Warum man die Massen so richtig an der Nase herumführen kann
(v1.0*) Das Bedürfnis, jemandem die Schuld für irgendetwas geben zu können, ist in der Regel anerzogen, bzw. abgeschaut. Es erscheint deswegen „normal“, weil es ja „alle“ so machen (würden).
Das wiederum liefert auch die Steilvorlage, die Massen, die nach diesem Mechanismus recht gut „funktionieren“, bequem gängeln zu können.
Wenn es opportun erscheint, präsentiert man der Masse die entsprechenden Bösewichte und sie beginnt auf Knopfdruck ihr Wehklagen.
Auf diese Weise kann man jeden Tag „eine andere Sau durchs Dorf treiben“ und die Masse wiegt sich dabei kontrolliert im „Wind“ ihrer „Windmacher“.
Erschreckend, wie ich es heute morgen in einem Kommentar schrieb, ist zum einen die weitverbreitete Unkenntnis über das nicht mehr geltende Bundeswahlgesetz und wie dieser wesentliche Aspekt mitunter beharrlich ignoriert wird – ebenfalls davon betroffen, was die Aussage von RKI-Wieler vom 13.03.2020 in einer Pressekonferenz angeht.
Die Masse will ihre täglichen Schauer- und Heldengeschichten, damit ihre Denk- und Verhaltensweisen auch weiterhin kräftig „geschmiert“ werden, damit sie später immer sagen kann: „Seht ich habe recht gehabt, sie wollen uns alle nur versklaven“, während geflissentlich übersehen wird, dass jene „Verkünder“ die ganze Zeit bereits versklavt sind – nämlich durch ihre Denk- und Verhaltensweisen.
Wer das System nicht kennt, in dem er sich bewegt, fällt ständig auf sich selbst herein und bewegt sich weiter in Scheinentwicklungen und -beschäftigungen.
Das funktioniert deswegen, weil der gewohnte Denker über seine Denk- und Verhaltensweisen an das System gekoppelt ist und die damit verbundene Existenz als „alternativlos“ und deswegen als „ernst“ erachtet.
In der Aufklärung wurde sich darüber oft genug ausgekotzt, man würde die Deutschen „umerziehen“ wollen. Das ist nicht der Fall, weil sie wirklich so sind, wie sie sind. Und sie sind sich noch nicht einmal darüber bewusst, dass sie so sind.
In der Riege der Aufklärer wird immer noch zu wenig darauf hingewiesen, dass es keine Rechtsgrundlagen mehr für Wahlen gibt und was das gesamtgesellschaftlich für Konsequenzen nach sich zieht.
Vielleicht wartet man ja noch darauf, dass es nochmals im Fernsehen kommt. Es kam ja auch. Und zwar am 09.10.2012.
Die Mehrheit der Aufklärer meint, es sei damit getan, nur genug Unsäglichkeiten zu präsentieren, während ihr entgeht, dass sie auf diese Weise ein wirksamer Teil von etwas ist, was sie gleichzeitig zu bekämpfen versucht. Doch reicht es bei weitem nicht aus.
Das beobachtete Phänomen ist, dass sich die Mehrheit nach dem Prinzip bewegt, dass viel von etwas, gleichzeitig auch „richtig“ sein muss – so wie der Irrglaube besteht, dass eine Mehrheit für „Richtigkeit“ stünde und man Mehrheiten bräuchte, damit sich etwas verändert, besser damit alles fein beim Alten bleibt und man Montag wieder beruhigt an die Arbeit gehen kann, um Geld zu verdienen. Schließlich muss man ja auch (über)leben, oder nicht?
Wenn der Einzelne wüsste, dass er sich nur selbst zu ändern braucht, um sich aus dem ganzen, künstlich hochgetakteten Firlefanz, selbst heraus zu entwickeln.
Doch dazu ist es notwendig zu erkennen, was ihn sich selbst davon abhalten lässt.
Das ist jener Moment, wo der Mensch beginnt und sich über seine eigenen Denk- und Verhaltensweisen erhebt oder ob er weiter im Außen „böse Täter“ zu erblicken versucht, die an seinen „Lebensumständen“ schuld sind – besser: möglicherweise daran schuld sein werden.
Da wird sich fortwährend über die Politik ausgekotzt, statt mal selbst den eigenen Grips zu bemühen. Man kann mit der Masse alles machen, eben weil sie sich über ihr eigenes Funktionieren nicht wirklich bewusst ist.
Darüber hinaus ist ihr nicht bewusst, dass sie sich bereits freiwillig unterwirft, nur weil sie glaubt, dass das mit Zahlen bedruckte Papier etwas wert sei, während sie sich gegenseitig dazu erzogen hat, dass Arbeit etwas wert sei.
Mittlerweile ist es offensichtlich, dass man die Bevölkerung sich mehr und mehr selbst überlässt, während ihr Klagen dabei lauter wird, weil sie sich bereits anerzogen selbst unterwirft.
Der Mensch in der Rolle des Opfers wird dies stets anders erkennen wollen, weil er sich aus seiner anerzogenen Rolle heraus, von anderen eingeschränkt oder bedroht fühlt, um alsdann mit dem Finger auf die „Bösen“ zu zeigen: Die sind daran schuld!
Es gibt jedoch keine anderen, die daran schuld sind, sondern man ist immer selbst für die eigenen Lebensumstände verantwortlich, in denen man sich bewegt.
Und solange man sich nicht mit dem System auseinandergesetzt hat, was nicht einfach ein „böser“ Staat oder eine diktatorische Regierung ist (die dann weg muss) oder die anderen, die einem nach dem Leben trachten (Anmerkung: was bei genauerer Betrachtung nur die Existenz ist und meist mehr mit „überleben“ zu tun hat), solange spitzt sich die Situation für die Betroffenen einfach nur weiter zu. Punkt.
Die Zeichen stehen auf Selbstdenken, statt auf gewohnte Betreuung, während die Bevölkerung in der Annahme ist, man wolle sie nur weiter unterwerfen.
P.S. Der Mensch, der in der Rolle des Opfers unterwegs ist und dies selbst nicht erkennen mag, wird stets in anderen einen Feind erkennen wollen, der ihm möglicherweise nach dem Leben trachten könnte.
Das gehört zur Rolle des Opfers, das irgendwann zum Täter wird und seine Handlung damit rechtfertigt, dass der andere der „Böse“ sei, während dies jedoch nur eine Projektion seines eigenen „Ichs“ ist, was weiter über ihn herrschen mag. Dies, während sich der Mensch seinem „Ich“ freiwillig unterwirft, während er glaubt, er könne etwas verlieren – nämlich „sein Leben“, was ihm letztlich jedoch nicht gehört.
Denn nur das „Ich“ hat Angst vor dem Verlust seiner Existenz. Die Frage ist also: Will sich der Mensch über sein „Ich“ erheben oder weiter nur sein „Ich“ sein?
* Der neue „Volkssport“.