Man kämpft weder gegen, noch für andere
(v1.1) Das alternde Schreckgespenst klassischer Politik lässt sich im fernen Osten in einem kleinen kriegerischen Akt weiterhin selbst inszenieren. Vermutlich wird auch schon darüber nachgedacht, ob man den betreuungswürdigen Bürger wegen der drohenden Mega-Hitzewelle vorsorglich gegen Hitzepickel-Viren impft – dieser belohnt mit einer Portion Pommes rot/weiß.
Da finde ich es doch schon sinnvoller, nochmals auf den einen und anderen wesentlichen Aspekt menschlichen Seins und seiner Entwicklung einzugehen.
Da ist zum einen…
…bevor ich weiterschreibe, nochmals ein Hinweis. Wem es mittlerweile aufgefallen ist, dass ich mich des öfteren in den Beiträgen wiederhole, liegt das einfach daran, dass nicht jeder den gleichen Zugang zu diesem Thema hat! Das ist mit ein Grund, warum es so viele Beiträge auf diesem Blog gibt und sich dieser von der Vergangenheit bis heute wie eine Leiter entwickelt.
Fortschreitend lassen sich auch systemische Kipppunkte erkennen. Das ist bspw. an dem Punkt der Fall, wenn sich das positive Recht insgesamt als eine Rechtsfiktion (und allem, was damit in Zusammenhang steht) entpuppt, dann macht es wenig Sinn, in rechtlicher Hinsicht darauf zu beharren – also als Werkzeug der Verteidigung. Es sei denn, der Einzelne mag weiter im Alten verweilen wollen und kämpfen, im Irrglauben, irgendwann mal als „Sieger“ hervorzugehen… in einem Nullsummenspiel. So nebenbei.
Da ist zum einen die Freiheit, die gerne großzügig mit „Freiheiten“ und „Freizügigkeiten“ verwechselt wird und sich der gewohnte Denker mit letzteren beiden recht schnell zufrieden gibt, die jedoch einer Autorität bedürfen, die sich gewährt oder auch nicht. Bekanntes aus der Betreuungsanstalt.
Freiheit kann man sich weder (von jemand anderem) nehmen noch erkaufen, man kann sie nur in sich selbst entwickeln.
Freiheit ist ein Phänomen des sich in Vernunft und Gewissen entwickelnden Menschen, neben Frieden und der eigentlichen Gerechtigkeit. Dabei darf die Selbstverantwortung nicht vergessen werden, sich mit den Auswirkungen, den Konsequenzen seines eigenen Tuns auseinanderzusetzen. Nur so kann Entwicklung (in Vernunft und Gewissen) funktionieren.
Alles Dinge, die man nicht von anderen fordern, sondern nur selbst in sich entwickeln und Schritt für Schritt vorleben kann. Gerechtigkeit ist dabei auch kein Akt über andere zu richten, was eine besondere Herausforderung darstellt.
„Vernunft ist der intuitiv getriggerte Prozess zwischen bedingungslosem Geben und bedingungslosem Empfangen. Sie ist der Hort des Friedens, der Freiheit und der Gerechtigkeit, wo Gewissen jenes Gespür ist, ob etwas rechtens ist.“
So ziemlich alles, was bisher gelernt wurde, kann der gewohnte Mensch im Fokus seiner Entwicklung hinter sich lassen, indem er das Bisherige infrage stellt – der Kernmechanismus für Entwicklung.
Ein Prozess, der jedoch kaum jemandem gelehrt wurde, weil es bisher darum ging, am Bisherigen in jeglicher Art und Weise festzuhalten, es hochzuhalten und seine predigenden Verfechter zu preisen… damit man auch „dazugehört“ – weshalb „gestern“ oder „früher“ alles besser gewesen sein soll. Gewohnte Erziehung zur Gehorsamsbereitschaft und Entsprechung bilden dazu die Grundlage. Abgerundet wird das ganze „Gestern-Drama“ durch wohlwollend zugestandene Privilegien – später auch „Grundrechte“ genannt.
Freiheit ist nicht etwas, wo man erst mal gegen andere kämpfen muss, sondern es sind die eigenen Denk- und Verhaltensmuster, Glaubenssätze, Konventionen und Wertvorstellungen, die einen gefangen halten, eben weil die Mehrheit auf Gehorsamsbereitschaft und Entsprechung erzogen wurde und allem, was damit im Zusammenhang steht, um diesen (mental-gesellschaftlichen) Zustand, diese Haltung beizubehalten. Aus diesem Grunde ist es auch von Bedeutung, sich von der gewohnten Feindbildprojektion und damit verbundener Verdrängungskonzepte (z.B. Schuldzuweisung) zu verabschieden.
„Wer kämpft, kann gewinnen. Wer aufgibt, hat bereits verloren“, kann man ebenfalls getrost hinter sich lassen, da „Gewinner“ und „Verlierer“ lediglich Rollen innerhalb des Rollenspiels sind, was irriger Weise für „alternativlos“ und deswegen auch für „ernst“ erachtet wird. In einem Nullsummenspiel gibt es keine „Gewinner“… und auch keine „Verlierer“.
Zudem ist es wenig sinnvoll, sich auf die Vergangenheit zu konzentrieren, um das eine oder andere Sklavenszenario hochhalten zu wollen, mit der Einstellung, dass es „uns“ ja heute besser ginge (Manche vergleichen sogar „Länder“ und „Völker“ miteinander), um dann „locker-fluffig“ von „Freiheit“ sprechen zu wollen. Das ist jedoch ein Irrtum. Das Gewissen wird dadurch nur beruhigt und es findet nicht wirklich ein Denken statt.
Man sollte also nicht wirklich „froh darüber“ sein, was bis heute so alles erreicht wurde. Die Unterwerfung wurde nur etwas „versüßt“ und „im Geschmack abgerundet“ und nennt sich Komfortsofa. Der geschaffene Wohlstand geht dabei, aufgrund mangelnder Entwicklung in Vernunft und Gewissen seiner Teilnehmer, zu lasten anderer – wie auch der Traum vom fortwährendem Wachstum, um über das Erwirtschaften der nicht mitgeschaffenen Zinsen und Zinseszinsen, auch die „Profiteure“ weiter „bei Laune zu halten“.
Wem das mit der „Freiheit“ zu „philosophisch“ daherkommt, weil man ja erst mal „andere“ Probleme lösen müsse, hat das mit der Infragestellung noch nicht so richtig verstanden. Das liegt auch daran, dass der Glaube herrscht, der Einzelne könne ja sowieso nichts tun.
Durch den Prozess der Infragestellung entzieht der Einzelne dem System die Bedeutungshoheit, was über die gewohnte Bekämpfung und das wirkungslose Kritisieren auserkorener „Übeltäter“ hinausgeht.
Mit reichlich Geld kann man das natürlich nicht lösen, eben weil der wesentliche Aspekt individuell-gesellschaftlicher Selbstversklavung im anerzogenen Glauben an den Wert von Geld (Zahlenreihen („Sichteinlagen“) auf dem Konto und mit Zahlen bedrucktes Papier, „Wertpapiere“ usw.) und Arbeit geglaubt wird.
Nicht das Geld hält das Sklaven-Herrensystem zusammen, sondern lediglich der Glaube an seinen Wert.