radio20211
radio20211

Der gewohnte Mensch…. Teil 2

Lesezeit: ca. 12 Minuten

(v1.0*) Jene wissen nicht, dass ihr eigenes „Ich“ ihnen einen Streich spielt, weil die Hoffnung, dass es einen hauptverantwortlichen Schuldigen geben soll, lediglich ein Hinweis auf die eigenen Verdrängungsverhalten ist, die typisch für die Vertreter der alten Ordnung sind.

Dazu gehören ebenfalls das Denken in „Gut und Böse“, „Schuld und Unschuld“, „Mein und Dein“, den üblichen Vorstellungen über Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit, Vernunft und Gewissen.

Nicht zu vergessen, der liebe Etikettenschwindel mit dem mit Zahlen bedrucktem Papier. Denn es ist vollkommen gleich, wie es genannt wird, wenn die Prozesse seiner Entstehung, der Glaube der Mehrheit, dass es etwas wert sein soll und die Arbeit gleichfalls etwas wert sei, die Bevölkerung sich selbst versklaven lässt. „Arbeiter“ ist lediglich der neudeutsche Begriff für „Sklave“.

Früher hat man die Sklaven zur Arbeit geprügelt. Heute sind sie fleißig damit beschäftigt, daran zu glauben, dass ihnen etwas oder jemand gehören würde, was durch noch mehr Arbeit gekauft, behalten und mit Geld und Arbeit aufrechtzuerhalten sei.
Die im Akt der Dar-Lehensvergabe nicht mitgeschaffenen Zinsen, sind jedoch das Symbol für die gesellschaftliche Selbstausbeutung.
Jedes Dar-Lehen betrifft nicht nur seinen Dar-Lehensnehmer, sondern auch stets die gesamte Gesellschaft.

Der Glaube, dass das vom Dar-Lehensgeber Gegebene etwas Wert sei, kommt erst durch den Akt der Besicherung des Gegebenen durch den Dar-Lehensnehmer selbst zustande.

„Belohne man die Arbeit und man hat einen die Freiheit verabscheuenden, treuen Untergebenen.“

Um es so auszudrücken: Freiheiten und Freizügigkeiten sind keine Freiheit. Und Freiheit ist nicht einfach nur alles tun zu können, was keinem anderen schadet, denn da müssten alle Menschen, die Autos, Waffen, Gifte, Alkohol, (staatlich genehmigte) Drogen, chemisch gefährliche Produkte, Nahrungsmittel usw. herstellen, morgen sofort kündigen.

In der Regel wird, was die wesentlichen Eigenschaften des Menschen, wie Gerechtigkeit, Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit, Vernunft und Gewissen angeht, nur kopiert und nachgeplappert, ohne selbst darüber nachzudenken, bzw. selbst eine tiefgründige authentisch-logische Erklärung entwickelt zu haben, weil man – unter anderem – ja „keine Zeit“ haben würde, weil man ja schließlich arbeiten und Geld verdienen „müsse“.
Schließlich müsse man ja auch „leben“, was letztlich nur existieren ist, was in Form von „überleben“ daherkommt.

Der Ausdruck „finanzielle Freiheit“ ist dabei nichts anderes, als „Arbeit macht frei“.

Der Reiche ist der Sache genauso auf den Leim gegangen, wie jener, der versucht reich werden zu wollen. Und das ganze funktioniert nur, solange die Masse an den Wert ihrer Arbeit und dementsprechend auch an den Wert von mit Zahlen bedrucktem Papier zu glauben meint.

„Also. Leben und Taten des Don Quichott. Worum geht es?“ „Dass jemandes Glaube an Werte sehr viel wichtiger ist, als die Werte selbst?“
„Ja, das steckt da auch drin. Aber worum geht es eigentlich? Könnte es vielleicht darum gehen, wie rationale Gedanken unsere Seele zerstören? Könnte es um den Triumph von Irrationalität gehen, um die Kraft, die darin steckt?
Wir verbringen sehr viel Zeit damit, die Welt zu organisieren. Wir bauen Uhren, stellen Kalender her, versuchen das Wetter vorherzusagen. Aber welchen Teil unseres Lebens haben wir wirklich unter Kontrolle?“ „John Brennan“, The Next three Days, 2011

„Wer ist der größere Tor? Der Tor oder der Tor, der ihm folgt?“ „Obi Wan Kenobi“, Star Wars, 1977

Ich will es mal so ausdrücken: Sollte der eine oder andere der Meinung sein, es handele sich hier ja lediglich um „schöne Philosophie“, während er auf den „Ernst des Lebens“ und die Realität verweist, übersieht dabei, dass er nur ein gläubiger Sklave des Systems ist, was er in der Regel nicht hören will.
Denn jeder denkt und handelt nach einer Philosophie, ob er das will oder nicht.
Der wesentliche Unterschied ist, ob man will, dass sich etwas* verändert oder ob man nur so tut, als ob sich etwas* verändern soll.

* man selbst

Das alles erging mir anfänglich auch so, weil ich leichtfertig davon ausgegangen bin, es sei ja „nur dies und das“ notwendig.
Wenn ich heute zurückblicke, ist die Infragestellung des Systems der einzige Ausweg, was letztlich auch die ganzen Staats- und Reichsbemühungen gleich mit infrage stellt, bzw. bereits gestellt hat.

Die Rolle des Detektivs ist im Kern einer der besten, um einen Fall lösen zu wollen. Denn es reicht keineswegs, sich nur auf das Recht zu stützen, und das war’s dann. Um das System zu hinterfragen, reicht es ebenfalls nicht, sich auf „Eliten“ und „böse Kinderfresser“ und notwendige Gründungen von Rechtsstaaten zu reduzieren, damit alles „schön einfach“ bleibt.

„Mama, ich mache noch’n kleinen Abstecher in der Stadt.“ Serienkiller

Um das System infrage zu stellen, ist es notwendig, sich der Tatsache zu widmen, dass man – unabdingbar – auch ein mitverantwortlicher Teil weltweit beobachtbarer Unsäglichkeiten ist, was unter gewohnten Umständen gerne verneint wird.
Objektivität ist jedoch nur eine Erfindung, die den Menschen unabhängig von der Welt meint, was jedoch Unfug ist. Objektivität wird in der Regel nur mit sachlicher Betrachtung verwechselt.

Wenn man also etwas bewegen will, muss man sich dieser Tatsache zu jedem Zeitpunkt bewusst sein, dass man am Weltgeschehen auf irgendeine Weise mitwirkt.

Das wiederum zeigt, dass man sich alle „Lösungsansätze“, die etwas mit Abgrenzung, Länder (politisch), Geldsystem und Tauschen, Regierungen, Untergebenen, Steuerzahlern und was so üblich ist, getrost „in die Haare schmieren“ kann, gleich wie sehr so mancher davon überzeugt sein mag.

Denn gestern ist in der Regel alles nur deswegen besser, nur weil man zu bequem ist, und sich an den gewohnten Denk- und Verhaltensweisen festhalten mag. Die Ursache findet sich hier:

„Neues = Bestrafung → Gestern war alles besser, bedeutet Zugehörigkeit, Aufmerksamkeit, Entsprechung.“

Jedoch: „Man muß das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.“ Hermann Hesse

Jeder Moment ist der richtige, um darüber nach-, drauf herum- und vorzudenken und nicht wieder nur zu versuchen, einen „Lösungsweg“ (besser: Lösungsmuster) finden (oder erwarten) zu wollen, dessen Prinzipien sich wieder nur an denen der Vergangenheit orientieren, sondern über das Heute hinausgehen, indem man das Alte und seine Prinzipien konsequent(!) infrage stellt.

Viele erkennen noch nicht, dass sie nicht erkennen, sondern „funktionieren“ in der Tat nur nach ihren anerzogenen Denk- und Verhaltensweisen, denen sie sich selbst unterwerfen, während ihr Aufbegehren mit in der Wahl von „gerechten Vorgesetzten“ erschöpft, die ihnen das versprechen, was sie gerne zu hören bereit sind.
Meist sind es jene, die von Gerechtigkeit oder gerechter Umverteilung zu sprechen meinen, was sie deswegen nicht zu „gerechten Vorgesetzten“ macht.

Wie soll denn dabei ein selbstbestimmender Mensch herauskommen? Ganz einfach. Indem man ihn einmal mehr solange „über den Tisch zieht“, bis er es endlich verstanden hat und die Finger von den Wahlen lässt. Und Warum? Weil er sich anerzogen etwas vormacht, wenn er nach seinen gewohnten Verhalten agierend jemanden wählt, der darüber bestimmen soll, was für den Wähler dann „gut und richtig“ sein soll. Hallo?

Und warum das so offensichtlich erscheint? Weil das Bundeswahlgesetz in 2012 „weggeschossen“ wurde, während bei den Aufklärern noch immer von „Bundeskanzlern“, „Parteien“, „Beamte“ und „Wahlen“ gesprochen wird.
Nicht daran zu denken, dass die einstigen Verfechter eines fehlend geltenden Bundeswahlgesetzes in 2017 die AfD gewählt haben.

Einem fiktiven Gebilde (Gebiet, Land (politisch)) eine menschliche Eigenschaft zu verleihen, um „per Order di Mufti“ lediglich die Institution „Gesellschaft“ zum „Souverän“ zu machen, während diese am Montag wieder gehorcht und fleißig wieder an die Arbeit geht. Hallo?

Das ist ungefähr so, als wolle man das Schild „souveränes Gehege“ an einen die Schafe umgrenzenden Lattenzaun hängen, und jeder der da mitmachen will, muss auch noch die AGBs über zu beantragenden Personenausweis akzeptieren…

Letztlich ist „der souveräne Staat“ nur ein Ammenmärchen, was man sich vor dem Schlafengehen gegenseitig zu erzählen versucht, um sich so die Angst zu nehmen, während man am Alten festzuhalten gedenkt, was mittlerweile an Bedeutung verliert, während seine Anhänger noch hoffen, dass hoffentlich das Vorgestern zurückkehrt.

„Konservative Politik kann man von ihrem Wesen her so beschreiben, dass sie heute eine Packung Erdnüsse kauft, um sie für gestern aufheben zu wollen.“

Das Alte versucht sich nach wie vor an seine Existenz zu klammern.

Sehen Sie: Es ist ein beachtlicher Unterschied, ob man um den Erhalt der Existenz kämpft, also ums Überleben, während man das Leben verleugnet oder ob man ein Lösungsmuster entwickelt, was sich auf der Prinzipebene am Leben selbst orientiert.

Wenn es darum geht, dass es anders werden soll, dann funktioniert dies nur auf der Prinzipebene und nicht – gewohnt – auf der Inhaltsebene, durch einfachen Austausch.

„Tauschen, täuschen.“

Was die meisten zu beklagen und zu bejammern wissen, ist lediglich ihre Existenz, die nur eine anerzogene, vom Leben isolierte Vorstellung ist, und nicht das Leben selbst. Das Leben funktioniert nicht nach den üblichen Regeln.

„Vergesst alles, was ihr zu wissen glaubt. Alles was ihr in der Schule gelernt habt, was eure Eltern euch beigebracht haben. Nichts davon ist wichtig. Ihr seid keine Kinder mehr. Ihr seid keine Schüler. Ihr seid X-Men.“ „Mystique“, X-Men: Apocalypse, 2016

Musikalische Nachimpfung: