Ist es wirklich so ätzend?
(v1.1) Mitunter verfallen Menschen in eine Depression, wenn sie nicht mehr ihren Gewohnheiten nachgehen können. Das ist für jene nicht einfach zu verdauen.
Ebenso der Frust, den so manchen überkommt, während in ihm die Vorstellung wirkt, nichts tun zu können, um dann noch mehr Widerstand und Klagen an den Tag zu legen.
Für das System ist das eine prima Angelegenheit, da es sich auf diese Weise „am Leben“ erhält.
Da sich kaum jemand damit auseinandersetzt, bewegt sich eine Mehrheit in der von ihr selbst gemachten Untiefe, während sie gleichzeitig den Zustand noch zu verteidigen meint.
An den veröffentlichten Kommentaren kann man die inneren Haltungen der Kommentatoren ablesen, die sich für gewöhnlich mit der Beschäftigung von Symptomen des Systems aufzuhalten fest entschlossen sind, wie die Mehrheit der Medien, wo es letztlich vollkommen gleich ist – ob „Mainstream“ oder „Alternative“, um den üblichen Schmunzes weiter aufrechtzuerhalten.
„Die Russen haben…, die EU soll…, die Amis wollen…, ein Sack Reis…“
Das „Ich“ versucht sich am gewohnten Tamtam festhalten zu wollen und mit ihm auch seine Teilnehmer, um weiter die Bedeutungshoheit zu behalten.
Im Grunde ist die Nummer schon vorbei. Es wird nur noch nicht realisiert, und so wird die Scheinwelt noch ein bisschen „scheinweltiger“, weil ach so viel „auf dem Spiel“ zu stehen scheint.
Da ist vor lauter Beschäftigung kein Platz, sich mit unkonventionellen Gedanken auseinanderzusetzen.
Der „Ernst der Lage“ und verbunden geglaubte Alternativlosigkeit, hat die gewohnten Denker fest im Griff. Fast könnte man meinen, dass die Masse durch eine Art „Fleischwolf“ gedreht wird, während so manche schon „die Heimreise“ angetreten haben.
„Die Lage ist ernst! Ernst! Noch eine Lage!“
Warum erscheint sie ernst, die Lage? Weil die Masse selbst dafür verantwortlich ist. Doch mag sie davon nichts hören wollen, sieht sie sich mitunter in der Rolle des unschuldigen Opfers einer Eliteverschwörung, während manche nur weiter versuchen, ihrem Alltag nachgehen zu wollen.
Dabei geht es gar nicht um ihre Unterwerfung, sondern darum, über den gewohnten Tellerrand hinauszublicken, während sie jedoch dem Irrtum verfallen ist, man würde ihr nun die Rolle des Sklaven aufdrücken wollen, worunter so mancher die „NWO“ zu erkennen meint.
Das sind übrigens alles Vorstellungen, die bereits auf Opfer-, Untergebenen- und Sklavenverhalten hindeuten. Die Masse bekommt lediglich ihre eigenen vorliegenden Verhalten gespiegelt – nichts anderes.
Meine über zweieinhalb Jahre andauernde Reise zu anderen Gruppen hat gezeigt, dass man das ganze Tamtam nicht einfach auf irgendwelche Eliten schieben kann, ebenso wenig wie das, was unter „Tiefer Staat“ verstanden wird. Das sind alles Irrglauben.
„Ich weiß, was das hier alles ist.“ „Ja? Was denn?“ „Es ist eine Illusion. Ein schauriges Trugbild. Erdacht und heraufbeschworen von Schwächlingen, um Angst zu entfachen. Ein verzweifelter Versuch, einfach alles zu kontrollieren. Und ihr stolziert umher, als wärt ihr die göttlichen Gebieter über alle Macht im Universum.“ „Loki“, Loki, 2021
Der geistige Kreisverkehr dreht sich in der Regel um zwei wesentliche zu verteilende Rollen: die des Untergebenen und jene des Erhabenen.
Zweitere, die für Erstere das Denken übernehmen und am besten auch noch die Verantwortung für alle tragen sollen.
„Ich bin souverän, und du musst das machen, was ich will.“
Auf der anderen Seite hat sich gezeigt, dass man auch niemanden mitnehmen kann, der nicht vorhat eine „Reise“ zu machen, selbst dann, wenn er ständig von ihr zu sprechen meint. Es handelt sich hier um ein Phänomen mangelnder Authentizität.
Einmal mehr zeigt sich in dieser Zeit, dass weder lautes Fordern, Klagen, Jammern und sich beschweren und fest entschlossenes Beschuldigen zu keinem wirklichen Ergebnis führt, während sich die Situation nur weiter zuspitzt.
Jemand fragte mich, was er denn tun solle. Das ist genau der Punkt, wo er noch nicht verstanden hat, da es darum geht, für die eigenen Entscheidungen die Verantwortung zu tragen und so wurde lieber gewartet und die Entscheidung „vertagt“.
Die Angst vor Konsequenzen ist einfach zu hoch und trotzdem schreitet der Wandel unaufhaltsam voran. Als Zwang erscheint es nur deswegen, weil weiter an der inneren Einstellung festgehalten werden soll und nur das, was dieser Einstellung genehm ist, wird akzeptiert, was natürlich im Rahmen eines stattfindenden Wandels illusorisch ist und irgendwann zu einem „bösen Erwachen“ für die betroffenen Akteure führt.
Das Opfer findet derweil Genugtuung in dem, was ihm widerfährt, kann es sich so fleißig im Klagen und Jammern üben, was seiner Rolle noch mehr Realismus verleiht. Es zieht das Unheil selbst an.
Es ist Teil jenes Problems, was es gleichzeitig lautstark zu leugnen versucht, indem es sich mitunter der schönen Worte bedient, während seine Denk- und Verhaltensmuster im Wesentlichen dafür verantwortlich sind, die es – unbewusst darüber – zu schützen versucht.
Die Mehrheit ist nicht wirklich an Veränderungen interessiert und der festen Meinung, dass ihr ein „so tun, als ob“, genügen würde: Einmal anders, aber bitte so, wie bisher.
Symptombetrachtung und -behandlung hat sie alle fest im Griff und da es der beobachteten Erscheinungen reichlich gibt, fällt es auch so schwer, sich mit den Ursachen ihrer Erscheinungen auseinanderzusetzen.
Für gewöhnlich wird sich fix der Schuldzuweisung bedient, was jene zu aktiven Teilnehmern des Systems werden lässt, ebenso die Vorstellung, die vermeintlichen „Schuldigen“ müssten bestraft und anschließend der Öffentlichkeit „zum Fraß vorgeworfen“ werden – während dabei das Wort „Gerechtigkeit“ mal wieder „in aller Munde“ ist.
Mir fällt gerade die Rolle des Boten auf, wenn ich an die Medien denke – auch an die „Alternativen“.
„Aber die Masse ist ein wildes Tier, was ernährt werden will, manipuliert, beherrscht. Ich habe von dieser Terrasse aus dutzende von Köpfen rollen sehen, Vidocq. Royalisten, Orelonisten, Jakobiner, Gerandisten. Aber das Publikum hat immer dasselbe geschrien. Niemand hat Gnade gefordert. Sie wollten alle nur Blut sehen.“
„Wir verdanken es dem Kaiserreich, dass das Chaos wieder beendet wurde und das wieder Ordnung herrscht. Wir müssen es also stärken.“
„Glauben sie wirklich?“ Dialog zwischen Eugène-François Vidocq und Joseph Fouché (Polizeiminister), Vidocq, L’Empereur de Paris, 2018
Da mögen „Epstein & Co.“ genau dafür recht sein oder wenn in weiter Ferne darüber berichtet wird, dass dem „Tiefen Staat“ die Luft ausgehen würde, während dieser gern mit den Eliten oder ähnlichen gleichgesetzt wird, jedoch die große Masse der Bevölkerung, die auf ihre gewohnte Weise daran teilnimmt, in der Gesamtbetrachtung einfach „ausgeblendet“ wird.
„Woanders oder bei anderen.“
Dabei darf man nicht die Ungerechtigkeit vergessen, die durch die Medien verbreitet wird, über die sich anschließend „das Maul verrissen“ wird, um anschließend von den „Oberen“ Gerechtigkeit zu fordern – was sich letztlich nur als Bittstellertum herausstellt. Genauso, wenn eine „Petition“ (frz. petit = klein) ins Leben gerufen wird.
Noch immer wird auf „gerechte Vorgesetzte“ gewettet, die dann vom System entsprechend „behandelt“ werden, während später auf der Straße ein Klageliedchen angestimmt wird.
Der Irrglaube, dass eine Masse eben wegen ihrer Masse „richtig“ liegen würde, beruht lediglich auf dem Vorhandensein ihrer gleichgeschalteten Denk- und Verhaltensweisen, und sich daraus ergebendem „Gruppenzwang“ und damit verbundener Glaubenssätze.
Gleiches tritt auf Spaziergänge, Demonstrationen und Proteste zu. Sie verschleiern lediglich, dass die Bevölkerung vorher nichts getan hat und in der Regel auch nicht weiß, durch welche Handlungen sie zum Mittäter der Politik wurde.
„Demos bringen nichts. Damit verschleiern wir nur unser Nichtstun… Wir demonstrieren gegen die Agrarpolitik, nachdem halb Afrika verhungert ist. Wir rationieren das Wasser, nachdem das Grundwasser knapp wird, wir reden über den Klimawandel, nachdem die Welt in Flammen steht.“ „Samantha“, Utopia, 2020
Viel zu sehr lässt sich die Masse auf das Dargebrachte in gewohnter Weise darauf ein, während es so manchem zu genügen scheint, nur schriftlich den Hals laut genug aufreißen zu wollen, während er dabei auf seine Meinungsfreiheit pocht – also das Wasser nass und der Himmel blau ist.
Sie merken nicht, dass sie nur wie „angeordnet“ funktionieren und durch ihre gewohnten Denk- und Verhaltensmuster, bereits zu Werkzeugen vorgegebener Themen geworden sind.
Es reicht auch nicht, dass sich die eine oder andere Verschwörungstheorie nun in der Realität zeigt, um sich dann bauchpinselnd hinzustellen, dass man ja schließlich recht behalten hat.
Wer genau hinschaut, sind jene Teil von etwas, von dem sie sich jederzeit – einmal darauf angesprochen – „akustisch distanzieren“ würden, während ihr Tun das Gegenteil zeigt – selbst wenn sie der Meinung sind, nicht anders zu können, weil es ihnen an Optionen und Alternativen zu fehlen scheint, die man ihnen im Rahmen ihrer individuellen Entwicklung auch nicht eben mal so „mitgeben“ kann. Denn dann blieben sie ja weiter unselbständig und fremdbestimmt.
Das noch so schlaue Reden darüber, was mir ab und zu begegnet, macht noch keine Praxis, denn die hat ja auch Konsequenzen.
Selbstbestimmung setzt Eigenverantwortung für Denken und Handeln und im Umgang mit Konsequenzen voraus.
Es gibt keine Realität, wo man sich weiter als unschuldiges Opfer der Umstände in der Ecke herumdrückt und hofft, dass später ein Szenario entsteht, dem man in gewohnter Untergebenen- und Opferhaltung wieder „beitreten“ kann, wo es dann andere „gerechte Vorgesetzte“ und „gerechte Regeln“ geben soll und „die Bösen“ dann endlich an den öffentlichen Pranger gestellt werden.
Und für all jene, die mittlerweile nur noch vom Alten zu zehren meinen:
„Nichts lindert Ängste besser, als ein Hauch Nostalgie.“ „Morpheus“, Matrix Resurrections, 2021
Um die Mehrheit grundsätzlich zu beunruhigen: Das Konzept „Gut und Böse“ wurde für das einfache Volk geschaffen, damit es nicht auf die Idee kommt, selbst etwas zu bewegen, sondern sich nur noch zwischen den „richtigen“ und den „falschen Hirten“ zu entscheiden braucht – während sich die „Hirten“ im Hintergrund einig sind.
Nur weil etwas schon immer so gewesen sein soll, bedeutet das nicht, dass es deswegen auch in Zukunft „richtig“ erscheint.
Die Rolle des Arbeiters, der an den Wert von mit Zahlen bedrucktem Papier und Zahlenreihen auf dem Konto und dass Arbeit (ebenfalls etwas wert) damit zu entlohnen sei, sorgt dafür, dass sich die große Mehrheit der Gläubigen selbst ausbeutet, um dem Ziel „finanzieller Freiheit“, was im Kern nichts anderes ist, als „Arbeit macht frei“, einen Schritt näher sein zu wollen.
Was die Mehrheit nicht erkennt, dass sie gemeinsam in einem „fremdgesteuerten“ Hamsterrad unterwegs ist, dass aus Arbeiten gehen, Geld verdienen und wieder ausgeben und ab und zu etwas Freizeit besteht, wo sie jedes Mal auf einen Menschen in der Rolle des Kaufmanns trifft, während der ihr etwas verkauft, was wiederum ein anderer produziert hat. Denn der will ja schließlich „auch leben“.
Und da die Mehrheit auch noch ihre Dar-Lehen am Laufen hat, wo die Zinsen nicht mitgeschaffen wurden, versucht man sich gegenseitig das „Fehlende“ abzunehmen und hält sich auf diese Weise selbst in Schach.
Und wenn die Bevölkerung nicht spurt, dann gibt es reichlich Maßnahmen, um sie wieder „in die richtige Richtung“ zu bugsieren und dann hört man sie wieder einmal mehr ihre „Klageliedchen“ anstimmen.
„Das isses, oder? Wenn wir nicht wissen, was real ist, können wir uns nicht wehren.“ „Bugs“, Matrix Resurrections, 2021
„Die meisten Menschen gehen den Weg, den wir für sie vorsehen – zu ängstlich, einen anderen zu erkunden. Aber von Zeit zu Zeit gibt es Menschen wie sie, die alle Hürden überwinden, die wir ihnen in den Weg stellen. Menschen die erkennen, dass freier Wille eine Gabe ist, die man erst nutzen kann, wenn man auch dafür kämpft. Ich glaube, dass ist der wahre Plan des „Vorsitzenden“, dass eines Tages nicht mehr wir den Plan schreiben, sondern ihr.“ Der Plan, 2011