfen in der Regel nur Symptome, deren Ursachen im System selbst, also in den Denk- und Verhaltensweisen der Bürger und damit der Systemteilnehmer zu finden sind.
Am 25.07.2012 kam auch das dazu passende Signal: Das Ende mit dem Bundeswahlgesetz und somit auch einer positiv-rechtlich legitimierten Re-Gierung.
Zunächst haben die Aufklärer darüber aufgeklärt, sind jedoch in 2017 selbst wieder zur Urne gerannt, weil sie wohl der Meinung waren, nichts erreicht zu haben und anderen „Gladiatoren“ das Feld überließen.
Sie übersahen willentlich, dass sie bereits ein gutes Stück des Weges „Hinüber in die Neue Zeit“ hinter sich gebracht hatten, doch am Ende selbstentschlossen aufgaben – sich sogar dem Hinweis auf eigenes Weiterdenken entzogen. Das liegt in der Regel daran, dass über die wesentlichen Aspekte von Veränderung weder nach-, darauf herum-, noch vorgedacht wurde.
Sie sehen: Jeder ist für sich selbst zuständig.
Wenn Zusammenarbeit nur darin bestünde, dem Gegenüber nur das zu sagen, was es gerne hören möchte, so ist sie im Sinne der Entwicklung (von Lösungen) von fragwürdiger Natur.
Gelegentlich fiel das Argument: Du musst es so erklären, dass es ein Kind versteht, was ich jedoch weiter für einen Irrtum halte. Wo soll denn da die Entwicklung beim Individuum stattfinden?
„Einem Fisch kann man nicht erzählen, dass er im Wasser schwimmt. Das muss er schon selbst herausfinden.“
Das führte zur Erkenntnis, dass es mit der gewohnten Denke nicht ausreicht, es müsse sich endlich etwas ändern, während der Fordernde in dem Moment nervös auf die Uhr blickte, als ihm klar wurde, das er nun selbst gefordert war/ist.
Die Vorstellung der noch vorher kritisierten Problemzonen mit ihren bekannten „Feindbild“-Darstellern und sicht- und spürbar wahrgenommenen „Problemen“ nun plötzlich dort lösen zu müssen, führte recht schnell zum Rückzug einstiger Forderer.
Wer hinterfragt schon das gewohnte „Problem-Lösungskonzept“, da auch dies nur auf gewohnte Verdrängung ausgelegt ist und man so nur „Symptome“ bekämpfen würde?
Weil nicht wenigen auffällt, warum es hier – für sie – nichts konkretes zu erkennen gibt, liegt einzig und allein daran, dass man es nur im gemeinsamen Dialog erörtern kann und nicht einfach mit einer Packung Kopfschmerztabletten zu lösen ist, siehe: Zitat von Rudi Dutschke.
Man braucht auf niemanden zu warten, bis dieser sich entschließt, endlich seinen Hintern zu bewegen oder gar jemanden zu „beglücken“, der von gar nichts was weiß.
Erst wenn dieser einen Impuls vom System bekommen hat, wird er sich selbst in Bewegung setzen – Einleitung der Geburt. Doch nicht wenige kehren später zu ihrem Ausgangspunkt zurück oder versinken wieder in der Gewohnheit. Der Preis, der Glauben an die eigenen Märchenstunden, erscheint jenen zu groß.
„Herr Berg, das mit Ihnen, ist ja eine schwere Geburt.“ „Herr Schubäus, das ist immer noch besser, als einfach aufgeschnitten und rausgefallen.“
Um es im Sinne von Entschlossenheit zur Veränderung so auszudrücken: Man zieht alles automatisch hinter sich her. Welt ist das, was sich zwischen Geist und Materie aufspannt und hat etwas erst einmal diese Welt betreten, dann wirkt es. Langsam, bescheiden, jedoch unaufhörlich.
Es bedarf also nicht der irrigen Vorstellung, erst mal „Mehrheiten“ zu schaffen, die zuvor erst einmal überzeugt werden wollen, dass sie anschließend schauen, ob es sich auch für sie lohnt (was es bringt, meist im Sinne von Macht, Geld, Eigentum, Besitz, Hab und Gut, Vorteile).
Es bedarf lediglich nur weit genug gedacht zu werden – in Form von Zusammenhängen und nicht nur Ansammlungen – über den Rahmen der Konventionen hinaus.
P.S. Es existiert also eine Möglichkeit und Alternative, etwas tun zu können, was über den gewohnten Rahmen hinaus geht und sich nicht in üblichen „Demonstrationen“, „Vorhaltungen“ und „Schuldzuweisungen“ erschöpft.