Zum Auftakt in Frankfurt am Main
(v1.3) Einmal mehr, dass man eine sogenannte „staatliche Ordnung“ grundsätzlich nicht mit Gewalt löst, um sie später nur wieder gegen eine andere „staatliche Ordnung“ mit DEREN „Showmastern“ auszutauschen.
Es ist viel einfacher und zugleich auch aufwändiger: Man stellt das System öffentlich in Frage, statt nur seine Polit-Darsteller und ihre Anhänger INNERHALB des Systems.
Dabei bleibt das Bisherige zunehmend auf der Strecke, wo man erst hinterher erkennt, dass das, an dessen Wert man bisher zu glauben meinte, keinen wirklichen Wert hatte.
Da gibt es so etwas wie Staat in der klassischen Organisationsstruktur nicht mehr, bzw. „kommt erst gar nicht mehr in die Tüte“.
An diesem Punkt kommt jedoch für so manchen etwas zum Tragen: Dass sich zwar etwas ändern soll, doch dies nur in soweit, dass alles so bleibt, weshalb es dann auch zum Scheitern verurteilt ist.
Was die vielen „Mitläufer im Hintergrund“ angeht, warten diese darauf, bis sie eines wieder erkennen, dass ihr Erreichtes weiterhin vor fremden Zugriffen gesichert bleibt. Mit ihnen kann man nicht rechnen, da sie etwas zu verlieren haben, obwohl ihnen im Grunde auch nichts gehört.
Ein Putsch mit Gewalt, würde die einen nur zu jenen werden lassen, die sie zuvor bekämpft haben. Vom Prinzip her würde sich nichts ändern, außer die Gesichter, die später wieder nur sagen würden, wie die Bevölkerung was zu machen hat… wenn überhaupt.
Im konventionellen Rahmen kann man sich alles ausgedachte Tamtam getrost ersparen, da es von den üblichen Denk- und Verhaltensmustern beeinflusst ist, die das System verkörpern. Und gerade dort sollte man zunächst erst einmal hinschauen, bevor man losgeht, um „etwas Neues“ machen zu wollen.
Nur Inhalte und Personen (Rollen und ihre Darsteller) auszutauschen, ist reine Augenwischerei.
Und das Vorgestern? Das ist nicht nur schon lange vorbei, selbst wenn es noch so real und zum Greifen nahe erscheint, es basiert auch nur auf einer Fiktion, was daher rührt, dass sich der Mensch für (s)eine Rolle, Hülle, Maske – genauer: für seine Person hält, die „per se“ eine Fiktion ist, aus der sich ein Staat konstituiert, während kein Mensch jemals wirklich die Verantwortung an andere „Herren“ abgeben kann, gleich wie sehr er sich vor ihnen in den Staub zu werfen meint, um dann – artig – von ihnen dafür belohnt zu werden. Das mit den üblichen Autoritäten regelt sich dann nebenbei.
Das scheint der Punkt zu sein, wo die Täuschung ihren „Anfang“ findet.
„Nichts lindert Ängste besser, als ein Hauch Nostalgie.“ „Morpheus“, Matrix Resurrections, 2021
Wenn es um die Infragestellung des Systems geht, braucht man weder Waffen, noch Gerichte, Mordlustige, Henker, noch sonst was, noch irgendwelcher (An)Führer oder Vortänzer mit lustigen Titeln. Es muss noch nicht einmal jemand sterben. Es braucht unter anderem einen klaren Kopf und Mut.
„Die richtige Information im richtigen Moment, ist tödlicher, als jede Waffe.“ „Martin Connels“, Westworld 3. Staffel, Episode 4
All das gewohnte Denken, die Bedenken und mitunter auch Zweifel, die Vorstellung „nur gemeinsam stark“ zu sein, kann man hinter sich lassen, zusammen mit den vielen „Mitläufern“, die ständig „hinter einem stehen“.
„Wir stehen all hinter dir,… wenn die Kugeln kommen.“
Denn auch sie sind unmittelbar gefragt, sich mit den Prinzipien des Systems und welchen Einfluss es auf den Einzelnen hat auseinanderzusetzen, und da gibt es auch kein „so tun, als ob“. Es geht auch um Authentizität.
Mit dem Prozess der Infragestellung passt man dann auch in keine Kategorie mehr rein, die man üblicherweise für „Systemfeinde“ vorsieht, da es ja „nur“ infrage gestellt und nicht im üblichen Sinne bekämpft wird.
Selbst die üblichen Feindbildprojektionen, die man erfährt und damit verbundene Stigmatisierungen, verbleiben bei jenen, die sie auszusprechen meinen, weil der „Feind“ nur eine Erfindung der eigenen Denk- und Verhaltensmuster ist, als die Feinde (des Lebens) selbst.
Ich drücke das hier mal verkürzt aus, da es noch weitere Beiträge gibt, die das System noch intensiver beleuchten.
Wer hingegen glaubt, er müsse es eben nur mal gelesen haben, macht sich nur etwas vor, das System verstanden zu haben.
Denn es fängt erst dann an zu „wirken“, wenn man bei sich selbst Veränderungen in den eigenen Sichtweisen, Haltungen und Handlungen wahrnimmt und vor allem damit verbundene, veränderte Bedeutungen.
„Neo, genau wie ich, wirst du irgendwann einsehen, dass es ein Unterschied ist, ob man den Weg nur kennt oder ob man ihn beschreitet.“ „Morpheus“, The Matrix, 1999
Da gibt es auch keine „Feinde“ mehr, so wie man zunehmend auch keine „objektive Haltung“ mehr einnimmt, die an sich bereits eine Illusion ist.
Auch die Vorstellung, sich nur anderer, vom Menschen geschaffener, jedoch auch nur künstlicher Regelwerke bemächtigen, um ggf. „die Ungerechten“ bestrafen zu wollen, verliert dramatisch an Bedeutung, ebenso hinter Autoritäten herzulaufen, die wohlwollend Besitz, Eigentum und Wohlstand (Anmerkung: in der üblichen Bedeutung) zugestehen und meinen, es genüge, nur mit genug politischen Versprechen, um sich zu werfen, während bei den „Blauäugigen“ die Äuglein schon mal glänzen.
Der Irrglaube, Medien und Politik würden die Bevölkerung „verblöden“, wie das zwischendurch mal „aufs Tablett kam“, stimmt so nicht. Die ist selbst geschaffen und wird von der Politik lediglich gespiegelt.
Hinweisend: Dass „man“ für Denken nicht bezahlt wird, sondern nur fürs Arbeiten, sollte man sich „zu Herzen nehmen“ und etwas daran ändern.
Wenn hier und da Fragen entstehen, so sind sie in jedem Fall berechtigt, jedoch sollte man darauf achten, dass man sich mit der Beantwortung anschließend nicht wieder im Kreise dreht.
Was wenig bringt, ist den nächsten den man kennt zu fragen, da jener in der Regel ebenfalls vom System, also von seinen eigenen Denk- und Verhaltensweisen beherrscht ist.
Und nur zu sagen, dass die meisten das ja auch so sehen würden, dazu der Gedanke: Mehrheit steht nur für Mehrheit und nicht unbedingt immer für Richtigkeit.
So gesehen, kann man alles, an was man bisher fest geglaubt hat und infrage gestellt, getrost hinter sich lassen und das ist eine ziemliche Menge – jedoch nicht einfach von jetzt auf gleich, sondern mit der Zeit, so man sich weiter mit der Infragestellung auseinandersetzt.
Nur zu warten und zu hoffen, dass das Gestern bzw. für manche sogar das Vorgestern zurückkommt oder es sich in der Weise ändert, dass man sich einfach nur mit den gewohnten Denk- und Verhaltensmustern anzustellen braucht, um das übliche „Mitmachen“ zu praktizieren, kann man getrost bleiben lassen.
In den Reichstag einzumarschieren – Augen rollend – ist etwas, was gar „nicht in die Tüte braucht“.
„Gewalt ist die letzte Zuflucht des Unfähigen.“ „Abbas Hardin“, Foundation, 2021
„Gewalt ist das Werkzeug der Unwissenden – und ihren Gegnern.“
Zudem braucht es da noch einen Haufen Schießwütiger und Rachsüchtiger, was natürlich Tinnef ist. Obwohl…
Ein Bekannter sagte früher gern: „Es ist ja alles nur Spaß… fast.“ Vielleicht kann man ja auch was in Bad Segeberg organisieren… Vom Prinzip her ist es ja nichts anderes.
Die Vorstellung es sei ernst, soll nur den Eindruck von „Aussichtslosigkeit“ und „Alternativlosigkeit“ auf beiden Seiten der Träumer vermitteln, wo gehofft wird, endlich mal in den Besitz der massiv goldenen Rettungsringe der Titanic zu gelangen, während der Gegner untergeht.
Attribute wie „Alternativlos“ und deswegen auch „ernst“ sind Eigenschaften eines Herrschaftssystems, wo „alles oder nichts“ die Köpfe beherrscht und am Ende wieder irgendwelche „Gashähne“ aufgedreht werden.
Wissen Sie was am tragischsten erscheint, wenn so manchem „das Essen aus dem Gesicht fällt“ und erkennt, dass er sich bei all seinem anerzogenen Glauben an die gesellschaftlichen Werte selbst „über den Tisch gezogen“ hat. Andere wiederum werden sich abwenden, damit der „Kelch der Veränderung“ an ihnen vorbeigeht.
„Morgen geht die Welt unter!“ „Verdammt! Ich muss noch einkaufen!“
Wie ich das handhabe? Nun: Ich habe die Schiffe alle verbrannt, mit denen ich zurückkehren könnte.
Das was kommt, kommt von selbst und was nicht, das kommt halt nicht. Jedenfalls ist der Weg über den Reichstag keine Lösung, sondern nur der übliche Konflikt, den Angreifer in sich selbst zu lösen haben.
Wenn man bisher einen „Feind“ brauchte, um damit die eigenen Denk- und Verhaltensweisen weiter rechtfertigen zu wollen, so reicht man dem Gegner die Hand und sagt: „Ich brauche die Zeit für die eigene Entwicklung und zur Infragestellung des Systems.“
Da kann sich sogar jeder bedanken, da das im Außen beobachtete genau dazu gedacht ist, um sich selbst über die Konventionen des Systems zu entwickeln, was das System mehr und mehr an seiner gewohnten Bedeutung verlieren lässt.
Mal abgesehen davon, dass es bereits die Eigenschaften „alternativlos“ und „ernst“ verloren hat.
In dem Moment, wo man erkennt und akzeptiert, das niemandem weder etwas, noch jemand, noch das Leben gehört, verlieren Konflikte drastisch an Bedeutung, sie werden überflüssig. Sie existierten lediglich, um genau dies zu erkennen.
„Ja, aber man kann ja sowieso nichts ändern.“ „Das denkst du.“
Hinweisend: Der Mensch lebt in keinem Staat, da dieser sich aus Personen konstituiert für die sich der jedoch Mensch hält.
Musikalische Aufmunterung:
Nachtrag (28.05.2024): Ich hatte vor, noch einen weiteren Beitrag über das Thema zu schreiben. Doch letztlich ist alles dazu gesagt. Hat man die Prinzipien des Systems der alten Ordnung verstanden, so unterscheiden sich die BRDler nicht von den DRlern.